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An was bin ich da geraten?

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  • An was bin ich da geraten?

    Hallo zusammen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

    ​​​​​​ich bin seit einem Jahr mit einer Frau in einer Beziehung. Mittlerweile zeichnet sich ab,dass sie absolut keine Gefühle für andere Menschen besitzt.

    ​​​​Das mein ich wirklich wortwörtlich. In ihrer Welt geht es nur um sie selbst.
    Wenn man Probleme hat,dann hört sie sich diese zwar an ,aber versucht mit üblichen Phrasen zu beschwichtigen. Sie selbst hat auch schon einmal geäußert dass sie diese Phrasen benutzt,weil "man das halt so macht" Quasi Anstandshalber,aber nicht weil es sie irgendwie berührt.
    Als ihre Eltern starben war es ihr egal. Sie hat weiter gemacht,als wäre nix. Ich konnte kaum glauben,wie unberührt sie war. Da wurde mir allmählich klar: Da stimmt was nicht!
    Die einzigen Gefühle die sie hat,gelten ihr selbst. Da kann sie dann traurig,sauer ,glücklich werden.
    Ich hab bei ihr aber noch nie echte Freude,trauer oder ähnliches für andere Menschen erlebt.

    So verhält es sich auch bei Streitereien. Sie entschuldigt sich,weil man das eben so macht ,aber nicht weil es ihr leid tut.
    Pure Berechnung. Wenn sie jemanden hilft,dann weil sie schon im Vorraus plant,wann ihr diese Person mal nützlich werden könnte.

    Wie kann ich mit jemanden zusammen sein,der anscheinend nix für andere fühlt?
    Unsere ganze Beziehung basiert doch dann nur auf Heuchelei?

    Sie war in ihrer Jugend wohl schon auffällig. Drogen,schule schwänzen,kriminell-Das volle Programm.
    Heute nicht mehr. Die Konsequenzen sind es ihr nicht Wert.

    Ich bin nicht mehr glücklich in dieser Beziehung. Nicht, dass sie nicht auch liebevoll sein kann,zum einen aber nur dann ,wenn ihr das was nützt oder gerade danach ist,zum anderen weil ich nicht mehr weiß,ob sie überhaupt irgendwas empfindet.
    Ich habe sie gebeten,sie solle sich einmal mit einem Psychologen unterhalten. Darauf fragt sie mich,was sie da solle. Alles wäre in bester Ordnung.
    Das kann doch aber nicht normal sein?
    Ich könnte noch so vieles erzählen,zum Beispiel ,dass sie sich auch nicht gern mit Menschen beschäftigt. Alle nerven sie,97% aller Menschen sind sowieso Doof . Und die restlichen 3% erfüllen dann wahrscheinlich irgendeinen Zweck für sie....

    Ich schäme mich,so über meine eigene Partnerin zu reden. Ich mußte daß hier aber mal nieder schreiben ,denn ich könnte nur noch weinen.
    Trennen will ich mich einfach nicht. Ich will nicht glauben ,dass das alles nur eine reine berechnete Beziehung ist .

    Bis vor kurzem dachte ich nicht,dass es Menschen gibt die nichts empfinden.

    Wenn ich ähnliche Geschichten anderer höre,höre ich im zweiten Satz das Wort "Narzissmus" oder gar "Antisozial"
    Muss es wirklich immer darauf hinaus laufen? Könnte etwas anderes dahinter stecken? Muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden daß sie eben ist wie sie ist?

    LG.


  • Re: An was bin ich da geraten?

    Deine Freundin ist ja nicht automatisch ein schlechter Mensch, nur weil ihr viele Empfindungen abgehen und ein Narzisst ist sie deshalb auch nicht gleich.
    Wenn sie wirklich ein Defizit bei den Gefühlen hat, dann kann sie nichts dafür und kommt nun mal nur durchs Leben wenn sie gewisse Regungen imitiert, vorgibt sie zu haben.
    Eine Therapie würde da auch nichts nutzen, wenn dies zu ihrer Persönlichkeit gehört, einzig wie sie auf dich eingehen könnte, würde sie dort lernen können und wäre das nicht auch ein Vorgeben von etwas was sie eigentlich nicht kann?

