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zwei Jahre nach der Affäre meines Mannes und mir geht es sehr schlecht...

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  • zwei Jahre nach der Affäre meines Mannes und mir geht es sehr schlecht...

    Nun jährt sich die Affäre meines Mannes zum zweiten Mal. Sie belastet unsere Ehe noch immer sehr. Ich kann auch weiterhin nicht mit ihm schlafen, zeige mich nicht mehr nackt vor ihm. Der Gedanke allein tut mir weh. Früher hatten wir sehr offenen, wilden und abwechslungsreichen Sex.
    Jetzt sehe ich keinen Sinn mehr darin wieder welchen mit ihm zu haben. Ich habe ihm ja nicht gereicht. War nicht gut genug. Er gibt es nicht zu, erzählt immer wieder es war die Anerkennung, nicht der Sex, der angebl. kaum der Rede wert war, schnelle, lieblose Nummern, einzig um sich als Mann bestätigt zu fühlen. Von ihr zu hören, das es toll war.
    Egal, zwischen uns ist die Basis, die Vertrautheit und Offenheit unwiederbringlich zerstört. Er will warten. Lässt mir Zeit und beschränkt sich auf küssen und in den Arm nehmen. Er hat oft Lust auf mich, das sieht und spürt man auch. Aber ich fühle mich nicht mehr als etwas Besonderes, oder schön oder sexy oder einfach nur richtig. Nein, ich fühle mich austauschbar, gedemütigt, nicht gut genug, beschämt, verletzt und wütend.
    An manchen Tagen sehne ich mich nach unserem Sex, wie er früher war, als er noch treu war und seine Worte noch Wert hatten.
    Jetzt sind die Komplimente leere Worte, dahin gesagt um zum gewünschten Ziel zu kommen. So denke ich oft, wenn es wieder sehr weh tut.

    Ich habe jeden Tag Angst wieder verletzt zu werden. Ich habe Herzklopfen, innere Unruhe, auch Paniken. Ich zittere dann, bekomme Weinkrämpfe die eine halbe bis Stunde anhalten. Ich verliere zuviele Haare, seit alles aufflog. Stehe ständig unter Stress. Dennoch kämpfen wir jeden Tag weiter um unsere Ehe. Er überlässt mir jegliche Kontrolle, damit sich sehe, dass er es nicht wieder tun will. Wir ziehen in den nächsten Wochen um, was er auch vorwiegend mir zu Liebe tut. Er hofft das ich wieder zur Ruhe komme und es mir wieder besser gehen wird. Er macht sich große Sorgen um mich und oft sagt er mir das es ihm unglaublich leid tut.

    In mir ist noch immer soviel Wut und Schmerz und Angst. Ich habe mich so verändert. Lache kaum noch, gehe nicht mehr raus, weil sie irgendwo hier in unsere Umgebung gezogen ist. Ich fühle mich immer müde und erschöpft, zittrig und unkonzentriert und so unglaublich traurig... Oft bin ich auch extrem schnell reizbar. Alles ist anders geworden.
    Meinem Mann geht es absurder Weise ähnlich. Er hat oft Magenschmerzen, Kopfschmerzen und schläft schlecht.
    Wir setzen alle Hoffnung in den Umzug. Abstand und neue Umgebung, viel Grün und mehr Ruhe.
    Wir lieben uns noch und es gibt auch einzelne gute Tage. Dann kuscheln wir und reden viel. Auch jetzt im Umzugsstress helfen wir uns gegenseitig und halten zusammen. Aber dennoch ist es noch immer unglaublich schwer...
    Ich habe Angst irgendwann zusammen zu brechen. Weiß nicht wie ich zur Ruhe kommen soll.


  • Re: zwei Jahre nach der Affäre meines Mannes und mir geht es sehr schlecht...

    War nicht gut genug. Er gibt es nicht zu, erzählt immer wieder es war die Anerkennung, nicht der Sex, der angebl. kaum der Rede wert war, schnelle, lieblose Nummern, einzig um sich als Mann bestätigt zu fühlen.
    Es ist sehr gut möglich, das dies auch die Wahrheit ist.
    Der Mensch braucht Bestätigung und mit Liebe oder der Qualität vom Sex (wo Männer oft auch etwas leichter zufriedenzustellen sind) muss das absolut nichts zu tun haben, es ging darum das ihn eine Frau wollte und das hebt das Selbstbewusstsein.

    Da es ihm nicht gut geht wegen all dem, ist anzunehmen das du immer seine Nummer Eins warst, es wirklich nur darum ging etwas zu bekommen was gefehlt hat, Bestätigung z.B.

    Ich denke ihr kommt nicht da heraus, wenn du nicht deine Einstellung zu der Sache änderst.
    Es ist eine Zerreißprobe gewesen, dein Mann hat klar gesagt das du die bist die er will, zeigt es dir auch.
    Wenn ihr diese Krise überwindet, wird eure Beziehung an Tiefe und Qualität gewinnen.

    Du scheinst ihm aber generell Lügen zu unterstellen, wenn es um dich und den Sex mit der anderen geht.
    Du solltest dich nicht mehr dafür interessieren, hak die andere ab und vor allem versuche nicht zu ergründen was da im Detail gelaufen ist, das hilft nicht und macht nur Kopfkino.

    Du kannst nur zur Ruhe kommen wenn du für dich und endgültig mit dem Thema abschließt und dich darauf konzentrierst das Vertrauen wieder aufzubauen.
    Solange du dich immer noch an der Affäre und sexuellen Details hochziehst, alles was dein Mann dazu sagt als Lüge wertest, solange kannst du nicht davon frei werden.

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    • Re: zwei Jahre nach der Affäre meines Mannes und mir geht es sehr schlecht...

      Ich fürchte du hast mit all dem sehr recht. Und irgendwie weiß ich das auch. Ich bin nur so unfassbar verletzt. Dennoch gibt es noch viel emotionale Intimität zwischen uns. Ich meine, dass wir immer noch über alles reden können und auch noch öfter etwas zu lachen finden. Fast so wie früher. Manchmal glaube ich ihm auch, doch es kommen immer wieder Ängste durch und die alten Bilder im Kopf. Dann bricht alles wie ein Kartenhaus zusammen.
      Wenn es dann ganz schlimm wird schreibe ich hier meine Gedanken und Gefühle von der Seele und schaue und ab und an mal rein, ob vielleicht eine hilfreiche Antwort oder einfach Erfahrung dazu gekommen ist. Für mich ist das ganze eine absolute Lebenskrise. Ich bin da einfach nicht besonders stark fürchte ich. Ich möchte so gern endlich wieder ich selbst sein, aber ich habe noch immer das Gefühl mich auch selbst verloren zu haben.
      Manchmal denke ich ich erkenne mich gar nicht mehr wieder. Mein Mann äußerte dies ebenfalls, im Bezug auf seine Affäre. Das er sich seitdem selbst auch nicht mehr erkennt, weil er selbst erschrocken ist, dass er das getan hat. Manches klingt sehr plausibel, aber ich misstraue ihm extrem seither.

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