#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Eheprobleme

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Eheprobleme

    Hallo liebe Foristen,

    ich bin 36 Jahre alt, meine Frau 38 Jahre. Wir sind seit 5 Jahren verheiratet und haben eine 2-jährige Tochter.

    Vorne weg: Ich liebe meine Frau und würde alles für sie und unsere kleine Familie tun. Bis vor kurzem hatten wir eine - aus meiner Sicht - glückliche Beziehung. Leider hatte meine Frau vor einem 3/4 Jahr einen Schwangerschaftsabord in Verbindung mit einer Ausscharbung. Seitdem dreht sich die Abwärtsspirale scheinbar unaufhaltsam. Dazu kommt, dass meine Frau den Tod ihrer Mutter, die vor ca. 2 Jahren verstorben ist (während ihrer Schwangerschaft) bis heute nach eigener Aussage nicht verarbeitet hat. Sie leidet unter starken Verlustängsten (gerade im Hinblick auf unsere Tochter)

    Anfangs habe ich den Fehler gemacht und habe Sie ermutigt es weiter zu versuchen und ein zweites Kind zu bekommen. Wir haben viele Gespräche darüber geführt und leider hat meine eigentlich positive Absicht das Gegenteil bewirkt. Es fühlte sich für sie dann an, als wenn ich Druck aufbauen würde, dass ich Sie einenge und ihr die Luft zum Atmen nehme. Besonders hat sie Angst davor, dass eine erneute Schwangerschaft wieder zum Abord führen könnte und ihr Leben völlig aus der Bahn wirft.

    Ich habe etwas gebraucht um das zu verstehen. Mittlerweile unterstütze ich sie voll in Ihrer Absicht erstmal ihr Seelenleben zu ordnen. Vor allem sehe ich ganz klar, dass wir ein gesundes Kind haben und dieses Geschenk wundervoll ist.

    Ich hatte ihr seinerzeit eine Selbsthilfegruppe oder bzw. eine Psychologen nahegelegt, der ihr bei der Bewältigung dieser Probleme hilft. Sie hat es aber mit der Begründung abgelehnt, dass Sie das Probleme am besten mit sich selbst ausmachen möchte. Ihrerseits versucht Sie sich nun zu helfen in dem Sie meditiert und einen Yogakurs macht.

    Parallel zu dieser ganzen Entwicklung habe ich aber gemerkt, dass noch etwas anderes nicht stimmt. Es war ein Gefühl, dass sich leider bestätigt hat. Das Gefühl hat sich durch gewisse Verhaltensmuster des anderen ergeben, die sich geändert haben bzw. vorher nicht vorhanden waren. Sie läuft ständig mit dem Handy durch die Gegend, ist ungewöhnlich lange auf. Wir haben nahezu keinen Sex mehr. Sie sagte, es hätte damit zu tun, dass sie Angst davor hat, Schwanger zu werden. Wenn wir mal Sex haben dann sowieso nur noch mit Kondom und um den Einsprung herum schon mal gar nicht. Der Sex macht auch keinen Spaß. Sie war schon immer nicht der aktive von uns beiden, aber mittlerweile verharrt sie in ihrer Passivität. Es fühlt sich alles nicht mehr echt an. Sie hat sich mittlerweile eine Spirale einsetzen lassen.

    Auch ansonsten ist sie distanziert. Wir reden wenig. Wenn wir über uns reden, dann gebe ich den Anstoß. Dieses Gefühl der Distanz und das mit dem anderen was nicht stimmt, ist permanent vorhanden. Auch die Form der Kommunikation hat sich geändert. Kosenamen bleiben aus. Stattdessen spricht sie immer öfters meinen Vornamen aus.

