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Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

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  • Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

    Guten Abend,

    ich bin 42 und mein Partner 47 Jahre alt. Wir kennen uns seit ca. 1 Jahr und waren sexuell sehr aktiv und leidenschaftlich, bis er vor 2 Monaten einen Herzinfarkt erlitt. Durch die hohe Medikamenteneinnahme kann man von Impotenz sprechen. Er ist ein aktiver und dynamischer Mann und ich bekomme langsam das Gefühl, dass er an Frustration leidet. Er wird zunehmend grober, aggressiver beim Sex, fast scheint es, als wenn er seine "Unzulänglichkeit" damit kompensieren möchte. So langsam macht mir das auch Schwierigkeiten, da er auch wenn ich stop sage, nicht aufhören möchte (Haare reissen oder meine Arme so festhalten, dass blaue Flecken zurückbleiben). Ich wollte nun wissen, wie ich reagieren soll. Manchmal möchte ich losschreien oder ihn beschimpfen, doch dann merke ich, dass er plötzlich begreift und dann wieder der zärtliche Mann wird, den ich zuvor kannte.
    Es tut mir im Herzen weh, wenn ich seine Verzweiflung in diesen Momenten spüre..
    LG


  • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

    Das tut mir leid für Euch, ein Herzinfarkt ist ja auch eine schlimme Sache. Aber er darf seinen Frust nicht auf so eine grobe Art und Weise an Dir auslassen. Du trägst doch keine Schuld! Also ich kann mir nur schwer vorstellen wie man so etwas lange freiwillig mitmachen kann. Du solltest mit ihm darüber reden. Ich an Deiner Stelle würde Angst vor ihm bekommen. Ob das in seinem Sinn ist? Wohl kaum. Also rede mit ihm, bevor ihr Sex habt. Er muss ein Stop von Deiner Seite akzeptieren. Er darf Dir nicht weh tun. Sollte es dennoch wieder zu einer solchen Grenzüberschreitung kommen, würde ich mich sexuell verweigern und die Beziehung in Frage stellen. Nicht, weil er impotent ist, sondern weil er beim Sex aggressiv und rücksichtslos ist.

    Was sagt denn sein Arzt dazu? Muss er die Medikamente noch lange nehmen? Gibt es Alternativen dazu? Wenn er sie nehmen muss, dann sind sie natürlich wichtig.

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    • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

      Vielen Dank Marina für deine Reaktion. Ja, ich muss mit ihm reden, das ist richtig, denn ich spüre, dass es mich ihm entfernt, wenn er meine Grenze nicht respektiert: Angst vor ihm habe ich nicht, obgleich mir letztes Mal etwas unheimlich wurde, weil er doch sehr stark ist und manche "Hebelwirkungen" unterschätzt. Ich weiss, dass er mir nicht weh tun will.
      Es geht mir darum, wie ich das Gespräch führen soll, denn ich höre ständig (ca 20-30 Mal am Tag), dass er nur noch ein "Krüppel","halber Mann" sei, dass ich ihn unmöglich noch lieben kann,ob ich bei ihm bleibe. Deshalb glaube ich, dass wenn ich falsch reagiere, es alles nur verschlimmern würde. Ausserdem fängt er an seinen Körper durch Sport über zu strapazieren, weil ihm die Geduld fehlt. Er hat nie geraucht, getrunken, ist aktiver Sportler.

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      • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

        Hast Du ihm denn schon mal gesagt, dass die blauen Flecken von ihm sind? Hast Du schon mal gesagt, dass er Dir weh tut? Was sagst Du denn, wenn er sich als Krüppel beschimpft? Nichts zu sagen ist auch keine gute Reaktion.
        Ich würde es sagen, wie es ist. Ganz klar mit ruhigen Worten. Sag ihm, wie Du den Sex findest, wenn er so grob zu Dir ist. Sag ihm, dass er Dir unheimlich wird. Zeig ihm die blauen Flecken. RÜHR Dich.
        Und seid ihr darüber informiert, wie es medizinisch weitergeht? Ob es sich nur um einen vorübergehenden Zustand handelt? Vielleicht solltet ihr nochmal mit einen Arzt sprechen. Es ist bestimmt nicht sehr gut für das Herz, wenn es durch Stress, Selbstbeschimpfung und übertriebenen Sport belastet wird. So lange ist der herzinfarkt noch nicht her und er sollte lernen Geduld mit seinem Körper zu haben. Er sollte sehen, was sein Herz für Wunder vollbringt. Und Du kannst auch an sein "Herz" appelliern. Sein Herz in doppelter Weise für Dich sehr wichtig. Und Du hast schon immer auch den liebevolen, zärtlichen Mann geliebt und nicht nur die dynamische Sportskanone, die immer kann.