    Viel scheinst du dem Wesen deiner Freundin nicht abgewinnen können, du redest dann doch recht abfällig über ihr Gefühlsleben, obwohl doch eigentlich klar sein müsste das Menschen sich nicht aussuchen was sie fühlen und was nicht und es nicht einfach mal so aus bösen Willen beschließen.

    Sie könnte eine Therapie machen, um besser auf dich eingehen zu können, vielleicht sogar verschüttete Gefühle wieder aktivieren, beides wäre möglich.
    Da sie selber aber keinerlei Leidensdruck hat und keine Therapie möchte, wäre es auch nicht sinnvoll sie dazu zu drängen, denn die Motivation würde fehlen und ohne geht da gar nichts.

    Du musst dir überlegen ob du mit einem gefühlsarmen Menschen zusammen leben kannst, dir sagen kannst dass sie ist wie sie ist und sie auch so nehmen kannst, oder nicht.
    Wenn du das nicht kannst solltest du dich trennen, nur da zu bleiben weil du hoffst dass sie ein komplett anderer Mensch wird ist sinnlos, selbst mit Therapie würden deine Wünsche nicht in Erfüllung gehen, denn die wirkt in solch Fällen auch nur begrenzt.

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    • Re: An was bin ich da geraten?

      Ich rede wirklich abfällig und dafür schäme ich mich sehr!
      Aber ich bemerke eben immer mehr dass es nicht nur das fehlende Gefühl ihrerseits ist,sondern ihre Art und Weise wie sie mit Menschen umgeht.
      Sie für ihren eigenen Vorteil benutzen,manipulieren.
      Zeitweise hat sie bei einem Familienmitglied gewohnt und ihn Finanziell ausgenutzt. Wenn ihm heute was passieren würde,ihr wärs egal.

      Wenn sie emotional einfach anders wäre,wäre es vielleicht noch in Ordnung. Ich werd aber das Gefühl nicht los,dass ich nur uhr Spielball bin,der seinen Dienst noch nicht erfüllt hat. Und gleichzeitig häng ich enorm an ihr,sie ist witzig,intelligent und hat interessante Ansichten.
      Ich glaube aber,niemand möchte sich fühlen,als ob man nur Mittel zum Zweck ist .

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      • Re: An was bin ich da geraten?

        Ich glaube da wird es keine Lösung geben, du hast dein Vertrauen in ihr Wesen verloren und zwar vollkommen.

        Du hast eine Freundin die schon immer so war und so fühlte, du willst nun dass sie komplett anders empfindet und es zeigt.
        Gerade die Gefühle machen uns aus, du möchtest also einen komplett anderen Menschen an deiner Seite haben, der dann nur noch optisch so bleibt wie er war.

        Das geht nicht.

        Wenn sie so berechnend ist, dann wird sich das auch nicht so bald ändern, wahrscheinlich nie wirklich verschwinden sondern höchstens übertüncht werden.
        Es liegt also an dir zu entscheiden ob du damit leben kannst oder nicht, ich fürchte deine Zweifel wirst du nicht mehr abstellen können und sie einfach als so "unvollkommen" akzeptieren können, was gleichzeitig eine Beziehung ziemlich unmöglich macht.

        All ihr Tun sagt nichts darüber aus ob sie dich liebt, der Wert ihrer Liebe wird in deinem Denken definiert und anscheinend kann sie dir nicht geben was dich glauben lässt dass es Liebe ist.
        Da wäre es vielleicht klüger dir eine Frau zu suchen die es versteht ihre Liebe in deiner Sprache zu transportieren, mit der jetzigen wirst du wahrscheinlich nicht glücklich werden, zu tief sitzen die Zweifel und zu den benötigten Bestätigungen scheint sie nicht in der Lage zu sein.

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        • Re: An was bin ich da geraten?

          "Ich rede wirklich abfällig"

          Das war nicht abfällig, sondern lediglich die Schilderung ihres Verhaltens.

          Und nach dieser Schilderung besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Persönlichkeitsstörung (zumindest eine Persönlichkeitsakzentuierung) hat, für die sie allerdings nichts kann. Und diese wäre auch nicht grundlegend therapierbar und schon gar nicht, da sie keinerlei Leidensdruck empfindet.
          Den haben nur Sie und müssten sich auf einen Dauerzustand einstellen, wenn Sie bei ihr bleiben wollen.

