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Problem mit ihrem Vater

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  • Problem mit ihrem Vater

    Hallo Forum,
    Ich weiß nicht wo ich es am besten Posten sollte daher Versuch ich es hier.
    Der Vater meiner Freundin ist krank und wird wahrscheinlich bald sterben.
    Sie selber Telefoniert jeden Abend mit ihrem Vater, aber Sie schafft es nicht ihren Vater zu besuchen, weil Sie sich das "elend" nicht Ansehen kann, weil Sie ihn zu Dolle liebt.
    Ich weiß nicht wie ich damit am besten umgehen soll.
    Sie redet nicht so gerne darüber, aber ich denke ihr Vater würde sich freuen seine Tochter mal wieder zu sehen.


  • Re: Problem mit ihrem Vater

    Hi,
    du solltest deiner Freundin beistehen und ihr signalisieren das sie nicht alleine zum Vater gehen muss.

    Sie dazu zu überreden und immer wieder Druck aufzubauen halte ich aber für falsch.
    Es gibt Menschen die das nicht können und nur noch mehr in Seelennot geraten wenn ihnen immer wieder gesagt wird wie wichtig das wäre.
    Mag sein das sie es irgendwann bereut nicht hingegangen zu sein, aber sie ist eben so und ich denke ihr Vater weiß das auch und kann es akzeptieren.

    Sie selber muss die Entscheidung treffen, ob sie hingeht oder ob ihre Furcht zu groß dafür ist, du kannst ihr das nicht abnehmen, sondern nur da sein wenn sie dich braucht.

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    • Re: Problem mit ihrem Vater

      Hey,
      Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
      Ich werde Sie heute Abend mal fragen wie Sie davon hält das wir zu zweit hingehen.

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      • Re: Problem mit ihrem Vater

        Versuche ihr verständlich zu machen, dass sie ihren Vater sicher sehr kränkt, wenn sie nie kommt. Warum soll sie bei ihm nicht genau so sagen, Papa, ich halte das nicht aus und dann weinen zusammen mit ihm?
        Das tut ihm garantiert gut, wenn richtig offen alles besprochen werden kann, oder gezeigt, auch ihr klägliches Heulen und Elend, ihr großer Kummer und ihre Angst.
        Sie muss zu ihm gehen, alleine ihr zuliebe schon. Wenn sie es nicht tut, dann macht sie sich später schlimme Vorwürfe und vor allem, sie versäumt etwas extrem "Schönes" und Wichtiges, meiner Meinung nach.
        Das extrem Schönste ist, wenn man weiß, man ist nicht alleine, selbst dann nicht, wenn es ganz schlecht ist. Das soll sie per Berührung und per Anwesenheit doch mitteilen.
        Frag sie, ob die Hand von ihr nicht tröstlicher wäre, als Telefonate, würde SIE in dieser Lage sein.
        Es reicht oft schon, wenn man nicht viel sagt.
        Sie braucht ja nur nachdenken, wie es ihr gehen würde, was sie gerne hätte- hätte sie ein Kind, und wäre sie sehr krank. Garantiert bräuchte sie mehr als das, was sie geben will derzeit an den Vater.

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        • Re: Problem mit ihrem Vater

          Versuche ihr verständlich zu machen, dass sie ihren Vater sicher sehr kränkt, wenn sie nie kommt.
          Und wenn sie es trotzdem nicht schafft, werden diese Worte sie noch zusätzlich quälen.

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          • Re: Problem mit ihrem Vater

            " weil Sie sich das "elend" nicht Ansehen kann, weil Sie ihn zu Dolle liebt"

            Sie können ihr anbieten, für sie hin zu gehen - vorausgesetzt, der Vater kennt und schätzt Sie.

            Auf alle Fälle wird Ihre Freundin es sich nicht verzeihen, wenn niemand den Vater besucht hat und er einsam gestorben ist.

            Vielleicht wird Ihre Absicht die Freundin dann doch dazu bewegen, mit Ihnen gemeinsam zum Vater zu gehen?

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            • Re: Problem mit ihrem Vater


              Und wenn sie es trotzdem nicht schafft, werden diese Worte sie noch zusätzlich quälen.

              Das ist wirklich heftig. Man muss sich das mal vor Augen halten.
              "...zuerst stirb, dann komm ich, und sag dir, wie lieb ich dich hatte...""


