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Quälen was man liebt?
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Quälen was man liebt?
Ich frage euch, was ist das für eine Störung. Kann ich es auf eine Schizophrenie umlegen, oder was ist das. Mir passiert es immer wieder, dass ich irgendeine Sache oder Person, die ich eigentlich sehr liebe, schlecht behandle. Wie kommt das? Anfangs volle Aufmerksamkeit und Hingabe, dann schlägt es meist um. Was ist das, reine Rücksichtslosigkeit, Sadismus? Irgendwann holt mich natürlich die Realität ein und ich bekomme ernsthafte Proble und verliere, was ich eigentlich liebte. Dann geht es mir natürlich sehr schlecht. Warum kann ich nicht das hegen und pflegen, was mir andere anvertrauen. Ist es mangelnde Selbstliebe? Ich kann mit diesem schlechten Gewissen bald nicht mehr umgehen, es lähmt mich. Aber es passiert mir immer wieder, es sind die reinsten Emotionen. Ich kann auch sehr nüchtern und ehrlich sein, wenn dann aber Emotionen eingefordert werden, so kann ich diese nicht geben und schwenke um. Was ist bloss los mit mir?
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Re: Quälen was man liebt?
Sicher keine Rücksichtlosigkeit oder Sadismus oder ähnliches. Sondern es geht um Dich, wie Du Nähe zulassen kannst, mit Gefühlen umgehen... Ich vermute mal, dass Dein "schlechtes Verhalten" eine Schutzfunktion für Dich erfüllt. Dadurch kommst Du nicht in die Lage, gefühlvolle und vertrauensvolle Beziehungen zu einem geliebten Menschen aufzubauen (und dann vielleicht enttäuscht zu werden).
Wie war Deine Kindheit in Bezug auf Liebe und Nähe? Bewirkt der Rückzug der geliebten Person (als Folge Deines Verhaltens) eine ständige Bestätigung dafür, dass Du Dich eigentlich selbst nicht für liebenswert hälst?
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Re: Quälen was man liebt?
"Ich vermute mal, dass Dein "schlechtes Verhalten" eine Schutzfunktion für Dich erfüllt. Dadurch kommst Du nicht in die Lage, gefühlvolle und vertrauensvolle Beziehungen zu einem geliebten Menschen aufzubauen (und dann vielleicht enttäuscht zu werden)."
Das sind völlig richtige Erwägungen.
Vielleicht geht der Thread-Ersteller auch auf Ihre Fragen ein?
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Re: Quälen was man liebt?
Ja, das stimmt. Liebe und Nähe war eine Thematik, die mich in meiner Kindheit und auch danach sehr beschäftigt hat. Also, ich liebte meine Mutter und habe Gewalt und Nötigung erfahren, vorallem ein "Nichteinhalten" des Privaten, vorallem während der Pubertät. Eventuell bestätigt der Rückzug dies. Eigentlich fühle ich mich schon liebenswert, obwohl ich es eigentlich nicht bin. Naja, ich denke jeder Mensch ist irgendwo liebenswert, es müssen sich eben die richtigen zwei treffen.
Gruss
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Re: Quälen was man liebt?
In diesem PDF sind gute Ansätze zu finden, die meine Situation beschreiben.
Die Diagnose ist wohl das erste. Eventuell ist es ja so, dass ich schon etwas geben kann, dann aber überfordert bin und ich mich sozial zurückziehe.
Sei es drum.
http://www.sanp.ch/pdf/2006/2006-05/2006-05-041.PDF
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Re: Quälen was man liebt?
Bist du deinem Umfeld gegenüber misstrauisch, bzw. bist du davon überzeugt das eine Partnerin dich irgendwann verletzt, verrät? Bei einer neuen Liebe dürfte Misstrauen kaum eine Rolle spielen, aber wenn die Schmetterlinge weniger werden kommt es wieder durch und wenn man seinen Partner dann schlecht behandelt verhindert man das er die Befürchtungen bestätigen kann.
Besonders wenn man schon einige Enttäuschungen hinter sich hat, hat man das Gefühl immer wieder in seinem Misstrauen bestätigt zu werden und der Selbstschutz geht dann über alles, auch über die Liebe.
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Re: Quälen was man liebt?
Ja, diese Entäuschungen habe ich schon öfter erfahren. Ich habe selbst jedoch auch schon entäuscht, war jedoch ehrlich und habe dem Partner die Entscheidung überlassen, bzw. die Beziehung beendet. Ich wurde zuletzt von allen näher stehenden Personen verraten und verkauft. Wirklich von jedem. Manche sagen, dies wäre eine Psychose, ich bin mir jedoch sicher...so ist das. Die Entäuschungen liegen schwer im Bauch. Normaler Weise bin ich ein sehr offener Mensch und vertraue anderen sehr schnell. Ich gehe da leider von mir aus, dass ich keine Aussage gegen einen anderen einsetze.