    Ich habe sie dann irgendwann auf meine Vermutung angesprochen und sie sagte mir wahr und deutlich, dass Sie ein Schlüsselerlebnis mit jemand anderem hatte. Sie ist wohl einem Mann begegnet, in den Sie früher einmal verliebt war. Sie hat in diesem Zusammenhang von „bedingungsloser Liebe" gesprochen und sie wüsste jetzt wieder was das sei. Ihrer Aussage nach ist es bei dieser Begegnung geblieben. Ich habe das Ganze in diesem Moment nicht verstanden, bin aber der Meinung, dass Sie in diesem Moment (und noch heute) ein Gefühl der Verliebtheit für diesen Menschen empfunden hat bzw. empfindet. Seitdem plätschert alles so dahin. Ich versuche meinerseits ihr den Rücken frei zu halten und sie an das zu erinnern, was wir hatten und was wir haben. Sie sagt, sie würde mich lieben. Ich zweifele jedoch an dieser Aussage, da sich das alles nicht mehr echt anfühlt. Kürzlich habe ich sie dann nochmal auf diese Begegnung angesprochen und sie sagte, „Ach das hat sich erledigt". Diese Aussage war mit all ihrer Gestik und Mimik unglaubwürdig. Sie kann nicht gut flunkern. Das hat sich dann leider auch so bestätigt, da ich mir mittlerweile sicher bin, dass sie auch den Kontakt zu dieser Person sucht. Warum ich mir sicher bin, möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben, da mir die gefühlte Anonymität des Internets an dieser Stelle zu riskant erscheint. Ich habe Angst, dass vertraute Menschen die Darstellung wiedererkennen und wissen, wer hier war schreibt. Sei der Zufall auch noch so klein.

    Jedenfalls darf davon ausgegangen werden, dass sie Gefühle für diesen Menschen entwickelt hat, obwohl sie die Person seit Jahren vermutlich nicht gesehen hat. Ob es bereits zu einem Treffen gekommen ist, kann ich nicht abschließend sagen.

    Sie wird wohl Gründe dafür haben, warum sie mir die besagten Dinge nicht offen erzählt. Ich vermute, dass sie sich zum einen selbst nicht sicher ist, was sie sucht und finden wird. Vermutlich ist es auch die Angst vor den Konsequenzen die eintreten können, wenn sie es offen ausspricht. Damit meine ich die Angst, dass sie damit was bewirkt, was irreparabel ist und schlimmsten Fall das Aus unserer Ehe bedeuten könnte. Ich glaube, dass sie eine Entscheidung vorbereitet und gerade die Optionen bewertet (sorry, hier kommt der Statistiker in mir durch).

    Ich bin mir relativ sicher, dass sie mit vermeidlich vertrauten Personen in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis über diese Entwicklung spricht. Nur nicht mir.

    Ich fühle mich, als würde ich an der Außenlinie stehen und das Fußballspiel nimmt seinen Lauf. Ausgang ungewiss. Jedenfalls kann ich dem ganzen nur zuschauen.

    Ich für meinen Teil versuche Ihr Kraft zu geben, helfe mehr als sonst im Haushalt, versuche ihr zu zuzuhören, schaffe ihre Freiräume. Gleichzeitig versuche ich die Dinge, die uns verbinden, präsent zu halten. Das ist die Liebe zu unserer Tochter und unsere gemeinsamen Erinnerung. Gleichzeitig bin ich auch um Normalität bemüht, kann das alles aber nicht ausblenden. Ich schlafe schlecht und wenig. Ich bin traurig und enttäuscht. Dieses Thema beschäftigt mich ununterbrochen und quält meinen Geist.