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          • Re: An was bin ich da geraten?

            Eine Persönlichkeitsstörung? Das heißt,sie könnte krank sein?
            Das klingt ernüchternd,wobei ich mich natürlich auch schon gefragt habe wie man jemanden Gefühle dazu therapieren will....
            Nein,Leidensdruck ist wirklich nicht da. Sie sieht die Dinge eben als gegeben an bzw. anscheinend hat noch niemand an ihrem Verhalten Zweifel gehabt. Weshalb ich vor kurzem noch dachte,ich würde es übertreiben und sehe es vielleicht zu emotional und gekränkt.

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            • Re: An was bin ich da geraten?

              Das heißt,sie könnte krank sein?
              Ich finde dass der Krankheitscharakter einer Persönlichkeitsstörung eher eine philosophische Frage ist, als eine diagnostische.

              Gerade wenn sie selber alles ok findet und nicht leidet, alles im Leben funktioniert wie bei anderen auch dann kann man das auch nicht als Krankheit einstufen.

              Wir alle wurden geprägt, unsere Persönlichkeiten vor allem im Kleinkindalter geformt, das Ergebnis ist den Umständen geschuldet.
              Wenn was raus kommt das stark von der Norm abweicht, wurde die Entwicklung der Persönlichkeit gestört, sie hat sich anders entwickelt als es der Normalfall ist, die Gegebenheiten zu einer freien Entwicklung waren nicht optimal.
              Ist jetzt jemand weniger krank weil seine Persönlichkeit zu einem großmütigen Denken geformt wurde, als jemand dem das Gegenteil widerfahren ist?
              Wenn jemanden ein Körperteil fehlt dann ist er ja auch nicht im klassischen Sinne krank, wenn ihm Gefühle fehlen, oder zu viele Gefühle da sind und dies unabänderlich ist, dann ist er vielleicht in vielen Dingen dadurch behindert, aber nicht wirklich krank.

              Weißt du denn wie ihr Verhältnis zu ihren Eltern war?
              Wie gesagt, unsere Persönlichkeit wird in sehr jungen Jahren besonders beeinflusst und daran sind allermeist die Eltern erheblich beteiligt.
              Kann es vielleicht sein dass ihre Emotionslosigkeit nicht krank ist, sondern sie irgendwann einmal gerettet hat, ein Mechanismus des Selbstschutzes?
              Erfahrungen die sie mit den Eltern, oder anderen Menschen, gemacht hat und dadurch einfach nie die Bindung da war wie bei anderen sondern viel weniger positive Emotionen, können auch zu einer verminderten Trauer führen, zu einer Neuordnung der Gefühle oder einem verschütten der Emotionen die für das eigene Leben hinderlich bis gefährlich werden könnten

              Ich glaube um den Kern ihres Verhaltens verstehen zu können, müsstest du sehr viel über sie und ihre Geschichte wissen, was aber manchmal niemals preis gegeben wird.

              Solange sie selber kein Problem damit hat ist es auch egal, das Behandlungswürdige an solch Störungen entsteht immer erst wenn der Betroffene dadurch leidet, ob das Umfeld leidet ist da eher irrelevant.

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              • Re: An was bin ich da geraten?

                Ihr Verhältnis zu ihren Eltern war nicht optimal. Der Vater war wohl sehr pflichtbewusst. War immer arbeiten und hat ihr zwar alles gekauft was sie wollte,aber er war wohl auch sehr cholerisch und aggressiv.Angeblich reichte schon ein falscher Satz und dann setzte es was.
                Die Mutter hingegdn war eine Alkoholikerin. Neidisch,negativ,missgünstig,klammernd und einnehmend.
                Die Mutter ist jetzt gut ein Jahr tot und noch heute erzählt meine Freundin,dass sie froh darüber ist. Man sieht es manchmal auch. Wenn wir auf das Thema Mutter kommen und sie erzählt,dass die Mutter unter anderem versuchte ihr sämtliche Kontakte zunichte zu machen ,indem sie das Telefon sogar mit zum Einkaufen nahm. Man sieht wie angewidert sie von jeglichen zwängen und klammernden Verhalten ist. Und das ist natürlich nur eine Geschichte von etlichen.

