habe eine Frau über Tinder kennengelernt. Sie schrieb mir zwei Tage nach dem Match als erstes und es wurde rasend schnell sexuell, von ihr ausgehend. Dann virtuellen Sex über WhatsApp gehabt, nach drei Tagen Sex in ihrem Auto, wieder drei Tage später Sex im Wohnwagen, immer sehr intensiv und einfach nur verrückt. Sie ist in meinen Top 3 an bisherigen Sexualpartnerinnen und so ganz nebenbei auch noch eine coole Person. Ich fing an mich nach einem Jahrzehnt ständig wechselnder Frauen und Polyamorösität tatsächlich zu verlieben. Ich war glücklich.
Doch ...
... sie hat zwei Kinder unter 13 Jahren aus einer 15-jährigen Beziehung, davon 5 Jahre Ehe. An dem Tag an dem ich mich zum dritten mal mit ihr treffen wollte, heiratete auch ihr Ex-Mann wieder. Da sich der Ex irgendwie "schräg verhalte", hätte ihr Jüngster einen "Zusammenbruch" gehabt und ob wir das Treffen um eine halbe Std verschieben könnten. Ich sagte ihr, sie solle sich um ihren Jungen kümmern und wir verschieben es auf einen anderen Tag.
Da wurde sie im Chat kurz pampig. Sie dachte, SIE sei "schwierig" und jetzt mache ich es noch kompliziert(?). Ihrem Jungen ginge es - nach nichtmal 45 Minuten - wieder gut, er hätte sich zum Videospielen verabredet und ihr angeblich gesagt, sie könne ruhig ausgehen. Ich wollte nicht, dass sie über Nacht wegbleibt, wenn es ihrem Kind scheinbar nicht gut gehe, also sagte ich ihr ab, woraufhin sie noch ein paar mal versuchte mich umzustimmen.
Sie ist nebenber Chefin eines kleinen Unternehmens und meine erste Alleinerziehende. Ich habe keinerlei Kindererfahrung in einer Partnerschaft.
Mein Problem:
Ich habe Bauchweh, sie zu treffen.
Ich will nicht ihr Trostpflaster sein, dass sie braucht, weil ihr Ex wieder heiratet.
Ich will nicht der Grund sein, dass ihr Zeit mit ihren Kindern fehlt (sie behauptet, ihre Kinder seien nicht vernachlässigt und ihnen ginge es gut). Ich denke, Scheidungskinder benötigen ein Mehr an Zeit und Stabilität durch den/die Alleinerziehende. Die Zeiten, zu denen wir uns treffen und miteinander Sex haben, lassen mich nicht glauben, dass sie früh genug aufsteht, um ihre Kinder in einen erzieherisch förderlichen Tagesablauf zu begleiten. Sich auch ständig zu verabreden bringt durch das Unbekannte (in dem Fall ich als neuer potentieller Partner) weiter Unsicherheit in ihr Haus. Natürlich sollte sie wieder Frau sein dürfen und Sex haben, aber scheinbar gibt es mindestens in einem Kind etwas aufzuarbeiten.
Sehe ich rote Flaggen wo keine sind?
Da ich keine Kinder habe, hätte mich eure Einschätzung zu dem Ganzen interessiert. Sie spricht so nicht viel von ihren Kindern. Nur einmal erwähnte sie ein paar Tage davor, dass sie sich einen männlichen Orientierungspunkt für ihren Sohn wünsche und er ihr deswegen leid tue.
Ich denke mir einerseits, so schön es auch mit ihr ist, sie hat ganz andere Baustellen, die sie vor einer neuen Beziehung erstmal angehen sollte.
Andererseits: welcher Mitt-/Enddreißiger hat nicht seine Lebensgeschichte und Päckchen zu tragen - flüchte ich vielleicht, weil ich bisher immer nur den leichten Weg in einer Beziehung gesucht habe?
Danke für euren Input.
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