Guten Abend,
folgende Problematik durchlebe ich gerade:
Letztes Jahr lernte ich (m, 35) im Internet eine Frau meines Alters kennen.
Nach etwa 2,5 Monaten Schreiben und Treffen wurden wir ein Paar.
Es fühlte sich alles sehr schön, harmonisch, und einfach gut an.
Wir erkannten, dass wir die gleichen Werte leben, ähnliche Ziele im Leben verfolgen, und dass wir partnerschaftlich uns das geben, was wir uns so lange gewünscht hatten.
Nun kommt eine weitere wichtige Information:
Sie war noch verheiratet, lebte aber in Trennung. Sie und ihr Ex waren etwa ein 3/4 Jahr getrennt, als wir uns verliebten.
Der Ex hatte auch eine neue Partnerin, und soweit schien alles gut.
Allerdings lebte der (noch) Ehemann im selben Haus wie meine Partnerin: Die beiden hatten ein Haus, und er ist nach der Trennung in die Einliegerwohnung des Hauses gezogen.
Ausserdem haben die beiden ein gemeinsames Kleinkind, das bei der Mutter lebte, aber den Vater (durch die Einliegerwohnung) jeden Tag sah.
Der Auszug des (Ex)Mannes war für den April/ Mai diesen Jahres geplant.
Soweit, so gut.
Meine Partnerin und ich erlebten eine tolle Zeit.
Wir trafen uns entweder bei mir, oder bei ihr - dies ging dann aber nur, wenn ihr (noch) Ehemann nicht zuhause war (er wollte das so, damit er und ich uns nicht über den Weg laufen). Ich konnte mit dieser Einschränkung leben, da ich wusste, dass im April er ja ausziehen würde und sich dann vieles entspannen würde.
Die Monate vergingen, meine Partnerin und ich liebten einander, machten Pläne für die Zukunft, und der April rückte näher.
Ende März merkte ich, dass meine Partnerin etwas „bedrückt“ wirkte.
Ich ahnte, dass es mit dem bevorstehenden Auszug ihres (noch) Mannes zu tun hatte. Sie waren immerhin 12 Jahre verheiratet und seit 16 Jahren ein Paar. Mir war klar, dass - obwohl sie getrennt waren - diese lange Zeit immer noch eine gewisse Bindung mit sich bringt und ein Auszug dann nicht leicht werden würde.
Dann kam der April.
Meine Partnerin wurde plötzlich etwas „anders“. Wir schrieben uns weiterhin, aber es war weniger „herzlich“. Sie meinte, dass sie schlecht schliefe, dass sie etwas belaste. Nach ein paar Tagen erklärte sie dann, dass sie dieser Auszug des Mannes sehr belaste, und sie emotional in einer Krise stecke.
Sie erbat sich etwas Zeit, um ihre Gedanken zu sortieren.
Nach einem Monat erklärte sie mir, dass sie gefühlsmäßig in der Ehe festhängen würde, und sich eigentlich wünschen würde, dass die Ehe gerettet werden kann.
Unter diesen Umständen würde sie es nicht richtig finden, unsere Beziehung weiter aufzubauen.
Sie wolle diese schwere emotional belastende Zeit nun alleine durchleben, da sie nach der langen Ehe nun auch mal sehen möchte, dass sie „alleine zurecht kommt“, so sagte sie.
Ich war sehr verletzt, und konnte es nicht verstehen, da sie mir immer wieder - bis kurz vor dem Ende - Liebesbeweise schickte in Form von Nachrichten und Karten etc.
Nichts deutete auf unser Ende hin.
Ich erklärte es mir dann selbst so, dass durch den Auszug des Ex diese Trennung für sie nun nochmal neu auf den Tisch kam und ihr wieder ins Bewusstsein gerufen wurde, und sie daher nochmal neu emotional mitgenommen hat.
Ich dachte jeden Tag an sie und unsere intensive, liebevolle Zeit, und vermisse sie noch immer.
Im Juni dann der Schock: Ein Kollege von mir fand sie auf einer Singleseite. Dort hatte sie sich wohl neu angemeldet.
Und das verstehe ich nicht.
Mir erzählt sie, dass sie an der Ehe hängt und es deshalb nicht richtig findet, eine Partnerschaft zu vertiefen und erst mal alleine bleiben möchte - und dann meldet sie sich bei einer Singlebörse an.
Für mich ist das nicht nachvollziehbar, da sie bis ein paar Tage vor unserem Ende noch sagte und auch schrieb, wie glücklich sie wäre, dass wir einander haben.
Nun meine Frage:
Kann sich jemand von euch einen Reim
drauf machen?
Unser Zusammenfinden, die Harmonie, Pläne für die Zukunft, dann der Auszug des Ex, der sie emotional nochmal durcheinanderbringt und in ihr das Gefühl weckt, wieder die Ehe retten zu können, und gleichzeitig ihr Wunsch, alleine diese Krise zu durchstehen, da sie nach der langen Ehe (wie sie sagt) auch sehen möchte, dass sie mal alleine zurecht kommt.
Und dann kurz darauf das anmelden bei einer Datingseite.
Ich verstehe das nicht. Hat sie all das, was wir hatten, unsere Pläne vergessen?
Warum will sie erst alleine sein, die Trennung alleine verarbeiten, und sucht sich einen neuen Mann - obwohl ich ja noch da gewesen wäre und sie mich nach ihrer aussagte liebte.
Für mich ist das alles verwirrend und ergibt keinen Sinn.
Für euch vielleicht, von außen mit etwas Distanz betrachtet?