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                • Re: An was bin ich da geraten?

                  Da ist ihre Art doch schon mal etwas verständlicher und vor allem die Reaktion auf den Tod ihrer Eltern.
                  Warum sollte sie trauern, wenn es nichts gab was es wert wäre?

                  Es könnte auch die Gefühlsarmut erklären, die muss nicht ein teil der Persönlichkeit sein, kann auch durch Verdrängung geschehen, was aber irgendwann auch auf die Persönlichkeit übergreift.
                  Wenn jemand zuhause nichts wert war, dann ist es schwierig in Freundschaften einen anderen Umgang damit zu finden, es wird halt erst mal angenommen dass alle ähnliche Ambitionen haben, so wie die Eltern.

                  Stell dir mal vor du wirst als Kind nur materiell abgespeist, die einzige Zuwendung und ansonsten harsch behandelt, musst auch noch mit der Sucht der Mutter klar kommen, ist doch schon irgendwie klar dass du Verhaltensweisen entwickelt die Verletzungen vorbeugen und diese nicht einfach wieder ablegen kannst nur weil die Situation anders ist.
                  Misstrauen bleibt trotzdem, oder der Verdacht dass die anderen auch nicht besser sind und man selber schauen muss wo man bleibt, da man sich am Ende auf niemand anderen verlassen kann.
                  Die Eltern sind jene auf die sich ein Mensch am meisten verlassen können sollte, das größte Vertrauen haben, das Urvertrauen.
                  Wird dieses zerstört wo soll dann das Vertrauen in andere her kommen, wo es in der Natur der Sache liegt, dass dort die Bindungen nicht von solch Bedeutung sind wie die zu den Eltern.
                  Wenn schon diese so mit einem umgehen, wieso sollten andere es dann besser meinen, da ist es einfacher berechnend zu werden und Gefühle abzuwürgen, als Enttäuschungen ertragen zu müssen.

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                  • Re: An was bin ich da geraten?

                    Noch was.;-)

                    An deiner Situation werden diese Überlegungen natürlich nicht viel ändern, es bleibt dabei dass sie ist wie sie ist.
                    Vielleicht können solche Gedankengänge aber ein gewisses Verständnis wecken, auch dahingehend das du wahrscheinlich der Mensch in ihrem Leben bist dem sie das größte Vertrauen entgegenbringt und damit den geringsten Argwohn.
                    Es muss also nicht so sein dass eure Beziehung eine Lüge ist, wo die Gefühle nur vorgegeben werden, vielleicht ist sie genau das Gegenteil.
                    Der Teil in ihrem Leben wo sie am ehrlichsten ist, wo sie die Gefühle die noch da sind leben lernt.
                    Trotzdem wird es wohl niemals so werden wie du es dir wünschst, normal, aber doch wird dein Stellenwert für sie dadurch wesentlich höher sein als es der Stellenwert des Partners in anderen Beziehungen ist.
                    Aber, gerade dadurch wird sie wieder verletzlich und verwundbar, was wieder dazu führen kann dass sie ihre Gefühle im Zaum hält, um das mögliche Leid der Enttäuschung und des verletzt werdens klein zu halten.
                    Wenn es die Eltern sind die am meisten verbockt haben, dann ist es schwieg eine Stellung in der Beziehung einzunehmen die dieses Vertrauen zurück holen kann, denn wie gesagt es geht nichts über das Urvertrauen und wenn dies von den nahesten Menschen beschädigt wurde ist es schwer dieses wiederzuerlangen.
                    Bei jemanden der eben nicht die Stellung hat wo es Urvertrauen als Basis gibt, da muss erst gelernt werden das vertraut werden darf, auch mit einem gewissen Risiko.

                    Das Problem ist dass diese Abläufe und Verhaltensweisen in Fleisch und Blut übergegangen sind, zu einem gehören und nicht bewusst geschehen, was ja bei Gefühlssachen meist so ist.
                    Deshalb wird sie auch nicht den Wunsch haben etwas zu ändern, sie fährt damit ganz gut, wird auch nicht enttäuscht und es besteht deshalb auch kein Grund dass sie sich ihr Verhalten näher anschaut und bewusst zu beeinflussen versucht.

