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Große Liebe verloren

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  • Große Liebe verloren

    Hallo,
    ich bin eigentlich nicht der Typ, der seine Probleme in Foren schreibt, aber dieses Mal weiß ich einfach nicht mehr weiter und hoffe sehr, dass ihr mir helfen bzw. irgendwelche Tipps geben könnt.
    Ich habe das Gefühl mein Leben bricht unter meinen Füßen weg, und ich habe keine Ahnung was ich dagegen tun kann.

    Ich habe meine große Liebe verloren und weiß nicht einmal wirklich warum.

    Es hat angefangen vor fast drei Jahren. Wir lernten uns kennen und zwischen uns war schon ab dem ersten Moment eine unheimliche Nähe und Vertrautheit. Wir fühlten uns regelrecht voneinander angezogen. Nach dem die ersten Wochen des intensiven Kennenlernens, in denen wir sehr viel über uns gesprochen und dem anderen anvertraut hatten, vorbei waren, kamen wir schließlich zusammen. Es fühlte sich verdammt richtig und gut an. Über zwei Jahre waren wir zusammen, in denen wir sehr viel Schönes, aber auch Trauriges erlebt haben. Aber egal was war, wir waren immer füreinander da, haben uns Kraft gegeben und standen uns bei, wir sind zusammen durch Dick und Dünn gegangen. Wir haben uns Blind verstanden, wussten immer was in dem anderen vorging und dachten egal, was wir machten für den anderen mit. Die Nähe und die Vertrautheit, die schon von Beginn an da war, wurde immer intensiver und wir konnten uns alles anvertrauen. Er hat mich auf Händen getragen, hat alles für mich gemacht. Er war immer einfühlsam, fürsorglich und liebevoll, rücksichtsvoll. Wir konnten uns immer aufeinander verlassen und wussten, dass wenn es uns schlecht ging, wir uns bei dem anderen Fallen lassen konnten.
    Unsere Beziehung war vertraut und sehr harmonisch, wir verbrachten viel Zeit miteinander. Egal was wir machten, ob wir etwas Unternommen haben, Essen waren, Zeit mit Freunden verbracht haben oder einfach nur Zuhause auf der Couch lagen und uns einen Film angeschaut haben, wir waren glücklich und konnten nicht ohne einander.
    Am Anfang waren alle erst einmal über den Altersunterschied erschrocken (ich war damals 17 und er 24), aber sie haben nach kurzer Zeit gemerkt, dass das mit uns funktionierte, dass wir glücklich waren und so viel Zeit wie möglich mit dem Partner verbringen wollten. Jeder der uns zusammen sah, bezeichnete uns als Traumpaar ("Wenn ihr den Raum betretet, liegt so viele Liebe und Knistern in der Luft").
    Wir haben uns während unserer Beziehnung so gut wie gar nicht gestritten, und wenn wir uns mal angezickt haben oder so, lagen wir uns beide in den Armen, weil es uns so leid tat. Alleine der Gedanke, dass wir uns verlieren könnten, hat uns Tränen in die Augen geschossen.
    Wir genossen zwar auch die Zeit, wenn wir uns nicht gesehen oder nichts miteinander unternommen haben, trotzdem vermissten wir den anderen und konnten es kaum erwarten uns wieder zu sehen. Da er bereits seine eigene Wohnung hatte, verbrachte ich sehr viel Zeit bei ihm, habe teilweise tagelang bei ihm gewohnt. Er war stolz drauf, hat mir einen Schlüssel gegeben und ich habe immer mehr Platz bekommen für meine Sachen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte ich gar nicht genug Sachen bei ihm haben können. Sogar meine Klamotten hat er gewaschen, worauf er stolz war. Als ich ihm zu seinem Geburtstag eine Himbeer-Torte in Herzform gebacken und mit 25 Kerzen verziert hatte, war er so gerührt, dass er fast geweint hätte. Jedem zeigte er ganz stolz das Foto und sagte:,, Schaut mal, was meine Freundin für mich."
    Er wollte, dass ich bei ihm einziehe, wollte, dass ich noch mehr Zeit bei ihm verbrachte. Es funktionierte einfach, wenn ich längere Zeit bei ihm war, lebten wir eigentlich schon zusammen. Ich konnte mich in seiner Wohnung frei bewegen, habe für ihn gebacken und gekocht, wenn er an seinem Laptop saß.
    Unseren Urlaub für nächstes Jahr März hatten wir schon geplant (zum Glück noch nicht gebucht). Ich habe im Oktober dieses Jahres angefangen bei ihm auf der Rettungswache zu arbeiten. Wir freuten uns darauf zusammen zu arbeiten. Ich freute mich drauf, von ihm zu lernen. Es funktionierte. Wir waren ein eingespieltes Team.
    Das war eine kleiner Ausschnitt von dieser Beziehung...