Danke für Eure Meinungen!
folgende Problematik durchlebe ich gerade:
Letztes Jahr lernte ich (m, 35) im Internet eine Frau meines Alters kennen.
Nach etwa 2,5 Monaten Schreiben und Treffen wurden wir ein Paar.
Es fühlte sich alles sehr schön, harmonisch, und einfach gut an.
Wir erkannten, dass wir die gleichen Werte leben, ähnliche Ziele im Leben verfolgen, und dass wir partnerschaftlich uns das geben, was wir uns so lange gewünscht hatten.
Nun kommt eine weitere wichtige Information:
Sie war noch verheiratet, lebte aber in Trennung. Sie und ihr Ex waren etwa ein 3/4 Jahr getrennt, als wir uns verliebten.
Der Ex hatte auch eine neue Partnerin, und soweit schien alles gut.
Allerdings lebte der (noch) Ehemann im selben Haus wie meine Partnerin: Die beiden hatten ein Haus, und er ist nach der Trennung in die Einliegerwohnung des Hauses gezogen.
Ausserdem haben die beiden ein gemeinsames Kleinkind, das bei der Mutter lebte, aber den Vater (durch die Einliegerwohnung) jeden Tag sah.
Der Auszug des (Ex)Mannes war für den April/ Mai diesen Jahres geplant.
Soweit, so gut.
Meine Partnerin und ich erlebten eine tolle Zeit.
Wir trafen uns entweder bei mir, oder bei ihr - dies ging dann aber nur, wenn ihr (noch) Ehemann nicht zuhause war (er wollte das so, damit er und ich uns nicht über den Weg laufen). Ich konnte mit dieser Einschränkung leben, da ich wusste, dass im April er ja ausziehen würde und sich dann vieles entspannen würde.
Die Monate vergingen, meine Partnerin und ich liebten einander, machten Pläne für die Zukunft, und der April rückte näher.
Ende März merkte ich, dass meine Partnerin etwas „bedrückt“ wirkte.
Ich ahnte, dass es mit dem bevorstehenden Auszug ihres (noch) Mannes zu tun hatte. Sie waren immerhin 12 Jahre verheiratet und seit 16 Jahren ein Paar. Mir war klar, dass - obwohl sie getrennt waren - diese lange Zeit immer noch eine gewisse Bindung mit sich bringt und ein Auszug dann nicht leicht werden würde.
Dann kam der April.
Meine Partnerin wurde plötzlich etwas „anders“. Wir schrieben uns weiterhin, aber es war weniger „herzlich“. Sie meinte, dass sie schlecht schliefe, dass sie etwas belaste. Nach ein paar Tagen erklärte sie dann, dass sie dieser Auszug des Mannes sehr belaste, und sie emotional in einer Krise stecke.
Sie erbat sich etwas Zeit, um ihre Gedanken zu sortieren.
Nach einem Monat erklärte sie mir, dass sie gefühlsmäßig in der Ehe festhängen würde, und sich eigentlich wünschen würde, dass die Ehe gerettet werden kann.
Unter diesen Umständen würde sie es nicht richtig finden, unsere Beziehung weiter aufzubauen.
Sie wolle diese schwere emotional belastende Zeit nun alleine durchleben, da sie nach der langen Ehe nun auch mal sehen möchte, dass sie „alleine zurecht kommt“, so sagte sie.
Ich war sehr verletzt, und konnte es nicht verstehen, da sie mir immer wieder - bis kurz vor dem Ende - Liebesbeweise schickte in Form von Nachrichten und Karten etc.
Nichts deutete auf unser Ende hin.
Ich erklärte es mir dann selbst so, dass durch den Auszug des Ex diese Trennung für sie nun nochmal neu auf den Tisch kam und ihr wieder ins Bewusstsein gerufen wurde, und sie daher nochmal neu emotional mitgenommen hat.
Ich dachte jeden Tag an sie und unsere intensive, liebevolle Zeit, und vermisse sie noch immer.
Im Juni dann der Schock: Ein Kollege von mir fand sie auf einer Singleseite. Dort hatte sie sich wohl neu angemeldet.
Und das verstehe ich nicht.
Mir erzählt sie, dass sie an der Ehe hängt und es deshalb nicht richtig findet, eine Partnerschaft zu vertiefen und erst mal alleine bleiben möchte - und dann meldet sie sich bei einer Singlebörse an.
Für mich ist das nicht nachvollziehbar, da sie bis ein paar Tage vor unserem Ende noch sagte und auch schrieb, wie glücklich sie wäre, dass wir einander haben.
Nun meine Frage:
Kann sich jemand von euch einen Reim
drauf machen?
Unser Zusammenfinden, die Harmonie, Pläne für die Zukunft, dann der Auszug des Ex, der sie emotional nochmal durcheinanderbringt und in ihr das Gefühl weckt, wieder die Ehe retten zu können, und gleichzeitig ihr Wunsch, alleine diese Krise zu durchstehen, da sie nach der langen Ehe (wie sie sagt) auch sehen möchte, dass sie mal alleine zurecht kommt.
Und dann kurz darauf das anmelden bei einer Datingseite.
Ich verstehe das nicht. Hat sie all das, was wir hatten, unsere Pläne vergessen?
Warum will sie erst alleine sein, die Trennung alleine verarbeiten, und sucht sich einen neuen Mann - obwohl ich ja noch da gewesen wäre und sie mich nach ihrer aussagte liebte.
Für mich ist das alles verwirrend und ergibt keinen Sinn.
Für euch vielleicht, von außen mit etwas Distanz betrachtet?
Danke für Eure Meinungen!
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