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                    • Re: An was bin ich da geraten?

                      Sicher kann man das ein Stück weit verstehen. Aber es macht ja schon einen Unterschied,ob man Gefühle verdrängt oder gar keine empfindet.
                      Je mehr ich darüber nachdenke,umso deutlicher wird ,dass ich das ganze Jahr über mehr als blind war.
                      Sie hat mich ernsthaft mal gefragt,wenn ich Mitleid empfinde,ob mir das dann wirklich weh tut. Damals hab ich gedacht sie will mich veralbern.

                      ​​​​​Momentan erwäge ich tatsachlich die Trennung. Weh tut der Gedanke,dass es ihr egal wäre. Sie sucht dann einfach jemand neues. Als wir zusammen kamen hatte sie auch warm gewechselt.

                      ​​​​Das macht sie dann wohl wieder so. Hart zu erkennen.

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                      • Re: An was bin ich da geraten?

                        Ob verdrängt oder nicht ist doch egal, denn sie werden in beiden Fällen nicht empfunden und so wie es sein sollte wird es wohl niemals werden können.

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                        • Re: An was bin ich da geraten?

                          Ich bin ja keine Expertin,aber ich denke,etwas dass "nur" Verdrängt wird könnte man evtl. mittels Therapie "aufwecken" . Wenn aber erst gar nichts da ist...kann man ja nichts hinzufügen...

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                          • Re: An was bin ich da geraten?

                            Wenn ich innerlich durch meine Biografie ver-eist bin und aus Selbstschutz irgendwann dicht gemacht habe, dauert das im Leben seine Zeit.

                            Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich meine Entwicklung nicht beschleunigen kann. Es wird mit mir gemacht.

                            Ein Therapeut kann mir zwar den Ablauf schildern und womit meine emotionalen Blockaden zusammenhängen, woher es kommt usw. , aber eine Blitzheilung wird es nicht geben. Man ist dann Situationen gegenüber nicht mehr so stark ausgeliefert. Ich kann es besser einordnen.

                            Diese Gespräche fallen mir dann in Situationen ein, wo es wieder einmal zu Konflikten gekommen ist.

                            Diese Weiterentwicklung und Genesung findet in kleinen Schritten statt.

                            Meine Mutter war ebenfalls alkoholkrank und hat noch Opiate hinzugenommen. Als sie beerdigt wurde, empfand ich nichts.

                            Es haben ganz einfach gemeine und unverschämte Verletzungen stattgefunden, aber die Frau merkte das selbst gar nicht so.

                            Ich habe im Laufe der Zeit viel an Leid und Schmerz erfahren müssen. Das war der einzige Weg, wieder an meine Gefühle ranzukommen. Auch Wut ist aufgebrochen, die ich ja als Kind nicht zulassen durfte.

                            So ein ganz gesundes Verhältnis zu Frauen habe ich immer noch nicht, obwohl ich massenhaft Therapie usw. gemacht habe.

                            Aber spüren tue ich mich jetzt. Wenn jemand keine Gefühle für Andere hat, spürt er sich leider selbst auch nicht !

                            Das kannst Du nicht forcieren.

                            Vielleicht gelingt es Dir, diese Gefühlskälte nicht auf Dich zu beziehen. Es ist ihre Biografie.

                            Es könnte sein, dass Du ein Stück innere Heilung für sie bist. Nix passiert einfach so. Alles hat so seinen Sinn.

                            Aber, wenn Du nicht damit klar kommst und es Dich belastet, solltest Du aus der Situation rausgehen.



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                            • Re: An was bin ich da geraten?

                              Klar hat das erstmal nichts mit mir zu tun,aber wenn ich sehe wie sie andere Menschen behandelt,dann muss ich mich zwangsläufig fragen,ob ich ebenfalls an diese Stelle geraten könnte. Vielleicht bin ich irgendwann nicht mehr nutze und sie lässt ganz andere Seiten zum Vorschein kommen.
                              Seitdem mir bewusst ist,dass etwas nicht stimmt,stell ich alles in Frage.

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                              • Re: An was bin ich da geraten?