    Bis Mitte September war soweit alles in Ordnung. Wir sahen uns zwar weniger, weil er wieder angefangen hatte mehr zu arbeiten. Trotzdem verbrachten wir immer eine total liebevoll und harmonische Zeit zusammen, waren sogar noch in Südfrankreich. Ende September gingen dann bei ihm die Probleme los (Probleme, die nicht unsere Beziehung betrafen). Ein Problem kam nachdem anderen und irgendwie hörte es auch nicht auf unkomplizierter zu werden.
    Er war noch nie der Typ, der viel über seine Probleme geredet oder sich geöffnet hat. Erst durch unsere Beziehung, durch mich hat er gelernt, dass es gut ist darüber zu sprechen.
    Aber das was Ende September kam, war zu viel. Er brach immer mehr zusammen, vernachlässigte seine Wohnung, aß kaum noch etwas, trainierte in jeder freien Minute und wurde immer dünner. Von jedem und allem zog er sich zurück, auch von mir. Ich kam überhaupt nicht mehr an ihn heran. Je mehr ich es versuchte zu verstehen, was in ihm vorgeht, desto weiter zog er sich zurück. Ich hatte mir ernsthaft Sorgen gemacht, weil ich diesen Menschen nicht mehr wieder erkannte. Seine komplette Lebensfreude war weg, er war nur noch schlecht gelaunt und leicht reizbar, regte sich über banale Sachen auf.
    Aber zwischen uns waren keine Probleme, wenn wir uns sahen, verbrachten wir trotzdem eine wunderschöne, vertraute Zeit miteinander.

    Und plötzlich machte er Schluss, mit der Begründung, dass er zur Zeit niemanden mehr gegenüber etwas fühlt und dass er keine Beziehung mehr möchte. Er will frei sein und niemandem mehr etwas verpflichtet zu sein, nicht mehr verletzt zu werden.

    Da ist in mir eine Welt zusammen gebrochen. Ich habe mehrere Wochen mit angesgehen, wie schlecht es ihm ging, wie seine Lebensfreude immer mehr verschwunden ist und konnte nichts tun, konnte ihm nicht helfen. Nach dem ich ihn dann mal direkt darauf angesprochen hatte und keine Antwort bekam, gingen wir im Streit auseinander. Drei Tage später beendete er unsere Beziehung. Wie ein gefühlsloser eisklater Stein stand er mir gegenüber.
    Das ist jetzt über acht Wochen her und ich komme damit immer noch nicht klar. Ich will ihn nicht velieren. Gekämpft habe ich, um ihn und um unsere Beziehung aber er hat sich zu einem komplett anderen Menschen entwickelt. Geht nur noch feiern, besäuft sich (hat er früher nie gemacht), hat sich mit seinen Eltern überworfen, seine Freunde sind ihm egal. Er macht nur noch das, wo er keine Verpflichtungen etc. eingehen muss. Eigentlich ist ihm alles egal. Da ist nichts mehr von dem liebevollen und einfühlsamen Typ, der immer Rücksicht auf jeden genommen hat und für den ich sein Ein und Alles war.

    So oft hat er mir gesagt und auch gezeigt wie wichtig ihm unsere Beziehung ist, wie sehr er mich liebt. Er meinte sogar mal, dass er nie gedacht hätte, dass es so schön ist eine Beziehung zuführen und dass er sich vorstellen könnte mich irgendwann zu heiraten. Sein Leben wollte er mit mir verbringen.
    Jaja, es ist vielleicht früh gesagt, aber ich hätte mir auch vorstellen können mein Leben mit ihm zu verbringen. Er ist ein Teil von mir geworden, der mich unheimlich glücklich gemacht hat. Er war nicht nur mein Partner, nein er war auch ein Freund, mit dem ich über alles reden konnte und mit dem ich Spaß haben konnte. Er war die Person, der ich alles anvertrauten konnte und der mir Halt und Geborgenheit gegeben hat.

