Meine Eltern haben sich immer schon in meine Beziehungen eingemischt, jetzt ist es jedoch völlig ausgeartet.
Ich bin 22 Jahre alt, habe seit 8 Monaten einen 24 jährigen Freund. Ich bin sehr glücklich mit ihm. Meine Eltern sehen das jedoch ganz anders. Sie haben in den letzten Monaten immer schlecht über ihn geredet. Vor allem meine Mutter war immer weniger mit ihm einverstanden. Zu meinem Vater möchte ich sagen, dass er sich meiner Meinung nach zu viel von meiner Mutter sagen lässt. Es kam schon öfter vor, dass er anfangs eine andere (lockerere) Meinung hatte, bis sie mit ihm gesprochen hat, und er dann plötzlich auch ihre Meinung vertrat.
Grund für die Eskalation war folgendes Ereignis: Ich war bis vor 2 Monaten Jungfrau, habe dann mit meinem Freund mein 1.x gehabt, weil ich es als richtig empfunden habe und keinen Grund dafür gesehen habe, ihn zu testen, indem ich ihn warten lasse, was die Idee meiner Mutter gewesen wäre. Ich habe ihnen den Geschlechtsverkehr verschwiegen (obwohl wir sonst über alles reden), jedoch wusste ich dass sie es mir verbieten würde, daher wollte ich es verheimlichen. Als ich dann jedoch eine Blasenentzündung bekam, hab ich es ihnen in meiner Verzweiflung erzählt. Mein Vater reagierte gelassen und meinte nur "dann habt ihr halt Sex gehabt" und dass ein Kondom alleine eh reicht. Paar Tage später hat er mir gesagt, dass ich meinen Freund nicht mehr sehen darf. Diese Meinungsänderung kommt nur durch den Einfluss meiner Mutter.
Wir haben uns dann 4 Wochen lang nicht gesehen (einmal unter anderem auch weil ich erkältet war) - gestern sahen wir uns dann endlich. Meine Eltern brachten mich zum Treffpunkt, wohin mein Freund 2,5h fahren musste. Meiner Mutter sollte ich versprechen, dass ich mit ihm keine sexuellen Handlungen vornehme, weil ich ihn nur dadurch testen kann, ob er mich wirklich liebt. Laut ihnen ist er ja ein notgeiler Sexhengst. Ich habe daraufhin nur gesagt, dass ich mal schaue, was ich mit ihm mache. Daraufhin ging mein Vater mir nach und traf meinen Freund an. Er sagte ihm wir sollen einen schönen Tag verbringen, aber er solle mich auf keinen Fall sexuell angreifen und nicht mit mir rammeln. Mein Freund meinte dass ich 22 sei und selbst entscheiden könne.
Als ich vom Treffen heimkam, waren meine Eltern beide komplett fertig und am Ende, anscheinend leiden sie sehr darunter. Mein Vater verkraftet es nicht, dass mein Freund ihm sozusagen gesagt hat, dass er nunmehr nichts mehr zu sagen hat.
Sie wollen dass wir uns höchstens einmal pro Monat sehen, weil ich mein Studium beenden müsse und keine Zeit mit so einem Typen verschwenden solle. Außerdem dürfe ich ihn nur dann sehen, wenn ich keine fruchtbaren Tage habe, weil sie mir nicht mehr glauben können, dass ich keinen Sex mit ihm haben werde.
Sie haben auch gemeint, dass ich, wenn das so weitergeht, mich entscheiden müsse, sie oder mein Freund. Mein Freund meint auch ich solle einfach mal zu ihm ziehen. Das geht aber nicht so einfach.
Es hat sie auch sehr gestört, dass wir fast nie was unternommen haben, aber wir wollten das beide nicht, am schönsten ist es für uns, wenn wir kuscheln und uns lieben können. Meine Eltern meinen jedoch, dass ein richtiger Mann seiner Frau etwas bietet und sie öfter ausführt.
Zusammengefasst die Gründe, weshalb sie meinen Freund nicht mögen: "Er will nur Sex, er liebt dich nicht", "Er ist faul und arbeitet nur das nötigste", "Sein Körper ist sein Heiligtum"
Zum Thema Arbeiten sei gesagt, dass er oft bei mir zuhause mitgeholfen hat (wir haben einen Bauernhof), und er hätte diesen auch mit mir übernommen. Ich bin ein Einzelkind, daher komme nur ich als Nachfolgerin in Frage. Meine Eltern sehen das alles einfach nicht - es hätte so perfekt sein können. Und jetzt ist so gut wie alles kaputt.
Außerdem habe ich meinen Freund auf Tinder kennengelernt - was laut meinen Eltern ein "****nprogramm" ist - ich bin jedoch der Meinung, dass nicht alle, die sich auf solchen Apps bewegen, Arschlöcher sind. Schließlich habe ich ja auch nicht Sex gesucht.
Ich könnte noch ewig darüber schreiben, aber hoffe das wichtigste somit gesagt zu haben - ich würde mich über Meinungen dazu sehr freuen. Und über Lösungen. Ich möchte weder meinen Freund noch meine Eltern verlieren. Ich habe mal an eine Familientherapie oder dergleichen gedacht, jedoch wäre es schöner, wenn wir es einfach untereinander klären könnten.
Ich kann es meinen Eltern einfach nicht mehr recht machen, es wäre für mich nicht vorstellbar, meinen Freund nur 1x pro Monat zu sehen.
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