ich bin seit 4 Monaten in einer Partnerschaft. Ich war wirklich ewig Single und bin so glücklich jemanden gefunden zu haben, mit dem es einfach läuft.....so unkompliziert, so einfach. Er und ich haben denselben Migrationshintergrund. Er ist allerdings noch nicht so lange hier. Bei uns sind schon Verlobung und Heirat ein Thema - insb.weil es unsere Kultur und unsere Behörden verlangen, damit er hier bleiben kann. Mit 39 finde ich, ist man auch mit solchen Entscheidungen ein wenig schneller.
Ich hätte jetzt mit ihm alles eingeleitet, wenn er jetzt nicht ein Schreiben bekommen hätte, wo drin steht, dass er der Vergewaltigung/ Sexuellen Nötigung beschuldigt wird. Das Schreiben habe ich nicht selbst gesehen, aber an dem Tag des Schreibens ist er zu mir gekommen und hat mir sofort das Schreiben gestanden (tat war ein Jahr her). Er selbst kannte da noch nicht seine Anschuldigungen. Sein beauftragter Anwalt musste die Unterlagen erst besorgen. Jetzt wo er die Unterlagen bekommen hat, weicht seine zunächst harmlose Geschichte ab. Tathergang: Zwei ausländische Männer (u.a. mein Freund) waren tanzen und haben dort die Geliebte des Freundes getroffen, die aber auch zu der Zeit mit einem anderen Mann verheiratet war. Sie hat sich nun betrunken wie sie war an die zwei Männer rangeschmissen bzw hat sie mit ihren Reizen heiß gemacht. Sie ließ sich dann von den zwei Männern nach Hause fahren (die Freundin wurde vorher abgesetzt). Mein Freund behauptet nun, dass sein Freund auf der Rückbank anfing mit der Frau rumzumachen und auch dass der Geschlechtsakt vollzogen wurde. Laut Polizeiaussage sagt allerdings die Frau, dass sie sie in eine dunkle Ecke gefahren haben. Dort hat sich der Kumpel an sie rangemacht bzw sie angeblich vergewaltigt. Mein Freund hat mir erzählt, dass er angehalten ist, als er gesehen hat, dass sie Sex haben. Er hat sie dann in Ruhe gelassen. Als das “Paar“ dann fertig war, hat der Kumpel meinen Freund gerufen und gesagt, dass diese Frau ihn gern Oral befrieden möchte, was er sich nicht entgehen lassen hat. Angeblich soll er sie dazu gezwungen haben, sie oral zu befrieden. Er selbst sagt, dass nur das passiert ist, was die Frau selbst wollte.
Seit der Geschichte bin ich so kühl, so erschlagen, so enttäuscht, so wütend, so hilflos, so deprimiert. Ich habe extreme Wertvorstellungen. WAS TU ICH JETZT? Von dem allem hätte er mir nie was sagen müssen, er hätte mich geheiratet und dann hätte ich es erfahren. Ich sehe, dass ihm dieser Vorwurf dieser Frau fertig macht. Weil er erwischt wurde oder weil er die sexuellen Grenzen nicht kennt?! Nur weil man als Frau seine Reize nutzt, heißt das doch nicht, dass ich für Sex zu haben bin.
was wenn ich sage, gut, er war ehrlich zu mir und irgendwo sind solche Anschuldigungen auch immer fragwürdig - belüge ich mich jetzt selbst? Ich weiß, dass das was da passiert ist, nicht organisiert war - oder doch? Wie kann ich dann mit ihm leben auch wenn ich weiß, dass das seine Vergangenheit war? Etwas das er sich nie.verzeihen könnte, wenn er das mir und meiner Familie (kultureller Druck) antun würde....er ist sexuell wirklich hungrig und da ist meine Sorge, was ist wenn er den “Hilferuf“ der Frau gar nicht bemerkt hat? Welche Gründe sollte die Frau haben, alles erfunden zu haben - weil ihr Mann dahinter kam? Die Anzeige hat sie wohl erst eine Woche nach der Tat gemeldet. Soll ich mich da jetzt noch einlesen? Will ich mehr wissen? Ist das wichtig? Was soll ich nur tun?
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