Hallo an alle, die mir geantwortet haben, ich würde gerne auf jeden einzelnen eingehen, aber da ich ein paar Tage keine Zeit hatte, hier zu lesen und gleich zu antworten, würde es mir auch Zuviel werden.
Also generell, ich habe überhaupt kein Problem mit sexuellen Neigungen der meisten Art, ich ziehe nur bei Kindern und Tieren eine Grenze, ansonsten, jeder wie er/sie mag. Mit Emanzipation oder so hat das für mich nichts zu tun, jedenfalls nur wenig, ich denke, eine Veranlagung sollte gelebt werden, solange niemand anderes dabei verletzt wird, sonst wird derjenige durch Unterdrückung seiner Neigung unglücklich.
Meine Befürchtung ist halt, dass er mich und unsere Kinder als Tarnung hat, er will sicherlich im Moment seine Neigung nicht ausleben, aber was ist in 3, 5, 10 Jahren? In dem Gespräch, das wir darüber schon hatten, sagte er, dass ihm die Familie am Wichtigsten ist. Gut, also sind wir sicher nicht nur Tarnung. Aber vielleicht doch ein bisschen Mittel zum Zweck? Ich denke/befürchte, er ist nicht ehrlich zu sich selber und nicht zu mir.
@Tired: ich habe viel über deine Antworten und Nachfragen nachgedacht, besonders, ob es schon früher Anzeichen gab, die mich in meinem Verdacht bestärken. Da fiel mir ein, dass ich vor 4-5 Jahren eine DVD mit eindeutigem Inhalt (Gayporno) in seinem Kleiderschrank gefunden hatte, ich fragte ihn, woher, warum usw. er die hatte, er redete sich mit einer Geschäftsreise raus, bei der er diese aus Neugier erworben hätte. Oder so. Ich geb zu, sie war dann weg und ich habe verdrängt.
Dann fiel mir ein, dass er mir am Anfang unserer Beziehung mal erzählt hatte, dass er als Single mal Sex mit einem Mann ausprobiert hatte, aus Neugier, er aber das nicht weiter oder nochmal machen wollte. Aber ich meine mich zu erinnern, dass eer sagte, er hätte es schon erregend gefunden. Ich dachte mir damals da nichts dabei, hatte selber mal ein sexuelles Erlebnis mit einer Frau. Ausprobieren ist doch ok.
Die letzten Male, die wir miteinander geschlafen haben, waren nicht so prickelnd mehr, da war schon ein Vertrauensverlust da, ich fühlte mich schon nicht mehr begehrt, er war vielleicht auch verunsichert und hatte auch Erektionsprobleme und ist auch einmal nicht gekommen.
Einer fragte auch, ob ich überhaupt noch Sex mit ihm haben will. Tja, wie soll ich sagen, zum einen ja, ich liebe ihn ja und finde ihn auch begehrenswert, zum anderen habe ich Angst, dass er nur aus Pflichterfülllung und um den Schein zu wahren, mit mir schlafen würde. Das lähmt mich ehrlich gesagt sehr, die Initiative zu ergreifen, zumal ich mir schon wie gesagt einige Male eine Abfuhr geholt habe. Passte gerade ihm nicht, nicht in Stimmung, müde usw.
Er sagt, er liebt mich und er will mich nicht verlieren, aber als was er mich wirklich sieht, keine Ahnung. Das mit der Liebe glaube ich ihm ja, und wie gesagt, seine Familie ist ihm sehr wichtig, aber vielleicht nur platonisch inzwischen.
Er hat sicher Angst, dass er mich und die Familie verliert, wenn er sich outen würde, und das auch nicht zu Unrecht, denn ich bin mir sicher, dass ich unter diesen Umständen auf Dauer nicht die Ehe aufrecht erhalten würde. Ich will und werde nichts übers Knie brechen, aber langfristig möchte ich nicht in einer platonischen Lebensgemeinschaft (WG) alt werden. Da sehe ich mich und mein Leben nicht.
Letzten Endes muss ich mit meinem Mann reden, das ist mir schon klar, ich bin auch bereit für Eheberatung. Noch habe ich Hoffnung, allerdings will ich absolute Ehrlichkeit. Ich habe Angst vor dem Gespräch, genauso wie davor, nicht darüber zu reden. Macht das Sinn? Es fällt mir sehr schwer und ich werde noch weiter drüber nachdenken, was ich will, wie ich dieses Gespräch anfangen kann, mir Mut dafür zu schaffen.
VG
akijanna
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