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Liebe am Ende

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  • Liebe am Ende

    Hallo zusammen,
    ich bin mit meinem Partner seit 8 Jahren zusammen, wir haben 2 gemeinsame Kinder. Wir hatten schon immer dass Problem dass wir nicht miteinander reden konnten. Mein Mann geht Konflikten eher generell aus dem Weg. Es gab schon Probleme seit Geburt der ersten Tochter, und seit der 2. Tochter lief auch nichts Körperliches mehr zwischen uns (also seit 3 Jahren), nicht mal küssen oder sonstige Zärtlichkeiten.
    Seit 1,5 Jahren schlafen wir nun auch in getrennten Betten.
    Ich hatte schon oft Zweifel an der Beziehung doch ich wollte nie die Beziehung beenden, alleine schon der Kinder wegen.
    Nun habe ich mich aber verliebt und einen Mann kennengelernt, der mir alles das bietet was ich bei meinem Mann vermisse und dass er mir wahrscheinlich auch nie bieten kann. Ich glaube meinen Mann nicht mehr zu lieben, wünschte mir aber ich könnte ihn wieder lieben, weil ich eigentlich meine Familie nicht aufgeben will, da das ganze drumherum (Familie,Haus,Kinder) alles passt, nur leben wir halt nicht zusammen wie ein Paar, wir sind kein Paar, sondern leben wie zusammen wie Freunde in einer WG. Im Moment habe ich oft den Wunsch danach alleine mit den Kids zu wohnen, will eigentlich nur noch Ruhe vor meinem Mann.
    Hat eine Beziehung unter diesen Voraussetzungen überhaupt eine Chance jemals wieder glücklich zu werden? Ich weiß bald nicht mehr weiter, wir finden einfach keinen Zugang zueinander, bzw. ich kann keine "Annäherung" zulassen, es ist mir regelrecht zuwider.

    Würde mich über Meinungen sehr freuen.

    LG
    jeschne


  • Re: Liebe am Ende


    Hi Jeschne,

    wie sieht das denn dein Partner, mit euch?

    Auch wenn er nicht gerne redet so sollte er darüber schon etwas sagen, schließlich ist das nicht nur dein oder sein Problem.

    Wenn er die Beziehung genauso sieht wie du, also eher WG mäßig, dann könntet ihr es ja offiziell machen und eine WG gründen, ohne Partnerschaft. Wenn das bisher gut lief und ihr beide die Beziehung als freundschaftlich einstuft, könnte das Zusammenleben trotzdem weiterhin funktionieren. Vielleicht ist das sogar der nötige Schritt um euch irgendwann wieder annähern zu können, vielleicht sogar wieder im Bezug auf eine Partnerschaft.

    Es wäre gut wenn ihr beide genau wisst wie ihr zueinander steht und was ihr von der Zukunft erwartet, ob ihr euch trennt und zusammen bleibt, dementsprechend auch mit einem evtl. neuen Partner des anderen zurecht kommt (das würde aber nicht funktionieren wenn bei euch noch Liebe mit im Spiel ist), ob ihr euch ganz trennen wollt, eine offene Beziehung führen möchtet, oder euch als WG mit Chancen auf einen Neubeginn gründet.

    Im Grunde stehen euch alle Möglichkeiten offen, vorausgesetzt eure Gefühle und der Umgang miteinander sind kompatibel zur Planung eurer Zukunft.

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    • Re: Liebe am Ende


      "Hat eine Beziehung unter diesen Voraussetzungen überhaupt eine Chance jemals wieder glücklich zu werden?"

      Als Lebenspartner "ja", als Liebespartner "nein".

      Es kommt also darauf an, den Begriff Beziehung um zu widmen.
      Ein freundschaftliches Verhältnis mit Verbleiben in der gemeinsamen Elternrolle ist möglich, wenn beide Teile das wollen.
      Wäre das mit Ihrem Mann zu machen?

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      • Re: Liebe am Ende


        Hallo jeschne

        Jetzt druckst du deinen Beitrag aus, gehst zu deinem Partner und lässt ihn alles lesen, Wort für Wort, was du zu uns da geschrieben hast.
        Schau selber nach bei deinem Text- er ist treffendst formuliert. Keine Ehrenbeleidigung, ganz im Gegenteil, da steckt Freundschaft drin, Respekt und ehrliche, aufrichtige Bestandsaufnahme drin in dem Brief.
        Wenn jemand nicht gerne redet über Probleme, dann meist deshalb, weil die rechten Worte einfach nicht da sind, um sich auszudrücken können. Da haben viele Männer ein Manko, sie sind gehirnmäßig nicht so geschult im Verknüpfen können von Gefühlen zu Worten.
        Was ist dabei, wenn ihr beide zu euren Gefühlen steht und ehrlich redet drüber? Wenn dein Mann wie du zugeben lernt, was ihr fühlt gerade, was ihr denkt gerade, was ihr vorhabt etc. Was ist dabei, wenn ihr euch einigt zuerst einmal auf weiter so wie bisher. Er hat ja auch seine Vorteile dabei, nicht nur du.
        Für Gefühle kann man nichts. Zu sagen, ich spüre keine Liebe, keine Zärtlichkeit, das ist kein Verbrechen. Das ist einfach nur eine momentane wahrheitsgetreue Bestandsaufnahme.
        Kompliziert wird alles nur, wenn man sich scheut und fürchtet vor Verluste- deshalb abstreitet, lügt, bequemerweise sogar sich selbst betrügt, nicht nur den anderen um sein Glück und um seine schöne Zukunft.

