Ich bin da irgendwie vom Regen in die Traufe gekommen.
Obwohl ich in diesem Fall echt nicht weiß, ob ichs zum Weinen oder Lachen finden soll.
Ich könnte ja Romane schreiben, was inzwischen alles für komische Dinge passiert sind.
Aber was heute bzw. am vergangenen Wochenende passiert ist -
das reicht eigentlich auch, um zu verdeutlichen, in was für einem Irrenhaus ich gelandet bin:
Als ich vor drei Monaten dort angefangen bin, hatte meine Vorgängerin ihren Arbeitsplatz recht unfair verlassen. Offensichtlich war man sich nicht einig geworden,
sie war wohl auch sauer überhaupt über die Kündigung, sollte mich dann noch einarbeiten und hat sich dann einfach krankschreiben lassen. Okay, nicht die feine Art, aber sowas passiert.
Nun gibt es in der Minifirma außer mir noch drei weitere Mitarbeiterinnen und eben die beiden Chefs (ein Ehepaar). Die eine ist dort seit zehn Jahren (halbtags Buchhaltung),
die anderen beiden seit 1,5 Jahr und 6 Monaten beschäftigt. Nun sind diese drei mit der einen ehemaligen, also der Ex-kollegin gemeinsam was essen gegangen.
Nun - wie das Leben so schreibt ... - natürlich betreten just die beiden Chefs das Lokal, indem die Clique beisammen sitzt. Keine schöne Situation, bis dahin verständlich.
Aber was dann passiert, ist doch alles andere als normal - reif für die Insel - ::::
Man macht auf der STelle kehrt, vorbei an dem Restaurantbesitzer, der noch versucht, die Beweggründe seiner Kunden zu erfahren, brennenden Schuhs wieder aus dem Lokal zu stürmen und dann ...
ruft man die seit immerhin 10 Jahren dort beschäftigte Buchhalterin zuhause an - aufm Sonntag! - um ihr zu verdeutlichen, welche Konsequenzen diese "Intrige" hätte! Man erklärt dies gemeinsam über einen Zeitraum von zwei Stunden, in dem man sich abwechselnd den Hörer reicht. Während der eine telefoniert, nimmt der zweite an dem Gespräch durch laute Zurufe teil und man erklärt folgendes:
Sie die Chefin sei nun am Boden zerstört. Sie trage sich nun mit Selbstmordgedanken! Für sie sei ihre Familie zerbrochen.
(Vor fünf Jahren hat sie ihren zwanzigjährigen Sohn verloren bei einem Autounfall.)
Das Verhalten ihrer Mitarbeiter sei für sie ein ebensolcher Verlust, es sei gleichwertig mit diesem Schmerz, dem Tod ihres Sohnes, was sie nun erfahren habe. Ihre Büro-Familie habe sie hintergegangen und das sei so tragisch ..... (das Betriebsklima ist so übel, weil sie alle tyrannisiert mit täglichen Kritiken und abkanzeln, die jüngste Mitarbeiterin hat regelrecht Angst vor ihr!) - ihre Familie verloren ... ???!!!
Nun, dieser Bericht der Buchhalterin deckte sich mit dem meines Chefs an mich: Es sei etwas FURCHTBARES passiert.
Man sei hintergegangen worden ... gehe mit der Exmitarbeiterin Essen ... -
Mein Hinweis, dass das doch Privatsache sei :- nein, das ginge zu weit, man müsse sich dochsolidarisch zeigen mit seinem Arbeitgeber ...
Seine Frau habe sich deshalb umbringen wollen - gottseidank, ist sie dann ein bissel in den Wald gegangen ...
Meine Frage, ob das nicht ein bissel übertrieben sei :??????
Einweisen würde ich sagen - oder ?
Beide - komplett einen an der Waffel.
Kommentar