ich war sehr lange Zeit ein kleines Mäuschen, die nie gesagt hat, wenn ihr was nicht gepasst hat und deshalb habe ich mich ungefähr 8 Jahre meines Lebens geritzt. Ich habe es dann geschafft selbstbewusster zu werden und zu sagen, wenn mir was nicht passt und mir auch vorgenommen, nicht wieder in dieses Verhalten zurückzufallen.
Nun habe ich allerdings einen neuen Partner. Ich sage ihm, wenn mir etwas nicht passt, er schluckt aber selber alles was ihm nicht passt, laut eigener aussage, runter. Ich habe ihm schon mehrfach gesagt, dass er mir doch bitte sagen soll, wenn ihm etwas nicht gefällt. Dadurch scheint bei ihm aber der eindruck zu entstehen, dass ich denken würde: ich mache alles richtig und er macht alles falsch. Aber was soll ich tun? er sagt ja nichts und ich werd ja nicht in Selbstgesprächen mit mir selber schimpfen.
Nun hatten wir wieder einmal die situation, dass es wegen eines kleinen Kommentars komplett eskaliert ist. Ich hab gesagt, dass mir der Tag mit einem Kumpel von ihm gut gefallen hat, nur eine Sache fand ich unangebracht und habe mich dadurch nicht wohlgefühlt. Er stellt es jetzt so dar als würde ich wieder nur meckern, als würde ich im Mittelpunkt stehen wollen, obwohl es sein Besuch war und meinte, dass ich es einfach für mich hätte behalten können und runterschlucken. Es war aber kein großes Ding, es war mir nur ein Bedürfnis ihm das zu sagen. Ich hab es auch in nem ruhigen und gelassenen Ton gesagt und kein großes Ding draus gemacht, aber es ist komplett eskaliert.
Ich fühle mich angegriffen davon, wenn er sagt, dass ich es einfach runterschlucken soll, obwohl er weiß, dass ich das nicht wieder machen will, weil es mir nicht gut getan hat.
Ich weiß nicht, reagiert er über? Ist er einfach nicht kritikfähig? Oder muss ich wirklich alles wieder in mich reinfressen und heile Welt vorgaukeln, selbst wenn ich mich verletzt fühle?
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