    Und jetzt plötzlich von heute auf morgen darf diese Person, die ich über alles liebe und der ich mir so hingezogen fühle wie nie einer anderen Person zuvor einfach weg. Und ich soll ihn aus meinem Leben streichen?
    Wir sehen uns zwar regelmäßig auf der Arbeit, aber es versetzt mir so einen Stich ins Herz ihn so zu sehen, zu sehen wie sehr er sich verändert hat und nicht mehr zu ihm gehen zu können um ihn zu küssen oder in den Arm zu nehmen.
    Ich vermisse einfach alles, seine liebevolle Art unsere Vertrautheit. Ich vermisse IHN, die Person die er die ganzen zwei Jahre war. Ich vermisse unsere Beziehung.

    Über acht Wochen hoffen ich nun schon, dass er begreift, dass er so nicht leben kann, dass er einen Fehler gemacht hat und bereut. Aber irgendwie wird es schlimmer statt besser. Er verändert sich immer mehr, ist eiskalt und gefühlslos. Ist auf der Suche nach etwas Unverbindlichem, etwas ohne Verpflichtungen. Aber auf der anderen Seite will er alles behalten, was uns verbindet. Sachen, die mir gehören, will er behalten. Er wurde richtig panisch, als ich ihn danach gefragt habe. In seiner Wohnung steht immer noch die Orchide, die er mir zu Liebe gekauft hat. Mittlerweile ist sie kaputt aber sie steht immer noch unbewegt da. Das sind nur kleine Beispiele für sein wiedersprüchliches Verhalten...
    Er ist zu jemandem geworden, der er nie war und von dem ich nie gedacht hätte, dass er so werden kann. Und ich weiß nicht einmal was der Auslöser war, dass er so geworden ist.

    Der Text ist sehr lang geworden, das tut mir leid. Aber ich habe mich wirklich bemüht so kurz wie möglich zu erzählen, wobei noch eine Menge fehlt.

    Ich freue mich auf Eure Antworten.
    Danke!




  • Re: Große Liebe verloren

    Hallo Mupf

    als ich Deinen Beitrag las, kam mir immer wieder der Impuls "LOSLASSEN" und gut für Dich selbst sorgen. Ich hatte eine solche Phase mit meinem Sohn erlebt, als er einen kräftigen Liebeskummer hatte. Er wollte nicht mehr essen, hat sich in sein Zimmer zurückgezogen und nur noch meditiert. Ich weiss, mit solchen Siutationen ist schwer umzugehen. Habe mir damals profesionellen Rat gesucht und da hieß es: "Nicht bedrängen, einfach in Ruhe lassen."

    Manchmal passieren Ereignisse im Leben, wo in der Seele etwas aufgerissen wird und was uns den Boden unter den Füßen wegzieht. Dann kann es passieren, das ich zum Zuschauer von aussen werde und keinerlei Kontrolle mehr über die Geschehnisse habe. Ich bekenne mich zu meiner Machtlosigkeit und lasse los.

    Aber eines musste ich lernen: Ich kann eine andere Seele nicht retten, nur die meinige. Jeder trägt für sich und sein Leben selbst die Verantwortung.

    Wenn er Hilfe möchte, wird er sich eine solche freiwillig holen und das ohne Druck und Zwang von aussen.

    Komme ich mit der Situation nicht klar, weil ich mich vom Anderen abhängig mache, dann habe ich die Pflicht, mich mit mir selbst und meinem Innenleben auseinanderzusetzen. Ich bin nur für mich selbst verantwortlich. Der Andere ist erwachsen und kein kleines Kind mehr.

    Zwei Ertrinkende mit seelischen Defiziten und Defekten können sich nicht retten. Ich habe nur die Kraft für meine eigene Lebensbewältigung, und diese reicht manchmal nicht aus.

    Meist ist es so, wenn ich den Fokus auf mich selbst richte, komme ich mit Schwierigkeiten im aussen besser klar. Wenn ich selbst wackelig bin, ersaufen Beide.

