ich bin etwas über 40 Jahre alt, weiblich.
Meine erste große Beziehung hatte ich, da war ich 19 Jahre alt. Die Heirat war dann mit 25 und alles lief, so dachte ich gut. Wir bauten ein gemeinsames Haus, beide Familien verstanden sich sehr gut. Es wurde eine gemeinsame Familie.
Als ich dann 38 war, also nach 19 Jahren Beziehung und fast 13 Jahren Ehe, verließ mich mein Mann. Es kam für mich von heute auf morgen. Er hatte eine Affäre (ca. 2 Jahre) mit einer anderen Frau. Mit der Tochter unserer Übernachbarn. Diese Frau wohnte ein Dorf weiter. Ich fühlte mich vorgeführt, gedemütigt, hilflos. Ich viel in ein tiefes Loch. Vor allem, weil er mich von da an, wie Dreck behandelte. Alles war für mich auf die gemeinsame Beziehung aufgebaut, Freunde, die finanzielle Situation, alles. Nun stand ich da und hatte nichts mehr. Meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt beide sehr krank. Als Unterstützung vielen sie weg.
Nun 4 Jahre später, habe ich mich teilweise gefangen. Lebe mit einem neuen Partner zusammen. Da kommt aber das Problem. Ich zweifle ständig an mir, an meiner Wahrnehmung, möchte wissen, fühlen, dass die Beziehung gut ist. Das er mich wirklich liebt.
Am Anfang schwebte ich auf Wolke sieben, dachte, was für ein toller Mann. Er bemühte sich, ging mit mir hier und da hin. wir hatten unheimlich tollen sex. Wir zogen nach einem Jahr zusammen. Danach hatte ich da Gefühl, ich wurde uninteressant. Einbildung? Ich weiß es nicht.
Reden bringt nicht viel, da er meine Probleme nicht versteht. Für ihn ist angeblich alles in Ordnung.
Mir fehlt einfach, dass er mir mal eine Kleinigkeit mit bringt. Die berühmten drei Worte.
Dann wollten wir eigentlich heiraten. Ich war total glücklich. Nur dann kümmerte er sich absolut nicht mehr darum. Er sagt sogar, warum denn heiraten? Das macht mich total unglücklich und lies mich wieder an der Beziehung zweifeln. Gab im letzten Sommer auch eine ziemliche Kriese, deswegen.
Irgendwie ging es dann weiter, es lief auch eine zeit lang besser. Wir informierten uns wegen Testament und Patientenverfügung. Beim Testament ging es dann um den Freibetrag. Aufgrund dessen meinte mein Partner, dann heiraten wir doch. Nun geht das seit Januar. nur kümmert er sich wieder nicht. Für mich ist das sehr belastend. Für ihn ist das alles unwichtig, das weiß ich. aber trotzdem zweifle ich an der Beziehung. Will er mich eigentlich nicht mehr? Liebt er mich nicht? Er weiß doch, dass mir klare Verhältnisse wichtig sind. Aber er macht nichts.
Ich will da nicht drängen. Aber mit jedem Tag zweifle ich mehr und werde unsicherer. Lege jede Kleinigkeit auf die Goldwaage.
Wie kann ich merken, ob er es noch ernst meint?
Manchmal sage ich mir, ich gehe lieber, bevor er mit mir Schluß macht. Nicht wie beim letzten mal, will nicht wieder die blöde sein.
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