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Ist er ein Borderliner?

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  • Ist er ein Borderliner?

    Liebe Communitiy,

    ich wende mich an euch, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Meine Partnerschaft bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Ich werde hier einmal kurz ein paar Situationen schildern, unter Umständen erkennt sich ja jemand wieder oder kann mir sagen, was hier eigentlich gerade los ist.

    Nach einer ziemlich miesen Trennung im letzten Jahr bin ich im März zurück in meine alte Heimat gezogen. Jemand völlig unerwartetes bot mir bei der renovierung der Wohnung Hilfe an, nennen wir ihn mal B.
    B. ist schon lange in meinem Freundeskreis und wir kennen uns schon einige Jahre. Allerdings haben wir uns davor nie besonders gut verstanden. Ich konnte immer gar nicht sagen, was mich so sehr an ihm gestört hätte, aber irgendwas in seiner Art machte mich immer stutzig und wir gingen uns eher aus dem Weg.
    Irgendwann in den letzten Jahren heiratete er und somit hatte ich nichts mehr mit ihm zu tun.
    Heute ist er geschieden und bot mir seine Hilfe an als er hörte, dass ich renovieren muss. Das machte mich zwar stutzig, andererseits war ich auf jede Hilfe angewiesen und froh, einen richtigen Handwerker an meiner Seite zu haben.

    Schnell stellte sich heraus, dass wir uns nach all den Jahren super verstehen und er machte keinen Hehl daraus, dass er sich mehr erhoffte.Die ersten drei Wochen, als wir uns dann näher kamen lief es auch super, er war humorvoll, aufmerksam und im Bett klappte es erstaunlich gut.

    Dann fing der Ärger an. Relativ schnell wollte er offiziell mit mir zusammen sein, ich blockte das erst mal ab da ich ja gerade aus einer Partnerschaft kam. Ständig musste er das dann mit mir ausdiskutieren und ich fühlte mich jedesmal mies und als würde ich ihn unfai behandeln. Relativ schnell waren ein paar Habseligkeiten von ihm bei mir und er ging einfach nicht mehr. Wir haben darüber, ob wir zusammen leben wollen nie gesprochen sonder er hatte entschieden, dass dem nun so war.
    Rückblickend kann ich nur sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe und überrumpelt wurde.
    Schnell stellte ich fest, dass jede Kleinigkeit zu einem Drama gemacht wurde. Sagte ich nicht oft genug, wie sehr ich ihn Liebe (wobei ichh der Überzeugung war, dass man nach 6 Wochen noch nicht von Liebe sprechen kann) wurde eine Grundsatzdiskussion daraus, er spielte den verletzten, sorgenden Partner und ich war die "Böse", die das dann alles nicht zu schätzen wusste. Schrieb ich ihm mal kuze Nachrichten oder seiner Meinung nacht nicht häufig genug gab es Streit.
    Die Rollen waren klar verteilt: er ist das Opfer und ich bin der Täter!
    Nach ca. 3 Monaten erwischte ich ihn dabei, dass er auf Poppe.de (Seitensprungbörse) angemeldet ist und bekam einee ziemlich abenteuerliche Geschichte aufgetischt, warum dem nun so war (Ex-Freundin stalken), zuerst wollte er mir aber verkaufen, er sei das gar nicht gewesen.

    Seine Opferrolle ging so weit, dass er mir auf einer Feier zu seinem 30. Geburtstag unterstellte, ich hätte ihm eine Ohrfeige verpasst und ihn beleidigt. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich gar nicht in seiner Nähe, und warum sollte ich das auch tun. Er kam wutschnaubend um den Tresen herumgeeilt und fing vor der versammelten Mannschaft an mich dieses Vergehens zu bezichtigen, draußen ging der Streit dann weiter. Es wurde ziemlich heftig und unschön. Ausserdem drohte er mir, wieder mal, damit mich zu verlassen. Das kommt tatsaächlich häufiger vor.
    Bei der Geschichte blieb er tatsächlich auch noch am nächsten Tag und schien sich diesen Schwachsinn selbst zu glauben. Eine Freundin von mir klärte mich darüber auf, dass Sie ihm symbolisch-scherzhaft einen Klaps gegeben hätte. Sie schämte sich sehr dadurch so ein Drama ausgelöst zu haben und so langsam dachte ich mir, dass mit ihm was nicht stimmt, was Grundlegendes meine ich.

