Nun hatte mein Ex-Mann seine Arbeitsstelle um die Ecke, von unserer Wohnung aus. Er tat alles, um meine Autorität zu untergraben und redete schlecht über mich vor den Kindern, was ich an den Reaktionen zu spüren bekam. Dennoch ließ ich sie alle zwei Wochen zum Wochenende von ihm abholen und manchmal war sogar die Neue dabei. Ich wollte den Kindern nicht verwehren, was ihnen Freude machte.
Dann war die große Tochter 12 1/2 als sie mir deutlich machte, dass sie lieber zum Vater ziehen möchte. Ich konnte dagegen nichts machen und ließ sie ziehen.
Er holte immer noch alle zwei Wochen die Kleine und sie kam manchmal mit eigenartigen Reaktionen zurück, manchmal bedrückt und manchmal auch total aufmüpfig und widerspenstig. Ich glaube, dass er auch sie beeinflsste.
Wir lebeten allein ca. noch 6 Jahre bis sie ebenfalls - erst hin und her gerissen - dann überzeugt meinte, dass sie zum Vater ziehen möchte. Es brach eine Welt zusammen für mich, da ich bis dato eine Lebensaufgabe in der Erziehung meiner Kinder sah.
Nun konnte ich nichts dagegen tun und musste zuschauen, wie auch sie ging.
Sie versprach mir, dass sie alle 14 Tage am Wochenende zu mir kommt und alles so bleibt...
Pustekuchen. Ihre Besuche verliefen sich in 4 Jahren auf höchstens 3 mal zum Übernachten und selbst an Weihnachten hat sie Ausreden, dass sie nicht kommen kann - aus diesem und jenen Grund.
Auch wenn wir reden am Telefon und ich sie um ein Treffen bitte, kommt ein überlegenes "Ich überlegs mir".
Nun schrieb ich ihr, dass das sehr herablassend klang und wie ich mich dabei fühle. Sie wirft mir vor, dass ich nur anrufen würde, um von meinem Leben zu erzählen, dabei war die einzige Information, dass ich eine Prüfung überstanden habe und bals die nächste kommt -- sonst nichts. Ich habe sie auch gefragt, wie es ihr geht und ob sie schon Antworten von den Bewerbungen bekommen hätte...
Trotzdem wirft sie mir vor, ich würde mich nicht für ihr Leben interessieren.
Nun denke ich, dass bei all dem Geschehen es das Beste ist, wenn ich mich zurück nehme und mich nicht mehr aufdrängle, denn sie scheint ohne mich um Vieles glücklicher zu sein. Ich bin Mutter - nur noch auf dem Papier und möchte daran aber nicht kaputt gehen und vor allem meine neue Ausbildung erfolgreich beenden.
Wenn ein Rat kommt, dann bitte nicht, dass ich ihr weiter nachlaufen soll, denn niemand behandelt mich mehr von oben herab, als meine 16 jährige Tochter. Ich möchte das nicht mehr zulassen und füge mich dann eben meinem Schicksal, meine Kinder mit dem verkehrten Mann bekommen zu haben.
Danke für Ihre Geduld es zuende zu lesen. Über jedes Wort werde ich sorgfältig nachdenken und was hilfreich ist auch annehmen.
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