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Re: Quälen was man liebt?
Wenn deine Erlebnisse an einer Psychose liegen sind sie nicht weniger wahr, zumindest für dich.
Das andere feindselig werden (oder das man es so wahrnimmt) geht mit Psychosen meist Hand in Hand.
Bist du denn aktuell in Behandlung, oder lehnst du die Diagnose ab?
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Re: Quälen was man liebt?
Ich nehme wieder Medikamente und akzeptiere, dass es mir sehr schlecht geht. Wenn man im Internet die Symptome einer Psychose und die von Mobbing/Stalking vergleicht, so kommt man beim selben raus. Ich bin mir wirklich sicher, dass mir ganz übel mitgespielt worden ist und zum Teil auch immer noch wird. Meine letzte Partnerin hat mir natürlich auch mitten in das Gesicht gelogen.
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Re: Quälen was man liebt?
>>>Ich nehme wieder Medikamente und akzeptiere, dass es mir sehr schlecht geht<<<
Das muss man erst nach langer Zeit als gegeben nehmen. Solange es noch Medikamente gibt die man noch nicht versucht hat und die Möglichkeit verschiedene Therapien zu versuchen, solange solltest du nur den momentanen Umstand akzeptieren, aber für immer muss das nicht so bleiben.
Sicher sind bei Mobbing/Stalking und Psychosen einige Symptome ähnlich oder vielleicht sogar gleich.
Bei Psychosen gibt es aber zusätzliche Symptome die nicht mehr auf Mobbing passen, wenn du bei der Diagnose dem Psychiater gegenüber offen und ehrlich warst, dann dürfte sie auch zutreffen.
Nichtsdestotrotz bist du in dieser feindseligen Umgebung, egal ob sie aus der Psychose entspringt oder für andere auch real ist.
Solange es so ist musst du dich damit arrangieren und versuchen den Glauben in die Menschheit nicht ganz zu verlieren.
Vielleicht kannst du deine Psyche stärken, indem du dich auch auf´s mentale konzentrierst und auch lernst mit den Lügen und Angriffen von anderen etwas gelassener umzugehen.
Wie heißt es immer so schön: Seine Mitte finden".;-)
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Re: Quälen was man liebt?
Das ist schon richtig, den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren. Wenn man jedoch eine sehr empfindsame Seite hat, die man seinen Liebsten (Partnerin und Mutter) preisgibt und diese dann missbraucht wird...dann bleibt nicht mehr viel übrig. Auch wenn sich Freunde daraufhin distanzieren. So ziemlich jede(r), dem ich vertraut hatte, hat sich gegen mich gewendet.
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Re: Quälen was man liebt?
Was mir halt immer wieder auffällt, es gibt zufällig von jeder Charaktereigenschaft ein "Schaubeispiel" - ein "Menschlein" das diese Eigenschaft überspitzt zur Schau trägt- haben tut sie aber in mehr oder weniger großen Bruchteilen fast jeder -diese widrigen Eigenheiten.
Wer kennt das nicht Elton, was du kennst? Halt nur nicht so deutlich und ausgeprägt wie du oder ich meinetwegen.
Der angeblich "Kranke" zeigt offen und klar: so bin ich- ich Mensch. Ich zu achzig Prozent, ihr zu zehn Prozent.
Ihr glaubt, ihr seid gesund, weil ihr beim Tellerverteilen den kleineren Anteil ( von Merkmalen, die jeder hat) erhalten habt...auf meinem Teller liegt das selbe wie auf eurem, nur in einer anderen Mischung- einem anderen Größenverhältnis.
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Re: Quälen was man liebt?
Irgendwo habe ich einmal erlesen, dass es eigentlich nur zwei Menschen gibt auf dieser Welt. ICH- und das DU. Hat dich das DU gequält, dann muss es natürlich wissen, was es dir angetan hat- du zeigst es.
Bei vielen Religionen heisst es: was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andern zu..
Weil jeder kriegt, was er ausgeteilt hat. Das ICH- das DU lässt sich selten zum Verzeihen bewegen, es will Rache. Im Grunde genommen ist das Eigenschutz, wenn man gut ist zum Nächsten- trotzdem er es nicht verdient hat, sonst geht das immer so weiter.
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Re: Quälen was man liebt?
Hm, worin liegt Rache? Wenn eine Beziehung zu Ende gegangen ist, egal aus welchen Gründen. Dann werde ich mich doch nicht am ehemaligen Partner/Freund/Geschäftsbeziehung rächen. Dann ist es eben vorbei und man wünscht sich alles Gute. Oder man verzeiht und es geht weiter. Kann es nicht sein, dass derjenige, der Rache verübt, dem gegenüber verhindert Gutes zu tun. Kann dies nicht ein unendlicher Kreislauf werden?