    Das zog sich so weiter, ich ging auf die größt mögliche Distanz zu ihm, begann ein sehr schwieriges Studium , was neuen Zündstoff bot. Er fühlte sich durch meine Lernerei vernachlässigt, ich war irgendwann an dem Punkt, wo ich ihn nur noch loswerden wollte.
    Es war so weit, dass ich ihm sehr regelmäßig schrieb und immer darauf bedacht war keinen falschen Schritt zu tun, worüber er sich wieder aufregen könnte. Die Streits waren jedesmal nach demselben Schema, es endet damit, dass ich mich schlecht und egoistisch fühle, undankbar und kleinlich und er litt unter mir und meinem Egoismus.

    Vergangenen Woche reichte es dann entgültig. Er trennte sich erst von mir, revidierte dies dann wieder, dann trennte ich mich von ihm und bat ihn zu gehen. Wieder Vorwurfspingpong, ich bin die schlechte, er ist der Gute. Seitdem werde ich mit Aufmerksamkeit überschüttet, ständig sucht er Kontakt, allen erzählt er, wir würden nur getrennt leben, wobei ich mich zu dieser Form noch gar nicht abschließend geäußert habe. Anscheinend darf ich noch nicht mal das selbst entscheiden.

    Darüber hinaus sind mir über die Zeit immer mehr Ungereimtheiten aufgefallen, was seine Vergangenheit betrifft. Manche Dinge scheinen so einfach nicht zusammenzupassen, spreche ich ihn darauf an sind wir schnell wieder bei mir und meinen Unzulänglichkeiten.

    Detaillierter habe ich all dies ganz neutral einer Freundin erzählt und sie sagte, dass sich das anhören würde wie jemand mit einer Borderline-Erkrankung. Auch die ständige Angst mich zu verlieren (er wollte mir dem Umgang mit einem männlichen bekannten verbieten) und nicht "in meiner Liga zu spielen" (Zitat von B.) würden darauf hindeuten.

    Auf der einen Seite habe ich großes Mitleid mit ihm, er hat große Selbstzweifel, die sicherlich aus ein paar unschönen Situation in der Kindheit entstanden sind und ich sehe wie er leidet und wie schlecht es ihm geht. Er beteuert immer wieder mich über alles zu lieben und sich zusammenzureißen in Zukunft. Er hat sicher eine wahre Liebe verdient. Allerdings seh ich das bei mir gerade nicht, die ewigen Streitereien um nichts, der ständige Zwang mich nach seinem Idealbild verhalten zu müssen machen mich schrecklich unglücklich und ich befürchte, wir kommen immer wieder an diesen Punkt. Seine Scheidung war ne ziemliche Katastrophe und ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, wieso. und jetzt werde ich ihn mit nett sein auch nicht los, im Gegenteil, er fühlt sich aufgerufen um mich zu werben und zieht dabei alle Register, kehr den Mann wieder raus, in den ich mich damals verliebt habe.
    Ich bin sehr ratlos und weiß nicht weiter.

    Noch zu uns: er ist 30, ich 27. Ich studiere auf meine alten Tage noch mal, er geht einer regelmäßigen Arbeit nach. Zu Anfang des Jahres musste er eine Haftstrafe wegen säumigen Unterhaltszahlungen absitzen. Er hat eine Tochter, zu der er aber keinen Kontakt hat. Galt vor unserer Zeit als charismatischer Lebemann, der gern auch mal in fremden Betten gelandet ist.

    Vielleicht habt ihr ja einige Erfahrungen gesammelt und erkennt etwas wieder.

    Vielen Dank fürs zuhören.



  • Re: Ist er ein Borderliner?

    Hi,
    ich würde da nicht als erstes an Borderline denken.
    Es bringt dir aber auch nicht viel, wenn wir jetzt überlegen ob da eine Erkrankung oder sonst was vorhanden ist.

    Viel interessanter ist die Frage, wie deine Beziehung zu ihm ist.
    Warum bist du mit ihm zusammen, was hält dich bei ihm?

