ich bin seit zwei Monaten von meiner Frau getrennt und wir haben die Scheidung beantragt. Wir haben zwei Jungs, einer 8 Jahre und der andere (fast) 5 Jahre alt. Wir hatten vorher zusammen in einem großen Haus gelebt und ich habe auch dort gearbeitet, war also immer für die Kinder präsent. Jetzt lebe ich in einem Apartment in der Nähe, und die Kinder sind bei mir an den Wochenenden, in der Woche bei der Mutter. Während der 8-jährige scheinbar ganz gut damit klarkommt ist es für den kleinen geradezu traumatisch.
Es sagt mir andauernd dass er möchte, dass ich wieder "bei ihm" lebe, jede Trennung, also wenn die Mutter ihn bei mir abholt, oder ich dort zu Besuch war und gehe, wird geweint und von der Mutter weiß ich auch, dass er zu Hause viel weint, wenn er nur an das Thema denkt.
Wir Eltern kommen ganz gut miteinander klar, allerdings haben wir verschiedene Auffassungen, was jetzt zu tun sei: während ich vorgeschlagen habe, ein (Arbeits-)Zimmer in dem Haus einzurichten, um (zusätzlich zu den Wochenenden, wo die Kinder ja bei mir zu Hause sind) nachmittags für zwei Stunden dort zu verbringen und für die Kinder präsent zu sein, meint meine Frau, dass das kontraproduktiv sei und bei den Kindern die falsche Hoffnung wecken würde, dass die Beziehung doch weiterbestehen würde. Es sei besser, wenn die Kinder die Trennung auch räumlich akzeptieren würden, auch wenn dies jetzt schmerzhaft sei. Ich bin aber der Auffassung dass ein langsames Reduzieren meiner Anwesenheit für den Kleinen einfacher sein könnte, als dieser drastische Schritt "5 Tage Mutter - 2 Tage Vater".
Bin für jede Einschätzung dankbar.
Kommentar