1. Er redet viel über die Zukunft und macht theoretische Pläne, zieht sich aber zurück wenn es um das eigtl Umsetzen geht. Auf Nachfragen woran man ist und wo man in der Beziehung steht, reagiert er sehr reserviert oder gar nicht. Oder wendet jedes emotionale Argument mit purer (Pseudo) Logik ab. Auch kann er nicht mehr (vorher mehr als ich) verbal Emotionen teilen/tut sich schwer wenn es darum geht solche zu teilen. Nach einigen Diskussionen sagte er einfach, dass er nunmal so ist und je mehr ich verlange, desto eher wird er es nicht teilen können. Er ist generell unsicher, beim kleinsten Argument oder emotionaler Veränderung oder Unsicherheit meinerseits fragt er direkt nach, ob ich überhaupt noch mit ihm zusammen sein möchte. Aufgrund seiner Unzufriedenheit bezeichnet er sich selbst oft als Loser, was mir wiederum leid tut. Ich habe ihm schon oft versucht zu kommunizieren, dass ich das Gegenteil von ihm denke, aber solange ich selbst seine berufliche Situation nicht verbessern kann, scheint er meine emotionale Unterstützung als nichtig zu betrachten. Es ist viel schwerer geworden an ihn heran zu kommen.
2. Wir hatten letztens eine Verhütungspanne, woraufhin ich die Pille danach nehmen musste und da ich der planende Typ bin, habe ich mit ihm zuvor über mögliche Konsequenzen unserer Panne und wie wir damit umgehen gesprochen. Seine schnelle Entscheidung: Abtreibung falls die Pille nicht wirkt, keine andere Möglichkeit, hat mich emotional sehr mitgenommen. Seine logische Argumentation/Befürwortung verstehe ich zwar und ich hätte es selbst ähnlich eingeschätzt, aber ich hätte eine unterstützendere Reaktion erwartet. Wie sich rausgestellt hat war er schon mal in einer ähnlichen Situation vor über zehn Jahren mit einer damaligen Partnerin, die er bei einer Abtreibung unterstützt hat, da diese tatsächlich schwanger war. Er hat es als absolut keine große Sache dargestellt und obwohl er nicht abweisend auf ethische Bedenken und damit verbundene Emotionalität reagiert hat, hätte ich mir doch einen anderen Ausgang unserer Gespräche darüber/eine flexiblere Sichtweise gewünscht. Ich habe mehr und mehr das Gefühl er versucht sich hier einer größeren Verantwortung und überhaupt Bindung zu entziehen.---
Große Worte, die Hoffnung erwecken und nichts dahinter? Ich bin mir momentan nicht mehr sicher, ob ich überreagiere oder ob er sich verantwortungslos/unreif verhält.
Er bleibt nichts desto trotz der Mensch, bei dem ich mich am wohlsten fühle und ich wollte immer eine Zukunft mit ihm. Vielleicht möchte ich es zu sehr? Alter und biologische Uhr, gesellschaftlicher Druck etc etc.
Eine professionelle Perspektive fände ich ratsam.
Vielen Dank im Voraus.
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