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        • Re: Liebe am Ende


          Vielleicht gehst du mit deinem Mann in eine Eheberatung zuerst einmal. Bei einem Neubeginn ist immer gut, wenn das Alte friedlich geklärt werden können hat, ohne Zweifel oder Feindseligkeit.

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          • Re: Liebe am Ende


            Also ich habe mit meinem Mann das schon besprochen, genauso wie es hier steht Anfang des Jahres. Es gab wieder keine Reaktion von ihm.
            Erst als ich anfing im schwere Vorwürfe (dass er mich all die Jahre mit meinen Problemen und Sorgen alleine gelassen hat, hatte viele Probleme) zu machen, ihm bewusst wurde dass ich da tatsächlich Gefühle für jemand anderem habe, erst jetzt nachdem schon 4 Monate nach dem ersten Gespräch vergangen sind, fängt er langsam mal an zu reden, sich zu äussern, zu kämpfen bzw. irgendetwas zu tun. Und ich bin sooooo wütend, so wütend dass ich erst jemand anderen lieben musste damit er aufwacht.
            Er hat wohl noch Gefühle für mich, er möchte um die Beziehung kämpfen. Ich verspüre aber sofort bei jeder Annäherung von ihm ein schlechtes Gewissen dem anderen gegenüber.
            Gäbe es den anderen nicht würde ich alles versuchen die Beziehung zu retten, trotz allem. Doch so habe ich Angst die Chance auf eine neue, erfüllende Partnerschaft zu vertun. Deshalb die Frage ob unter diesen Voraussetzungen es überhaupt möglich ist, mit meinem Mann noch glücklich zu werden.

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            • Re: Liebe am Ende


              >>>Doch so habe ich Angst die Chance auf eine neue, erfüllende Partnerschaft zu vertun. Deshalb die Frage ob unter diesen Voraussetzungen es überhaupt möglich ist, mit meinem Mann noch glücklich zu werden.<<<

              Ich denke nicht, du würdest immer das Gefühl haben etwas geopfert zu haben und der erhaltene Gegenwert dafür war zu gering.

              Dein Wunsch für eine neue Partnerschaft scheint sich ja konkret auf den Mann zu beziehen in den du dich verliebt hast und nicht generell so stark zu sein?

              Es gibt da ja auch ein paar Fallstricke, wenn man verliebt ist sieht die Welt bei demjenigen immer viel besser aus als die zuhause, die Frage ist nur ob der Alltag dann auch hält was er verspricht und ob er auch so ist wie er sich gerade darstellt.

              Wenn du dich trennst solltest du das in Eigenregie machen, erst mal alleine leben (auch wollen) und deine Angelegenheiten regeln. Eine neue Beziehung würde ich langsam angehen lassen, so das du auch weißt wie der andere im Alltag ist, ohne die anfängliche Verliebtheit. Wenn du dich sofort in eine neue Beziehung stürzt könnte es ein bitteres Erwachen geben.

              Wie lange kennst du ihn denn schon? Was sagt er zu deinem Wunsch einer Partnerschaft mit ihm? Hast du schon mit ihm darüber geredet ob ihr offiziell ein Paar werden wollt und dann auch zusammen lebt? Steht er zu dir wenn du deinen Partner verlässt und zu ihm ziehst, samt Kind und Kegel? Redet er nur so dahin weil er glaubt das du deinen Mann nicht verlässt und gibt Fersengeld sobald du Nägel mit Köpfen machen willst, oder meint er es wirklich ernst?

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              • Re: Liebe am Ende


