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Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

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  • Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

    Unsere Tochter (15) glaubt plötzlich (das geht seit einem halben Jahr), im falschen Körper zu sein (sie sei eigentlich ein Junge). Wir glauben, sie hat Panik vor Sex. Was kann man tun? Es gab bisher keinerlei Anzeichen, dass sie sich als Junge fühlt. Wir haben Angst, dass gewissenlose Psychotherapeuten auf ihre Wünsche eingehen ohne ausreichend zu prüfen, und sie ins Unglück stürzen mit Hormontherapie und Geschlechtsumwandlung.


  • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

    Psychotherapeuten machen ja keine Hormontherapie und Gechlechtsumwandlungen schon gar nicht. Die haben auch hohe Kriterien, bis die erfüllt sind weiß eurer Kind sicher ob sie Männlein oder Weiblein ist.

    Was sagt denn eure Tochter dazu, will sie mal mit einem Therapeuten sprechen, hat sie überhaupt Ambitionen etwas zu verändern?
    Wenn nein, würde ich einfach abwarten, die Vorgehensweise dürfte von ihrem Leidensdruck und ob überhaupt einer da ist, abhängen.

    Weshalb denkst du das sie Panik vor Sex hat?
    Ich weiß auch nicht ob das ein Grund ist lieber ein Junge zu sein, auch die haben Sex.
    Gibt es denn mögliche Ursachen für diese Angst?

    Wenn sie das möchte, könntet ihr in einer Kinder und Jugendpsychiatrie einen Termin machen, explizit nach einem Psychotherapeuten fragen, oder aber im Netz schauen wer auf das Thema Intersexualität u.ä. spezielisiert ist, auch Erfahrung vorhanden sind, also keinen ganz jungen Therapeuten nehmen..
    In der Regel sind Psychotherapeuten keine Monster, die den Menschen etwas einreden und verändern wollen.
    Sie gehen sehr besonnen damit um, richten sich nach dem was vom Klienten kommt und nicht nach dem was sie annehmen.

    Auch ihr müsst aufpassen das ihr eurer Tochter nichts einredet, nehmt es so wie sie sagt, glaubt ihr, ünterstützt sie, nur so kann sie unbeschwert herausfinden wo die Ursachen liegen, wenn sie das anstreben sollte.

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    • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

      Es kommt für ( Euch) Plötzlich, die Eltern erfahren meisten als Letzter, was wirklich in einen vorgeht.
      Ein Freund von mir hat fast 10 Jahren gebraucht ( wobei er ein super nette und Enge Verhältnis zu seine Eltern hat) um seine Eltern zu "Informieren".

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      • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

        "Wir glauben, sie hat Panik vor Sex."

        Gut, nur, warum geht ihr in der Anahme das Sie angst vor Sex haben könnte?

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        • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

          Psychotherapeuten machen die Behandlung an sich nicht. Es müsste aber schon bekannt sein, dass sie der Einstieg zur Behandlung sind - ohne Psychotherapeuten keine Behandlung. Und leider haben wir da ganz schlechte Kommentare von "Umgewandelten" gelesen, dass da teilweise sehr verantwortungslos "therapiert" wird. Und die Aussicht, nur lange genug durch Deutschland zu reisen, um mal einen guten zu finden, ist nicht so toll.
          Die Therapeuten, die darauf spezialisiert sind, sind ja nicht gerade so häufig und nie in der Nähe. Leider sind unsere Finanzen sehr begrenzt.

          Und: klar will sie die Geschlechtsumwandlung, sonst wäre es ja kein Problem für uns. Und natürlich will sie - sie ist ja ein Teenager - die Umwandlung so schnell wie möglich.

          Sie ist - wie unsere anderen Kinder - sehr sensibel: große (sprich übernormale) Angst vor Spritzen, vor allen Schmerzen, Verlustängste (Mensch und Tier) usw. Bei dem, was heutigen Kindern im Internet zugänglich ist, ist es nahezu zwangsläufig, dass die Mädchen Angst vor Sex bekommen, besonders eben, wenn sie sehr sensibel sind. Dies kann man auch ignorieren. Wir gehören aber nicht zu den Wegschauern. Und eine andere Erklärung fällt uns nicht ein.
          Und was heißt denn, "im falschen Körper stecken"? Dies ist doch eine rein psychische Angelegenheit, keine genetische: In einen Junge wird beim Sex nicht eingedrungen (außer beim Homosex), er wird nicht vergewaltigt, er bestimmt den Sex. Solche Ängste kann man - zumal als Eltern - nicht einfach wegreden.

