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Mein neuer Arbeitsplatz

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  • Mein neuer Arbeitsplatz

    Seit 01.11. hab ich einen neuen Arbeitsplatz. Eigentlich schön, aber irgendwie ist das alles recht eigenartig; ich mag mal davon erzählen, einmal um meine Gedanken zu sammeln und b) um Eure Meinung zu hören.

    Ursprünglich beworben hab ich mich im kleinen Betrieb von Frau Meier - eine selbstbewußte und auf mich sehr direkt wirkende Geschäftsfrau. Ihr Ehemann hat ebenfalls einen sehr kleinen Betrieb im gleichen Haus. Und ich erkläre mich von vornherein bereit, für beide zu etwa gleichen Teilen zu arbeiten, wenn es denn zur Einstellung käme.

    Jut, am 01.11. war dann aber Katastrophenalarm - ihr Mann wurde von seinen zwei Arbeitskräften im Stich gelassen, Arbeitsverhältnisse waren wohl bereits gekündigt und nun hatten sich beide für den Rest der Zeit krankschreiben lassen. D.h. ich mußte spontan erstmal nur bei ihm aushelfen und kam bis dato gar nicht dazu direkt in ihrem Betrieb zu arbeiten.

    Dabei hat sich für mich nach wenigen Tagen herauskristallisiert, dass der Mann der absolute Looser ist, sein Betrieb ist total überschuldet - weiß aber keiner und sie zieht ihn mit durch. Er ist so übertrieben darauf fixiert, nett zu anderen Menschen (Kunden oder Angestellten) zu sein - dass das absolut nicht verwunderlich ist, dass dabei sein Laden den Bach runtergeht.

    Sie wiederum scheint genau das andere Extrem zu sein.

    Beispiel für das unterschiedliche Verhalten: Bei ihr im Betrieb hängt in der Küche ein Schild: "Mineralwasser und Kaffee (normal - nicht die Pads!! und nicht die Teebeutel !!) sind für die Angestellten."
    Er hingegen hat mir die ganze Zeit auf seiner Etage, Kaffee(auch Pads!)-Kuchen-Cola etc. angeboten, mir sogar den Kaffee gekocht und an den Schreibtisch gebracht :-))
    So - nun sind die beiden Betriebe seit zwei Tagen auf eine gemeinsame Etage gelegt worden, seine Räumlichkeiten liessen sich nicht mehr finanzieren.
    Und schön höre ich, wie dieser Mann gegenüber ihren Angestellten Erklärungen abgibt, dass diese sich doch bei den Pads bedienen sollten, das sei ja wohl eine völlig alberne Anweisung seiner Frau, dass diese nicht genutzt werden dürfen ?!
    Naja, soweit Personenbeschreibung und welches Chaos durch ihre "Fusionierung" droht :-) Oh und welches Dilemma da auf mich zukommen mag, da ich ja zwischen den beiden stehe, als einzige Kraft, die nun für beide zu arbeiten bereit ist.

    Mein Problem ist aber ein anderes:
    Einerseits waren beide extrem nett zu mir, was die Konditionen meines Arbeitsplatzes angeht (das mag zwar auf seinem Mist gewachsen sein, aber immerhin hat sie ja auch ihr Okay gegeben): Mir wurde - ohne Anfrage von mir - sofort angeboten, meine Arbeitszeit so anzupassen, dass ich eine Stunde früher daheim sein kann bei meiner kleinen Tochter. Mir wurde ebenfalls - ohne Anfrage - angeboten, die Probezeit von sechs auf drei Monate zu verkürzen, damit ich schneller zu einem unbefristeten Arbeitsvertrag komme. Der Hammer war dann vor einigen Tagen: Mir wurde noch ein Auto angeboten, ein Privatfahrzeug, das mir in zwei Wochen zur Verfügung stehen soll. (weil ich über keines verfüge und mich mit der Bahn abplage.) Sie leihen mir das Fahrzeug, zahlen Versicherung/Steuern - ich nur den Sprit und darf es natürlich nutzen, wie ich will.

    Andererseits wundere ich mich die ganze Zeit schon über die Klagen der Mitarbeiter, die bei ihr angestellt sind. Sie mache sie fertig, sie haben Angst vor ihr etc.. Sie ist der Horror überhaupt. Und ich bekomme halt mit, dass die Chefin fast tagtäglich irgendwelche Emails schreibt, wo sie ihre Mitarbeiter anmotzt.

    Bisher hab ich mir nur gedacht, ich halt mich daraus. Ich hab ja kein Problem, zu mir ist man nett. Vielleicht sind die anderen da auch einfach überempfindlich, wenns mal Kritik gibt - einfach mal abwarten - solange man mir nix getan hat ....

    Nun bin ich seit heute erst wirklich auf ihrer Etage, mit ihren Angelegenheit beschäftigt, und habe erste Dinge für ihren Betrieb erledigt. Und durfte diese Frau nun in ihrem Element erleben (wahrscheinlich auch nur ansatzweise, wahrscheinlich ist noch mir gegenüber eher gehemmt,nehm ich mal an).

