mein Mann war jetzt eine Woche lang in Berlin. Seine Mutter kam kürzlich in ein Altenwohnheim, und nun geht es darum, das Haus in Berlin zu verkaufen, was sich als nicht ganz einfach erwiesen hat.
Kurz und gut: Mein Mann kam ziemlich gereizt zu Hause an, begrüßte mich nicht, sondern beschwerte sich sofort darüber, dass ich seine gewaschene Wäsche nicht aufgeräumt hätte. Mein erstes Anliegen war, dass seit dem Vormittag eine Klospülung permanent lief und ich nicht wusste, wie ich das abstellen kann. Einen Teil hatte ich schon auseinander genommen, kam aber nicht zu einer Lösung. Mein Mann kümmerte sich sofort darum, nicht ohne mir mitzuteilen, dass ich ja ziemlich doof sei. Nun ja, damit konnte ich leben, offensichtlich bin ich bezüglich Klospülungen ja wirklich zu doof.
Er brachte viele Töpfe und Pfannen aus dem elterlichen Haushalt mit. Das meiste sortierte ich aus, weil für uns nicht brauchbar. Da wurde mein Mann zum ersten Mal richtig sauer. Ich verstand das nicht, zumal wir selbst ja viel und auch sehr gutes Kochgeschirr haben.
Wenig später war ich in der Küche, um für uns einen schwäbischen Kartoffelsalat zu machen. Den hatte sich mein Mann am Vortag gewünscht. Ich war gerade am Schälen und Schneiden der Kartoffeln, als mein Mann direkt ausflippte: Ich würde seit seiner Ankunft nur Forderungen stellen und pausenlos rummeckern. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte ihn doch nur darum gebeten, den ständigen Wasserfluss im Klo zu beenden. Das sagte ich auch so, aber er war nicht zu beruhigen. Plötzlich sagte er, dass er nicht mit mir essen wolle, worauf ich (immer noch beim Schälen und Schneiden der Kartoffeln) richtig wütend wurde. Ich nahm die Schüssel mit den vorbereiteten Kartoffeln und kippte sie über ihm, vor dem Fernseher sitzend, und über sein Notebook aus, worauf er erst recht ausflippte und sogar handgreiflich wurde. Zudem verlangte er von mir, dass ich die Sauerei nun wieder beseitige. Ich verweigerte mich, sprach kein Wort mehr, bereitete mir in aller Ruhe mein eigenes Essen zu und entschwand in mein Arbeitszimmer. Da bin ich bis jetzt.
Normalerweise bereite ich am Abend den Frühstückstisch für uns beide vor. Das werde ich heute Abend unterlassen.
Wie hätte Ihr in einer solchen Situation reagiert?
Sein Aufenthalt in Berlin war zweifellos stressig und auch nicht gerade befriedigend. Ebenfalls war die lange Heimfahrt anstrengend. All dies verstehe ich, dieses aggressive Verhalten am Abend verstehe ich aber überhaupt nicht.
Lg Monsti
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