    Ich selber finde es immer schwer anderen Ratschläge zu geben, da ich der Meinung bin, dass man beide Personen dafür kennen und gehört haben muss. Mir tut es aber bereits gut, dass alles hier mal zu „Papier" zu bringen, da ich keinen habe, mit dem ich darüber sprechen kann. Ich habe auch mal überlegt ihr einen Brief zu schreiben. Der rote Faden dieses Briefs wäre meiner Vorstellung nach nicht der Vorwurf (den ich auch nur in dem Punkt sehe, dass sie mir nicht alles erzählt), sondern das Einende, bzw. das was eine Ehe ausmacht. Getreu dem Motto in guten wie schlechten Zeiten. Abschließend möchte ich sagen, dass ich glaube, dass Sie nach Liebe und Geborgenheit sucht und das anscheinend bei mir Zurzeit nicht findet. Ich möchte ihr Herz berühren, ohne sie einzuengen. Ihr ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Letztlich glaube ich, dass das, was ihr passiert ist, nur eine Art Katalysator ist für das geschehene ist.

    Ich danke euch für euer offenes Ohr und das ihre diese Zeilen zu Ende gelesen habt!

    Lieben Gruß,

    Vivaldi


  • Re: Eheprobleme

    Hi,
    ja, ich denke auch es ist eine Art Katalysator.

    Der andere Mann steht für eine unbeschwerte Zeit, wo es diese Erlebnisse noch nicht gab und er steht dafür dass es mit ihm diese Erlebnisse nicht gab, du hingegen bist vorbelastet und jemand der sie an das Dilemma erinnert, der für dieses Dilemma steht.

    Dafür kann sie natürlich nichts und du genauso wenig.
    Du kannst ihr eigentlich nur die Freiheit geben, sie da nicht einzuschränken und die Sicherheit dass es nicht im Sex enden wird wenn ihr euch mal näher kommt und das Gefühl immer für sie da zu sein egal was da komme.

    Ich glaube aber dass das eigentliche Problem das nicht Aufarbeiten ist und sie dies unbedingt tun müsste damit ihr wieder zusammen finden könnt, denn solange sie dich mit den Ereignissen so negativ verbindet solange wird es schwierig bleiben.

    Wenn du es schaffst ihr nicht zu nahe zu kommen und ihr zu vermitteln dass es niemals Sex geben wird wenn sie nicht den ersten Schritt macht und versuchst gelassen zu bleiben, dann mag es sein dass sie hier und da wieder ein wenig näher an dich heran rückt.
    Aber, solange ihr selber nicht bewusst ist warum sie sich gerade so verhält, solange wir sie immer den Weg nehmen der für sie am wenigsten Schmerzhaft ist und die Konfrontation mit der Vergangenheit vermeidet, du bist ein Teil von dieser Vergangenheit und woanders ist es schon alleine dadurch leichter und unbeschwerter.

    Es dürfte schwierig werden wenn sie nicht von sich aus einen Weg wählt wo es etwas Unterstützung durch einen dritten gibt, eben um bewusst zu machen was da gerade passiert.
    Solange sie das nicht möchte bleiben dir nicht so viele Möglichkeiten um ihr und dir zu helfen, außer dadurch dass du sie dennoch nicht drängst oder unter Druck setzt und möglichst ruhig bleibst und zu hoffen dass ihr dadurch bewusst wird dass euch wesentlich mehr gutes und wertvolles verbindet, als es bei jedem anderen der Fall ist.
    Nur dazu ist im Moment der Schmerz und die Erinnerung so groß, um den Blick auf das Positive und eine bessere Zukunft frei zu geben..

    So würde ich es vermuten.

    Kommentar


    • Re: Eheprobleme

      .

      Ich selber finde es immer schwer anderen Ratschläge zu geben, da ich der Meinung bin, dass man beide Personen dafür kennen und gehört haben muss. Mir tut es aber bereits gut, dass alles hier mal zu „Papier" zu bringen, da ich keinen habe, mit dem ich darüber sprechen kann.

      Lieben Gruß,

      Vivaldi
      Du bist sehr einfühlsam und schätzt die Sache absolut richtig ein. Genauso ist es, wir sind alle keine Hellseher und müssen zu allen Beteiligten Kontakt haben. Ansonsten sind es nur Spekulationen und häufig auch Projektionen des eigenen Innenlebens.

      Ich täte ihr Zeit einräumen in dieser Phase, nach alldem, was sie durchlebt hat. Schenke Ihr Dein Gehör und Deine seelische Zuwendung.

