mein Partner und ich sind seit fast 11 Monaten zusammen. Als ich ihn kennen gelernt habe, war ich frisch getrennt. Zuvor hatte ich einige Beziehungen in denen ich belogen und betrogen wurde.
Wir haben uns im Club kennen gelernt. Ich sprach ihn an, a) weil er attraktiv ausschaute, b) weil er älter als andere wirkte und c) interessant wirkte.
Wie es so ist tauschten wir Nummern aus und trafen uns.
Wir haben intensive Gespräche geführt (Ziele, Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen an einer Beziehung etc. besprochen).
Wir verbrachten fast jeden Tag zusammen, schliefen miteinander und genoßen die Zeit zusammen. Von Anfang an war klar, dass wir etwas festes suchen, aber man natürlich berücksichtigen muss, ob es zwischen und funktioniert.
Nach mehreren Wochen gestand er mir, dass er in mich verliebt sei. Ich möchte ihn und teilte das Gefühl ebenfalls, aber irgendwie konnte ich noch nicht sagen "ja, ich auch in dich", weil es sich noch nicht richtig ngefühlt habe.
Nach dem er sich emotional vor mir ausgezogen hat, fing er an emotionalität und Anforderungen einzufordern, wobei ich ihm sagte, dass es eine Zeit benötigt, zumal ich vorsichter an die Sache gehen möchte aufgrund meiner Vergangenheit.
Wir kamen dann ein paar Wochen später zusammen und ich dachte, damit hört das einfordern vielleicht auf.
Wenn ich zurückblicke, habe ich das Gefühl, dass er den Lauf einer Beziehung nicht abwarten konnte, weil er mich immer wieder auf Sachen ansprach, wie z.B., ob ich ihn wirklich liebe, wann lerne ich deine Freunde etc. kennen, wo ich ihn sagte, dass es sich mit der Zeit Automatisch entwickeln wird.
Wir haben uns circa 1 1/2 Monate getroffen und kamen dann zusammen. Kurze Zeit später lernte er meine Freunde und Familie kennen.
Zu Beginn war ich misstraurisch ihm gegenüber, zumal er aus einem anderen Ort gebürtigt kommt und dort Familie und Freunde hat. Ich dachte, dass er vielleicht dort wem anderes hat. Er tat alles dafür getan, dass ich ihn vertrauen konnte. Ich tat es ebenfalls, z.B. wir haben Codes von den jeweiligen Handy, etc. Obwohl ich keinen Gebrauch davon mache.
Dann hatten wir einen ziemliches hoch und es lief super, dennoch fragte er fast jeden zweiten Tag, ob ich ihn lieben würde und andere Sachen, damit er Sicherheit erfährt.
Dann würde ich krank und musste operiert werden, aufgrund dessen konnte ich 12 Wochen kein Sex haben. Er hat mich in dieser Zeit aber wirklich mit ganzem Herzen unterstützt. Nachdem ich mich erholt hatte, war ich psychisch belastet, und unser Sexleben blieb auf der Strecke und wir schaffen es auch nicht, wieder aufeinander zuzugehen, dass ist inzwischen 5 Monate so. Wir haben zwar ein paar mal mit einander geschlafen, aber uns fehlt die körperliche Nähe beidseits. Ich versuche ihn seit mehreren Wochen zu verführen, aber dann hat er Bauchweh oder sonstiges. Oder sagt, ich solle doch akzeptieren, wenn er gerade nicht könne und ich nicht meinen willen bekomme. Er habe sich schließlich eine Zeit lang auch so gefühlt. Er meint damit die Zeit nachdem wir wieder miteinander schlafen hätten können.
Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass er mich seit dem er mir offen gelegt hat, dass er sich in mich verliebt hat, emotional kritisiert. Zum Beispiel möchte er am liebsten mehrere Male am Tage telefonieren, was aufgrund meiner Arbeit manchmal ziemlich stressig ist. Dann reagiere ich manchmal genervt, dass wirft er mir dann vor. Wenn ich manchmal gestresst von der Arbeit komme, wirft er mir das indirekt auch vor. Er sagte mehrfach, wenn man in einer glücklichen Beziehung ist, freut man sich jederzeit auf seinen Partner und vergisst alles um sich herum.
Er und ich unternehmen eigentlich sehr viel, übernachten jeden Tag beieinander, es sei denn, er ist manchaml übers Wochenende in seinem Heimatort, höchstens 1 im Monat. Ich fahre des Öfteren auch mit und verbringen dort ein verlängertes Wochenende. Wir können über alles reden, lachen zusammen, haben dieselben Wünsche, Ziele und Vorstellungen, ich vertraue ihm, ich fühle mich geborgen, verbringe gernemeine Zeit mit ihm etc.. Er versteht sich mit meinen Freunden und Familie, andersrum genau so.
Aktuell habe ich das Gefühl, dass wir uns nur noch streiten, eigentlich fast jede Woche 1mal oder öfters, vor 2018 gab es auch immer mal wieder Gesprächsbedarfs seinerseits, auch fast jede Woche. Ich dachte, dass hört irgendwann auf. Wir hatten so viele schöne Momente.