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    • Re: Ist er ein Borderliner?

      Genau das gleiche wollte ich wie Tired auch sagen... was wurde es dir den bringen zu wissen, was für eine Psychose es ist ???

      Glass klar ist, mit den typ hast du gar keine Zukunft... & wenn ja, wird es ( ganz sicher) nicht schön werden... zu minderst die Sicherheit (dafür) hast du Jetzt schon.

      Kommentar


      • Re: Ist er ein Borderliner?

        "Warum bist du mit ihm zusammen, was hält dich bei ihm? "

        Eine wichtige Frage.

        Ganz gleich, warum er so geworden ist, wie Sie ihn schildern, Mitleid und Entschuldigungen wegen einer ungünstigen Kindheit sind kein Bleibegrund für Sie.

        Hoffentlich schaffen Sie eine baldige Trennung ohne Blessuren, denn es scheint eine Spezialität von ihm zu sein, Andere zu verletzen.

        Kommentar



        • Re: Ist er ein Borderliner?

          Was ist denn ein "Borderliner"? Hat das vielleicht etwas mit diesem Lied zu tun?

          https://www.youtube.com/watch?v=uZYPa6tI43Q

          Aber mal im Ernst: Dieser Fall ist wieder mal ein Musterbeisbiel für die Irrationalität weiblicher Verhaltenspsychologie!

          Es gibt soviele anständige junge Männer, pflichtbewußt, aufrichtig, humorvoll, die beruflichlich in Amt und würden sind und die eine Frau gut behandeln würden, die aber keine Partnerin finden. Aber nein, ausgerechnet in solch einen gestörten Psychopathen muß Frau sich verlieben und will nur mit diesem zusammen sein!

          Ehrlich, ich verstehe die Welt nicht mehr!

          Allein schon wegen eines solchen Typen hier solch einen langen Text zu schreiben, ist mir unbegreiflich! In der gleichen Zeit habe ich doch eine nette Antwort auf eine Kontaktanzeige geschrieben.

          Lieber Herr Dr. Eisenbart-Riecke, haben Sie denn kein Wunderheilmittel für diese bedauernswerte, psychologisch fehlgeleitete Damenwelt?

          g.

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          • Re: Ist er ein Borderliner?

            Ehrlich, ich verstehe die Welt nicht mehr!
            Dann verstehst du vielleicht ( wenigstens?) die Funktion dieser Forum, ooooder?

            ​Was meinst du? Werden die Leute die super happy in eine Beziehung sind hier Schreiben?

            Kommentar


            • Re: Ist er ein Borderliner?

              "Warum bist du mit ihm zusammen, was hält dich bei ihm? "

              Eine wichtige Frage.

              Ganz gleich, warum er so geworden ist, wie Sie ihn schildern, Mitleid und Entschuldigungen wegen einer ungünstigen Kindheit sind kein Bleibegrund für Sie.

              Hoffentlich schaffen Sie eine baldige Trennung ohne Blessuren, denn es scheint eine Spezialität von ihm zu sein, Andere zu verletzen.
              & sie hat wirklich den Dreh raus richtig Klar zu schildern... daher hoffen wir schon das sie es nur noch ein kleiner Schritt ist, was sie für sich selbst, einsehen kann.

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              • Re: Ist er ein Borderliner?

                Also ich bin leider ein borderliner . Und habe genau diese probleme gerade auch . Na ja Hab ich jetzt eine beziehung ich weiß es nicht . Jedenfalls ist es so das ich auf der einen seite kaum ertrage wenn sie mal hier ist auf der einen seite kann ichs nicht erwarten bis sie wieder kommt . Und auch sie kann es mir nicht recht machen egal was sie macht , und ich weiß das ich die schuld habe . Ich suche den streit mit absicht um ihr dann ein schlechtes gefühl zu geben und den kontakt abzubrechen . Habe das gerade jetzt im moment und konnte das gerade nochmal retten , ich weiß das das die letzt chanse ist .

                Ich mach ja nicht nur mich kaputt sonder auch sie

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                • Re: Ist er ein Borderliner?

                  "Also ich bin leider ein borderliner "

                  Ist das fachgerecht diagnostiziert?