          Ja, aufpassen muss man: Dass man der Tochter nichts einredet, dass die Tochter uns nichts einredet und dass der Therapeut nicht die Tochter darin bestärkt, sich und uns etwas einzureden.

          Es ist anzunehmen, dass sie keinesfalls der einzige - weibliche - Teenager ist, der - vor allem heutzutage - Angst vor Sex hat.
          Meine Frage galt diesem Problem, nicht der Geschlechtsumwandlung, auch wenn sich darüber schöner die Gemüter erhitzen lassen.

          Vielleicht hat doch jemand eine Idee zur Angst vor Sex. Eine erste - auf den ersten Blick recht sinnvolle - Seite habe ich schon gefunden: http://de.wikihow.com/Angst-vor-Sex-überwinden

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          • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

            Und was heißt denn, "im falschen Körper stecken"? Dies ist doch eine rein psychische Angelegenheit, keine genetische
            Seid ihr überhaupt über das Thema informiert, also außerhalb von Foren, Fachliteratur, Fachleute etc.

            Mit dem Satz komm ich nicht ganz klar, was meinst du mit rein psychisch?
            Den richtigen Therapeuten, oder schlimmeres, finden und dann wird es schon wieder?
            Das ist keine Einbildung, kein unbestimmter Wunsch, diese Leute sind tatsächlich im falschen Körper gefangen und wenn es so ist sollte man sie dabei unterstützen ihren eigenen Weg zu finden.

            Mir scheint das du dir einredest das es nicht sein kann, Gründe dafür suchst?
            Ich denke nicht das man vermuten kann das sie Angst vor Sex hat, nur weil sie sensibel ist.
            Meine Güte, Sex muss man nicht haben, eine Geschlechtsumwandlung wäre da sicher beängstigender.

            Was sagt denn deine Tochter dazu?
            Das ist doch wichtig, ob sie tatsächlich Angst hat, aber das wäre trotzdem kein Grund.

            Ich fürchte du hast Angst?

            Wenn es so ist, dann kann deine Tochter das sicher nicht weg denken, egal was ihr anstellt.
            Ihr solltet sie ernst nehmen und eine Geschlechtsumwandlung wird bei Minderjährigen nicht durchgeführt, sie wird überhaupt nicht schnell durchgeführt. Das ist ein langwieriger Prozess, es werden auch mehrere und unabhängige Gutachten erstellt und ich denke ihr solltet einfach auf eure Tochter eingehen, ihr zeigen das ihr hinter ihr steht, egal was ist und abwarten wie sie sich entwickelt.
            Vielleicht gibt es in eurer Nähe Gruppen, mit Menschen die das selber durchgemacht haben, mit denen sie reden kann. Einfach um zu erfahren ob es bei denen auch so war, ob ihre Gefühle echt sind usw.
            Wenn ihr keinen spezialisierten Psychotherapeuten findet, würde ich es über ein Klinikum versuchen, oder aber jemanden suchen der sich zumindest auf Sexualität versteht.
            Die wenigsten Therapeuten sind so rücksichtslos wie du hier schreibst, im Internet hört man halt nur die Unzufriedenen und auch die Faker, nur darauf sollte man sich nicht verlassen.
            Es sollte aber die Entscheidung deiner Tochter sein, ob sie einen Therapeuten aufsucht und auch welche Fragen sie mit ihm besprechen möchte, zwingen kann man sie eh nicht.
            Klar könnt ihr einem Therapeuten eure Sicht der Sache mitteilen, aber ihr könnt nicht beeinflussen in welche Richtung sich das Ganze entwickelt, das hängt von eurer Tochter ab.

            Wichtig ist halt, das sie merkt das sie sich auf euch verlassen kann, egal was kommt, andernfalls könntet ihr über Kurz oder Lang noch mehr Probleme bekommen, wenn sie ihren Weg geht und dieser offen von dir abgelehnt wird.

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            • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

              "Wir glauben, sie hat Panik vor Sex."

              Es ist richtig, dass die Sexualität bei Jungen deutlich weniger angstbesetzt ist als bei Mädchen. Wenn, dann ist es bei Jungen eher eine Versagensangst - also ein intrapersonaler Vorgang - , bei Mädchen mehr interpersonal gesteuert, dass also etwas "von außen" geschieht, dem man sich nicht entziehen kann.

              Als Kompensation kann es schon mal sein, dass der Wunsch nach dem anderen - also "sicheren" - Geschlechtentsteht.

