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Verrat an meiner großen Liebe?

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  • Verrat an meiner großen Liebe?

    Hallo allerseits,

    der Mensch mit dem ich am meisten zu tun habe ist meine Ex-Freundin. Seit 3 Jahren sind wir auseinander. Seit 3 Jahren hat weder Sie noch ich wieder einen neuen Partner gehabt seitdem ich mich damals von ihr getrennt habe.

    Vorgeschichte: Der Tag der Trennung ist in meinen Kopf eingebrannt: Es war wirklich schlimm als ich ihr an einem Sommertag im Park sagte, dass wir nicht mehr zusammen sind. Sie weinte und klammerte sich in einem Park an meinem Bein fest als ich aufstand, nachdem ich ihr sagte wir sind nicht mehr zusammen - mir stiegen die Tränen auf - ich fühlte mich wie das größte ********* aller Zeiten. Dennoch ging ich. Ich war noch nie so verliebt wie in sie aber es ging nicht mehr. Sie war aus Bolivien und mit einem Aupair-Visum hier ich half ihr mit dem Lernen fürs Studienkolleg (sie muss studieren damit sie hier bleiben kann). Heiraten konnte ich Sie nicht/wollte ich nicht das war zu früh, meine berufliche Situation zu schwierg. Aber half Ihr so gut ich konnte mit der Ausländerbehörde, dem Deutschlernen, dem Lernen fürs Studienkolleg usw. Irgendwann nach 2 Jahren ging es nicht mehr, ich wollte ihr verzweifelt helfen beim Lernen, der Ausländerbehörde.... Wir stritten uns viel wegen der Lernerei, gingen oft im Streit ins Bett, der Sex lief auch nicht mehr. Ich war ausgelaugt unsere Liebe machte mich fertig. Ich konnte nicht mehr. Ich musste mich trennen Trotzdem war die Trennung brutal.

    2 Jahre später: Wir sehen uns mehrmals die Woche, sie studiert nun an der Uni hat viel geschafft. Aber mit der Zeit begannen wir wieder in unser altes Muster zu fallen: Ich mache mir Sorgen um sie und beginne ihr zu helfen mit dem Studium, ich möchte einfach dass es Ihr gut geht, dass sie hier bleiben kann in Deutschland. Sie macht einiges, gibt sich aber nicht 100%ig Mühe es reicht nicht so ganz. Sie ist manchmal ein bisschen wie ein kleines Mädchen sie kann von ganzem Herzen lieben aber ist nicht so selbständig und lernbereit wie sie für die Uni sein muss. Also beginne ich ihr mehr zu helfen als im letzten Jahr die große Herausforderung die erste Seminarbeit ansteht: Ich helfe Ihr mehrere Stunden am Tag mit der Arbeit. Am Ende habe ich sie fast selbst geschrieben. Ich mache Ihr danach deutlich, dass es so nciht geht wir können befreundet sein, aber sie muss sich um ihre Uni kümmern und ich mich um meine berufliche Zukunft (Ich bin Anfang 30 und selbstständig im Softwarebereich aber da muss noch vieles besser laufen). Ich habe nicht immer die Zeit ihr zu helfen.

    Wir machen einen Vertrag: Ich helfe Ihr diese Seminarbeit fertig zu bekommen, Sie schaut zu und lernt und macht ab dann alleine weiter, kein zusammen Lernen mehr, kein helfen. Einfach nur Freunde mal ins Kino, Mittagessen, solche Sachen. Wenn Sie schwierige Behördengänge hat komme ich auch mit aber nicht mehr. Ich kann nicht mehr. Das Lernen strengt mich extrem an, da sie so viele Lücken hat und auch nicht so motiviert ist beim Lernen obwohl Sie unbedingt hier bleiben will. Das war im September.

    Wir sehen uns seitdem immer noch sehr häufig an der Uni, ich arbeite dort an meinem neuen Projekt, sie studiert. Wir treffen uns zum Mittagessen und erzählen uns unser Leben.
    Wenn wir uns sehen strahlt sie und wir albern herum, ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen, dass ich sie so enttäuscht habe und verlassen habe. An Weihnachten war sie seit unsere Trennung jedes Jahr bei mir zu Hause.

    Beim Mittagessen frage ich öfters: "Na wie läuft es mit Deiner Seminararbeit" oder "schon nach einem Korrektor für die Arbeit gesucht?" Sie antwortet dann immer was wie "gut" und das wars. Innerlich habe ich aber schon länger das Gefühl dass es nicht so läuft, Sie tut schon was aber vertrödelt viel Zeit in der Uni. Mit den Fragen will ich sie in die richtige Richtung pushen.

    Die Katastrophe beginnt: Es ist als ob ich ihr großer Bruder und Freund bin und sie liebt mich und ich liebe Sie. Sehr schön, aber gestern hat sie mir gesagt, ob ich ihr mit den Überschriften ihrer Seminarbeit helfen kann. Das ist die erste Arbeit, die sie alleine schreibt. Aber das war nach unserem Vertrag schon ausgeschlossen. Aber gut denke ich 1-2h über die Gliederung sprechen am Abend geht schon, da würde ich sonst Fernsehen schauen also nicht Fernsehen sondern ihr helfen.

    Als ich Ihr dann mit den Überschriften Gliederung geholfen habe und wir abends um 21:00 die Bibliothek verlassen fragt Sie mich ob ich ihr gegen Geld helfen würde die Arbeit zu korrigieren was klar gegen unsere Vereinbarung war. Ich sage daraufhin "Nein ich habe Dir 20mal gesagt in den letzten Monaten, dass Du Dich um einen Korrektor bemühen sollst".