                  Dann wissen Sie sicher auch, dass es wirksame Therapieprogramme gibt, die wirklich hilfreich sind, wenn genug Geduld da ist --- auf beiden Seiten.


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                  • Re: Ist er ein Borderliner?

                    ja es ist diagnostiziert habs seit mehr als 25 jahren und bin seit jahren immer mal wieder in behandlung habe aber unteranderen depressionen angststörungen und und und . Ich habe ernsthaft aufgegeben ( keine selbstmord gedanken ) und mag auch nicht mehr dagegen ankämpfen . Habe mich damit abgefunden allein zu bleiben besser für mich und andere

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                    • Re: Ist er ein Borderliner?

                      "Habe mich damit abgefunden allein zu bleiben besser für mich und andere"

                      Das ist in Bezug auf eine Partnerschaft im Moment sehr lobenswert. Andererseits gibt es in den letzten Jahren immer bessere Behandlungsmöglichkeitenfür eine Borderline-Störung, vielleicht lohnt es sich doch, nochmal etwas zu unternehmen?

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                      • Re: Ist er ein Borderliner?

                        Guten Tag,
                        Ich bin 25 Jahre alt und leide sehr unter der krankhaften Eifersucht meines Freundes. Er ist immer sauer u wütend schon fast aggressiv bzw nicht nur fast, wenn ich ihm nicht sofort antworte auf seine Nachrichten oder wenn ich nur knapp antworte. Er hat regeln aufgestellt. Ich darf nicht zu Facebook gehen, er schon um zu kontrollieren, ob ich drin war. Ich darf keinen Kontakt zu Männern oder Kumpels haben. Wenn ich bald In die Uni gehe, darf ich angeblich in der Bibliothek mit meinem Kommilitonen lernen. Er schreibt mir die ganze zeit u ruft ständig an immer wenn ich im Stress bin...will immer wissen wo ich mit wem bin und was tue. Abends soll ich früh zu mir heimkehren, weil er sich sonst sorgen macht. In die Disco darf ich nicht ohne ihn gehen, weil mich ja andere Männer sonst anmachen Wuerden...sogar im Sommer als ich mit einer Freundin schwimmen gehen wollte haben wir uns gestritten, weil mich ja andere Typen halb nackt sehen würden
                        Er ist ein wundervoller liebevoller Mensch, den ich liebe, wenn wir uns wegen diesen Dingen nicht streiten, aber ich werde immer unausgeglichener und trage eine innere Unruhe u wut gleichzeitig in mir
                        Ich weiß nicht was ich tun soll.., er macht eine Therapie (noch Bei einer Kinder u jugendtherapeutin-ist wohl ein Ausnahmefall) aber Wielange soll das noch gehen ? Wir sind seit 1jahr 3 Monaten zusammen u kennen uns seit 2 Jahren. Und er vertraut mir nicht. Obwohl ich nichts getan habe. Er sagt immer dass er mr vertraut, aber nicht den ganzen anderen Männern. Wir haben uns jetzt eine Auszeit genommen nur muss ich jetzt eine Entscheidung treffen. Er wäre wohl bereit vielleicht aber nur in eine Selbsthilfegruppe zu gehen...zu seiner Person: er wohnt noch Zuhause bei seiner Mutter und holt seinem mittleren Abschluss nach und wird von ihr sehr bemüttert.
                        Ich habe auf alles verzichtet auf Facebook auf Kumpels und darauf tanzen zu ghen ohne ihn. Nichtmal mit eine Freundin in eine Bar gehen ist für ihn etwas normales. Er meint er wäre nicht so schlimm wie manche anderen Männern, die ihren Freundinnen hinterherfahren um zu gucken was sie wirklich tun.
                        Bitte helfen Sie mir, ich weiß nicht mehr wa ich tun soll... Ich möchte ohne nicht verlieren, aber ich denke, dass ich einfach nicht mehr kann.

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                        • Re: Ist er ein Borderliner?

                          Hi,
                          wenn ihr es nochmal versuchen wollt, dann wäre es wichtig das du klare Grenzen setzt.
                          Er müsste akzeptieren das du ein Leben neben ihm hast, das du mit Freunden weg gehst und auch im Internet unterwegs bist, ganz wichtig, was du da tust geht ihn nichts an.