              Aber: Dies ist eine Hypothese, die sich lediglich auf Ihre wenigen Angaben stützt!

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              • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                Noch etwas zu Ihrer Meinung zur Geschlechtsumwandlung.

                Ich verstehe Ihr Misstrauen gegen die beteiligten Berufsgruppen. Ich selbst habe auch schon mit Menschen zu tun gehabt, die ihre Umwandlung bedauert haben, aber deutlich mehr mit zufriedenen.

                Nur ist das jetzt und in absehbarer Zeit nicht das Thema!

                Es geht vielmehr darum, dass Ihre Tochter in dieser für sie so schwierigen Zeit das Vertrauen zu Ihnen nicht verliert. Sie braucht ihre Eltern und verlässliche Ansprechpartner, damit sie über die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre kommt. Oft relativieren sich dann die Ängste und Zwänge.

                Hat Ihre Tochter stabile, freundschaftliche Kontakte zum männlichen Umfeld? Brüder, Freunde?

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                • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                  Danke für Eure Beiträge, besonders Dr. Riecke! Ja zum Glück hat sie stabile Kontakte zu ihren Brüdern und ihrer Schwester.

                  Interessant - und wohl typisch mediengesteuert hysterisch - finde ich, dass es so viele Stimmen gibt, die davor warnen, es nicht "ernst genug zu nehmen" (sprich einfach unhinterfragt als Tatsache anzuerkennen) aber keiner, der sagt, dass es für heutige Teenager das Normalste ist, sich in Idole, in spitituelle, religiöse, politische oder sonstige - wie z.B. "im falschen Körper stecken" Moden hineinzusteigern. Hat tatsächlich niemand die geringste Ahnung von Kindern und jugendlichen in unserer Zeit?

                  Also nochmals: Es gab in der gesamten kindlichen bis bisherigen Jugendlichen Phase keinerlei der typischen Anzeichen "im falschen Körper" zu stecken. Das schließt trotzdem soetwas nicht völlig aus, macht die Wahrscheinlichkeit aber sehr gering. Ich bitte dies nicht einfach weiterhin zu ignorieren! Heutige Menschen - und ganz besonders Jugendliche - sind als Folge der Reizbombardierung oft orientierungsarm bis orientierungslos

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                  • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                    und fallen von mitunter von einer Woche zur nächsten in die wundersamsten Ansichten. Wenn einer morgen glaubt, ein Vogel zu sein, würde die Medizin auch gleich Federn einpflanzen, aber das sollte man nicht für gut heißen.

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                    • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                      Da wir unsere Tochter wahrscheinlich doch etwas besser kennen als andere, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass Angst vor Sex (vor Schmerz, vor Ekel) die im Moment die wahrscheinlichste Ursache für die von ihr geäußerte Hypothese (ja auch das ist keine bewiesene Tatsache) ist, sie stecke im falschen Körper. Deshalb wäre es mir lieb, zuerst dies abzuklären. Ist vielleicht für Außenstehende nicht nachvollziehbar.

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                      • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                        Ich bitte dies nicht einfach weiterhin zu ignorieren!
                        Mir geht es vor allem darum, das ihr nicht das was eure Tochter sagt und denkt, so abtut das sie sich nicht ernst genommen fühlt, da es eure zukünftige Beziehung sehr belasten könnte, vor allem wenn es tatsächlich so sein sollte wie sie denkt.

                        Ihr müsst einen Weg finden, das sie sich ernst genommen fühlt und ihr einen gelasseneren Umgang damit finden könnt.
                        Natürlich kann man das abklären, mit der Zeit wird sich das ohnehin klären, aber auch da sollte nur unternommen werden womit eure Tochter auch einverstanden ist, nichts über ihren Kopf hinweg oder hinter ihrem Rücken abgesprochen werden.

                        Die Pubertät kann sehr schwierig sein, die Jugendlichen sind besonders sensibel und die meisten sind auch sehr absolut in ihren Ansichten, auch was Offenheit betrifft.
                        Das Wichtigste im Moment ist ihr zu zeigen das sie euch vertrauen kann, das ihre Meinung für euch vollwertig ist und akzeptiert wird.
                        Das ist schwer, besonders wenn man sicher ist das es anders ist als sie denkt, trotzdem muss ein Weg gefunden werden der ihr Empfinden nicht herabsetzt, gegenüber euren Vermutungen.

