#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Schlechtes Gefühl - warum?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schlechtes Gefühl - warum?

    Hallo,

    ich bin neu hier und mein Anliegen ist sicherlich kein allzu großes Problem, aber ich merke wohl, dass es bei mir Kräfte bindet und mich psychisch gefangen nimmt.
    Deshalb hoffe ich, dass eure Inputs mir helfen, das Ganze mental zurechtzurücken.

    Mein Mann und ich sind beide Mitte 50 und seit 22 Jahren verheiratet.

    Im Frühjahr hat mein Mann im Sportstudio eine gleichaltrige Frau kennengelernt, Sonja, mit der er sich gut versteht und die er sehr nett findet. (Er hat schon immer auch weibliche Freunde, für mich völlig in Ordnung, mit denen er mal telefoniert, mal ein Eis essen geht, mal bin ich dabei, mal nicht.)

    Mein Mann und Sonja stellten schnell fest, dass beide gern Motorrad fahren, er als Fahrer, sie als Sozia, und da sie momentan keinen Partner hat, sagte er zu ihr, dass er sie gerne mal mit dem Motorrad mitnehmen könnte. Gesagt, getan. Inzwischen sind sie einige male zusammen gefahren, so ein bis zwei mal im Monat.

    Nüchtern betrachtet habe ich überhaupt nichts dagegen, ich freue mich sogar für ihn, dass er beim Motorradfahren Gesellschaft hat. (Er und Sonja haben werktags oft frei, ich nur am Wochenende.)

    Wo ist also das Problem? Es ist mein trotz allem extrem flaues Gefühl bei der Sache, das ich nicht einordnen kann. Ich möchte meine Leichtigkeit wiederfinden!

    Ich habe schon viel darüber nachgedacht und frage mich ständig, woher das kommen könnte.

    - Ist es, weil er mit ihr tolle Ausflüge macht, die er so mit mir noch nie gemacht hat? (=Neid) Klar, sie ist "neu" und er will ihr etwas bieten.

    - Ist es der relativ enge Körperkontakt, den man auf dem Motorrad automatisch hat? (= Eifersucht) Da käme ich mir klein und kindisch vor.

    - Ist es, weil Sonja quasi in mein "Reich" - den Soziussitz, der mir seit über 22 Jahren allein gehörte - "eingedrungen" ist?
    (Bitte lacht nicht oder haltet mich für bescheuert, aber ich habe bemerkt, dass es mir etwas hilft, wenn ich den Sitz nach jeder Tour mit Sonja heimlich abwasche. Solche Marotten habe ich sonst nicht.)

    - Ist es die Angst, Andere könnten vermuten, dass mehr dahinter steckt? So etwas geht ja schnell, und dieses Stigma, auch wenn es nur die Phantasie der Leute ist, würde mein Mann (und damit auch ich) nie mehr los werden.

    (Tatsächlich merke ich, dass mein Mann einerseits Sonja gerne mitnimmt, es ihm andererseits irgendwie äußerst unangenehm zu sein scheint. Ich merke das zum Beispiel daran: Wenn er Verwandten oder Bekannten von den Motorradtouren erzählt, lässt er sie in dem Glauben, er sei allein gewesen. Oder, wenn er mir erzählt, dass er mit Sonja fahren möchte, tut er das nicht locker wie bei anderen Themen, sondern sichtlich peinlich berührt. Einmal ist er auch heimlich mit ihr gefahren, mir hat er erzählt, er wäre alleine unterwegs gewesen; ich bin dahinter gekommen und wir haben uns ausgesprochen.)

    Auf eure Gedanken und Meinungen zu diesem Thema bin ich sehr gespannt. Herzlichen Dank im Voraus!

    Viele Grüße

    Diana63


  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

    "..es ihm andererseits irgendwie äußerst unangenehm zu sein scheint."

    Nein, es ist ihm offenbar recht angenehm, mit ihr zu fahren.
    Aber darüber reden möchte er nicht, auch nicht, dass andere es überhaupt wissen.

    Der Kontakt hat offenbar inzwischen eine erotische Färbung.