                                Ob verdrängt oder nicht ist doch egal, denn sie werden in beiden Fällen nicht empfunden und so wie es sein sollte wird es wohl niemals werden können.
                                Damit meinte ich nicht dass man die Gefühle die nicht mit der Persönlichkeit verloren gingen, nicht wieder hervor wühlen kann, auch wenn sie nicht dasselbe sein werden als wäre man ohne solch Belastungen aufgewachsen.
                                Ich glaube es kann sehr gut eine Mischung aus einer Persönlichkeitsstörung und Selbstschutz sein, denn an der Persönlichkeit geht so etwas selten schadlos vorbei, wer weiß.
                                Ich meinte dass sie sich selber als vollkommen ok empfindet, sich also selber nicht damit beschäftigen wird und auch keine Therapie infrage kommt, von daher ist es egal wie es genau ausschaut, zumindest solange sie damit zufrieden ist.

                                Ich habe fest gestellt das verdrängte Gefühle immer irgendwann ärger machen, sei es dass man vollkommen falsch reagiert im Sinne von Aggressionen, Emotionslosigkeit oder übertriebener Betroffenheit und man irgendwann merkt wie schwer einem dies das Leben macht, was man alles nicht genießen kann und verpasst wird.
                                Irgendwann belastet es einen selber da nichts auf ewig vollkommen verdrängt wird und auch schwerwiegende Auswirkungen hat, nur wird es nicht jedem bewusst da dann schon wieder die Verdrängung greift.
                                Da wäre dann eine Chance dass sich das ganze noch ändert, aber so wie es gerade ist sieht es nicht danach aus.
                                Gefühle die nicht (mehr) da sind kann man nicht wiederherstellen, man könnte in der Therapie ein Verständnis dafür wecken, so dass ein adäquates reagieren möglich wird, was ja auch schon hilfreich wäre, aber auch ein wenig die Frage von der vorhandenen Empathie ist.
                                Allerdings stehen ja beide Optionen nicht zur Auswahl, da sie selber kein Problem damit hat.

                                Also bleibt nichts als dass du selber Bestandsaufnahme machst und dementsprechend eine Entscheidung triffst, um selber nicht unter zu gehen.

                                Kommentar


                                • Re: An was bin ich da geraten?

                                  "Seitdem mir bewusst ist,dass etwas nicht stimmt,"

                                  Das trifft es schon eher, denn eine Krankheit (also etwas Prozesshaftes) ist es überhaupt nicht.

                                  Sie können sich "dass etwas nicht stimmt" eher als eine störende Variante einer Charakterstruktur vorstellen, die übrigens weniger genetisch bedingt ist, als vielmehr in der Frühkindperiode - also etwa bis zum 3. Lj. entsteht. In dem beschriebenen gibt es ja genügend auslösende Faktoren.

                                  Für Ihre Entscheidung, das wissen Sie ja bereits, ist wichtig, dass sich das nicht einfach so ändert,so dass Ihnen nur die Wahl bleibt, sich darauf einzustellen und zu bleiben --- oder eben nicht.

                                  Kommentar


                                  • Re: An was bin ich da geraten?

                                    Warum ist das so "abartig", wenn man sich nicht beteiligen will an den "Süchten" dieser Welt?

                                    Dieser rege sentimentale zwischenmenschliche Austausch und das tümpeln in Gefühlsgedusle ist doch was für Kinder, für tägliches Schmieren und Ölen einer Ersatz-Eltern-Gruppen-Maschinerie, die einem angeblich Halt ist und Existenz. Das ist ein Turteln, um nicht fallen gelassen zu werden und seinen Platz behalten zu dürfen in der Gesellschaft, in der man lebt. ..

                                    Lieber Ayame, ich glaube nicht, dass das krank ist, sich abgelöst zu haben von diesem Gesellschaftszwang, sich dauernd gegenseitig- mal grob ausgedrückt - den Speichel zu lecken.
                                    Das sind Rituale, die uns zusammenhalten, das sind Methoden, um "Freundschaften" zu knüpfen und sie zu erhalten, die auf Abhängigkeit basieren.