                        Ich kenne aus eigener Erfahrung ein ähnliches Problem (natürlich nicht so extrem), ich glaube wenn ich mich da mit meiner Meinung zu sehr eingemischt hätte, vielleicht sogar den Status der Erziehungsberichtigen genutzt hätte, oder einfach nur immer dagegen gehalten hätte, weil ich meine es besser zu wissen, dann hätte es über kurz oder lang einen Knacks, oder gar einen Bruch gegeben.
                        Meine Meinung hat sich nicht durchgesetzt, auch nach der Pubertät hat sich das nicht relativiert und gerade deshalb bin ich froh das ich mich da nicht über die Maßen eingemischt habe.

                        Wichtig ist das deine Tochter glaubt so zu sein, sie ist davon überzeugt, das darf man nicht übergehen und muss man als gegeben und ernst nehmen. Man muss es zur Not auch erst einmal akzeptieren, bis sich evtl. die Dinge ändern, oder auch nicht.
                        Es bringt nichts darüber zu streiten, oder sie zu anderen Ansichten überreden zu wollen, sie muss selber dahinter kommen wie es wirklich ist. Entweder findet sie es auf eigene Faust heraus, oder indem sie sich an Freunde wendet, Hilfe von Fachleuten annimmt, was aber auch nur geht wenn sie das zumindest mal versuchen möchte und sich nicht eigentlich dagegen sträubt.

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                        • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                          Ich kann mir nicht vorstellen, dass Angst vor Sex der Grund ist und sicher kann ein Mädchen große Ängste vor dem ersten Sex haben,aber das erklärt finde ich nicht, dass sie sich wie ein Junge fühlt. Wäre es nur die Angst vor Sex, hätte sie Ängste vor Jungs oder Männern und würde es vermeiden eine Beziehung zu haben bzw erste sexuelle Kontakte einzugehen. Ich denke sie würde sich trotz der Ängste als Frau fühlen, sowas kann man ja nicht von heute auf morgen ändern und nur wegen Ängste sich als Mann fühlen.Vor allen Dingen wenn sie solche riesen Ängste vor Schmerzen hat, würde sie dann wirklich ein Op, einen riesen Eingriff wollen, der sie zum Mann macht??
                          Das ist sicher nur meine persönliche Meinung, aber Du wolltest ja die unterschiedlichen meinungen lesen/hören.

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                          • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                            Du sagst das war noch nie zuvor ein Thema.
                            Kann es sein das für deine Tochter Sexualität vorher einfach kein großes Thema war und sie sich erst jetzt damit beschäftigt, vorher vielleicht auch nicht wusste das etwas anders ist, erst jetzt genug Informationen hat um solch Vermutungen anzustellen?

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                            • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                              Hallo vszett,
                              wie kommt sie grundsätzlich zu der Annahme das sie Angst vor Sex hat, hab sie da offen darüber gesprochen oder ist das nur ihre Vermutung?

                              Klar sind die Medien kein einfach zu packendes Instrument, bei mir hat das als Kind seit meinem 5 Lebensjahr dazugeführt, dass ich extreme Angst vor einem Krieg hatte... aber ganz ehrlich kann ich mir nicht vorstellen, dass wen man mit seinem Kind offen und ehrlich über Sexualität spricht und eine vernünftige und gute Aufklärung macht (die sie hoffentlich bekommen hat) und einen gute Beziehung zu seinem Kind hat, das ein Kind dann solche extremen Ängste entwickelt.
                              Und selbst, wenn es die haben sollte dann weiß auch ein Sensibles Kind, dass es keinen Sex haben muss...
                              Es macht mir ein bisschen den Eindruck als würdet ihr eurer Tochter wenig vertrauen.
                              Klar ist die Pubertät für Kinder nicht einfach, der Körper entwickelt sich, alles verändert sich und manchmal kommt man mit sich und der Umwelt nicht wirklich zurecht, aber trotzdem sollte man so etwas ernst nehmen.
                              Ich bezweifle, dass die Macht der Medien (Internet) so groß ist, dass sie ein Kind umpolen bzw. solche extremen Ängste auslösen können und so etwas sagt ein Kind auch nicht einfach so... würd ich mal so frei behaupten auch, wenn ich speziell ihr Kind jetzt nicht kenne.
                              Wenn sie so extreme Angst vor Spritzen hat wie sie sagen, muss ihr auch klar sein dass sie diese bekommen wird, wenn sie auf den OP-Tisch kommt und wenn sie dies wie sie sagen extreme Angst nicht dran hindert zu sagen, dass sie im falschen Körper ist würde ich mir doch überlegen ob nicht was dran sein könnte.
                              Klar kann vieles Möglich sein, aber um das herauszufinden ist auf jeden Fall ein offener und ehrlich Umgang mit ihr wichtig. Und dazu gehört auch ihr die Freiheit zugeben entdecken zu dürfen ob es so ist wie sie denkt oder eben nicht... dazu kahmen ja oben schon einige Tipps.
                              Das bedeutet ja nicht, dass sie jetzt die OP mit 15 machen soll, das wird doch mit Sicherheit so früh nie gemacht, da der Körper sich ja noch mitten in der Entwicklung befindet.
                              Vielleicht hatte sie ja auch schon Sex. Viele Eltern denken sie haben so einen wunderbar tollen Draht, aber sie bekommen trotzdem die wenigsten Sachen wirklich mit, das ist auch ganz normal, weil sich die Kinder besonders in diesem alter von den Eltern abgrenzen wollen und die Peergroups (Freunde) wichtiger werden... und selbst wenn das Vertrauen noch so groß ist man erzählt seinen Eltern nicht alles!!