    Vielleicht können Sie auch darüber reden?

    Kommentar


    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

      Ich sehe das wie Dr. Riecke. Bei uns ist es ähnlich - nur umgekehrt. Seit gut zwei Jahren gehe ich nach einer krebsbedingten Amputation der rechten Brust zur Lymphdrainage. Dabei liege ich mit entblößtem Oberkörper da. Der Therapeut und ich waren uns vom ersten Moment an sehr sympathisch. Eigentlich bräuchte ich diese Therapie nicht mehr, zumindest nicht durchschnittlich einmal wöchentlich. Aber wir freuen uns immer aufeinander.

      Mein Mann hat m.E. ein ambivalentes Gefühl dazu, obwohl ich ihn stets einbeziehe. Er und der Therapeut kennen sich auch persönlich. Der Therapeut ist ebenfalls fest liiert und hat eine 6-jährige Tochter, die sein ganzer Stolz ist. Seine Partnerin kennt mich zwar nicht persönlich, aber sie hat schon viele Fotos von mir gesehen und Geschichten über mich gehört. Ihr wird es wohl nicht anders als meinem Mann gehen.

      Ganz klar: Wären mein Therapeut und ich solo, würde sich eine Partnerschaft anbahnen. Kürzlich sagte er z.B., dass wir beide, falls wir ein Paar wären, bestimmt rettungslos pleite gehen würden, wo wir uns doch rein gar nichts aus Geld machen (unsere Partner sind das ganze Gegenteil). Dem konnte ich nur grinsend zustimmen. Er sagte auch: "Normalerweise mache ich ja nicht die Tür auf, wenn es bei mir läutet. Es wäre natürlich etwas ganz anderes, würdest du läuten. Du darfst immer kommen!" Umgekehrt wäre es genauso. Weder er noch ich hatten aber jemals am Haus des anderen geläutet, obwohl wir die Adressen jeweils kennen.

      Wir beide sind vergeben, so dass es für uns bei einer sehr innigen Freundschaft bleibt. Wir genießen die halbe Stunde, die wir allwöchentlich haben und fertig. Diese halbe Stunde hat eine ganz andere Qualität als das Zusammensein mit meinem Mann, weil wir uns über Themen unterhalten, die meinen Mann eh nicht interessieren würden. Das Wichtigste für mich ist, dass keine unserer Partnerschaften unter unserem Kontakt irgendeinen Schaden erleidet. Ich genieße den Kontakt zu meinem Mann, ich genieße aber auch den Kontakt zu jenem Therapeuten, bei dem ich übrigens ein lebenslanges Abo habe!!!

      LG Monsti


      Kommentar


      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

        Ach ja, völlig vergessen: Mein Mann und ich reden natürlich darüber. Er weiß, dass ich A. sehr mag, und dass es umgekehrt nicht anders ist. Ich genieße auch den körperlichen Kontakt während der Therapien, auch das weiß mein Mann. Er weiß eigentlich über alles Bescheid, und er weiß auch, dass er sich auf mich verlassen kann. Niemals würde ich ein Abenteuer mit einem fest liierten Mann eingehen. A. denkt darüber genauso. Für ihn sind seine Partnerin und die kleine Tochter das Ein-und-Alles. Daran soll sich auch nichts ändern.

        M.E. ist Offenheit das Allerwichtigste. Jede Geheimnistuerei schürt Misstrauen, und die ist für jede Partnerschaft Gift.

        Kommentar



        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


          M.E. ist Offenheit das Allerwichtigste. Jede Geheimnistuerei schürt Misstrauen, und die ist für jede Partnerschaft Gift.
          Ob geheim, oder offen, es ist ein Rechtsbruch im Gange.

          Das ist doch nicht anderes, als mein Kind daheim zu lassen und mit dem Nachbarskind Ausflüge zu machen und mich jenem liebevoll zuzuwenden.

          Warum lässt ihr zu, dass ausgewichen wird und nicht beim eigenen Unternehmen investiert wird, sondern da, wo man fremd ist und nicht hingehört???