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    • Re: Große Liebe verloren

      Vielleicht schämt er sich? Er ist scheinbar von ein fettnäpschen zu der andere getreten & du bist scheinbar Täglich Zeuge davon, sicher merkt er das es eine Erklärung nötig ist, womit er scheinbar nicht in stände ist, es zu bringen. (Pubertät lest grüssen, ja auch mit 25) wohl möglich hagelt es von allem Seiten & Scheinbar bist du nicht die Einzige die ihm nicht wieder erkennt.

      Er ist scheinbar destabilisiert, was auch immer der Auslöser war.

      Zu dein Verhalten:
      Falls es dir möglich ist, stelle keine frage. ( auch nicht mit deine Augen) du weiss schon, die Körpersprache sagt so viel dinge... ;-)
      & falls es dir auch möglich ist, vermeide ( eine längere Zeit) ihm zu treffen, egal in welsche situation, den da er zusammen gezuckt ist (wo du ihm nach deine Sachen fragte) scheint es für ihm nicht auf seinen Radar zu sein.

      Nur dadurch das du ihm täglich sieht, kommt er nicht dazu zu ruhe zu kommen, dreht sich im kreis & das wird 1 zu 1 zu Routine, somit hat er keine Möglichkeit auszubrechen.
      Die Chance solltest du dir & somit ihm mit, einräumen.

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      • Re: Große Liebe verloren

        Hallo ihr Drei,
        Vielen Dank für eure Antworten.

        Es gibt leider nur ein wesentliches Problem, wir arbeiten in der gleichen Firma und sehen uns daher leider fat jeden Tag, sodass es mir schwer fällt Abstand zu gewinnen.

        Sein komplettes Verhalten mir gegenüber ist total widersprüchlich.... Er hat Schluss gemacht, will mir aber nicht mein Sachen wiedergeben, z.T. sehr persönliche Sachen. In der Firma sucht er mein Nähe und fängt Gespräche an in denen er mir alles mögliche über sich und sein Umfeld erzählt. In unseren gemeinsamen Diensten ist er total fürsorglich, erzählt dauernd im Beisein von Kollegen über mich (es wird kein schmutzige Wäsche gewaschen) und dann plötzlich ist er total eiskalt mir gegenüber und sagt Sachen die mich total verletzen. Er behandelt mich oft als hätte ich ihm was angetan worauf er sich getrennt hat. Aber im Gegenteil ich war für ihn da, was man von seinem Umfeld nicht sagen kann.
        Dann sagt er, dass er mich nicht verlieren will und dass er mich und unser Zeit vermisst und im nächsten Satt kommt dann sowas, die zwei Jahre haben ihn geprägt aber jetzt ist es vorbei, er will keine Beziehung.

        Es tut so weh, dass er mich jetzt aus seinem Leben ausschließt und jetzt Zeit mit Leuten verbringt, die ihn vorher genervt haben.
        Letztens wollte ich mit ihm reden, weil ich gehofft habe, dass wir gemeinsam einen Weg finden mit einander umzugehen, der wenigstens ein bisschen ertragbar ist... Da hat er mich stehen gelassen und ist mit einer anderen weggegfahren... (Selvst leuten die er nicht wirklich mochte wendet er sich jetzt zu)... Ja niemanden mehr richtig an sich und in sein Leben lassen.

        Ich verstehe alles nicht, wie kann ein Mensch sich so verändern und einfach alles kaputt machen was ihm wichtig war und was er sich in den letzten zwei Jahren aufgebaut hat... Wir hatten noch so viel vor.

        Er hat mich bis zum Schluss auf Händen getragen, ich war sein Ein und alles und jetzt behandelt er mich so mies... Die die ihm angeblich mal so wichtig war und die er nicht verlieren wollte...

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        • Re: Große Liebe verloren

          Es gibt leider nur ein wesentliches Problem, wir arbeiten in der gleichen Firma und sehen uns daher leider fat jeden Tag, sodass es mir schwer fällt Abstand zu gewinnen.

          Kannst du dich nicht in eine Andere Abteilung versetzen lassen? Um eben aus den Kreislauf selbst auszubrechen? den selbst du bist damit in eine unfruchtbare Routine drin.

          Wie könntest du diese Routine ausbrechen? Welsche Möglichkeiten gäbe es den?

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          • Re: Große Liebe verloren

            "In unseren gemeinsamen Diensten ist er total fürsorglich, erzählt dauernd im Beisein von Kollegen über mich"

            Das sollten Sie nicht ertragen, denn ein "ertragen" ist es insofern, wenn die positive Zuwendung plötzlich in kalte Ablehnung umschlägt. Da Sie aber gegen Lezteres nichts machen können, bleibt folglich nur, die initiale Nähe so nicht zu zu lassen.

