Es fällt schwer mit ihr darüber zu reden. Da ich gerade mal ihr 2.ter Mann und wir schon seit sie 17 zusammen sind hat sie schon öfter mal erwähnt das sie es doch irgendwie komisch wäre unser ganzes Leben nur noch mit einer Person Sex zu haben. Habe ihr damals eigentlich klar erklärt, das Liebe nun mal auch Verzicht bedeutet und wenn wir wirklich für immer zusammen bleiben wollen so etwas nicht geht. Eventuell wäre mit zunehmender (sexueller) Reife für mich sogar ein abgesprochenes "Fremdgehen", befreundetes Paar Sex etc. möglich.
Sie meint sie hätte nie gedacht, dass mir das so wehtun würde. Was mich am meistens verletzt ist die emotionale Bindung welche die Email und ein einwöchiger Aufenthalt suggerieren. Nach ihrer Aussage hatte sie jedoch niemals Gefühle für diesen Menschen und die Emails seien lediglich oberflächliches La-la. Und das wäre aus das eigentlich interessante an der Affäre gewesen, mit einem Menschen für den man keine tiefen Gefühle hat zu schlafen.
Naja auf jeden Fall habe ich mich jetzt zwei Tage geqäult, viel mit ihr geredet und geweint: und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir immer noch alles füreinander bedeuten, Kinder zusammen haben wollen und unser Leben lang zusammenbleiben wollen. Sie war fix und alle und wahrscheinlich wirklich überrascht als ich alles beenden wollte.
Gestern Abend hatten wir den wahrscheinlich besten Sex unserer Beziehung und ich fühlte mich wohl. Doch heute wächst wieder der Zweifel in mir ob es richtig ist ihr so schnell zu verzeihen. Das Ding ist, den Entschluss es irgendwann zu tun und mit ihr zusammenzubleiben habe ich schon gefasst. Und das Verzeihen wichtig ist, dass weiß ich auch. Ich kann ihr nicht immer Vorwürfe machen und sie darf nicht in der Schuldrolle bleiben. Doch geht es nicht vielleicht zu schnell? Wäre es trotz meines Entschlusses gesünder meiner Wut und meiner Verletzung noch Ausdruck zu verleihen? Ich habe ihr klar gemacht, das sollte es nochmal passieren endgültig Schluss ist. Doch lässt meine kurze Entscheidungsphase in ihr nicht den Schluss zu, dass ich eh nicht ohne sie kann (und ich glaube ihr auch, dass sie nicht ohne mich kann)? Finde es eigentlich endblöd in einer Beziehung solche ökonomischen Überlegungen heranzuziehen, doch ich habe Angst, dass sie so "ihre Lektion nicht lernt" und ich meine Wut nicht richtig verarbeite und ihr so nie richtig verzeihen kann.
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