          Kommentar


          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

            Liebe Diana, du leugnest deine Betroffenheit und deine Verletzung und deine Befindlichkeitsstörung, ( die hast du bereits massiv!) nur damit sich dein Mann mit dir nicht schämen muss, weil du etwa kleinherzig bist und vielleicht gar eifersüchtig?? Zählen deine Gefühle nichts??
            Das ist Fremdgehen! Diese Sonja stielt euch den familiären Frieden!

            Warum sagst du zu deinem Mann nicht, lass das, das bringt mich um, das irritiert mich total, damit kann ich nicht umgehen, das vergiftet unsere Intimität, das zerrüttet uns, willst du das?

            Ich habe nicht umsonst eine heitere, gelassene und extrem nette, fröhlich ungetrübte Kameradschaft mit meinem Partner, weil wir keine Heimlichkeiten pflegen und hegen. MIR zuliebe bin ich treu, weil das einfacher ist, absolut friedlicher ist, leicht, Mühelos und Schwerelos. Die Männer alle, die mir den Hof machen wollten weiterhin, die habe ich drauf hingewiesen, nur damit es mal Gaude gibt, soll ich schlaflose Nächte haben und gar zu lügen anfangen auf einmal?
            Meinst du wirklich, dass dein Mann sich noch traut, ungezwungen und fröhlich mit dir zu sein, wenn er ein doppeltes Programm fährt?

            Euch zuliebe mach mal klar Schiff. Wo gehts lang? Ehe aus? Ehe glücklich? Ehe kaputt? Frag ihn, was er denkt, was das Beste ist.

            Du kannst ihn nicht zwingen, bei dir zu bleiben, dich zu lieben. Aber du kannst sehr wohl sagen, ich bin keine, die sich an solche krankmachenden, irritierenden Sitten gewöhnen kann und mag. Sag ruhig, du fühlst dich scheiße und das geht über deine Schmerzgrenze und verunsichert dich. Doch mit Recht! Denn dein Mann schwindelt bereits! Das ist auch für ihn nicht gesund und schon gar nicht richtig.

            Kommentar


            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

              Oh, schon so viele Antworten, danke!

              Ich will nach und nach darauf antworten, ich brauche etwas Zeit. :-)

              Kommentar



              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                [I]

                Der Kontakt hat offenbar inzwischen eine erotische Färbung.

                Vielleicht können Sie auch darüber reden?
                Ehrlich gesagt denke ich das nicht. Wobei natürlich keiner von uns davor gefeit ist, von irgendeinem Aspekt eines Geschöpfs anderen Geschlechts berührt zu werden. Monsti schildert das recht gut. Insofern ist das erstmal kein Verbrechen.

                Meine Theorie ist eher, dass mein Mann bewusst oder unbewusst das Gefühl (oder das Wissen?) hat, hier eine (gesellschaftliche?) Grenze zu überschreiten. Wer (außer mir ) könnte denn verstehen, dass er außerehelich Motorrad fährt?

                Ja, ich könnte darüber reden, wenn ich davon überzeugt wäre.

                Übrigens war es Sonja sehr wichtig, mich vor der ersten Fahrt kennenzulernen.

                Kommentar


                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                  Ob geheim, oder offen, es ist ein Rechtsbruch im Gange.

                  Das ist doch nicht anderes, als mein Kind daheim zu lassen und mit dem Nachbarskind Ausflüge zu machen und mich jenem liebevoll zuzuwenden.

                  Warum lässt ihr zu, dass ausgewichen wird und nicht beim eigenen Unternehmen investiert wird, sondern da, wo man fremd ist und nicht hingehört???

                  Liebe Elektraa,

                  so ist das nicht. Mein Mann fährt nur dann mit Sonja, wenn ich nicht zur Verfügung stehe. Wir unternehmen viel gemeinsam, unsere Ehe ist sehr harmonisch. Erst kürzlich sagte mein Mann, dass er sehr glücklich mit mir ist (übrigens zum ersten mal, nach so langer Zeit... ).