Zusammengefasst er ist unsicher, und hat das Gefühl, dass ich ihn nicht lieben würde. Egal was ich sage, redet er dagegen oder sonstiges. Ich habe das Gefühl seine Erwartungen nicht erfüllen zu können. Er ist sehr emotional, ich würde sogar sagen, mehr als ich jemals kennengelernt habe. Er äußerte, er möchte auch, dass ich mich an ihn reiße und die Welt mit ihm umarme. Ich bin emotional, ich sage ihm, dass ich ihn liebe, dass ich froh bin ihn zu haben, dass ich mir mein Leben ohne ihn nicht vorstellen kann etc. Wir telefonieren 5mal am Tag, obwohl wir uns abends sehen. Wir sehen uns jeden Tag, wir kuscheln immer, führen Gespräche etc. Aber es reicht ihm einfach nicht. Er bemängelt z.B. dass ich meine Entscheidungen abändere, z.B. ich möchte heute abend nichts machen, nach 6 Stunden sage ich vielleicht, ja doch ich möchte etwas machen. Das führt dann zu einer Diskussion. Ich sagte ihm, dass sind keine Entscheidgungen die unser Leben beeinflussen, daran ist nicht verwerflich. Ich schlug ihm vor, dass wir doch nur einmal am Tag telefonieren können, er entgenete, was ich daran so schlimm finden würde, wenn man mehrmals voneinander hört? Ich sagte, dass es doch schöner ist wenn man sich mehr zu erzählen hat und dass man sich auch später sieht. Er bezieht aber alles auf sich.
Es gibt Tage an denen kann ich mehr telefonieren und an manchen weniger, wenn wir weniger telefonieren, fragt er mich, ob irgendetwas los sei oder ich etwas habe. Es nervt mich einfach! Er fragt wenn wir rausgehen 5 mal, weil ich vielleicht mein Gesicht verziehe, ob ich etwas habe, und beim 5mal, ja, dann bin ich auf gernevt.
Ich versuche ihm alles zu erklären, damit er keinen Raum zur Interpretation hat, da er mir sagte, dass wenn ich ihn nicht alles erkläre, er Raum für Interpretation habe. Ich versuche- was er mir sagt, zu ändern, bzw. mich in seine Lage zu versetzen, um es verstehen zu können, ob ich etwas ändern kann. Seit mehreren Wochen hagelt es bei uns. Wir haben ausführlich über alles gesprochen, ich habe ihm gesagt, dass ich mich eingeengt fühle und ich zweifel an unserer Beziehung habe, weil ich einfach das Gefühl habe, dass ich ihn nicht glücklich mache.
Er verlangt von mir mehr Emotionalität, ich sehe es aber nicht so, ich kann nicht mehr geben. Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann habe ich einen schlechten Tag, wenn er mich auf der Arbeit anruft und ich genervt bin, versuche ich selbst das zu unterdrücken und so zu tun als wäre alles in Ordnung. Sobald ich vielleicht nicht in unserer Babysprache rede, denkt er, ich habe irgendetwas. Ich habe das Gefühl er bezieht alles auf sich. Und dann sagt er immer, dass sei mein damailiges Verhalten schuld. Da ich nicht der Typ bin, der eine ausgelassene Verliebheitsphase hatte, sprich rosa rote Brille, alles um einen ist egal. Ich war vorsichtig, bin es aber seit Monaten nicht mehr und versuche ihn glücklich zu machen. Er kann nicht akzeptieren, dass es eben auch Menschen gibt, die keine reine Verliebheitsphase haben. Ich habe es ihn mehrfach erörtert, und auch gesagt, aus einer Verliebheitsphase kann, aber muss keine Liebe entstehen. Oftmals ist man von seiner rosa roten Brille so geblendet, dass wenn sie weg ist, einem etwas fehlt. Ich habe ihm erlärt, dass trotzdem liebe entstehen kann. Und ich ihn liebe! Aber damit hat er ein sehr großes Problem. Wir sind nun an dem Punkt, dass wir nicht mehr weiter wissen, weil ich kann und möchte mich nicht mehr verändern, und er möchte nicht zurückstecken, bzw. äußert, dass ich meine Mauer fallen lassen soll. Ich empfinde es aber nicht so, dass ich eine Mauer habe. Weil, ich nicht klammere? Weil, ich nicht täglich sage, dass ich froh bin, dass ich ihn habe? Bitte glaubt mir, dass ich ihn oft sage und zeige, dass ich ihn liebe, aber er sieht es nicht so. Er sagte, es könne nur funktionieren, wenn ich mehr als 80% gebe und meinen Egoismus zurückstelle. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
ch muss gestehen, ich habe meine Arbeit, und einen tollen Freundeskreis, die meiste Zeit verbringen wir aber zusammen. Höchstens zweimal unter der Woche treffe ich mich mit freunden, eigentlich nur einmal, und ab und zu an den Wochenenden. Zum Beispiel wenn er in der Heimat ist und ich mein Wochenende fülle, äußert er, dass er das Gefühl hat, jetzt machste wieder Party, weil er Alte weg ist. Wenn ich ihm sage, weil z.B. ein Freund in seinem Heimatort fragt, ob er da und da etwas machen möchte, und ich sage, mache doch schatz, und es so begründe, dass ich mich freue, wenn er etwas macht und er seine Freunde sieht, heißt es, ich will ihn gar nicht sehen.
Ich weiß selber nicht mehr weiter... Wir sind 30 Jahre alt. Im moment zweifel ich sogar an meine Liebe. Vieles spricht für eine Trennung, da wir einfach nicht auf einen Nenner kommen. Anderseits weiß ich, dass ich ihn vermisse, dass er mir fehlen wird, und "eigentlich" bis auf die "er fühlt sich nicht richtig geliebt" alles passt, ok unser Sexleben hat gelitten. Auch hier äußerte ich, dass wir durch Körpernahe vieles kompensieren könnte, vielleicht würde er sich dadurch sicherer fühlen, aber dies sieht er nur als "kleines Problem" an, eher fehlt ihm, dass ich ihn nicht an mich reiße. Ich frage mich inzwischen, ob ich die Vorstellung mehr Liebe wie mal unser Leben sein könnte (beide sehr gutes Einkommen, Haus locker drin, Kinderwunsch etc.) oder ob ich ihn liebe als Person.
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