Ich weiß wirklich nicht mehr wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen, deshalb versuche ich es jetzt mal hier, in der Hoffnung, dass mir vielleicht irgendwer was zu meiner Situation sagen kann.
Mein jetzt Ex-Freund und ich (beide 20) haben uns letztes Jahr beim feiern kennen gelernt, Nummern ausgetauscht und vom ersten Tag an unglaublich viel geschrieben. Allerdings wohnt er zwei Stunden von mir entfernt, trotzdem konnten wir uns ein paar mal treffen und es war sehr schnell klar, dass wir Gefühle füreinander hatten. Er war sich aber sehr unsicher ob das mit der Entfernung klappen kann, jedoch meinte er schließlich, dass wir es versuchen sollten, weil er auch so sehr in mich verliebt wäre. Es folgten vier wunderschön Monate, in denen wir uns fast jedes Wochenende und je nach Job/Uni auch unter der Woche gesehen haben.
Wir hatten ein unheimlich enges Verhältnis und erzählten uns alles, so erzählte er mir zB dinge von seinen (wirklich sehr schlechten) familienverhältnissen, er hat wirklich überhaupt keine beziehung zu seinen Eltern)und weitere sehr private Dinge, von denen er meinte, dass er sie noch nie jemanden erzählen konnte. Ich sei etwas ganz besonderes, das mit mir wäre was ganz anderes, ich würde ihn glücklich machen und er wäre so froh mich zu haben. Auch wenn die Beziehung nicht lange ging, war es für mich doch auch gefühlstechnisch sehr schnell eine ganz andere Liga als bei meinem exfreund. Ich war/bin wirklich unglaublich verliebt. An einem Abend hatte er mir gesagt, dass er Probleme damit hätte, sich ganz zu öffnen, weil er Angst hat, sich verletzlich zu machen. Ich hatte ihm zuvor gesagt, dass ich mir manchmal wünschen würde, dass er wieder öfter sagt, dass er sich zB freut mich zu sehen, da er das früher häufiger getan hatte. Ich befand mich zu dieser zeit familiär selber in einer sehr schwierigen Situation, bekam Angst ihn auch noch zu verlieren und warf ihm quasi vor keine Gefühle für mich zu haben, es würde ihm nur ums körperliche gehen etc. dafür habe ich mich danach aber auch mehrmals ausdrücklich entschuldigt. Nach dieser Sache konnten wir uns leider zum ersten Mal drei Wochen lang nicht sehen und in der ersten Woche schrieben wir noch ganz normal, er sagte dass er mich vermisste etc. die Woche darauf sagte er mir, er hätte Angst, dass seine Gefühle nicht stärker werden würden (obwohl er zuvor immer gesagt hatte, dass sie sehr stark wären) aber dass er mich und diese Beziehung auf jeden Fall will.
Dann verbrachte ich wieder ein Wochenende bei ihm, alles war normal und in der Woche darauf war ich von montags-Mittwochs bei ihm, da er Geburtstag hatte. Ich hatte mir bei den Geschenken sehr große mühe gegeben, was er auch merkte und fragte ihm am Abend ob er sich vorstellen könnte mit mir irgendwo hinzufahren und er sagte "mal schauen". Sonst war alles normal. Mittwoch Abend fuhr ich nach Hause, Donnerstag war er mit den Jungs unterwegs und wohl auch sehr betrunken und Freitag morgens schrieb er mir, dass wir reden müssten. Wir telefonierten dann und er weinte sehr, wozu man sagen muss, dass er jemand ist, der nie weint, er sagt selber, er hätte das letzte mal mit 16 geweint. Jedenfalls sagte er mir, dass er unglaublich verliebt in mich wäre, wir immer eine tolle Zeit hätten, aber dass er Schluss machen würde, weil ihm "einfach irgendwas fehlt" ich fragte natürlich was, was er mir aber nicht beantworten konnte. Diese Zweifel hätte er seit Dienstag gehabt.
Sonntag kam er dann nochmal zu mir, am Mittwoch auch. Immer weinten wir beide und er sagte, dass es unheimlich schwierig für ihn wäre, weil er ja noch so viele Gefühle für mich hätte, aber es würde halt was fehlen.
Ich sagte ihm, dass das normal wäre sowas mal zu fühlen, weil Gefühle halt nicht imm konstant ist und für mich ist es absolut nicht verständlich, eine Beziehung zu beenden weil etwas fehlt, was man gar nicht benennen kann. ich hatte so ein gefühl auch schon mal, konnte aber benennen worum es geht, aber letztendlich ging es von alleine weg.
Ich habe ihn heute nochmal quasi auf Knien angefleht und uns/seinen Gefühlen eine Chance zu geben, da wir jetzt eh nichts mehr zu verlieren haben aber er sagte nein.
Für mich ist das alles unverständlich und ich komme auch nicht zurecht und weiß nicht, wie ich mit allem umgehen soll, da er ja noch Gefühle für mich hat, was ich ihm auch glaube, und trotzdem so schnell entschieden hat und gleichzeitig nicht bereit ist, uns ein Chance zu geben. Dass er alles hinwirft, wegen einer Sache,die er nicht mal benennen kann und über Die er alles vergisst, was wir haben. Mit der Entfernung hatte es übrigens nicht zu tun.
Würde mich sehr über Anmerkungen, Ideen oder Tipps freuen, da ich seit einer Woche ein heulendes Wrack bin und heute auch meine letzte Hoffnung verschwunden ist
Liebe Grüße!
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