                  Kommentar


                  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                    Liebe Diana, du leugnest deine Betroffenheit und deine Verletzung und deine Befindlichkeitsstörung, ( die hast du bereits massiv!) nur damit sich dein Mann mit dir nicht schämen muss, weil du etwa kleinherzig bist und vielleicht gar eifersüchtig?? Zählen deine Gefühle nichts??
                    Das ist Fremdgehen! Diese Sonja stielt euch den familiären Frieden!
                    Weil Gefühle nie über dem Verstand stehen sollten. Mein erster Ehemann hat mich mit seiner unbegründeten Eifersucht gequält, ich bin da vorsichtig.

                    Warum sagst du zu deinem Mann nicht, lass das, das bringt mich um, das irritiert mich total, damit kann ich nicht umgehen, das vergiftet unsere Intimität, das zerrüttet uns, willst du das?
                    Weil ich nicht weiß, warum mich das so irritiert. Wir reden immerhin nur vom Motorradfahren. Es gibt hier nichts, wo ich (begründet) ansetzen könnte.




                    Kommentar



                    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                      Es ist doch so dass eine Partnerin, oder Partner extrem selten alle Bedürfnisse abdecken kann, je länger man zusammen ist desto tiefer mag zwar die Zuneigung werden, aber anderes fällt hingegen weg.

                      Das Kribbeln im Bauch, der Flirt, die Kommunikation mit jemanden über den man eben nicht alles weiß und der auch nicht alles über einen weiß, wo man vielleicht auch mal jemand ganz anderer sein kann.

                      Das alles geht in einer Beziehung nicht, aber sehr viele Menschen brauchen das, zur Unterhalten, für den Selbstwert, einfach um sich gut und lebendig zu fühlen.

                      Da kann man an der Beziehung arbeiten wie man will, man kennt sich dennoch, man kann keine Situationen schaffen wo es völlig neu ist und damit Empfindungen anspricht die in einer Beziehung nicht mehr angesprochen werden können.

                      Ich finde es legitim sich das ab und an zu gönnen, es bedeutet weder dass der andere nicht mehr genügt, noch dass ein Fremdgang ansteht wenn es so weiter geht.
                      Solange die Akteure sich nur den Reiz des anders Seins zu Gemüte führen, oder sich einfach nur gut verstehen, solange ist es doch ok.

                      Manchmal geht es auch nur darum sich mit jemandem über etwas auszutauschen, etwas zu erleben, was in einer Partnerschaft nicht möglich ist, halt einfach was machen das anders ist, oder das reden können über Dinge die in der Partnerschaft anders besprochen werden und wo es mit jemand außer ehelichen nochmal Berührungspunkte im Gespräch oder bei Unternehmungen gibt die etwas abdecken, andere Perspektiven und Gefühle zulässt.

                      Klar kann es ein Spiel mit dem Feuer sein, es kann aber auch einfach eine große Sympathie sein die gewisse Reize hat, in der man so verbunden ist dass es das abdeckt was in der Partnerschaft nicht abgedeckt werden kann.
                      Z.B. das Reden über Themen die ansonsten eingefahren sind, oder kaum interessieren, das Erleben anders wahrgenommen zu werden als in den vergangenen Jahren.
                      Nicht wenige wissen dass der Zauber erlischt sobald daraus mehr würde und deshalb wird daraus auch nicht mehr und gegen platonische Freundschaften die ergänzend zur Partnerschaft bestehen ist doch nichts einzuwenden, sie können die Beziehung sogar frisch halten, den anderen zufriedener machen.

                      Natürlich gibt es keine Garantie dass keine Grenze überschritten wird, aber die gibt es nie, auch nicht wenn von solch einer Verbindung weit und breit nichts zu sehen ist, kann es irgendwann zu mehr mit einer anderen Person werden.
                      Es macht keinen Unterschied ob da jemand ist mit dem er sich gut versteht oder nicht, der Punkt ist ob er das tun würde oder nicht.