            Wenn Sie liebevoll ausweichen - nur zu Ihrem Schutz - wird er das verstehen.

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            • Re: Große Liebe verloren



              Ich hoffe, du hast jetzt kapiert, woher der Wind eleektrischer Ratschläge weht, Fräulein!
              Verlange nichts! Kein Verständnis, keine guten Ratschläge, keine lästigen
              Umgangsformen, noch nicht einmal alle Tassen im Schrank....


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              • Re: Große Liebe verloren

                Ich möchte hier etwas klarstellen. Während unser ganzen Beziehung habe ich ihn zu nichts gedrängt oder versucht ihn zu verändern... Alles war er gemacht hat, hat er freiwillig gemacht und ich hatte kein Bedürfnis ihn zu verändern, weil ich ihn so liebe wie er ist bzw. jetzt war.

                Ich bin die Letzte gewesen, die ihn zu irgendetwas gedrängt hat und wegen was aus auch immer ihn unter Druck gesetzt hat. Er wusste, dass ich immer für ihn da bin, dass ich immer bedingungslos an seiner Seite stehe. Wenn er reden wollte, hat er geredet und wenn nicht, war das auch in Ordnung.
                Man kan niemanden zum Reden drängen, der es nie kennengelent hat sich mit Problemen und Sorgen anderen anzuvertrauen, das weiß ich auch.
                Aber ich möchte Euch mal sehen, wie ihr reagiert, wenn in dem Leben von eurem Partner eine Katastrophe und Enttäuschung nach der anderden passiert, ihr das alles mit ansehen müsst und nichts gegen tun könnt. Stattdessen seht ihr, dass die ganze Lebensfreude die er genügend hatte, immer mehr verschwindet, er plötzlich alles vernachlässigt, was ihm wichtig ist und beschließt sich von allen Bindungen zu lösen um jetzt ein Leben zu leben, was er vorher verurteilt hat (das soll kein Vorwurf an Euch sein). Ich bin nicht der Typ, der da einfach wegsehen kann und ich habe verdammt mit ihm gelitten.
                Für mich ist nun mal eine Welt zusammen gebrochen, als er von heute auf morgen unsere Beziehung beendet hat, es gab nie Anzeichen... Im Gegenteil. Ja und ich knabbere sehr daran, nicht weil ich von ihm abhängig bin oder nicht ohne ihn Leben kann, sondern weil ich die Person am verlieren bin, die ich über alles liebe.
                Ich weiß sehr genau wie wichtig ihm sein Leben war und die Menschen, die darin vorgekommen sind. Ich kenne ihn ziemlich gut, um sagen zu können, dass irgendetwas sehr schlimmes passiert sein muss, dass er das jetzt alles aufgibt. Und es ist nicht leicht, das mit anzusehen... Zusätzlich zur Gewissheit, dass er sich gerade alles kaputt macht, worauf er stolz war, dass er uns kaputt macht.

                Ich habe ihm nie etwas getan, in Gegenteil ich war in den Wochen davor mit unter die Einzige, die gesehen hat wie schlecht es ihm geht, die nicht die Augen zu gemacht und ihr Leben gelebt hat. Immerhin hat er dazu gehört und ich finde dass es eine Selbstverständlichkeit ist seinem Partner beizustehen.

                Ich sehe wie er leidet, immer noch und ich merke auch, anhand vieler Reaktionen, dass er nicht glücklich ist, dass er sich einredet so besser leben zu können... Ja niemanden mehr an sich ranlassen.

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                • Re: Große Liebe verloren

                  Lass dich bitte nicht von diesen haltlosen Vorwürfen hier abschrecken, natürlich hast du ihm nichts schlimmes getan (dass in diesem Zusammenhang sogar von "Mißbrauch" die Rede war, zeigt übrigens nur, dass die Verantwortungslosigkeit einer Forenratgeberin allmählich skrupellose Züge annimmt).

