ich benötige "leider" Meinungen/Einschätzungen von Außen zu meiner Situation. Ich versuche es kurz zu halten.
Mein Freund und ich sind nun in ein paar Tagen 1 Jahr zusammen. Wir sind zwar noch nicht alt, aber dennoch in einem Alter, wo beide ihre Vergangenheit mit sich bringen.
Er: Geschieden, 1 Tochter, damalige Existenzängste durch die Scheidung, hat aber alles in den Griff bekommen.
Ich: Ledig, alleinerziehend, 1 Sohn, für mich sehr schwierige Vergangenheit zum Vater des Kindes aufgrund Alkohols, Stalking, Rufmord, über 5 Jahre andauernd.
Nun bin ich vor 8 Wochen überraschend schwanger geworden, habe das Kind aber vor 3 Wochen leider verloren. Ich wußte um die Existenzängste meines Freundes und habe ihm sofort gesagt, dass ich niemals im Falle einer Trennung auf Unterhalt bestehen würde, da ich seine schwierige Lage kenne und ich auch einfach nicht der Typ bin, der ohne Gewissen sein Recht einfordert.
Als wir dann von der Fehlgeburt erfuhren, teilte er mir mit, dass er sehr große Existenzängste hatte - ok, ich will ihn da verstehen und versuche es nachzuvollziehen.
Wie bereits oben erwähnt, habe ich eine sehr sehr schwierige Situation zum Vaters meines Kindes. Er hat mir 5 Jahre meines Lebens zur Hölle gemacht. Er hat mich sexuell belästigt, er hat mir nachgestellt, er hat Freunde und Nachbarn (immer noch!) nachhaltig gegen mich gebracht, er hat mich bedroht und mehrere Autounfälle unter Alkohol verursacht... Ihr könnte alle denken von mir was ihr wollt, einer solchen Person gebe ich nicht einfach das gemeinsame Kind in 400 km Entfernung mit.
Mein Freund weiß um meine Vergangenheit... Ich musste jetzt erfahren, dass er genau diesen Exfreund kontaktiert hat, um bei ihm seine Version der "Geschichte" zu erfragen. Prompt erhielt ich Nachricht von meinem Exfreund mit zwar nicht schlimmen Inhalt, aber dennoch für mich beunruhigend, da ich Angst vor einer Wiederholung all dieser Dinge habe und auch Angst um meinen Sohn habe. Mein Exfreund teilte mir auch mit, dass mein Freund ihn kontaktiert habe.
Mein Freund sagt, er habe einfach mal seine Seite hören wollen... ja ok, aber doch nicht ausgerechnet von diesem Mann?! Der, der mir jahrelang nachgestellt hat... und mein Freund wußte doch davon... ich bin so enttäuscht von ihm. Ich versuche ihn zu verstehen, aber es gibt doch Grenzen, wo man seine "Neugierde" zügeln muss... Seine Angst um Unterhalt hat ihn wohl dahin getrieben, aber tragischerweise wird es dieses Kind nun doch nicht mehr geben.
Ein weiterer Punkt, der mich sehr sehr beschäftigt ist, dass wir kurz vor der Ausschabung einen Streit hatten. Gut, die Nerven lagen blank. Nach diesem Streit musste ich erfahren, dass er seinen Eltern zur Zeit nicht sagen kann, dass wir uns wieder zusammen gerauft haben. Sein bester Freund hat mir die Freundschaft gekündigt. Ich weiß nicht wieso, ich kann nur mutmaßen, dass er mich unheimlich schlecht dargestellt haben muss und wohl auch in dem Moment sehr schlecht von mir gedacht hat. Ich glaube, dass er ebenfalls seine finanziellen Schwierigkeiten, die ich ihm mittels Kind angeblich machen könnte, in den Vordergrund gestellt hat.
Ihr kennt mich alle nicht, aber ich bin (leider) wirklich nicht so ein Typ. Ich glaube manchmal, dass ich es im Leben einfacher hätte, wenn ich auch ohne Rücksicht auf Verluste agieren würde. Stattdessen versuche ich es immer allen Recht zu machen und überlege mir Schritte und dessen Konsequenzen für andere.
Ich bin wirklich bitter bitter enttäuscht von meinem Freund, wie er meinen Ex kontaktieren konnte und wie er mich anscheind vor anderen dargestellt hat. Wir sind zwar noch zusammen, ich möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen und ich liebe ihn auch noch, aber Spuren hat das alles jedoch schon hinterlassen... Vielleicht bin ich auch derzeit blind oder verbockt, zickig, ich weiß es nicht. Als ob die Fehlgeburt alleine nicht schon schlimm genug wäre, da muss nun auch noch so ein Mist dazukommen.
Bitte um neutrale Einschätzung von außen. Vielen Dank
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