                      Man kann die schönen Dinge nicht nur mit einem erleben und damit glücklich sein, man braucht Vielfalt, einer kann nicht alles abdecken außer jemand ist absolut symbiotisch und lebt für nichts anderes, was aber doch eher eine Vorstellung des Grauens wäre für jenen der diese Symbiose nicht teilt.

                      Kommentar


                      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                        Weil Gefühle nie über dem Verstand stehen sollten. Mein erster Ehemann hat mich mit seiner unbegründeten Eifersucht gequält, ich bin da vorsichtig.


                        Weil ich nicht weiß, warum mich das so irritiert. Wir reden immerhin nur vom Motorradfahren. Es gibt hier nichts, wo ich (begründet) ansetzen könnte.




                        Sags halt, so wie zu uns: ich weiß nicht, warum mich das so irritiert, hab ich etwa Angst und wenn, wovor..??

                        Dieses Feeling ist wert, sich darüber zu unterhalten und es anzusehen zusammen mit dem Ehemann und ganz bestimmt auch Vertrauensbildender, als wenn du das nicht ansprichst.

                        Ich kann viel besser mit allem umgehen, auch mit besonders argen Sachen, wenn ich sie nachvollziehen kann und wenn man mich teilhaben lässt an den Regungen und Ideen des anderen. Da ist dann kein Platz für Spekulationen aller Art und "Wahnvorstellungen" wie unbegründete Eifersucht zum Beispiel oder lästiges Neiden, statt Gönnen von Herzen.

                        Klär mit ihm halt, wieso gelogen wird, auch das muss Gründe haben, man lügt aus Angst, aber vor was für eine? Helft euch doch gegenseitig euch diese Ängste bewusst zu machen und zugleich auszuradieren.

                        Kommentar


                        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                          Hallo Tired,

                          du beschreibst das sehr gut, danke!

                          Im Grunde ist es genau das, was auch ich denke, dies aber so ausführlich und detailiert zu lesen hilft mir doch sehr, wieder ein wenig ins Gleichgewicht zu kommen.

                          Ich muss da noch an mir arbeiten.

                          So wie ich von meinem Mann als Partnerin wahrgenommen werden möchte und nicht als sein Besitz, möchte ich auch meinen Mann wahrnehmen.



                          Kommentar


                          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                            Hallo Elektraa,

                            auf jeden Fall werde ich meinen Mann (bei passender Gelegenheit) darauf ansprechen, warum ihm diese Angelegenheit so unangenehm ist. Wie oben geschrieben habe ich eine Theorie, aber es ist eben nur eine Theorie.

                            Kritischer sehe ich die Sache mit meinen Gefühlen, ich glaube kaum, dass er mir hier sehr hilfreich sein könnte. Oder ich bin einfach noch nicht so weit.

                            Kommentar


                            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                              Ich habe mich am Anfang, als ich deinen ersten Beitrag gelesen habe, sofort in eine Frau versetzt, die "bequem" behalten wird fürs Grobe, auch hingehalten wird mit Liebesschwüren und nebenher wird lustig nach Gaude gestrebt und alles, was die Ehefrau auch gerne hätte, mit anderen ausgelebt.

                              Das gibts und kommt auch vor. Vor der Eifersucht ist Unsicherheit da, dann erst kommts zu solchen Ideen, denke ich, oder nicht? Wenns echte Einigkeit ist, dann ist niemand unsicher und keine Konkurrenz wird als Gefahr wahrgenommen.

                              Kommentar


                              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                Wenns echte Einigkeit ist, dann ist niemand unsicher und keine Konkurrenz wird als Gefahr wahrgenommen.
                                So einig sind sich dann doch die wenigsten, weil jeder von seinen Grenzen ausgeht und bei einem selber ist es eh was ganz anderes, weil man ja weiß wie es ist.......;-)

                                Kommentar


                                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                  Ich habe mich am Anfang, als ich deinen ersten Beitrag gelesen habe, sofort in eine Frau versetzt, die "bequem" behalten wird fürs Grobe, auch hingehalten wird mit Liebesschwüren und nebenher wird lustig nach Gaude gestrebt und alles, was die Ehefrau auch gerne hätte, mit anderen ausgelebt.