    Sie ist daraufhin wütend, sauer auf mich. Sie sagt nichts mehr. Mir ist die schlechte Stimmung unangenehm und sage was um die Stimmung zu unterbrechen - klappt nicht. Wir sitzen schweigend nebeneinander bis ich aus der Straßenbahn muss.

    Nachts kommen dann Nachrichten per WA, dass sie einfach Angst vor den nächsten Monaten hat, dass Sie noch 3 Hausarbeiten schreiben muss, dass sonst Ihr Studium in Gefahr ist. Dass jemand der die Arbeiten korrigiert nicht reicht Sie braucht jemanden mit dem sie ihre Arbeiten durchsprechen kann 2-3 mal die Woche. Dass es ihr leid tut, sie mihc nihct mehr fragen wird und wenn Sie komisch drauf ist soll ich Sie ingorieren...

    Mir rasen viele Emotionen durch den Körper: scheiße 3 Arbeiten in nächster Zeit !!! Auf der anderen Seite, wenn Sie das jetzt schafft, dann schafft sie den Rest vom Studium auch noch. Aber der Frust steigt in mir auf: Ich will nicht mit ihr lernen, das stresst mich so wahnsinnig warum hält sie sich nicht an die Vereinbarung und hat sich jemanden gesuchcht der gegen Bezahlung ihr helfen kann. Ich habe auch nicht wirklich Zeit um mich darum zu kümmern, ich muss mich jetzt um meine eigene Zukunft kümmern.

    Ich schreibe Ihr aber ärgeliche Nachrichten Nach dem Motto, dass sie das jetzt seit 5 Monaten weiß und sich niemanen gesucht hat, dass ihre Vorbereitung scheiße ist, dass sie sich mehr um die Uni kümmern soll etc.

    Aber ich will nicht das es ihr schlecht geht - Sie muss ihr Studium schaffen, damit sie in D bleiben kann. Andererseits will ich dass dieser Alptraum mit dem Lernen vorbei ist und ich mich voll auf meine Aufgaben konzentrieren kann.

    Was soll ich jetzt tun? Helfen oder hängen lassen und sie nicht mehr sehen?


  • Re: Verrat an meiner großen Liebe?

    Hi,
    das erste was mir beim Lesen in den Sinn kam war: Kaputt geliebt.

    Was soll ich jetzt tun? Helfen oder hängen lassen und sie nicht mehr sehen?
    Das zweite, was mir in den Sinn kam:
    Du hilfst ihr nicht, du hast die Vaterrolle übernommen und sie musste nicht das Lernen lernen.
    Sie sollte lernen wie es in deinen Augen richtig ist, wahrscheinlich heillos überfordert, sie und auch du.
    Du hast sie eigentlich schon hängen lassen als du ihre Selbstständigkeit, durch deine Hilfe stark eingeschränkt hast, sie hatte keinen Grund und auch keinen Raum um das alles selber auf die Reihe zu bekommen.

    Klar gehts ihr jetzt schlecht, das ist so wenn Papa sich weigert weiterhin die Hausaufgaben der Kinder zu machen.

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    • Re: Verrat an meiner großen Liebe?

      Tja, ich frag mich gerade, für was soll diese lange Helferei nützlich gewesen sein, wenn man sie abbricht, obwohl sie erfolgsversprechend war und ist?

      Helfen würde ich raten. Weil du es kannst, darum. Du hast eine Brücke gebaut und fast denkst du, sie ist umsonst. Nein, ist sie garantiert nicht. Über diese Brücke lässt sich später bestimmt viel erschaffen, bzw. Gutes herausholen. Heute ist dieses Mädchen verzweifelt, aber nach den Prüfungen, wer weiß, die Traumfrau schlechthin? Gebildet, dankbar, treu, eine gute rechte Hand...?? Ein echter Freund fürs Leben..??

      Hypothese: bist du bereit zu geben, gibt man auch dir gern. Das erfahre ich immer wieder.

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      • Re: Verrat an meiner großen Liebe?

        "DAS DRAMA EINER GROSSEN LIEBE"

        Ist sie das wirklich, die große Liebe?

        Ich musste diesen Beitrag mehrmals lesen, weil mir vieles so widersprüchlich vorkommt.

        Dabei fiel mir die Bezeichung ein:

        OPFER - TÄTER - RETTER - VERFOLGER

        Man trennt sich, trifft sich häufig wieder und macht somit dem Anderen wieder Hoffnung. Warum? Weil man vielleicht selbst nicht zugibt, immer noch emotional verstrickt zu sein.

        In der 1. Endphase wurde geschrieben, dass es mit dem Sex auch weniger wurde.

        Kann dieser Defizit auch ein unbewusster Grund sein, seinen Partner zu bestrafen? Ihn fallen zu lassen. Ich helfe Dir, wenn es mit dem Sex klappt? Unbewusst läuft das ab. Der Stolz des verletzten Egos.

        Mit dem Chaos muss jeder selbst fertig werden. Mir hilft halt immer wieder die absolute Ehrlichkeit zu mir selbst.

        Ich kann nicht nur mit dem Finger auf den Anderen zeigen und mich selbst als das Opfer sehen.

        Ich bin genause aktiver Teil dieses Schauspiels. Nämlich Opfer und Täter zugleich.



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        • Re: Verrat an meiner großen Liebe?

          "das drama einer grossen liebe"

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