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Depressiver Partner - kann ich etwas tun?

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  • Depressiver Partner - kann ich etwas tun?

    Ich habe einen wundervollen, lieben und aufmerksamen Freund. Wir verstehen uns blendend, respektieren und mögen uns sehr, so wie wir sind. Durch seine Kindheit hat er leider immer wieder mittlere bis schwere Depressionsschübe; er war auch schon in Behandlung deswegen und hat durch diese für sich Wege gefunden und Verhalten gelernt damit umzugehen. Ich mag ihn sehr und möchte ihm so gerne etwas geben was irgendwie hilft - ich habe gelesen, dass Partner oder Freunde nur schwer helfen können und nicht versuchen sollten ihn so zu sagen zu "retten" - gibt es dennoch etwas was ich tun kann?


  • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


    [quote christine87]gibt es dennoch etwas was ich tun kann?[/quote]

    Ja, ganz normal mit ihm umgehen und wenn es mal schwierig wird für ihn da sein, aber nur soweit wie er es zulässt.

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    • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


      " er war auch schon in Behandlung deswegen und hat durch diese für sich Wege gefunden und Verhalten gelernt damit umzugehen."

      Das ist bei mittleren und schwereren Depressionen auch der beste Weg.
      Die Aufgabe des Partners besteht dann darin, ihn darin zu unterstützen, diesen Weg auch konsequent zu gehen.

      Das katastrophale Gegenteil wären Appelle, sich zusammen zunehmen und Aktivitäten zu verlangen, die ein Depressiver nicht leisten kann.

      Das kommt leider immer wieder vor. Doch in Ihrem Beitrag schildern Sie Ihre Haltung völlig anders. Schon dass Sie diese Frage hier stellen, zeigt, dass Sie das Richtige tun.

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      • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


        "Doch in Ihrem Beitrag schildern Sie Ihre Haltung völlig anders. Schon dass Sie diese Frage hier stellen, zeigt, dass Sie das Richtige tun."

        Ich danke euch/Ihnen ganz herzlich für die hilfreiche, schnelle Rückmeldung. Das hat mir das bisher gelesene noch einmal bestätigt und gibt mir ein wenig mehr Sicherheit in meinem Verhalten.

        Danke

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        • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


          Also ich genehmige mir ab und an meine Depression, sie ist für mich ebenso hilfreich wie gute Laune und Zufriedenheit.
          Ich schiebe sie nicht weg von mir, oder tu so, als wäre sie nicht da, diese Traurigkeit, diese Freudlosigkeit, dieser Abbruch von jeglichem Interesse nach draußen. Das ist für mich wie das Abhören einer anderen Frequenz.
          Mein Umfeld hilft mir am besten, wenn man mich einfach in Ruhe lässt, mich nicht behelligen will, im Sinne von Aufheitern etc- oder umpolen auf eine andere Befindlichkeit. Depressive, unglückliche, traurige Kinderseelen weinen in uns, weil sie übergangen werden, nicht angehört werden. Ich tu das nicht. Ich höre zu.
          Christine, vielleicht tust du gut daran einmal mitzugehen dorthin in dieses dunkle Land der Seele und mit ihm zusammen ganz genau hinschaust, dir beschreiben lässt, was er da sieht und hört?
          Also ich spende dieser kleinen Seele in mir Trost. Sie hat auch recht, sie hat auch ihre Berechtigung zu sein.
          Ich habe eine Freundin, die für mich sehr unterstützend ist, indem sie mich aussprechen lässt, alles sagen lässt, was sich in mir abspielt während dieser Zeit und es Gottseidank nachher wieder vergisst, wie ich auch.
          Mir kommt dann immer so vor, als ob ich etwas befreit hätte, anschließend ist mir dann leicht wieder, vor allem, ich begreife dann oft, aha, diese Stimmung hat sich gesammelt in mir, weil ich viel zu sehr aufgegangen bin in Verpflichtungen, statt Selbstpflege und Muße etc.
          Dein Freund wird dir sicher selber sagen können, wie er behandelt werden möchte, wenn er in diesem Zustand ist, oder?

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          • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


            Sorry, ich habe eine etwas andere Einstellung dazu als meine Vorredner. Ich habe selbst in einer Partnerschaft mit einem depressiven Mann gelebt und jetzt haben wir uns getrennt, weil es auf Dauer doch auch für mich sehr schwer ist, immer und immer wieder Verständnis aufzubringen. Ich habe lange alles mitgetragen, aber jetzt habe ich meine Entscheidung getroffen, mich um mich selbst zu kümmern. Mein Expartner hat nur noch seit Jahren wegen jeder Kleinigkeit seine Psychotherapeuten um Rat gefragt und nicht mehr mich. Das war mir auf Dauer einfach zu viel. Vielleicht funktioniert es ja bei euch, aber vergiss Dich selbst nicht und gib Dich niemals komplett auf. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, pass auf Dich auf! dichterin

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            • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


              Ich danke euch ganz herzlich für eure Tipps und Ratschläge. Es ist sehr interessant und hilfreich für mich, verschiedene Ansichten und Erfahrungen zu lesen. Ich werde bestimmt das richtige Maß finden, ohne mich dabei zu verlieren. Ich hab ihn wirklich sehr gerne und bin sehr sehr glücklich ihn zu haben.

              Ich danke euch und wünsche auch euch alles Gute.

              Christine

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              • Re: Depressiver Partner - kann ich etwas tun?


                Liebe Christine! Wie geht es Dir? Ich hoffe, Du kommst mit allem klar.....Ich wollte Dir nur mal etwas von mir berichten. Mein ehemaliger Lebensgefährte hat mich jetzt mal besucht und es war ein sehr merkwürdiges Gefühl für mich. Ich hatte ein wenig Bedenken, wie ich das verkrafte, da ich ihn seit Monaten nicht mehr gesehen hatte, aber komischer weise lief es für mich richtig gut. Ihm geht es nicht gut, er erzählt auch nur von seinen diversen Krankheiten, hat kurz gefragt wie es mir geht, aber ich habe gemerkt, es interessiert ihn nicht wirklich. Nun das Gute für mich....mir geht es echt gut, ich bin lebensfroh, ich habe neue Menschen kennengelernt und das Wichtigste....mich hat es nicht mehr so berührt, dass es ihm schlecht geht.....ich wünsche ihm alles Gute, aber ich kann und werde ihm nicht mehr helfen und habe keinerlei schlechtes Gewissen mehr dabei. Gott sei Dank! Dir alles Liebe von dichterin...pass auf Dich auf!
                Eine große Aufgabe des Lebens ist es, dass wir lernen müssen Abschied zu nehmen.
                “Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis uns unsere Seelen wieder eingeholt haben.”
                (indianische Weisheit)

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