      Zum richtigen Zeitpunkt wird sie ihre Seele wieder öffnen. Im Moment wird sie von ihren eigenen Gefühlen überwältigt und kennt sich in ihrem seelischen Gefühls-Chaos nicht mehr so richtig aus.

      Das braucht Zeit. Viel Zeit und diese täte ich ihr geben.

      Leider oder Gott sei Dank haben wir Menschen keinen Navigator.

      Kommentar


      • Re: Eheprobleme


        Ich täte ihr Zeit einräumen in dieser Phase, nach alldem, was sie durchlebt hat. Schenke Ihr Dein Gehör und Deine seelische Zuwendung.

        Zum richtigen Zeitpunkt wird sie ihre Seele wieder öffnen. Im Moment wird sie von ihren eigenen Gefühlen überwältigt und kennt sich in ihrem seelischen Gefühls-Chaos nicht mehr so richtig aus.

        Das braucht Zeit. Viel Zeit und diese täte ich ihr geben.
        Danke Phari, deine Worte machen mir Hoffnung und ich werde den Faktor Zeit im Hinterkopf haben.

        Kommentar



        • Re: Eheprobleme

          Die Zeit heilt alle Wunden. Ein bisschen Vertrauen ins Leben und nicht zu sehr selbst an der Schraube drehen. Es kommt eh so wie es kommen muß. Wir können weder unsere Prozesse beschleunigen, erst recht nicht die der Anderen. Angst und Misstrauen sollten vermieden werden. Aber mit ein bisschen Arbeit an uns selbst, kriegt man das hin.
          .

          Kommentar


          • Re: Eheprobleme

            Vor allem musst du dir auch immer wieder bewusst machen, dass es nichts mit dir als Person zu tun hat und dein vorbildliches Bestreben Lösungen zu finden alles ist was du tun kannst, der Rest liegt nicht in deinem Einflussbereich und deshalb kannst du nur ruhig abwarten wie es sich entwickelt.
            Der Ball liegt im Feld deiner Frau, wie sie ihn spielt muss sie entscheiden.

            Kommentar


            • Re: Eheprobleme

              Vor allem musst du dir auch immer wieder bewusst machen, dass es nichts mit dir als Person zu tun hat und dein vorbildliches Bestreben Lösungen zu finden alles ist was du tun kannst, der Rest liegt nicht in deinem Einflussbereich und deshalb kannst du nur ruhig abwarten wie es sich entwickelt.
              Der Ball liegt im Feld deiner Frau, wie sie ihn spielt muss sie entscheiden.
              So ist es. Ich möchte jetzt Dinge tun, die mir Spaß machen und mich an positives erinnern, ohne Sie dabei aus dem Auge zu verlieren. Ich persönlich glaube, das ich mit einem positiven Selbstwertgefühl die Dinge am Besten gemeistert bekomme. Egal wie es ausgeht.

              Kommentar



              • Re: Eheprobleme

                Ich glaube das ist die beste Einstellung die du haben kannst, vor allem dass du auch daran denkst das Leben trotz allem, für dich zu genießen.