                                  Das gibts und kommt auch vor. Vor der Eifersucht ist Unsicherheit da, dann erst kommts zu solchen Ideen, denke ich, oder nicht? Wenns echte Einigkeit ist, dann ist niemand unsicher und keine Konkurrenz wird als Gefahr wahrgenommen.
                                  Ach herrjeh, so ist das überhaupt nicht.

                                  Die Unsicherheit/Eifersucht etc. hat immer etwas mit einem selbst zu tun.

                                  Deshalb denke ich auch, dass ich nichts (positives) erreichen würde, wenn ich meinem Mann von meiner seltsamen Irritiertheit berichten würde, deren Gründe ganz bei mir zu suchen sind. Dass er an Sonja nur ein platonisches Interesse hat, hat er mir ja bereits versichert, was sollte er noch tun? Sich auch schlecht fühlen bei den Fahrten mit Sonja, weil er weiß, dass ich mich schlecht fühle?

                                  Kommentar


                                  • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                    "...deren Gründe ganz bei mir zu suchen sind."

                                    Das ist ziemlich edel und selbstlos.

                                    Es ist sicher richtig, dass Sie Ihrem Mann die (ungetrübte?) Freude an den rollenden Vergnügungen mit Sonja vergällen, wenn Sie ihn an Ihren "befremdlichen Gefühlen" teilnehmen ließen.

                                    Dann wäre es aber notwendig, ihm auch das etwas "Mehr" als nur sportliches Miteinander uneingeschränkt zu gönnen.

                                    Vielleicht gelänge das, wenn Sie dieses Gefühl - nennen wir es mal eine sanfte Form von Eifersucht - als eine Variante etikettieren, die der einfühlbaren Furcht der Zuhausgebliebenen entspricht, die sich einfach nur Sorgen macht, dass der Motorrad Fahrende auch heil nach Hause kommt?

                                    Kommentar


                                    • Re: Schlechtes Gefühl - warum?




                                      Die Unsicherheit/Eifersucht etc. hat immer etwas mit einem selbst zu tun.

                                      Dass er an Sonja nur ein platonisches Interesse hat, hat er mir ja bereits versichert, was sollte er noch tun? Sich auch schlecht fühlen bei den Fahrten mit Sonja, weil er weiß, dass ich mich schlecht fühle?
                                      Reden über etwas bedeutet noch lange nicht, jemanden ein schlechtes Gewissen zu machen.

                                      Für mich ist das eher wie ein gemeinsames Nachforschen, woher dieses schlecht fühlen kommt und ein gemeinsames Beseitigen dieses Feelings.

                                      Du hast bestimmte Ideen und die lassen dich nicht in Ruhe. Wie wenn ein Kind meint, unterm Bett sind Ungeheuer und dann leuchtet man aus und sieht, nein, keins da.

                                      Du bist beunruhigt und miteinander reden drüber ist ein Ausleuchten deiner Ideen und aufstehen und nachsehen, statt weiter beunruhigt zu sein.

                                      Dein Mann hat geschwindelt! Er hat bereits ein schlechtes Gewissen! Wär da nicht okay, das auch bei ihm hervorzuholen und anzusehen???

                                      Letztendlich muss rauskommen unterm Strich: ihr habt kein Problem damit! Alles geklärt, kein Grund zum fürchten, kein Grund zum schwindeln, wir haben das jetzt gründlich aufgeräumt in unserer Denke.

                                      Du siehst doch anhand dieses Threads, jeder denkt anders, sogar Dr. Riecke kam zur Vermutung, da läuft was. Du hast ihn aufgeklärt und mich ebenso. Du hast berichtigt, was falsch gedacht wurde. Wir sind nun mal blitzschnell beim Kopfrechnen und man kann sich da irren.

                                      Übrigens, du hast eh schon längst eine andere Haltung, seit du angefangen hast hier zu posten, rein nur dadurch, dass du in Worte gefasst hast, was dich beschäftigt. Das alleine reicht oft schon, diffuse, neblige Hintergedanken auszusprechen, um die als falsch zu erkennen.



