#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

immer wieder schlimme Streits/kein Sex

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • immer wieder schlimme Streits/kein Sex

    Hallo liebes Forum! Ich bin neu hier und oft von Euren Beiträgen beeindruckt.

    Heute will ich Euch mein Anliegen schildern:
    Mein Mann und ich haben zwei Kinder im Vorschulalter. Wir sind seit ca 15 Jahren ein Paar. Schon immer ging es auf und ab und war zeitweise recht stürmisch. Mein Mann hat zwei sehr unterschiedliche Seiten: einerseits freundlich, höflich, geduldig, beflissen, mit heuchlerischen Einschlägen. Andererseits von Versagensängsten geplagt, weinerlich-abhängig, eher faul. Ich bin eher geradlinig, in persönlichen Beziehungen manchmal ungeduldig, tendenziell kontrollierend, impulsiv, engagiert, ambitioniert.
    Besonders seit die Kinder da sind, ist es mir ein Anliegen, dass wir unsere Streits möglichst fair und konstruktiv austragen. Aber immer wieder geht es hässlich zu (zum Glück so gut wie immer, wenn die Kinder im Bett sind) - beiderseits. Ich bin besonders anfällig dafür, aus der Haut zu fahren, wenn ich mehrere Nächte sehr wenig Schlaf abbekommen habe (meist wegen des Kleinen). Mein Mann weiss das. Immer wieder provoziert er mich in dieser Situation, indem er mein Einschlafen im Erschöpfungszustand verhindert/hinauszögert: indem er immer wieder ins Zimmer kommt, irrelevante Kommentare abgibt, das Licht ein- und ausschaltet. Ich sage ihm meist zunächst recht freundlich, dann immer deutlicher, dass ich meine Ruhe brauche. Er macht aber weiter und ich habe das Gefühl, dass ich überhaupt nicht an Ihn rankomme. Ich fülhle mich mehr und mehr in die Enge gedrängt (kann die Wohnung nicht für einen timeout verlassen, da die Kinder mich brauchen/ich sie nicht mit ihm allein lassen will. Die Streits finden oft Montags spät abends statt), völlig machtlos, desperat und schliesslich rasend. Bis ich eben ausraste, schreie, Türen schlage usw. Es scheint Ihn zu befriedigen, dass er mich so manipulieren kann und ich so starke Gefühle zeige. Erst nach einem Ausraster lässt er mich meist in Ruhe und der Sturm legt sich. Ich will mich aber nicht mehr so manipulieren lassen, und fühle mich schlecht, wenn ich mich immer wieder auf eine Weise verhalte, die mir ganz und gar nicht gefällt. Ich will damit aufhören und habe eine verhaltenstherapeutische Behandlung zum Umgang mit Agressionen gemacht. Viele Übungen und Ansätze sagen mir zu und funktionieren im Alltag (da hatte ich allerdings noch nie grössere Probleme), ABER es gelingt mir nicht, den gezielten Provokationen meines Mannes zu widerstehen (nur er triggert mich so! z. B. "Sieh mal einer an, bist Du mal wieder am überkochen? Ich finde, Du solltest jetzt Deinen Therapeuten anrufen und erzählen, dass die Therapie nicht funktioniert"). Andererseits habe ich inzwischen in den hitzigen Situationen selbst manchmal gar keine Lust, meinen Wut-Impulsen zu widerstehen - da er mich ja sowieso provoziert und meine Reaktion dann auch "verdient". Und auch, weil ich nicht die ganze Arbeit, unsere Beziehung harmonischer zu gestalten, allein machen will. Wenn der Ausraster dann vorbei ist, merke ich, dass ich mit meinem Verhalten mir selbst am meisten schade und am wenigsten gefalle.

    Ich denke, zur Sache gehört, dass wir äusserst wenig Sex haben (ca 2 Mal im Jahr seit mehreren Jahren). Ich hätte sehr gern mehr und erlebe auch Lust zu meinem Mann. Sehne mich nach Zärtlichkeit, Nähe, Wertschätzung, Begehrtwerden!, Verschmelzung, Passion. Aber meine Versuche, sein Interesse zu wecken schlagen fehl. Wenn ich meine Wünsche ausdrücke, fasst er das als persönliche Kritik auf und verliert die Lust. Er kommt ohne Selbstbewusstsein auf mich zu uns das törnt mich ab. Von sich aus ergreift er so gut we nie die Inititive, mit der Motivation, er fühle sich nicht attraktiv genug. Massiere ich Ihn, nimmt er das hin, ohne sich zu "revanchieren". Entzündet sich doch einmal Lust in ihm, entwickelt es sich zu einem Egotripp, in dem er bald zur Auslösung kommt und ich bedusselt danebenstehe und mich einsam und verlassen fühle (noch einsamer, als wenn wir es gar nicht erst versucht hätten).

    Ich hätte gerne diese Intelligenz, zu wissen, "wo das Gute gedeiht, wann es Zeit für die Ernte ist und mir dann ein schönes Mahl zu bereiten" (so ähnlich in einem früherern Thread gelesen), aber sie scheint mir zu fehlen.

    Könnt Ihr mit helfen?



Lädt...
X