Ich brauche mal einen Rat, bzw. eine andere Sichtweise.
Es geht um die Veränderung im Verhalten eines Mannes, den ich vor ca. 6 Monaten kennen gelernt habe.
Wir sind weder zusammen, noch haben wir eine Affäre, oder dergleichen. Dennoch haben wir beide sehr bald festgestellt, dass wir uns sehr gut verstehen und uns die Gesprächsthemen nie ausgehen, wir gleiche Wertvorstellungen haben und insbesondere auch sehr ähnlich fühlen und so sind wir uns auch emotional immer näher gekommen. Anfangs war er die treibende Kraft. Aber auch ich habe mich immer wohler mit ihm gefühlt und es hat sich alles so richtig und gut angefühlt, dass es mir nicht im Traum eingefallen ist, mich dagegen zu wehren.
Er ist ein tiefgründiger Mensch, der nicht mit der Masse geht.
Leider hat er eine sehr schmerzhafte Erfahrung machen müssen. Vor ca. 1,5 Jahren hat er sich von seiner Lebensgefährtin getrennt (oder umgekehrt), mit der er 12 Jahre zusammen war und mit der er 2 kleine Mädchen hat. Insbesondere die Trennung von den Kindern ist für ihn schrecklich. Aber ich denke auch dass er tief enttäuscht ist vom Scheitern der Beziehung und dass er sein Leben noch nicht neu geordnet hat.
Jedenfalls, als er gemerkt hat, dass er mir sehr wichtig geworden ist, hat er sich ein stückweit zurück gezogen. Die Abstände zwischen den Kontakten wurden größer, waren aber noch immer sehr innig. Dann begann er Treffen abzusagen. Das heißt, er hat nie gesagt, dass er mich nicht sehen will, jedoch gab es immer einen Hinderungsgrund. Irgendwann verreiste er mit den Kindern, so dass wir insgesamt 4 Wochen keinen Kontakt hatten. Ich war enttäuscht, weil er sich nicht einmal richtig verabschiedet hat, bevor er weg geflogen ist. Als er zurück kam hat er sich auch nicht gemeldet. Erst auf eine SMS von mir hat er angerufen und versucht alles zu erklären (Abschieds-SMS angeblich kurz vor Abflug verschickt, kam nicht an, etc...)
Er versicherte mir, nach wie vor der gleiche zu sein und dass sich nichts geändert hätte...
Ein paar Tage später hat er mir viele Bilder von sich und den Kindern im Urlaub geschickt. Eine liebe Geste, wie ich fand. Da unter den Bildern viele Aufnahmen waren, die nur eine dritte Person hätte machen können, habe ich ihn darauf angesprochen und gefragt, weshalb er mir verschwiegen hätte, dass ihn außer der Kinder noch jemand begleitet hätte.
Darauf hat er sehr vehement reagiert und mir glaubhaft aber offenbar sehr verärgert erklärt, wie die Bilder entstanden sind. An dieser Stelle muss ich allerdings betonen, dass ich kein eifersüchtiger Mensch bin und ich lediglich zutiefst verunsichter bin, aufgrund seiner Verhaltensänderung. Seitdem ist der Kontakt nur sehr spärlich und geht ausschließlich von mir aus. ich habe mich bei ihm entschuldigt und ihm meine Beweggründe erklärt. Jedoch ist er nicht darauf eingegangen.
Es ist unmöglich hier alles festzuhalten, aber im Laufe unseres Kennenlernens hat er mir mehrmals sehr deutlich gezeigt, wie wichtig ich ihm geworden bin. Er hat mir Dinge gesagt, die man einfach nicht irgendwem sagt, sondern nur jemandem, der einem nahesteht. Diese Dinge sind so persönlich, dass ich sie hier lieber nicht schreiben möchte.
Aktuell vermisse ich ihn einfach sehr. Respektiere seinen Rückzug und melde mich nur selten, um den Kontakt nicht völlig abbrechen zu lassen.
Ich bin allerdings sehr ratlos, denn er hat mir nie etwas erklärt oder sich zu seiner Wandlung geäußert. Kann man wirklich jemanden plötzlich nicht mehr in seinem Leben haben wollen? Ohne dass etwas vorgefallen wäre? Und falls ja, warum kann er mir das nicht sagen?
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