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Re: Quälen was man liebt?
"Dann werde ich mich doch nicht am ehemaligen Partner/Freund/Geschäftsbeziehung rächen."
Das ist eine sehr begrüßenswerte These. Rache ist nach einer zuende gegangenen Beziehung völlig unangebracht, weil es im Nachhinein auch die gemeinsame schöne Zeit besudelt.
Rache ist generell eine in unserer christlich-abendländischen Kultur überholte Haltung. Alttestamentarischen Ursprungs i.S. von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" hat sich sowohl die moderne Religion (durch Vergebung und Akzeptanz) und vor allem die Philosophie (Schopenhauer, Kant) deutlich vom Rachegedanken abgesetzt.
Rache scheint noch legalisiert immer da, wo Verstand und Menschlichkeit auf der Strecke bleiben, nämlich im militärischen Bereich. Das beste Beispiel dafür finden wir im nahen Osten, wo das Prinzip Rache den schwelenden Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis im Gang hält und keinerlei Respekt, Achtung, Akzeptanz vor dem Anderen einer menschenwürdigen Zukunft eine Chance gibt.
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Re: Quälen was man liebt?
Rache....
Muss man da in den Nahen Osten sehen, damit man Rachegeschehen mitverfolgen kann?
Lässt sich eine Beleidigung aushalten, oder trachtet nicht jeder danach, dass sie aufgehoben wird?
Bei mir jedenfalls ist das so. Unendlich viel Zeit habe ich aufgewendet schon in meinem Leben um mich zu rehabilitieren.
Also ich würde bereits aufgegeben haben, aber die Genugtuungs- und Vergeltungswünsche lassen mich immer wieder aufstehen und mich hochrappeln. Ist das blöd? Irgendwie nicht- weit mehr Halt in meiner Kraft ist daraus erwachsen.
Gleichzeitig viel mehr "Großzügigkeit" Beleidigern gegenüber.
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Re: Quälen was man liebt?
[quote eltonNeu]Hm, worin liegt Rache? Wenn eine Beziehung zu Ende gegangen ist, egal aus welchen Gründen. Dann werde ich mich doch nicht am ehemaligen Partner/Freund/Geschäftsbeziehung rächen. Dann ist es eben vorbei und man wünscht sich alles Gute. Oder man verzeiht und es geht weiter. Kann es nicht sein, dass derjenige, der Rache verübt, dem gegenüber verhindert Gutes zu tun. Kann dies nicht ein unendlicher Kreislauf werden?[/quote]
Meinst du nicht Elton, dass das ein kindischer Zug ist, wenn man sich am Ex rächen möchte mit Gemeinheiten und Boshaftigkeiten?
Irgendwie finde ich es auch sehr kindisch, wenn man immer wieder nachgrübelt und nachheult über vergangene Liebschaften. Bei meiner Nachforscherei über mein eigenes Benehmen ist mir bewußt- es war ganz arg viel Trotz im Spiel. Das kann ich jetzt erst erkennen und sehr viel "Wein" "Heul" "Schluchz" "Ach" und "Weh" gingen Hand in Hand mit meiner damals verdrießlichen Uneinsichtigkeit und Schmollerei. Dieses "Leid" hätte ich mir sparen können.
Du brauchst aber nicht meinen, dass ich befreit bin von Mitleid mit mir selber. Wesensregungen- von welchem inneren "Wesen" auch immer veranlasst- neigt irgendetwas in mir zum Geheule.
So wie bei dir ein Teil von dir zum Zerstören neigt.
Vielleicht sollten wir uns antrainieren, dass ein Teil mikrig bleibt und ein "besserer" dafür groß wird? Ich gehe davon aus, dass das automatisch geschieht, wenn wir eine Eigenschaft zurückhalten lernen- dann kommt eine andere dafür mehr zum Vorschein.
Heute gehe ich nicht so oft zum Kühlschrank, dafür umso öfter auf den Heimtrainer..mal sehen, wer gewinnt- indem er größer wird, als der andere Impuls. Der "Stärkere" siegt. Der geübtere Teil.
Wenn ich mich jetzt hinsetze und nachfrage und nachgrüble und überlge, warum, weshalb, wieso ich so gerne vespere und nasche, dann habe ich auch wieder dem mehr Beachtung geschenkt, was klein sein sollte....vielleicht ist das der Grund, warum ich ein Herumkramen in der vergangenen Übelzeit nicht mehr mag.
Man beachte...und siehe zu wie es wächst und wächst zugleich...
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