meine Ausgangslage ist die Folgende:
ich (31) bin seit fast einem Jahr in einer Partnerschaft mit meinem Freund (33) Die Beziehung ist sehr liebevoll und respektvoll. Wir verstehen uns auch ohne Worte sehr gut.
Als wir uns kennenlernten, hatten wir fast jede Woche einmal Sex. Es war jetzt kein Sex-Marathon, aber immer zärtlich und jeder kam auf seine Kosten.
So richtig "wilden" Sex hatten wir nur in unserer allerersten Nacht. Dieser regelmäßige Sex wurde aber sehr schnell immer unregelmäßiger, aktuell schlafen wir ca. einmal im Monat miteinander. Ich habe nicht das Gefühl, dass einer nur seine "Pflicht" tut, sondern dass noch Freude daran besteht. Ich wünsche mir allerdings mehr Sex. In der ersten Zeit standen meine Gefühle über meiner Lust (um es mal so zu sagen) und mir hat Kuscheln, Streicheln und küssen auch ausgereicht. Ich hab es auch nicht überbewertet, wenn er mal keine Erektion bekam, und sich dann nur um mich kümmerte.
Aktuell haben wir das letzte Mal vor ca. 4 Wochen miteinander geschlafen. Am Wochenende habe ich wieder die Initiative ergriffen (was ich nicht schlimm finde, einer muss ja anfangen) allerdings war es so, dass er mich zum Höhepunkt brachte, aber selber meine Versuche bei ihm abgeblockt hat. Ich war natürlich verunsichert, man fragt sich ja immer, ob man etwas falsch gemacht hat. Allerdings habe ich es nicht angesprochen... zum Grübeln hat es mich trotzdem gebracht. Ich will ja nicht wie irgendeine Nymphomanin bei ihm ankommen, die ständig Sex fordert, und er nur funktionieren muss. Und ich weiß auch, dass Sex ein sehr sensibles Thema ist, und ich habe einfach große Angst, dass er sich zurück zieht, wenn ich es thematisiere. Ich habe schon die Befürchtung, dass es daran liegt, dass ich letzten Monat die Pille abgesetzt habe (Kinderwunsch besteht noch nicht, aber ich wollte nach 15 Jahren Hormone nicht mehr) ich habe ihm aber auch klar gemacht, dass ich es auch nicht drauf anlegen möchte, und mich um alternativen gekümmert.
Wenn man im Internet zu dem Thema recherchiert, findet man viele Einträge, jedoch keine wirklichen Lösungen.
Die Möglichkeiten, dass er ein Verhältnis hat oder mich nicht mehr liebt, würde ich ausschließen wollen. Kann es sein, dass wir durch unseren seltenen Sex womöglich schon viel früher in einer Freundschafts-Beziehung gelandet sind, wo Lust und Leidenschaft nicht mehr existiert? Und wie kommt man da wieder raus? Ich liebe meinen Partner wirklich sehr, habe aber auch Angst, dass er sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt, z.b wenn ich ihn plötzlich verführen will, sich bei ihm nichts tut, und die Frustration noch höher wird. Ob er die ganze Thematik für sich als "Problem" bereits erkannt hat, weiß ich nicht. Da er nie der sexuelle Typ war, kann ich es nicht einschätzen. Und vor allem Frage ich mich, wenn sonst alles stimmt, bewerte ich das über? Und- kann überhaupt alles stimmen, wenn man so wenig Sex hat?
Für einen Rat und eine ehrliche Meinung bedanke ich mich im Voraus.
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