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              • Re: Problem mit ihrem Vater

                Wenn ich jetzt so nachdenke, dann möchte ich nie ganz "dolle geliebt" werden, dafür lieber menschlich, ehrlich und aufrichtig behandelt werden.

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                • Re: Problem mit ihrem Vater



                  Das ist wirklich heftig. Man muss sich das mal vor Augen halten.
                  "...zuerst stirb, dann komm ich, und sag dir, wie lieb ich dich hatte...""
                  So ein Besuch sagt nichts darüber aus ob man jemanden liebt, auch nicht das Unvermögen dort hingehen zu können.
                  Das es damit verknüpft wird ist doch eher den Erwartungen geschuldet, das man es zu tun hat wenn man liebt.

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                  • Re: Problem mit ihrem Vater

                    "So ein Besuch sagt nichts darüber aus ob man jemanden liebt,"

                    Das ist richtig, Tired, aber können Sie sich vorstellen, wie sie sich fühlt, wenn der Vater gestorben ist und sie nicht nochmal da war?

                    Kommentar



                    • Re: Problem mit ihrem Vater

                      können Sie sich vorstellen, wie sie sich fühlt, wenn der Vater gestorben ist und sie nicht nochmal da war?
                      Vorstellen, ja.

                      Aber nur aus meinem Weltbild heraus.

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                      • Re: Problem mit ihrem Vater

                        Vogel-Strauß-Methode..

                        Falls ich selber in so einer Situation wäre, ich würde mir wünschen, dass man ganz normal mit mir redet, weder überspielend, noch leugnend, mit Interesse und Mitgefühl und offenem Ohr.
                        Heucheln würde mir bitter aufstoßen.
                        Ich möchte beschreiben können, mit totaler Sachlichkeit, was ich denke, wie es mir geht, was ich glaub und fühle. Einen richtigen Dialog möchte ich führen dürfen, ohne falsche Scham, oder liebloser kurzer Floskeln.

                        Das ist doch ein äusserst wichtiger Abschnitt, "das letzte Drittel".
                        Sich erzählen, was man alles zusammen erlebt hat, wie gut es war, dass man da war, was intensiv erlebt wurde, woran man sich noch genau erinnert, das alles kann man da besprechen und sich dabei gut gern vielleicht noch lieb amüsieren. Es muss nicht Schwerenot herrschen in so einem Besuch. Ehrlichkeit und aufrichtiges Dabeisein, das würde mich freuen, Herzlichkeit und liebevolles Trösten. Für mich wäre der größte Trost, wie immer behandelt zu werden, nicht anders, als sonst. Mich weder meiden, noch kümmerlich anschauen, als ob man sich ekelt vor mir.




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                        • Re: Problem mit ihrem Vater

                          Ich war schon bei vielen meiner Lieben dabei, wie sie gegangen sind und garantiert kommen noch etliche solcher Momente auf mich zu. Der Tod ist für mich ein Beginn eines neuen Abschnittes, eines weiteren Weges, daher hab ich weder vor meinem Tod Angst, noch vor dem anderer. Außerdem, man stirbt nie allein, Gott ist zugegen.

                          Kommentar


                          • Re: Problem mit ihrem Vater

                            Ich war schon bei vielen meiner Lieben dabei, wie sie gegangen sind und garantiert kommen noch etliche solcher Momente auf mich zu. Der Tod ist für mich ein Beginn eines neuen Abschnittes, eines weiteren Weges, daher hab ich weder vor meinem Tod Angst, noch vor dem anderer. Außerdem, man stirbt nie allein, Gott ist zugegen.
                            Im Grunde ist es doch der Umgang mit dem Tod, der uns dazu befähigt, oder dermaßen lähmt das man dem nicht beiwohnen kann.

                            Wenn man nicht in der Lage ist jemanden nochmal zu besuchen, dann ist das doch keine Heuchelei, sondern die pure Angst, auch weil man nie gelernt hat damit umzugehen.

                            Gestraft wird man für dieses Unvermögen sowieso, das tut man schon selber, mit den eigenen Gedanken.
                            Ich finde damit ist man ohnehin so gestraft, das Aufforderungen die ein schlechtes Gewissen machen überflüssig sind, genau das Gegenteil von dem bewirken was sie sollen.
                            Da man es mit einer Angst zu tun hat, sollte die Angst verringert werden indem man versucht dem was auf einen zukommt den Schrecken zu nehmen.
                            Wenn man versucht die Angst vor einem Besuch mit der Angst des verpassten Besuchs zu ersetzen, so das man nur die Wahl zwischen zwei Ängsten hat, dann kann es passieren das kein klarer Gedanke mehr gefasst werden kann und erst recht kein Besuch möglich ist.

