ich lebe in einer bereits 4-jährigen Beziehung. Mein Partner ist sehr liebevoll und gibt mir Sicherheit. Ich liebe ihn. Er ist mein erster Freund.
Seit ein paar Tagen bin ich total melancholisch, fast traurig, weil ich über eine Sache nachdenke, die mittelerweile 10 Jahre her ist. Hatte auch mit einem Mann zu tun und hat mich damals in meinen Jugendjahren stark verletzt. Ich gehe sogar davon aus, dass es mich nachhaltig geprägt hat.
Ich habe irgendwie Schuldgefühle gegenüber meinem Freund, dass ich darüber nachdenke in den letzten Tagen. Das Ding ist, ich wünsche mir nicht mal etwas davon zurück, weil ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich mit diesem Menschen nicht glücklich geworden wäre, aber irgendwie habe ich das Gefühl, keinen richtigen Frieden damit gefunden zu haben. Ich fühle mich irgendwie seltsam. Damals war alles so komisch gelaufen, ich war ja fast noch ein Kind, klar, dass man da anders reagiert, als man es heute tun würde.
Mein Problem ist irgendwie, dass ich mir wünsche, dass diese Person von früher nicht denkt, dass ich verrückt oder komisch bin wegen all kindischen Reaktionen von früher. Ich würde mir eine Situation wünschen, wo dieser jenige sieht, dass ich glücklich und selbstbewusst bin und nicht mehr so schwach wie früher. Ich weiß auch, dass das albern ist und ich wahrscheinlich viel eher an meinem Selbstbewusstsein arbeiten müsste als daran, dass diese Situation kommt, aber ich weiß auch einfach nicht wie.
Seit ich daran denke, habe ich auch ständig Angst, meinen Freund nicht mehr zu lieben und diese Gedanken machen mich total fertig. Deswegen habe ich die letzten Tage echt oft geheult. Seither suche ich die ganze Zeit nach Indizien, dass ich ihn doch liebe, aber nichts ist genug. Dass ich solche Gedanken an früher habe, ist für mich gerade fast wie ein Beweis. Seitdem ist es auch so, dass wenn ich jemand attraktives sehe, ich sofort irgendwelche Bilder im Kopf habe, wie ich betrüge oder mich in jemand anderen verliebe. Einfach schlimm.
Am schlimmsten ist, dass ich nicht weiß, ob es normal ist, dass man auch mal "fremddenkt" in einer Beziehung und, dass ich keinen richtigen Frieden finden kann, wobei ich rational betrachtet eigentlich weiß, dass das Problem mein erschüttertes Selbstwertgefühl ist. Hätte ich Selbstbewusstsein und ein Selbstwertgefühl, wäre es mir wahrscheinlich nämlich egal, was andere denken.
Vielleicht hat jemand ein paar Gedanken zu meinen Gedanken...
Viele Grüße
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