Liebe Community,
Ich hab nun den Entschluß gefasst, mich an dieses Forum zu wenden, weil ich in einer großen persönlichen Krise stecke und das leider schon Monate lang.
Ich versuche mich halbwegs kurz zu fassen.
Vor einen Jahr habe ich einen Mann kennen gelernt. Der erste Abend (inkl. erstem Kuss) war bezaubernd. Wir waren beide hin und weg vom anderen. Bei den darauffolgenden Treffen habe ich festgestellt, dass es sich um eine Art Hass-Liebe handelt, die da zwischen uns herrschte. Wir konnten nicht mit aber auch nicht ohne einander. Obwohl er mich schlecht behandelt hat (stand nach außen hin nicht zu mir, wurde verbal ausfällig, hat gemeint, ich habe es zu nichts gebracht, hat mich oft kritisiert und fertig gemacht - ich hatte in der Zeit sogar Tinnitus-Beschwerden) kam ich nicht von ihm los. Ich konnte mich ihm nie wirklich öffnen und war oft kalt aus Angst vor weiteren Verletzungen. Wir hatten 4 Monate lang engen Kontakt, doch den hat er dann von heute auf Morgen abgebrochen.
3 Wochen später sah ich ihn mit einer Neuen - beide augenscheinlich schwer verliebt. Er hatte sie zu diesem Zeitpunkt erst kennen gelernt wie ich von Freunden erfahren habe. 2 Monate später war sie schwanger von ihm. Er ist sehr auf den äußeren Schein bedacht, ist auch ein sehr hübscher, erfolgreicher, intelligenter Mann. Sie passt offenbar blendend zu ihm - zumindest sieht sie wie ein Model aus.
Mir tat das alles so unsagbar weh - ihn mit ihr zu sehen; zu erfahren, dass sie schwanger von ihm ist; zu sehen, dass er sich für sie offensichtlich komplett geändert hat: er war immer sehr selbstsüchtig und rücksichtslos, das weiß ich auch von Bekannten. Die neue hat schon ein Kind - sogar das akzeptiert er. Auch wenn mein Verstand weiß, dass er nicht der Richtige für mich gewesen wäre, so habe ich im Hinterkopf doch immer Gedanken wie: wenn er doch bloß bei mir ein bisschen offener, rücksichtsvoller, liebevoller, aufrichtiger gewesen wäre, dann hätte es so schön sein können, denn es gab Dinge, die mich wirklich an ihm fasziniert hatten.
Jetzt komme ich mir wie der absolute Loser vor. Er hat alles - perfektes Glück (wie immer in seinem Leben, das hat er sogar selber gesagt - er meinte mal, er habe Angst vor einer schweren Krankheit, weil bei ihm immer alles so perfekt gelaufen ist), perfekte Partnerin, bald ein gemeinsames Kind … ich hingegen habe nichts. Bin allein, selbstzweifelnd und die biologische Uhr tickt schon sehr laut.
Ich habe wirklich alles versucht, um das Thema abzuhaken, zu verarbeiten, abzuschließen, aber ich schaffe es nicht. Meine Gedanken kreisen ständig um ihn und die Neue und es tut unglaublich weh.
Weiß jemand von Euch Tipps, wie man so eine Situation schneller verarbeiten kann?
Wenn ich nicht bald darüber hinweg komme, fürchte ich, dass ich einen bleibenden psychischen Schaden behalte und vor allem bin ich dann nicht offen für eine Beziehung, nach der ich mich so sehne.
Ich wäre für hilfreiche Tipps und Eure Meinung sehr dankbar!
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