                Kommentar


                • Re: Eheprobleme

                  Vivaldi, ich habe für mich in Erfahrung gebracht, dass ich Liebe und Geborgenheit erst einmal in mir selbst wahrnehmen muss. Erst dann kann ich Liebe und Geborgenheit im Aussen zulassen. Ich hatte einen riesigen Eisberg in mir. Meine Gefühle habe ich sozusagen auf Eis gelegt und das aus Selbstschutz. Wenn mich dann plötzlich jemand mit Liebe überschüttet, dann mache ich rackedicht zu. Da sagte mal jemand: an Dich kommt man gar nicht ran. Vereist, keine Selbstliebe und kein Selbst-Bewusstsein. Klar in der Therapie kriegst Du einen Erst-Hilfe-Koffer und eine Gebrauchsanweisung, wie das Leben geht. Den Weg zu Dir selbst musst Du Dir selbst durch viele Passagen ersrbeiten. Irgendwann spürst Du den kleinen Vivaldi in Dir, den Du liebhabst. Ich sah die kleine Phari, sitzend auf der Bank. Lächelnd und glücklich. Das wurde eine zeitlang zerstört im Aussen. Das ist das kleine Kind in uns. Deine Frau hat viele Verluste hinter sich und ist seelisch etwas abgerutscht. In diesem Zustand klammert man sich an eine Phantasieliebe. Ein Rettungsanker im aussen. Du spielst im Moment den Aussenstehenden, der die Situation nicht einschätzen kann. Aber Dein innerer Schutzengel verlässt Dich nicht. Das ist das Göttliche Unsterbliche in aller unserer Seelen. Das schafft Selbstvertrauen und Selbstliebe.

                  Kommentar


                  • Re: Eheprobleme

                    Für mich ein Weg, der zu mir selbst geführt hat. Ich habe an spirituellen Seminaren teilgenommen. Eine Pschologin und ihr Mann, sie haben gemeinsam mit mir Trauerbegleitung gemacht. Das hat mir einen großen breiten unbekannten Weg gezeigt. Sie haben mal gesagt: wenn Du Hass und Unmut gegen jemand hast, dann sehe das Göttliche in seinen Augen. Das bringt einen runter von der negativen Energie und es entwickelt sich eigene Wertschätzung sich und dem Anderen gegenüber. Vivaldi, das erinnert mich an eine abendliche Gondelfahrt auf dem Canal de Grande in Venedig. Jeder muss seinen Weg finden Vivaldi. Das Ziel ist vorbestimmt, aber wir entscheiden, ob wir uns wohlfühlen, an uns arbeiten und gut für uns sorgen. Jede Menge Freiheit haben wir. Du wirst der Gewinner sein.

                    Kommentar



                    • Re: Eheprobleme

                      Hallo liebe Foristen,

                      ich bin 36 Jahre alt, meine Frau 38 Jahre. Wir sind seit 5 Jahren verheiratet und haben eine 2-jährige Tochter.


                      Ich danke euch für euer offenes Ohr und das ihre diese Zeilen zu Ende gelesen habt!

                      Lieben Gruß,

                      Vivaldi
                      Oh man, schon wieder ist eine Frau total versaut worden, beim nächste Mann wird sie die gleiche Masche ziehen wollen und dann in Verwunderung geraten, weil sie Augenblicken hochkant hinausgeworfen wird.


                      Kommentar


                      • Re: Eheprobleme

                        Schade dass solche Männer nicht schwanger werden können um das hormonelle Chaos zu erleben und um selber spüren zu können was mit Frauen passiert wenn sie dann das Kind verlieren und weshalb sie sich dann verändern.
                        Sicher nicht weil es eine Masche ist.

                        Kommentar


                        • Re: Eheprobleme

                          Ich denk, sowie man sich fremdverliebt, kann man sich naturgemäß nicht mehr wirklich auf den vorigen "Besten" konzentrieren, weil der Fokus ja beim anderen liegt.
                          Der andere ist aber ein Scheinkonstrukt und eher eine Fantasie, als echt ( sonst täte sie weniger trauern, sondern wär heimlich happy)
                          Es kann sein, dass sie ihn wollte und er sie letztendlich aber nicht. Es kann sein, nach den Beschreibungen nach, dass sie Liebeskummer hat wegen dem anderen Kerl und nun behauptet, sie leidet noch so sehr an der Ausschabung und dem Tod der Mutter- um keine weiteren Fragen beantworten zu müssen.

                          Was auch immer- sie wird sich irgendwann schon entscheiden, nach der Phase, die sie gerade durchmacht.
                          Wozu nachfragen, wozu Druck machen, wozu sein Leben wegen dem wertlos machen, es richtet sich doch eh alles, wie von selbst.

