Wir haben uns vor gut einem Jahr kennengelernt und sind Anfang Dezember 2014 zusammengekommen.
Er ist ein Mensch, der seine Gefühle weder äußert, noch zeigen kann. Dazu stänkert er gerne (vor allem mit meinen Kindern) und freut sich dann, wenn die sich ärgern. Er lästert gerne und sagt auch gerne was uncharmantes (manchmal auch freches) und freut sich dann, wenn er damit Aufsehen bei mir erregt.
Das er mich liebt hat er mir noch nicht einmal ins Gesicht gesagt, nur nach Nachfragen mal geschrieben, oder auch nur ganz selten, wenn ich es einfordere ein ich hab dich lieb.
Prinzipiell muss ich mir Aufmerksamkeit von ihm einfordern und auch so scheint er noch sehr Ich-fixiert.
Das Wir muss er ganz offensichtlich noch lernen, war es doch bis zu seinem 36 Lj. alleine, hatte dann mal eine vierjährige (Fern/WE)beziehung. Dann war er eineinhalb Jahre alleine bis wir uns kennengelernt haben.
Im Prinzip ging alles von mir aus. Er ist zwar immer zu mir gefahren, damit wir die Chance haben uns kennenzulernen, aber erobert habe ich ihn, er hat sich da überhaupt kein Bißchen bemüht, bis auf den ersten Kuss, der von ihm ausging.
Und auch so hat er sein burschiköses Verhalten nicht zurückgestellt, um Eindruck bei mir zu machen. Im Prinzip hat er sich von Anfang an so gezeigt, wie er auch wirklich ist, was ja ein gutes Zeichen ist.
Gut, er bringt mir jedes Mal Blümchen mit und hat mir auch schon viel Geld geschenkt, wenn ich es wirklich brauchte. Das und auch seine lieben Eigenschaften haben ja auch dazu beigetragen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Wir haben immer sehr schöne gemeinsame Tage, wenn wir uns mal sehen können, führen im Moment ja leider auch noch eine Fernbeziehung, auf Grund seiner Montage.
Nun habe ich ihm schon mehrfach mitgeteilt, wie ich mir die Zukunft mit ihm vorstellen, dass ich möchte, dass er mit der Montage aufhört und sich einen festen Arbeitsplatz sucht, damit wir an dem Ort dann zusammen wohnen können.
Da habe ich viele Ängste bei ihm rausgehört. Angst die lieben Gewohnheiten aufgeben zu müssen, Angst vor einer neuen Arbeitsstelle, vor neuen Arbeitskollegen und er wisse ja auch gar nicht wie es ist nach der Arbeit nach Hause zu kommen, hat ja jahrelang nur in Hotels und nur ein paar Tage im Elternhaus gewohnt.
Da ich aber Klarheit möchte und was verbindliches, habe ich mir gewagt ihm an unserem Einjährigen einen Heiratsantrag zu machen.
Das es für ihn überraschend kam, weiß ich, aber mit so einer Reaktion hätte ich echt nicht gerechnet.
Wir waren schon im Bett zu dem Zeitpunkt und ich habe ihm es in Form eines Geschenkes mit Liebesbotschaften überreicht.
Er liest sie sich durch, legt sie erstmal wieder rein und macht die Kiste wieder zu, legt sich auf den Rücken, schließt die Augen und brummelt laut vor sich hin:"Frank du kannst dich nicht so unter Druck setzen" und "Frank, du kannst dich nicht so unter Druck setzten lassen" und "meine Freiheit" und "vielleicht, wenn du weiter lieb bist" und "ich kann die Frage jetzt nicht beantworten" und nebenher kam noch ein makarbarer Scherz von wegen wir müssen erstmal welche befragen (er meint damit meine fünf Kiinder), ob da nicht einer ins Kinderheim wölle. Das hat er zwar nicht ernst gemeint, aber ich war ganz schön vor den Kopf geschlagen und nicht nur wegen dieser Äußerung.
Dann hat er mit einen gute Nacht Kuss gegeben mit einem "Gute Nacht Schatzi" und geschlafen.
Und tut auch seit dem als wäre nie was gewesen. Bemüht sich sogar etwas mehr um mich.
Habe keine Ahnung was ich nun davon halten und wie ich damit umgehen soll?
Kommentar