                          Es wird wohl nur was bringen wenn du in der Lage bist deine Autonomie zu verteidigen und dich gegen Kontrolle zu wehren.
                          Solange du ihm nachgibst, wird es eher schlimmer und ist für eine Therapie absolut kontraproduktiv, da er ja sieht das er damit durchkommt und erst mal den einfachen Weg wählt, anstatt sich gegen seine Eifersucht zu stellen.
                          Das merkt man auch daran das er selber sein Verhalten als relativ normal einstuft, meint es gäbe schlimmere, das spricht nicht dafür das er ein ehrliches Interesse daran hat sich zu ändern, auch nicht dir zuliebe.

                          Ich frage mich ob er in der Therapie überhaupt dieses Thema bearbeitet, wenn ja, sollte er doch eher bemüht sein dir deinen Freiraum zu lassen?

                          Ich fürchte es ist für ihn noch ein weiter Weg, wenn er ihn überhaupt geht.
                          Für dich stellt sich momentan also nur die Frage: Willst du zurück und dich weiterhin mit seinen Kontrollen herum schlagen, deine Freunde und Freizeitaktivitäten noch mehr einschränken?
                          Oder willst du ein autonomes Leben, mit einem Freund der dich liebt wie du bist und nicht weil du dich kontrollieren lässt?

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                          • Re: Ist er ein Borderliner?

                            "Lieber Herr Dr. Eisenbart-Riecke, haben Sie denn kein Wunderheilmittel für diese bedauernswerte, psychologisch fehlgeleitete Damenwelt?"

                            Hallo Golem, ich bin zu dem gewünschten Wundermittel noch nicht gekommen, weil ich immer noch versuche, den Eisenbart ab zu kratzen. Werder nass, noch trocken klappte --- es dauert also noch.

                            Also Geduld...

                            B. R,

                            Kommentar


                            • Re: Ist er ein Borderliner?

                              Guten Morgen allen hier,

                              ich werfe einfach mal ein paar Fragen auf an Euch Frauen, die Ihr Euch von diesen eifersüchtigen Typen einschränken laßt:
                              • Hattet Ihr stark kontrollierende Väter - oder woher mag die Idee kommen, daß so ein Verhalten akzeptabel ist?
                              • Ist das Kontrolliertwerden für Euch gleichbedeutend mit Geschätzt- und Geliebtwerden?
                              • Wenn letzteres so wäre, wieso fühlt Ihr Euch dann nicht glücklich mit diesen Partnern?
                              Wer nicht weiß, was er will, wird es nicht bekommen.

                              Ich kann ja nachvollziehen, daß man ein paar Jahre in einer solchen Beziehung feststeckt (weil der Partner es schafft, einem Schuldgefühle zu suggerieren, und weil er ja soooo liebevoll sein kann, wenn er sich gerade mal nicht in Selbstmitleid suhlt oder aggressiv wird), aber letztlich sollte man doch wissen, wie lange man sich das gefallen lassen will.

                              Wir haben in der westlichen Welt die wunderbare Freiheit, solche Beziehungen beenden zu können, einfach so! Frau oder Mann... jeder darf das!

                              Ich selber habe tatsächlich in meinem Leben 2 Beziehungen zu solch dominanten Jungs/Männern gehabt, die ich jeweils nach einigen Jahren beendet habe, weil diese Männer es nicht geschafft haben, Vertrauen (zu einer Frau generell bzw. zu mir) zu entwickeln.

                              Der eine war ein ausgesprochenes Muttersöhnchen, der andere war von seiner Mutter als kleiner Junge verlassen worden. Die Eltern hatten eine schlimme Scheidung, und er hat erst als Erwachsener den Kontakt zur Mutter wieder aufgenommen (in der Beziehung mit mir).
                              (Die Eifersucht des Muttersöhnchens hab ich nie verstanden, wer weiß, was ihm von Mutti suggeriert wurde, wie eine "perfekte" Partnerschaft auszusehen hat..)

