Unsere Geschichte ist sehr ungewöhnlich und wir lernen uns seit bald 2 Jahren kennen. Ich erzähle erstmal nur den letzten Streit, der zur Trennung führte und gebe euch gerne weitere Informationen, wenn das wichtig für einen Rat und Einschätzung ist.
Wir lebten sie ganze letzte Zeit wie in einer Partnerschaft, jedoch seit Langem ohne sexuelle Beziehung. Wir standen füreinander ein, vertrauten uns alles an, teilten Alltag und besondere Erlebnisse zusammen, machten Pläne und verbrachten sehr viel Zeit miteinander. Dennoch war unser mit Worten definierter Status zuletzt "Freundschaft", wir lebten es aber anders bzw. gab es Potenzial für (wieder) mehr.
Nun erzähle ich euch die schlimme Situation, in der er die Trennung vollzog. Er erzählte mir telefonisch, dass er eine neue Arbeit hat und daher ab jetzt nur noch selten und nur noch das Wichtigste besprechen kann. Wir könnten auch nicht mehr wie bisher über "alles" sprechen. In etwa 2 Monaten könnten wir uns vielleicht treffen (das gesagt zu haben, stritt er aber dann ab). Meine Reaktion auf seine Worte waren natürlich die Falschen. Ich muss noch hinzufügen, dass ich in langjährigen früheren Beziehungen NIE irgendwelche Streite wegen Eifersucht hatte und meinen Partnern eher viel als wenig Freiheit "ließ". Bei ihm passierte aber etwas Schlechtes: Ich sagte ihm, bestimmt steht doch eine Frau dahinter. Ich hätte nur Ehrlichkeit erwartet und nicht, dass er mir jetzt Märchen erzählt. Ich sagte aber auch, dass ich es/ihn natürlich akzeptiere. Wir diskutierten in dieser Form etwa eine Stunde, was ihn "sehr stresste". Er stritt ab, dass es an einer Frau liegt, das wäre aber auch nicht meine Sache, ob er eine hat. Er war erbost, weil ich "Vorwürfe mache" (dass jemand anderes ihn beeinflusste und zu seinem großen Einschnitt bewegte, wegen dem er gerade alles in seinem Leben umgeworfen hat und er es deshalb dann an mir auslässt). Es könnte also auch sein, dass ich sein Ego verletzt habe, weil ich es so hinstellte, als macht er das, was ihm jemand erzählt/ihn beeinflusst.
Am Ende sagte er, dass er mir diesmal keine Chance mehr gibt. (Er sagte aber schon öfter, er macht etwas nie mehr und machte es dann doch wieder). Ich hätte ihm so viel Stress und Vorwürfe gerade gemacht ("wie alle Frauen"). Ausserdem sehe er jetzt, dass ich falsch bin: Ich hätte ihn die ganze Zeit NUR wegen einem Ziel getroffen, Alles was ich machte, war nur für ein Ziel.
Die schlimmste Missverständnisse sind, dass er 1. sicher denkt, mit mir gäbe es in einer Beziehung immer wieder Stress, weil ich eifersüchtig wäre. 2. Dass er denkt, ich machte alles nur für ein Ziel.
Meine Nachfrage, ob eine Frau dahinter steht, war natürlich sehr schlecht - selbst dann, wenn es stimmte, hätte ich das nicht tun sollen. Sicher denkt jeder, der das hört, ich wäre besitzdenkend und wie kann ich nach einer Frau fragen, wenn wir derzeit offiziell nichtmal zusammen waren.
Der Grund dazu liegt aber in unserer Vorgeschichte: ER hatte sich einmal von mir getrennt/unsere Freundschaft weggeworfen!, als er zwischenzeitlich eine Frau kennenlernte. Daher musste ich seitdem denken, dass er unsere Freundschaft wegwirft, wenn er eine Neue hat. Daher wollte ich einfach wissen, ob es diesmal wieder der Grund ist. Als er plötzlich mit denselben Worten wie damals sagte, er hat keine Zeit mehr, lief der alte Film vor mir ab.
Er denkt aber sicher, dass ich wegen Frauen fragte, beweist nur nervige Eifersucht und dass ich EIN Ziel hatte, statt den wahren Grund, dass ich gerade einen geschätzen Menschen verlieren sollte.