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        • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

          Das wirklich hilfreichste ist sicher ein natürliches, offenes Reden, egal welches Thema. Wenn man so tut, als wäre nix, dann ist das wie wenn man sich gegenseitig für blöde hält. Er wird sicher wissen, dass er grob ist und natürlich noch grober werden, wenn da nicht wahr reagiert wird.
          Als ob er wütend wäre, weil er belogen wird.
          Ihr seid alt genug um ohne Heucheln oder sich etwas vorzumachen, ohne falsche "Prüderie" auszusprechen, was ihr fühlt.
          Er kann nichts anderes in dich interpretieren, wenn er genau weiß, was in dir vorgeht.
          Beschwichtigen, besänftigen ist unangebracht. Man kann ruhig sagen, dein Penis geht mir ab, aber noch mehr würde mir abgehen, wenn du weg wärst. Am besten wäre, wenn du mitfluchst mit ihm und ihn dann genüßlich zum Sport begleitest, oder mit ihm ganz normal weiterlebst.
          Um eine neue Frau zu erobern bräuchte er beste Gesundheit vielleicht. Ihr kennt euch lange genug, habt euch ja schon, um diese Zeit ohne große Einbußen zu überdauern können. Da könnte man direkt sagen, gut, dass wir uns rechtzeitig getroffen haben. So ein Zufall aber auch..

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          • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

            "Es geht mir darum, wie ich das Gespräch führen soll, "

            Es kommt bei einer erektilen Dysfunktion (der moderne, sachliche Begriff der früheren"Impotenz") darauf an, dass die Erwartungssituation vor einer sexuellen Begegnung wegfällt - oder zumindest abgemildert wird.
            Erst dann können die gegensätzlich wirkenden Systeme (Sympathikus und Parasympathikus) in der Ausnahmesituation der Erektion sinnvoll zusammen agieren.
            Ihre Aufgabe wäre z.B. zu bekennen, dass Sie z.Z. gar nicht an einer Penetration, sondern sehr viel mehr an klitoridaler Erregung durch die vielfältigen Möglichkeiten interessiert sind. Manchmal - bei vielen Frauen sogar immer - stimmt das ja auch.
            Auf der männlichen Seite fällt so das " Wollen" und spätere "Müssen" weg, der Symathikus funktioniert wieder und irgendwann tritt dann auch eine Erektion ein.
            Eine kluge Frau bleibt dann aber bei Ihrer Haltung und lässt die Penetration nur zögernd zu, sonst wird sie unglaubwürdig.

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            • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

              Eine Frage Herr Dr. Rieke, soll sie etwa seine Grobheiten nicht ansprechen? Ist das normal, dass ein Mann der Frau blaue Flecken macht? Muss man das als Frau hinnehmen, dass der Mann kein Stop akzeptiert? Darf sie sich nicht darüber beschweren und ist ihre Gesundheit nicht wichtig? Sie schrieb auch, sie würde sich deswegen schon innerlich von ihm distanzieren.
              Oder ist sie dann keine kluge Frau??

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              • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

                Meinste, Dein Freund würde darauf eingehen und nicht mehr auf den Geschlechtsverkehr unbedingt bestehen wollen? Vielleicht glaubt er ja wirklich, er müsste das halt können, weil Du es willst. Du hast ja aber viele Argumente auf Deiner Seite, dass Frauen sowieso viel mehr Spaß an einer Verwöhnung der Klitoris haben. Wenn dann der Druck bei ihm wegfällt, wird er vermutlich auch nicht mehr aggressiv auftreten.
                Demnach müsstest Du seine Aggressivität vielleicht nicht unbedingt ansprechen. Ich würde ihm aber dennoch mitteilen, dass Du Wert darauf legst, dass er ein Stop oder anderes Signalwort von Deiner Seite aus Ernst nimmt und Deine Grenzen akzeptiert, damit Du Dein Vertrauen und Zutrauen in ihm nicht verlierst.

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                • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

                  "Wenn dann der Druck bei ihm wegfällt, wird er vermutlich auch nicht mehr aggressiv auftreten."

                  Genau so war es gemeint, Marina. Man kann zwar auch zur Klitoris zu grob sein, aber weniger aggressiv. Nur da kann man Männer mit einer richtigen Rückmeldung leiten, sie erfassen da alles noch. Aber nach der Penetration scheint bei vielen das Großhirn regelrecht ausgeschaltet, das rein Animalische übernimmt das Regime.

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                  • dr.riecke
                    dr.riecke kommentierte
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                    "..dass er ein Stop oder anderes Signalwort..."

                    Man muss ein Codewort vereinbaren (wegen der Akzeptanz am besten von ihm vorgeschlagen), das bei Fehlverhalten benutzt wird. Das ist dann ein relativ sicherer Schutz.

                • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

                  Die Software macht wieder mal Probleme und damit das Absenden unmöglich

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                  • Re: Sexuell veränderte Verhaltensweise nach Potenzstörungen und Herzinfarkt

                    Die Software macht wieder mal Probleme und damit das Absenden unmöglich
                    Bei mir klappte es besser wenn man auf Vorschau klickt und dann erst absendet, kommt aber wohl auch auf die Tagesform der Software an.

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