                                    Ich find, sie ist gescheit und durchaus gesund, weil zum Happy sein ist sie fähig, was man bei dir ja nicht unbedingt behaupten kann. Du bist ein Junky, der sich unwohl fühlt, weil er nicht beturtelt wird, so könnte man das auch sehen.

                                    Kommentar


                                    • Re: An was bin ich da geraten?

                                      Klar hat das erstmal nichts mit mir zu tun,aber wenn ich sehe wie sie andere Menschen behandelt,dann muss ich mich zwangsläufig fragen,ob ich ebenfalls an diese Stelle geraten könnte. Vielleicht bin ich irgendwann nicht mehr nutze und sie lässt ganz andere Seiten zum Vorschein kommen.
                                      Seitdem mir bewusst ist,dass etwas nicht stimmt,stell ich alles in Frage.
                                      Diese Sätze zeigen doch, dass du Furcht davor hast, für sie nur Mittel zum Zweck zu sein und ausgetauscht zu werden, wenn sie dich nicht mehr möchte.

                                      Das ist bestimmt kein Fehler, sich den Tatsachen zu stellen und mal illusionsfrei hinzusehen, wie eben deine Freundin es macht.

                                      Wir sind Menschen, denen es mal gefällt zu lieben, mal nicht, je nach Können und Laune.
                                      Diese Erfahrung hat deine Freundin sehr früh schon gemacht, dass es keinen Verlass gibt auf "Liebe" von Bezugspersonen ( welches Wort..ggg, trifft den Nagel auf den Kopf..) und du bist gerade dabei, diese Erfahrung zu machen.

                                      Von wegen, du kannst immer beziehen von ihr, sie ist deine Bezugsperson für immer und dauerhaft....
                                      Das kann man vielleicht bei jenen erwarten, die sich in eine Symbiose verflechten lassen, was bei deiner Freundin wohl kaum der Fall ist. Die ist wohl geheilt von absicherndem Gefühlstrara, das ähnlich ist, wie sich dauernd Füttern lassen und gefüttert werden mit suchtmachenden Drogen, ohne die man kaum leben kann.

                                      Ich find, sie ist nicht gefühlskalt, sondern eher besonders nüchtern geblieben und zum anderen leichter, freier, unabhängiger, als jene, die sich lebenslang fürchten, mal nicht ( mehr) "geliebt" zu werden.

                                      Es schaut so aus, als ob sie clean wär, du nicht Ayame.

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                                      • Re: An was bin ich da geraten?

                                        Von wegen, du kannst immer beziehen von ihr, sie ist deine Bezugsperson für immer und dauerhaft....
                                        Das kann man vielleicht bei jenen erwarten, die sich in eine Symbiose verflechten lassen, was bei deiner Freundin wohl kaum der Fall ist. Die ist wohl geheilt von absicherndem Gefühlstrara, das ähnlich ist, wie sich dauernd Füttern lassen und gefüttert werden mit suchtmachenden Drogen, ohne die man kaum leben kann.
                                        Ich fürchte es ist komplizierter.;-)
                                        Kein Mensch kann für sich alleine leben, wir brauchen Zugehörigkeit und auch ein bestimmtes Maß an Feedback und Zuwendungen.
                                        Der eine mehr und der andere weniger, der Mensch ist ein Herdentier, braucht die Gruppe und vor allem die Sippe.
                                        Stell dir vor du würdest auf einer einsamen Insel leben, in dem Wissen niemals gefunden zu werden, niemals würde jemand eine Spur von dir entdecken.
                                        Du würdest wahnsinnig werden, entweder Lebensmüde, oder dein Geist würde eine Gesellschaft erschaffen die dich wahrnimmt.
                                        Es ist ein Bedürfnis Nähe mit seiner Sippe auszutauschen, es begründet den Zusammenhalt, gehört zu unserem genetischen Programm, festigt die Bindungen untereinander.

                                        Bei der Freundin ist dies gestört, umprogrammiert da sie wahrscheinlich nie genug Näher erfahren hat, sie weiß nicht wie das geht und was das soll.
                                        Ab da gebe ich dir wieder recht, sie komm damit klar, fährt vielleicht sogar besser mit weniger Gefühl als anders herum.
                                        Mehr Gefühl würde wohl nicht mehr zu ihr passen, sie würde sich damit nicht gut fühlen, ohne den ganzen Gefühlskram ist alles viel klarer, berechenbarer und deshalb wird sie auch berechnend sein, da sie den Blick dafür frei hat.
                                        Wie sollte man die Leute nicht berechnen, wenn man doch genau sieht wie man sie berechnen kann?:-)

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                                        • Re: An was bin ich da geraten?