                  Allerdings solltest du dir klarmachen, dass deine Sicht auf ihn, sein angebliches Leid, sein Unglücklichsein unter Umständen verzerrt sein könnte durch deinen eigenen Schmerz über diesen Verlust. Denn für gewöhnlich hat jemand, der sich aus einer innigen Beziehung lösen möchte, keine andere Möglichkeit, als sich zu verändern und nicht mehr der zu sein, auf den der andere gebaut hat. Und schließlich ist der Mann, der dich jetzt nicht mehr genug zu lieben scheint, um bei dir zu bleiben, eben auch ein anderer Mann als der, der bei dir war, das geht gar nicht anders, leider.

                  Wir wissen alle nicht, warum dir das passiert ist, aber es klingt nicht so, als wärst du bzw. dein Verhalten der Grund dafür, jedenfalls nicht hauptsächlich.
                  Den wird dir vielleicht die Zeit zeigen. Im Augenblick bist du einfach eine Frau mit schwerem Liebeskummer, du hast einen Verlust zu beklagen, das tut verdammt weh und der gemeinsame Arbeitsplatz erschwert dir, zur Ruhe zu kommen.

                  Dafür wirst du eine Strategie brauchen und die Tips von Rini und Dr. Riecke könnten da hilfreich sein.
                  Im Moment tut dir vielleicht ein Bild für die Zukunft gut:
                  Jetzt tut es dir weh, ihn dauernd zu sehen, aber nicht mehr bei dir zu haben, aber in einiger Zeit, zb im Frühling, wenn es dir langsam besser geht und du anfängst, dich auch ohne ihn zu vergnügen, könnte das umgekehrt sein und er dich wieder mit ganz anderen Augen betrachten.
                  Gut möglich, dass dir das dann gar nicht mehr so wichtig ist.

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                  • Re: Große Liebe verloren

                    Oha...Wieder mal unter alle Kanone....Herzliche Glückwunsch Ellecktra...du hast scheinbar dein Nächte Opfer gefunden...Verdammt nochmal es reicht mit diesem Dreck!!!

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                    • Re: Große Liebe verloren

                      "In unseren gemeinsamen Diensten ist er total fürsorglich, erzählt dauernd im Beisein von Kollegen über mich"

                      Das sollten Sie nicht ertragen, denn ein "ertragen" ist es insofern, wenn die positive Zuwendung plötzlich in kalte Ablehnung umschlägt. Da Sie aber gegen Lezteres nichts machen können, bleibt folglich nur, die initiale Nähe so nicht zu zu lassen.

                      Wenn Sie liebevoll ausweichen - nur zu Ihrem Schutz - wird er das verstehen.
                      Vielen Dank für Ihren Beitrag.
                      Wie genau kann man den liebevoll ausweichen? Ich fürchte egal wie man ausweicht, wird es zu Missverständnissen oder falschem Eindruck kommen...

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                      • Re: Große Liebe verloren


                        Wie genau kann man den liebevoll ausweichen? Ich fürchte egal wie man ausweicht, wird es zu Missverständnissen oder falschem Eindruck kommen...
                        Freundlich distanziert und keinen Kontakt suchen, er soll sich melden.
                        Wenn er sich meldet souverän damit umgehen und nicht gleich springen wenn er ruft, sondern auch mal anderweitig was vorhaben so das er warten muss.

                        Sei autonom und ein bisschen Humorvoll damit umgehen würde auch helfen, das wirkt trotz aller Distanz anziehend.

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                        • Re: Große Liebe verloren


                          Wenn meine Richtung zu denken belastend ist für euch, dann haltet halt auch Diät, lest sie nicht.
                          Interessant, damit meinst du das du weiter so verfahren wird und jeder in alle ruhe zuschauen soll wie du die leute die hier her kommen, hilfe suchen, zertrampelt?!...Das könnte dir passen.


                          Mupf, Einfach höflich aber immer dich auf deine arbeit konzentrieren, leichte bewegungen, keine miene ziehen, nicht nachschauen wie seine verfassung ist, einfach dich "Natürlich" benehmen. Also ein Beispiel: "guten morgen & am schluss wünscht dir ne schönen abend, oder wörte wie Ebenfalls, oder malhzeit ", wie man sich mit Kolege benehme eben mit dennen man eine höfliche aber eben distanziert verhältniss hat. Man verschaft sich damit auch ein Gewiesse respeckt... was gar nicht mal so schrecht ist. es gibt kein stratsch, nichts...
                          Der job ist und bleibt im Fokus.

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