Ich möchte nicht, dass für ihn stehenbleibt, dass ich nur ein Ziel hatte. Denn die Wahrheit ist, dass ich es liebte, ihn glücklich zu machen. Dass ich es genoss, wenn wir uns beide schöne Momente bereiteten - auch obwohl wir lange kein Paar waren. Ich genoss unsere Verbundenheit, unsere Harmonie, spannende tiefe Gespräche, seine tollen Ideen, Projekte mit ihm erfolgreich schaffen, Anziehung, unser Vertrauen, all das war für sich Besonders und Grund, dass ich ihn sehen wollte.
Er ist ein geschätzter, sehr wertvoller Mensch für mich! Wir waren immer füreinander da und dadurch ist er mir natürlich sehr ans Herz gewachsen. Er ist ein sehr wichtiger Mensch für mich und natürlich fühle ich es auch so, dass wir zusammengewachsen sind, weil wir so viel zusammen erlebt, geplant,... und sehr viel Zeit zusammen verbracht haben. Ich liebe seine Art, ich liebe es, mit ihm Zeit zu verbringen, und unsere Verbundenheit zählt mir viel. War es daher nicht auch klar, dass ich reagierte, wenn ich höre, dass ein geschätzter Mensch plötzlich gehen will? - Ohne, dass ich nur ein Ziel hatte.
Ich muss noch sagen, dass ich bei ihm niemals eifersüchtig nachfragte, bis es zu seiner "Trennung" damals kam (und zwar deswegen, weil ich wirklich genug in ihn/das Schöne zwischen uns vertraute. Er war ja bei mir, daher übersah ich all seine Frauengeschichten. Ich glaubte an uns!). Auch bis jetzt fragte ich in 95% aller Fälle nicht nach, wenn er etwas wegen Frauen andeutete und mich damit testete. Erst jetzt, als er de facto GEHEN wollte und es viele Anzeichen gab, dass wieder eine Frau der Grund ist, fragte ich leider mal wieder nervig-stressig nach. Insgesamt hatten wir wegen diesem Thema ca. 3-4 große Streite/Diskussionen.
Dennoch wäre das nicht meine Art in der Beziehung, so wie er es jetzt etwaig denkt. Das Problem war, dass wir diesen nächsten Schritt nie gingen und Anlass für Unsicherheit war. Es fehlte der Versuch Richtung Beziehung bei uns! Es fehlte uns mit der Zeit auch die sexuelle Beziehung. Auch hätte es JETZT eine Lösung geben können, zb. dass wir so ein Gespräch rechtzeitig abbrechen. Weil ich selbst nach kurzer Zeit besonnener reagiert hätte. Wir hätten in der Hinsicht also ein STOP vereinbaren können, wenn es zu den eher seltenen Vorfällen kommt.
Es ist also so schlimm, dass er nun fälschlicherweise denkt, ich wäre in einer Beziehung stressig oder übermäßig eifersüchtig.
Auch ist es so schlimm, dass er meint, ich war nur wegen einem Ziel bei ihm, obwohl ich wie oben beschrieb, ihn einfach glücklich sehen wollte, dafür viel tat, und die Momente für sich genoss. Ich würde wirklich behaupten, dass ich ihn bedingungslos liebte und keineswegs die ganze zeit an einen Nutzen für mich dachte. Beispielsweise erledigte ich damals, als er die Freundin hatte und wir KEINEN Kontakt mehr, noch etwas für ihn. Das könnte doch ein Beweis für ihn sein, dass es nicht nur um ein Ziel für mich ging, sondern einfache Liebe und Wohlwollen für sein Bestes.
Ich weiss, dass man nach einer Trennung Ruhe gibt und das werde ich defnitiv. Auch sonst habe ich ihn immer in Ruhe gelassen, wenn er Rückzug wollte und nichts mehr geschrieben oder gesagt. Aber diesmal ist es anders, weil da dieses große Missverständnis steht!
Meine Frage an euch ist, ob ich ihm daher nur einmal etwas Schreiben soll: was mein "Ziel" war bzw. warum ich wegen Frauen fragte. Was könnte ich dann schreiben? Wie könnte ich es ausdrücken, damit es ankommt, wie es ehrlich ist?
Was ratet ihr mir.
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