                                          "sondern eher besonders nüchtern"

                                          Eine interessante Einschätzung, Elektraa.

                                          Doch ich glaube, dass Sie die Erstbeschreibung der Freundin vielleicht doch nicht genau gelesen haben.

                                          Oder eine Frage: "Würden Sie mit einem gemütsarmen Egoisten zusammen leben wollen?"

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                                          • Re: An was bin ich da geraten?


                                            tired...

                                            Kein Mensch kann für sich alleine leben, wir brauchen Zugehörigkeit und auch ein bestimmtes Maß an Feedback....
                                            es braucht dazu nicht unbedingt Zuhören, auf den anderen eingehen, oder sich verbünden und schon gar kein Feedback.... das Geben und Nehmen lässt sich ohne "Schmus" auch bewerkstelligen.


                                            Stell dir vor du würdest auf einer einsamen Insel leben, in dem Wissen niemals gefunden zu werden, niemals würde jemand eine Spur von dir entdecken.
                                            Du würdest wahnsinnig werden, entweder Lebensmüde, oder dein Geist würde eine Gesellschaft erschaffen die dich wahrnimmt.


                                            Es ist ein Bedürfnis Nähe mit seiner Sippe auszutauschen, es begründet den Zusammenhalt, gehört zu unserem genetischen Programm, festigt die Bindungen untereinander
                                            Es gibt Einsiedler, denen das alles net fehlt und die komplett selig leben

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                                            • Re: An was bin ich da geraten?

                                              Es gibt Einsiedler, denen das alles net fehlt und die komplett selig leben
                                              Ja, aber sie wissen dass da draußen noch andere sind.;-)

                                              Sicher braucht es nicht unbedingt Verbündete und Feedback, aber trotzdem wird miteinander agiert, in irgendeiner Weise.
                                              Oft sind diese Leute auch recht mürrisch, was man bei vielen Vereinsamten beobachten kann, also nicht glücklich.

                                              Das eigentliche Ding ist ja, dass Ayame dies braucht und ich bin sicher seine Freundin braucht auch etwas in dieser Form, sonst würde sie auf einen Partner verzichten.

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                                              • Re: An was bin ich da geraten?

                                                Hallo Leute,kleines update: ich habe mich nun gestern getrennt. Ich habe die Faxen so dicke. Die Freundin von ihrem Bruder bat sie auf den Kater aufzupassen,da sie 3 Tage weg waren. Meine Freundin hatte da natürlich keine Lust drauf,hat es dann doch gemacht,weil man ja nie weiß,wann sich das mal auszahlt .

                                                Nicht einfach um nett zu sein,nein. Natürlich nicht. Warum auch.
                                                P.s. Vielleicht hätte ich es erwähnen sollen,ich bin eine Frau

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                                                • Re: An was bin ich da geraten?

                                                  P.s. Vielleicht hätte ich es erwähnen sollen,ich bin eine Frau
                                                  :-), ist aber eigentlich egal.:-)

                                                  Naja, das mit der Katze ist jetzt kein so gutes Beispiel finde ich.
                                                  Hab ich ähnliches auch schon oft gehabt, in erster Linie habe ich da keinen Bock drauf weil ich nicht für fremdes Viehzeug die Verantwortung übernehmen möchte und eben auch eingeschränkt werde.
                                                  Ich machs dann aber trotzdem, ok, nicht aus Berechnung, sondern weil ich diejenigen dann nicht hängen lassen möchte,
                                                  Aber warum will man die anderen dann nicht hängen lassen?
                                                  Im Grunde doch auch nur weil diese einen selber nicht hängen lassen (sollen), oder weil es sonst ein schlechtes Gewissen gibt.

                                                  Das Geben und Nehmen, ohne begeistert davon zu sein, hat doch fast immer einen Hintergrund der Abhängigkeiten und Erwartungen.
                                                  Sagt nur keiner so offen.

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