                            Die Idee den Freund als Stellvertreter zu senden finde ich hervorragend, weil sie alles berücksichtigt.
                            Die Schuldgefühle werden nicht geschürt und es entsteht die Möglichkeit sich anzuschließen, sich nicht alleine zu fühlen, ist also auch Mut machend.

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                            • Re: Problem mit ihrem Vater

                              Dass die Situation für deine Freundin sehr schwierig ist, kann ich sehr gut verstehen.
                              ich schließe mich Tireds Meinung an. Den Freund gehen zu lassen, halte ich auch für eien gute Idee. Falls sie doch mit möchte, kann sie sich spontan dazu entscheiden und aht zudem eine Stütze. Auch wenn sie dann kurz vor dem Besuch doch noch ins Wanken kommt, ist da jemand an ihrer Seite.

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                              • Re: Problem mit ihrem Vater

                                Ich entschuldige mich jetzt für meine Post hier. Es wird alles wohl erlaubt sein und auch machbar. Man geht ( wie ich es getan habe) so schnell von seiner Meinung aus- aber die ist meine, nicht die der anderen, und MIR würde es halt so taugen.

                                Als ich im Koma war, da habe ich mir nicht gewünscht, dass Leute um mich herumstehen. Ich habe mir gewünscht, dieser Zustand dauert ewig.
                                Und falls ich ganz zuletzt Gegenübers hätte, die zu mir was sagen, ich glaub, ich könnte dann weniger gut meine innere Stimme hören, die mir aber da sehr, sehr beruhigend wär.
                                Ehrlich gesagt, ich kann vielleicht auch nicht ertragen, dass meine Kinder mich anschauen, wenn ich so befremdlich aussehe, wie eben ein schwerst Leidender.
                                Wie es kommt, wirds richtig sein.
                                Damit muss man umgehen können, was immer passiert. Ohne schlechtes Gewissen halt "Fehler" machen können. Mit dem leben können, was so läuft.
                                In diesem Sinn- sie muss nicht hin.
                                Das sag ich jetzt auch meinen Leuten- vorsorglich. Wegen mir braucht keiner ein schlechtes Gewissen züchten.

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                                • Re: Problem mit ihrem Vater

                                  Es wird alles wohl erlaubt sein und auch machbar.
                                  Das denke ich auch, aber wohl nur wenn man das schon vorher bespricht um Unverständnissen vorzubeugen und wer könnte das besser als jener um den es geht.

                                  Ich habe lieber keinen Besuch, aber das sieht auch nicht jeder ein.

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                                  • Re: Problem mit ihrem Vater


                                    Das denke ich auch, aber wohl nur wenn man das schon vorher bespricht um Unverständnissen vorzubeugen und wer könnte das besser als jener um den es geht.

                                    Ich habe lieber keinen Besuch, aber das sieht auch nicht jeder ein.
                                    Der Komfort darf nicht fehlen, es muss wer da sein, der mir die Nase putzt und mir gute Reise wünscht. und leise muss es sein. Fenster zu und kein Autolärm...

                                    Ich glaub, der Schreiber hier hat sein Passwort vergessen, tired.
                                    Für diesen Thread bin ich aber trotzdem dankbar. Man vergisst so leicht, dass das ja auch kommt. Das relativiert wieder einmal die kleinen alltäglichen Wichtigkeiten.

                                    Servus
                                    Guats Nächtle

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                                    • Re: Problem mit ihrem Vater

                                      Jeder Mensch ist für sein Tun und sein Handeln selbst verantwortlich. Der Wunsch, der Impuls, etwas zu tun, muss aus mir selbst, aus meinem eigenen Inneren kommen. Würde mir da jemand einen Druck von aussen auferlegen, täte ich mich bevormundet fühlen. Ich habe die freie Entscheidung, was ich tue und bin selbst dafür verantwortlich.

                                      Der Vater Deiner Freundin lebt doch noch und telefoniert sogar noch jeden Abend mit ihr.

                                      Vielleicht ist Deine Freundin im Moment einfach instabil und kann es nicht.

                                      Lass sie selbst entscheiden und kümmer Dich um Dein eigenes Leben. Du bist nicht ihr Vormund.



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