                                      Kommentar


                                      • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                                        Reden über etwas bedeutet noch lange nicht, jemanden ein schlechtes Gewissen zu machen.

                                        Für mich ist das eher wie ein gemeinsames Nachforschen, woher dieses schlecht fühlen kommt und ein gemeinsames Beseitigen dieses Feelings.

                                        Du hast bestimmte Ideen und die lassen dich nicht in Ruhe. Wie wenn ein Kind meint, unterm Bett sind Ungeheuer und dann leuchtet man aus und sieht, nein, keins da.

                                        Du bist beunruhigt und miteinander reden drüber ist ein Ausleuchten deiner Ideen und aufstehen und nachsehen, statt weiter beunruhigt zu sein.

                                        Dein Mann hat geschwindelt! Er hat bereits ein schlechtes Gewissen! Wär da nicht okay, das auch bei ihm hervorzuholen und anzusehen???

                                        Letztendlich muss rauskommen unterm Strich: ihr habt kein Problem damit! Alles geklärt, kein Grund zum fürchten, kein Grund zum schwindeln, wir haben das jetzt gründlich aufgeräumt in unserer Denke.

                                        Du siehst doch anhand dieses Threads, jeder denkt anders, sogar Dr. Riecke kam zur Vermutung, da läuft was. Du hast ihn aufgeklärt und mich ebenso. Du hast berichtigt, was falsch gedacht wurde. Wir sind nun mal blitzschnell beim Kopfrechnen und man kann sich da irren.

                                        Übrigens, du hast eh schon längst eine andere Haltung, seit du angefangen hast hier zu posten, rein nur dadurch, dass du in Worte gefasst hast, was dich beschäftigt. Das alleine reicht oft schon, diffuse, neblige Hintergedanken auszusprechen, um die als falsch zu erkennen.


                                        Das sehe ich ganz genauso, liebe Elektraa. Die Gefühle ansprechen, gemeinsam ausleuchten und in ein paar Minuten oder nach ein paar interessierten Gesprächen ist alles geklärt und man kann sich anderen Dingen widmen. Ich habe es nur schon so oft in meinem Leben erlebt, in Partner- als auch Freundschaften, dass ich etwas angesprochen habe, ganz vorwurfsfrei und offen, einfach den Wunsch hatte, Gefühle gemeinsam zu beleuchten, anzuschauen, sie zu beruhigen, zu klären, ganz ergebnisoffen. Aber dann kam das große Abblocken, Zurückweisen, Vorwürfe, ob ich denn wisse, was meine Gefühlsäußerungen mit dem anderen machen, wie er sich nun fühlt etc. und das Drama war geboren. Gottseidank erlebe ich auch das andere und weiß, wie einfach es sein kann, wenn der andere es so handhabt wie du und ich. Dann ist alles ganz leicht und unbeschwert. Und nicht nur das, es ist interessant, was da zum Vorschein kommt, man kann sich daran entwickeln und entfalten.

                                        Vielleicht kennt Diana ihren Kandidaten und seine Reaktionen und hält sich deshalb zurück.

                                        Kommentar


                                        • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                          Ich denke schon, dass wenn man sagt dass man sich dabei nicht gut fühlt, jemand dem man am Herzen liegt durchaus nicht mehr unbefangen das tun kann was dem anderen im Magen liegt.
                                          Da denkt man doch automatisch dran, schränkt sich eventuell ein um dem anderen dieses Gefühl zu ersparen.

                                          Ich fände es eher seltsam, wenn so ein Gespräch den anderen nicht dahingehend beeinflussen würde, dass er sich nicht mehr ganz so frei in seiner Aktivität mit anderen Menschen fühlt.
                                          Vielleicht ginge es wenn man tatsächlich den Grund heraus findet und ein für alle mal behebt, aber das dauert wenn es sich überhaupt beheben lässt und solange haben dann beide ein mulmiges Gefühl.

                                          Kommentar


                                          • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                            "...deren Gründe ganz bei mir zu suchen sind."