                          Wie oft bildet man sich etwas ein und mit der Zeit ist man froh und erleichtert, es nicht bekommen zu haben. Du musst eigentlich nur abwarten können, wie sonst sein, ohne reden drüber und hoffen, es geht alles den richtigen Weg.

                          Denk nach, würde deine Frau keine Gefühle mehr für dich entwickeln, die sich schön für alle Beide anfühlen, dann wäre der richtige Weg, ihr trennt euch lieber. Das weiß sie aber derzeit nicht. Dafür brauchts wohl, liebevolle, respektvolle, höfliche Distanz, ( wenn sie Umarmungen und Nähe wollte, würde sie anders zu dir sein) um sich klar zu machen, was sie eigentlich will.
                          Wenn ich du wäre, ich würde sie derzeit nicht darauf ansprechen. Ihre Anwesenheit ist gegeben, man ist noch ein Paar- sie erfindet Ausreden, was darauf hindeutet, sie will dich also nicht verletzen und kränken, und vor allem, sie will offenbar nicht, dass du dich trennst von ihr.

                          Ich kann also nur raten, die Zeit wird euch helfen und der Mut, Irrtümer, die ja menschlich sind, nicht wirklich hoch anzurechnen. Vielleicht brauchte sie diese Geschichte mit dem anderen , um ihre Realität aufzupeppen und nun kommt sie nach einem Trip wieder herunter und alles kommt wieder ins Lot, wenn diese Fantasie abgehakt ist.



                          Kommentar


                          • Re: Eheprobleme

                            Ich glaub, man darf in einer Ehe, die ernsthaft und wirklich aufrichtig von beiden Partnern gewollt war nicht so schnell aufgeben. Man hat nicht selten durch solche Krisen oft erst die Werte herausgeholt, die vorher nicht da waren. Was uns nicht umbringt, das lässt uns noch tiefer füreinander einstehen, wie je vorher- so habe ich es oft schon gehört. Wachstumskrise- oder Wegfall eines Zustandes, der nicht tragfähig ist und war? Jedenfalls vorschnelle Entscheidungen trifft man nicht - so viel Zeit muss sein, richtig am Boden zu sein und dann erst in aller Ruhe beschließen, vorher ist es unseriös. Launen sind keine guten Ratgeber.

                            Kommentar


                            • Re: Eheprobleme

                              Vivaldi, ich habe für mich in Erfahrung gebracht, dass ich Liebe und Geborgenheit erst einmal in mir selbst wahrnehmen muss. Erst dann kann ich Liebe und Geborgenheit im Aussen zulassen. Ich hatte einen riesigen Eisberg in mir. Meine Gefühle habe ich sozusagen auf Eis gelegt und das aus Selbstschutz. Wenn mich dann plötzlich jemand mit Liebe überschüttet, dann mache ich rackedicht zu. Da sagte mal jemand: an Dich kommt man gar nicht ran. Vereist, keine Selbstliebe und kein Selbst-Bewusstsein. Klar in der Therapie kriegst Du einen Erst-Hilfe-Koffer und eine Gebrauchsanweisung, wie das Leben geht. Den Weg zu Dir selbst musst Du Dir selbst durch viele Passagen ersrbeiten. Irgendwann spürst Du den kleinen Vivaldi in Dir, den Du liebhabst. Ich sah die kleine Phari, sitzend auf der Bank. Lächelnd und glücklich. Das wurde eine zeitlang zerstört im Aussen. Das ist das kleine Kind in uns. Deine Frau hat viele Verluste hinter sich und ist seelisch etwas abgerutscht. In diesem Zustand klammert man sich an eine Phantasieliebe. Ein Rettungsanker im aussen. Du spielst im Moment den Aussenstehenden, der die Situation nicht einschätzen kann. Aber Dein innerer Schutzengel verlässt Dich nicht. Das ist das Göttliche Unsterbliche in aller unserer Seelen. Das schafft Selbstvertrauen und Selbstliebe.
                              Das berührt mich sehr was du schreibst. Ich sehe es genau so. Überlass die Entscheidung, ob du liebenswert bist, nur einem Menschen: Dir !