                              Meine Ausrede für diese Partner(miß)wahlen ist, daß ich noch recht jung und unerfahren war damals und in meinem sozialen Umfeld auch keine Paarbeziehung wahrgenommen habe, die mir als Vorbild hätte dienen können.
                              Es geht aber auch ohne diese Vorbilder, denn man entwickelt ja eigene Ideen. Mittlerweile bin ich glücklich verheiratet und mit diesem Mann seit 15 Jahren zusammen. So kann's gehen ;o)

                              Niemand ist perfekt, wir sollten alle an uns arbeiten, lebenslang... niemand ist besser als der andere. Wenn wir einen Partner wählen, wollen wir hoffentlich auch mit diesem innerlich wachsen. Und das sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.

                              Wenn die Persönlichkeiten der Partner aber nun mal nicht kompatibel sind, z.B. weil die persönliche Reife des einen Partners nicht der des anderen entspricht und es dann zu solchen Machtspielchen kommt und nur EINER reflektiert, der andere jedoch besteht auf seinem unreifen Verhalten - wozu da mitspielen?
                              Die eigenen Motive zu analysieren, bringt auch Lernergebnisse. Man kann daran wachsen. Aber erst, wenn man die Unterdrückung hinter sich läßt.

                              VG, crash

                              Kommentar


                              • Re: Ist er ein Borderliner?

                                Vielen Dank für die Antworten.

                                Ich habe vorgestern das ganze nun entgültig beendet. Mein schlechtes Gewissen plagt mich zwar noch etwas, aber ich fühle mich, an sich, ziemlich befreit.

                                Vor allem gilt mein Dank Dr. Rielke. es fiel mir sehr schwer diese Sichtweise anzunehmen.

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                                • Re: Ist er ein Borderliner?

                                  Ja auf deinen Schlechtes Gewissen wurde kräftig daran "Gekratzt" aber sage dir, täglich das " Selbstaufgabe" für das Wohl eine andere Person, nicht der weg ist, die eine Beziehung braucht?!...

                                  Hoffnung kann manchmal sehr belastend sein...du kannst nicht die Funktion eines Therapeut annehmen wenn du selbst emotional davon sehr geschwächt bist... Also verlange nicht von dein Gewissen, das es ewig für anderen zu dienen hat.... Du hast gerade noch Schwein gehabt, aber... Bitte.... lerne deine Grenze kennen... ;-)

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                                  • Re: Ist er ein Borderliner?

                                    Normalerweise ist es doch so, dass ein "seelisch gesunder Mensch" Wert auf Lebensqualität legt und sich einen Partner aussucht, mit dem er sein Leben konstruktiv teilen kann. Geistig und seelisch gesund ist. Keine Angst vor seelischer Berührung hat.

                                    Ich ziehe doch immer das an, was ich selbst in mir habe. Nämlich das "Kaputte" und die "Zerstörung".

                                    Deshalb sollte ich erst einmal bei mir anfangen. Warum ziehe ich solche Menschen an und kann sie schlecht loslassen?

                                    Meistens kommen 2 Gesunde zusammen oder 2 Kranke.

                                    Deshalb ist Vorsicht geboten, den Anderen zu bewerten und zu verurteilen. Ich ziehe mir dann eine weisse Weste an und richte den Zeigefinger auf den Anderen. Vertusche damit meinen eigenen Wahnsinn.

                                    Die Diagnose überlasse ich dem Psychologen oder dem Arzt, wenn er mich ausreichend analysiert hat.

                                    Man kann doch nachlesen, dass ein Borderliner irgendwann mal traumatische Erfahrungen gemacht hat.

                                    Wenn zerstörerische und seelische gewalt-tätige Personen auftauchen, macht er erst einmal dicht aus Selbstschutzgründen. Ah da kommt wieder so einer.

                                    Das Problem ist dann aber, dass er sich seinen seelischen Mörder ausgesucht hat, den er nicht loslassen kann, weil er sich nicht mehr spürt. Der Wiederholungszwang setzt ein.

                                    Wenn alte Konflikte und Schmerzen durch einen anderen Menschen angestupst werden, dann bedeutet das, ich habe wieder einmal jemand erwischt, der meine Vergangenheit in Fahrt bringt.

                                    Also dann sollte sich eher ein Borderliner in Sicherheit bringen, weil er vermutlich wieder einmal einen Sadisten erwischt hat, der ihn seelisch zur Strecke bringt.

                                    Der Wahnsinn ist beiderseits !









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