                                            Das ist ziemlich edel und selbstlos.

                                            Es ist sicher richtig, dass Sie Ihrem Mann die (ungetrübte?) Freude an den rollenden Vergnügungen mit Sonja vergällen, wenn Sie ihn an Ihren "befremdlichen Gefühlen" teilnehmen ließen.

                                            Dann wäre es aber notwendig, ihm auch das etwas "Mehr" als nur sportliches Miteinander uneingeschränkt zu gönnen.

                                            Vielleicht gelänge das, wenn Sie dieses Gefühl - nennen wir es mal eine sanfte Form von Eifersucht - als eine Variante etikettieren, die der einfühlbaren Furcht der Zuhausgebliebenen entspricht, die sich einfach nur Sorgen macht, dass der Motorrad Fahrende auch heil nach Hause kommt?
                                            Da haben Sie sicherlich recht, wobei dieses "Mehr", dass ich ihm gönne, natürlich Grenzen hat, sofern es die platonische Ebene verlassen würde.

                                            Nein, ich glaube, diese Variante würde nicht funktionieren. :-)

                                            Kommentar


                                            • Re: Schlechtes Gefühl - warum?


                                              Übrigens, du hast eh schon längst eine andere Haltung, seit du angefangen hast hier zu posten, rein nur dadurch, dass du in Worte gefasst hast, was dich beschäftigt. Das alleine reicht oft schon, diffuse, neblige Hintergedanken auszusprechen, um die als falsch zu erkennen.
                                              Da hast du tatsächlich recht, liebe Elektraa, und das freut mich sehr.

                                              Ein Beispiel: Mich hat es zum Beispiel gestört, dass mein Mann zwar mehr oder weniger von diesen Touren erzählt, aber nicht davon, über was gesprochen wurde, was Sonja so gesagt hat etc. Ich war schon drauf und dran, ihm zu sagen, dass ich mich deshalb ausgeschlossen fühle (war auch so) und warum er mir denn nichts erzählt?

                                              Heute nun (erst heute!) ist mir aufgefallen, dass er sich ja immer so verhält, also auch, wenn er mit Kumpels oder seinem Sohn unterwegs ist - und da hat es mich auch noch nie gestört. (Mein Mann ist ziemlich introvertiert, man muss ihm quasi jeden Wurm aus der Nase ziehen.)

                                              Wenn ich Sonja also als einen von mehreren Kumpels sehe, was sie wahrscheinlich auch ist, fühle ich mich tatsächlich nicht mehr ausgeschlossen.


                                              Kommentar


                                              • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                                Ich denke schon, dass wenn man sagt dass man sich dabei nicht gut fühlt, jemand dem man am Herzen liegt durchaus nicht mehr unbefangen das tun kann was dem anderen im Magen liegt.
                                                Da denkt man doch automatisch dran, schränkt sich eventuell ein um dem anderen dieses Gefühl zu ersparen.

                                                Ich fände es eher seltsam, wenn so ein Gespräch den anderen nicht dahingehend beeinflussen würde, dass er sich nicht mehr ganz so frei in seiner Aktivität mit anderen Menschen fühlt.
                                                Vielleicht ginge es wenn man tatsächlich den Grund heraus findet und ein für alle mal behebt, aber das dauert wenn es sich überhaupt beheben lässt und solange haben dann beide ein mulmiges Gefühl.
                                                Genau liebe Tired!

                                                Und genau das ist auch mein Ansinnen - dieses flaue Gefühl zu beheben.

                                                Ergänzend möchte ich erwähnen, dass auch mein Mann unter der unbegründeten Eifersucht seiner ersten Ehefrau zu leiden hatte, da möchte ich ihn mit meinem Verhalten in keinster Weise an sie und diese unschönen Szenen (einschl. Betrinken etc.) erinnern.

                                                Kommentar


                                                • Re: Schlechtes Gefühl - warum?

                                                  Mich würde brennend die Meinung eines psychologisch nicht ausgebildeten Herrn zu diesem Thema interressieren. Gibt es hier welche?

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X