                              Kommentar


                              • Re: Eheprobleme

                                [QUOTE=Phari;n2808836]Sie haben mal gesagt: wenn Du Hass und Unmut gegen jemand hast, dann sehe das Göttliche in seinen Augen. Das bringt einen runter von der negativen Energie und es entwickelt sich eigene Wertschätzung sich und dem Anderen gegenüber. QUOTE]



                                Kommentar


                                • Re: Eheprobleme


                                  Wie oft bildet man sich etwas ein und mit der Zeit ist man froh und erleichtert, es nicht bekommen zu haben. Du musst eigentlich nur abwarten können, wie sonst sein, ohne reden drüber und hoffen, es geht alles den richtigen Weg.

                                  Danke ! Ich werde deinen Ratschlag beherzigen !

                                  Kommentar


                                  • Re: Eheprobleme

                                    [QUOTE=Vivaldi;n2809322]
                                    Sie haben mal gesagt: wenn Du Hass und Unmut gegen jemand hast, dann sehe das Göttliche in seinen Augen. Das bringt einen runter von der negativen Energie und es entwickelt sich eigene Wertschätzung sich und dem Anderen gegenüber. QUOTE]


                                    Ja, das hat mir mal ein weiser Freund nahegelegt. Damals war ich noch nicht so weit, aber die hilfreichen Worte im Leben speichert die Seele und Du vergisst sie nicht. Egal, ob das irgendein fremder Mensch ist oder ein guter Therapeut mit spirituellem Hintergrund. Du begreifst es im Moment noch nicht, aber zum richtigen Zeitpunkt bzw. in einer Notsituation kommen sie plötzlich ins Bewusstsein.

                                    Du hast z.B. alte Wut in Dir und plötzlich begegnet Dir jemand, der genau wie in Deiner Ursprungsfamilie reagiert. Hochgradig ablehnend, verlogen und hinterhältig. Das löst in Dir eine Lawine von Groll aus. Alte Wut, neue Wut hinzu.

                                    Dann sagt Dir Dein Verstand: Lass los ! Der Andere sieht seine Krankheit nicht, fahr Deinen Groll und Deine Rache zurück.

                                    Sehe in ihm seinen göttlichen Kern und lass' ihn los. Wenn es nicht geht, bete für ihn und schicke ihm positive heilende Energien.

                                    Aber lasse ihn los, er tut Dir nicht gut und wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern.





                                    Kommentar


                                    • Re: Eheprobleme

                                      Vivaldi, gerade zu dem Zeitpunkt, wo ich noch unwissend und weit unten war, begegneten mir ein paar wenige Menschen, die mir das vermittelten, was ich hören sollte und was mich weiterbrachte.

                                      Ein Medizinischer Journalist, der in Kliniken beruflich aus- und einging, sagte mal: Schau mal dieses hochmütige und narzistische Kerlchen an, was Andere beherrscht und runtersetzt. Der wird noch so lange mit der Schn.... in den Dreck gedrückt, bis er einsichtig wird und sich ändert.

                                      Manche schaffen es nie. Meine Mutter, eines gut gehenden namhaften Restaurants, schickanierte und tyrannisierte ihr Personal und fühlte sich Allen überlegen und erhaben. Neueste Mode, makellos und das Vorbild einer narzistischen Frau.

                                      Ich habe dann nur mal gehört, dass sie mit ihrem Kerl dann auf einer Parkbank gelandet ist. Hat alles verloren und er hat sich dann erschossen.

                                      Das sind dann diejenigen, welche wahrscheinlich noch ein paar Karmas brauchen, bis sie respektvoll mit sich selbst und Anderen umgehen.









                                      Kommentar

                                      Lädt...
                                      X