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                              • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                                Was versteht ihr unter "sensibel"?
                                Ich knüpfe daran alles mögliche, nur nicht Mut, Herz und Verstand. Das ist eher ein zögerliches Kleinkindverhalten, wenn man sich sensibel nennt und dabei nicht den eigentlichen Sinn meint, also verschärfte Sinne, wie besser sehen, hören, fühlen, spüren als der Schnitt.
                                Wer sich sensibel nennt, der meint sicher damit, er ist schnell beleidigt. Was ja nicht gefördert werden darf, also nicht berücksichtigt, wenn man dieses ( meiner Meinung nach eher hysterische) Muster loswerden will.
                                Red dem Kind nicht ein, dass es dir Sorgen macht, lass es Kind sein, Junge, Erwachsen, ängstlich, mutig, wie es will- du vertraust ihm und basta.
                                Ich würd mitfühlen, mitgehen mit ihren( pardon, seinen :-)) Gedanken, mit ihren derzeitigen Ansichten und ihren Glaubenssätzen. Ich würde mich wie sie voll auf diesen Gedanken einlassen, ich mag ein Junge sein, samt neuem Namen und anderer Bekleidung ( vorerst einmal).
                                Das wird sicher viele Ahas auslösen und viel weniger Streit drum, der sich ja steigern kann ins Unermessliche. AKZEPTIEREN..Der Rest ergibt sich mit der Zeit. Ich glaub kaum, dass sich das erst so spät meldet, würde es ein "echtes" Wollen sein. Das wäre dann ja niemals zu leugnen gewesen, alleine von der Beschäftigung her nicht mit diesem Gedanken- der wäre weit früher da, meine ich.
                                ich kenne drei Personen, wo die Idee von frühester Kindheit an da war. Alle haben warten müssen, bis sie weit über die Großjährigkeit hinaus waren. Das ist auch gut so. Bei dir jedenfalls hilft sicher der Gedanke, dass das nicht so schnell geht. Mach dir keine Sorgen liebe V.

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                                • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                                  Du sagst das war noch nie zuvor ein Thema.
                                  Kann es sein das für deine Tochter Sexualität vorher einfach kein großes Thema war und sie sich erst jetzt damit beschäftigt, vorher vielleicht auch nicht wusste das etwas anders ist, erst jetzt genug Informationen hat um solch Vermutungen anzustellen?
                                  Dazu ergänzend kann sich die erst 15-jährige Tochter durchaus auch in einer pubertären Verwirrtheit befinden..?

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                                  • Re: Tochter glaubt, im falschen Körper zu sein. Wir glauben, sie hat Panik vor Sex.

                                    Dazu ergänzend kann sich die erst 15-jährige Tochter durchaus auch in einer pubertären Verwirrtheit befinden..?
                                    Dazu fällt mir das Besondere der 15-jährigen Mädchen mit Anorexia nervosa ein.
                                    Diese Mädchen wehren sich oft gegen ihre Identität als Frau, sobald sich postpubertär die biologischen Merkmale einer Frau melden. Sie hungern ihre Brüste weg, ziehen sich so an, dass man auch die typische Beckenform nicht sehen kann (die oft noch gar nicht erkennbar wäre) und lehnen alles Weibliche ab.

                                    An den Wunsch, ein Junge zu sein, kann ich mich auch erinnern. Nicht aber an die Steigerung, sich eine Geschlechtsumwandlung zu wünschen.

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