                Also der Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft ist von dem anderen Mann noch stärker ausgeprägt als bei mir. Er sagt er liebt mich, er liebt meine Kids und würde sofort wollen dass wir bei ihm einziehen. Er hat auch eine Tochter, die Kinder untereinander verstehen sich alle gut.
                Ich kenne ihn seit einem halben Jahr und wir hatten in den letzten Wochen oft heftigen Streit, ich sehe also schon lange nicht mehr alles durch die rosarote Brille. Doch wir konnten die Konflikte (die immer dadurch entstanden, dass er nicht mehr mit der Situation umgehen konnte, dass ich noch mit meinem Mann zusammen lebe) letzten Endes immer sachlich lösen und in Ruhe darüber sprechen. Wir haben oft über Alltag gesprochen, darüber dass er viel arbeitet, dass er oft am WE nicht da ist, was wir gegenseitig von einer Partnreschaft erwarten, etc. Ich könnte auch Dinge nennen, wo ich es weiss dass ich es nicht mehr so schön haben werde wie jetzt.
                Ich wünsche mir halt einen Partner, der sich auch so verhält. Ein Gegenüber, jemanden mit dem ich auf Augenhöhe leben und lieben kann. Der mir auch mal Entscheidungen abnimmt, oder sie mit mir zusammen trifft. Der mir auch mal contra gibt. Der sich für meine Gefühle interessiert. Der nachfragt wenn er etwas nicht versteht.

                Ich hatte den Trennungsgedanken auch schon hin und wieder bevor ich den anderen Mann kennenlernte, auch habe ich mich oft gefragt ob ich meinen Mann noch liebe. Ich hatte Sehnsucht nach körperlicher Nähe, aber nicht mit meinem Mann. Ich habe diese Gedanken und Gefühle aber immer sofort verworfen, da ich keine Trennung wollte, alleine schon der Kinder wegen. Ich kann es auch schwer trennen, für mich bedeutet: intakte Familie = glückliche Kinder. Ach ich weiß auch nicht, ich glaube ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.....

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                • Re: Liebe am Ende


                  Ich möchte noch folgendes ergänzen:
                  Wenn es mir schlecht geht und ich den anderen Mann sehe, dann ist es als ob sofort eine große Last von meinen Schultern fällt. Er fängt mich emotional auf. Und das ist etwas was ich zum Beispiel bei meinem Mann noch nie hatte - auch nicht am Anfang. So etwas wünsche ich mir in einer Partnerschaft. Einen Mann der für mich stark ist wenn er es muss (und es auch erkennt wann er es sein muss) und nicht einen der mir dann noch zusätzlich zur Last fällt. Umgekehrt bin ich dann gerne mal der starke Part. Ich möchte ein Geben und Nehmen - und nicht mehr immer nur Geben.

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                  • Re: Liebe am Ende


                    Lieber Dr. Riecke,

                    eine freundschaftliches Zusammenleben genügt mir aber nicht. Ich wünsche mir eine erfüllte, glückliche, respektvolle Liebesbeziehung, in der man sich vertraut (ist), alles über den anderen weiß, innig miteinander umgeht, sich gegenseitig Halt gibt. Ist das eine Illusion? Gibt es eine solche Partnerschaft überhaupt? Aus meinem Elternhaus kenne ich sie nicht.

                    Danke für Ihre Zeit die sie sich für die Beantwortung meiner Fragen nehmen.
                    Jessica

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                    • Re: Liebe am Ende


                      >>>Ich möchte ein Geben und Nehmen - und nicht mehr immer nur Geben.<<<

                      Eigentlich hast du ja nichts zu verlieren wenn du es mit dem Anderen versuchst, eine Garantie für das was besser wäre gibt es ohnehin nicht, also tu das was dir am besten erscheint und was dir dein Gefühl sagt. Die Kinder würden es verkraften wenn du dich trennst, ich finde sie haben mehr von einer glücklichen Mutter mit neuem Partner als von einer unglücklichen die mit ihrem Leben hadert und der Papa ist ja auch nicht aus der Welt.

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                      • Re: Liebe am Ende


                        "eine freundschaftliches Zusammenleben genügt mir aber nicht.."

                        So war das auch nicht gemeint, sondern ein faires, freundschaftliches Miteinander zugunsten der Kinder.
                        Aber zusätzlich ein vom Ehepartner akzeptiertes Lieben eines begehrten Menschen, so wie Sie es offenbar ja jetzt schon tun.

                        Solche Modelle gibt es, meist als Übergangslösung bis die Kinder selbständig sind. Gelegentlich auch als generelles Lebenskonzept, wenn man z.B. mit dem Partner beruflich verknüpft ist, von ihm aber erotisch nicht angezogen ist.

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                        • Re: Liebe am Ende


                          Nach dem, was Du schreibst und vor allem wie Du es schreibst, macht es den Eindruck, dass bereits ein Großteil der Beziehung den Bach runter gegangen ist und alles derzeit nur noch eine Qual ist. Dein Gedanke, eine eigene Wohnung zu beziehen und Ruhe aber auch Abstand zu gewinnen ist vielleicht gar nicht so schlecht. Wenn Du eine Unterkunft in der Nähe findest, kann Dein Mann auch weiterhin die Kinder sehen. Damit würden diese zumindest nicht unter einer Trennung leiden müssen. Und Du hättest die Möglichkeit, vielleicht ein neues Leben anzufangen. Außerdem könnte sich mit dem Abstand zusätzlich auch wieder Bewegung in die derzeit seit Jahres festgefahrene Beziehung einbringen lassen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

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