    Der Morgen begann schon mal damit, dass sie ihren 20jährigen Sohn, der im Nebenzimmer so lautstark zurechtgebügelt hat, dass ich jedes Wort verstanden habe.

    Also, und ich habe zwei Emails verschickt. Mehr nicht - das waren praktisch meine ersten Aufträge. Daraufhin zitiert sie mich also in ihr Zimmer, um mich aufzuklären, dass das so nicht geht. Ihr Aktenzeichen solle immer am ANFANG ins BETREFF der Email - damit erhoffe sie sich, dass der angesprochene dann nur noch RE klickt und das so sofort im Hause zugeordnet werden kann.

    Zufällig läuft ihr Mann am Zimmer vorbei, der sofort dazugerufen wird, damit er auch davon lernen kann, denn auch er soll zukünftig für ihren Betrieb mitarbeiten.

    Zwischenzeitlich ärgert sie sich, weil sie sieht das jenes Aktenzeichen sowieso falsch zugeordnet wurde und sie ruft lautstark nach Frau C, die gerade zu mittag ist.

    Dann durchblättert sie die restlichen Emails des Hauses, entsetzt über das dort herrschende Chaos und das sich scheinbar noch nie jemand an diese Anweisung bezüglich des vorangestellten Aktenzeichens gehalten hat. Und sie ruft nun die nächste Angestellte, Frau D, herein, um diese herunterzuputzen.

    Auf meinen erstenVersuch, diese Frau zu bremsen, in dem ich mich entschuldige, dass sei meine ersten beiden Emails gewesen, ich habe die Anweisung verstanden, reagiert sie damit, dass das nicht gegen mich gemeint sei.

    Auf meinen zweiten Versuch, sie zu beschwichtigen, indem ich erkläre, dass ihre Angestellten, das ja wüßten, mir das eigentlich auch richtig beigebracht hätten, reagiert sie regelrecht VERÄRGERT und WÜTEND:
    Fangen SIE nicht an, mit mir zu diskutieren! Hier ist gar nichts in Ordnung. Die Angestellte C ist seit einem Jahr hier beschäftigt und ich lasse mir das nicht gefallen, dass mein System nicht umgesetzt wird !!! Mag sein, dass es für Sie jetzt genug ist der Debatte, für MICH noch lange nicht - das ist nicht in Ordnung.

    Ihr Mann steht neben mir mit gesenkten Schultern und signalisiert mir, es dabei bewenden zu lassen. Anschließend in der Tür macht er noch ein Kreuz über der Brust ??! Auch die Angestellte D sagt nix und erklärt mir im Nachhinein, dass es keinen Sinn habe, ihr zu widersprechen.

    Anschließend fragt mich inzwischen wieder eingekehrte C (die dann auch ihren Anschiss wegen des falsch vergebenen Aktenzeichens hinter sich hat), ob bei mir alles okay sei, ich dürfe mir nichts zu herzen nehmen. Sie habe lange Zeit jeden ABend zuhause geweint, wegen dieser Frau. Das habe sie sich abgewöhnt, soll sie sie doch kündigen, wenn sie so unzufrieden ist.

    Also ich bin extrem irritiert von diesem Verhalten. Und ich denke, die gute Frau weiß gar nicht, wie sie auf irhe Mitarbeiter wirkt. Ich hab zufällig einen Privatbrief von ihr gelesen :-), da beschreibt sie ihr Verhältnis zu ihren Mitarbeitern als gut, wenn sie denn mal aufbrause, dann per mail - hin und wieder - das hört sich harmlos an. Und sie fragte mich nach meinem Vorarbeitgeber, der seine Mitarbeiter extrem mobbt und dafür bekannt ist, ob diese richtiggehen ANGst vor ihm hätten. Ich hörte auch dieser Frage heraus, wie furchtbar sie das findet - und ich denke sie ist weit davon entfernt, zu erkennen, dass sie selbst sowas auslöst.

    Ich fand diese Situation heute schon fast "krank". Genauso krank, wie sein Verhalten, es allen recht machen zu wollen. Ihr Verhalten, eigentlich mit Lautstärke und "fangen Sie nicht zu diskutieren an", den anderen irgendwo den Mund zu verbieten und aufgrund einer Bagatelle, eines ja nur falsch plazierten Aktenzeichens einen Betriebs-Zusammenschiss (alle Mitarbeiter machen es ja seit Ewigkeiten falsch) ausarten zu lassen - das fand ich auch jenseits dessen was ich als "Normales" Arbeitgeber-Verhalten einstufen würde.


    Momentan geht mir grad durch den Kopf, ihr vorstehenden Text mal vorzulegen. Das Verhältnis zwischen ihr und mir war von Anfang an sehr direkt und ehrlich (sowohl meinerseits auch auch ihrerseits) - das fand ich eigentlich sehr beeindruckend.

    Vielleicht deshalb möchte ich mich nicht in die Schiene der Menschen einklinken, die alle hintenrum jammern und unzufrieden sind, falsch spielen (inklusive ihrem Mann) - keine Ahnung, muß ich drüber schlafen, oder noch ein bissel Zeit vergehen lassen, oder Eure Meinung hören :-)

    Danke.


  • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


    Hi Miss,
    meiner Meinung nach gehen dich die meisten geschilderten Situationen schlichtweg nichts an.
    Das ändert sich erst wenn du selber darunter leidest oder aber sich jemand deshalb an dich wendet.

    Du sagst ja selber, es war der erste Tag in ihrer Abteilung, du hast keine Ahnung was da vorher gelaufen ist und ob die Frau sich bestimmten Mitarbeitern gegenüber so verhält weil sie eben so ist, oder aber weil sie vielleicht wirklich ihre Anordnungen ignorieren wenn sie die Nette gibt. Es gibt tatsächlich auch Fälle in denen sich Mitarbeiter gegen Chefs zusammenschließen und Autoritäten untergraben, du weißt nicht ob da schon mal was vorgefallen ist.

    An deiner Stelle würde ich mich erst mal einleben und schauen wie sich das alles wirklich verhält, wem du vertrauen kannst.
    Wenn du jetzt auf die Kacke haust und deine Kompetenzen eindeutig überschreitest wird das evt. schwerwiegende Folgen haben. Wenn du erst mal den Durchblick hast und alle etwas besser kennst, kannst du immer noch sehen wie du damit umgehst.

    Kommentar


    • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


      [quote Tired]Hi Miss,
      meiner Meinung nach gehen dich die meisten geschilderten Situationen schlichtweg nichts an.
      Das ändert sich erst wenn du selber darunter leidest oder aber sich jemand deshalb an dich wendet.

      Du sagst ja selber, es war der erste Tag in ihrer Abteilung, du hast keine Ahnung was da vorher gelaufen ist und ob die Frau sich bestimmten Mitarbeitern gegenüber so verhält weil sie eben so ist, oder aber weil sie vielleicht wirklich ihre Anordnungen ignorieren wenn sie die Nette gibt. Es gibt tatsächlich auch Fälle in denen sich Mitarbeiter gegen Chefs zusammenschließen und Autoritäten untergraben, du weißt nicht ob da schon mal was vorgefallen ist.[/quote]

      Da hast Du sicher recht. Eigentlich war das ja auch die ganze Zeit mein Empfinden. Halt Dich raus, solange es mir nicht schadet -erstmal abwarten.

      [quote Tired]
      An deiner Stelle würde ich mich erst mal einleben und schauen wie sich das alles wirklich verhält, wem du vertrauen kannst.
      Wenn du jetzt auf die Kacke haust und deine Kompetenzen eindeutig überschreitest wird das evt. schwerwiegende Folgen haben. Wenn du erst mal den Durchblick hast und alle etwas besser kennst, kannst du immer noch sehen wie du damit umgehst.[/quote]

      Wem ich vertrauen kann... ja .. ich weiß auch gar nicht so recht, wo ich da stehe. Ich bin voll von Informationen, was die Mitarbeiter über die Chefin denken, andererseits voller Infos, was der "Pseudo-Chef" über diese denkt... etc .. ich bin schon die ganze Zeit sehr bemüht, mich da auf einem schmalen Grat zu bewegen und wenig möglichst wenig STellung zu beziehn - ich bin mir da meiner heiklen Position sehr bewußt.

      Also danke erstmal, eigentlich stärkst Du mir damit den Rücken, Tired, ich sollte genau da bleiben, wo ich war mit meiner Haltung. Der Rest geht mich erstmal nix an. Und mich hat das heute persönlcih erstmal nicht mitgenommen - sie hat mich dabei ja nicht direkt umgehauen mit ihrer Kritik.

      Trotzdem. Vielleicht hab ichs auch nicht klar genug beschrieben. Aber mich hat das richtiggehend erschreckt. Das war richtig cholerisch - laut - ich habe recht. Alle anderen Mitarbeiter/mein Mann/mein Sohn/ hatlten die Klappe und das erwarte ich auch von Ihnen !! Kein Widerpsruch, nicht einmal eine Entschuldigung/ nicht einmal ein Versuch, die Situation zu relativieren.

      Entweder mach ich das mit und spring auf den fahrenden Zug auf.
      Und doch weiß ich komischerweise sehr viele persönliche Dinge über diese Frau, ich weiß / ich bin mir 100%ig!!! sicher, dass sie sich nach jemandem sehnt, der das nicht tut.
      Dass sie von mir erwartet, dass ich ihr eine ebenbürtige Partnerin bin im Geschäft. Dass ich sie aus diesem privaten/geschäftlichen Dilemma heraushole.

      Es klingt irre vielleicht.
      Aber ich weiß dass ich da richtig liege.
      Und deshalb weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll

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      • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


        >>>Dass sie von mir erwartet, dass ich ihr eine ebenbürtige Partnerin bin im Geschäft. Dass ich sie aus diesem privaten/geschäftlichen Dilemma heraushole.<<<

        Selbst wenn du das so empfindest bzw. weißt, heißt das nicht das sie es auch weiß. Da würde ich doch eher auf eindeutigere Signale warten.

        Mit Cholerikern und Herumbrüllern habe ich auch so meine Erfahrungen, für mich ein klarer Grund woanders mein Heil zu suchen. Allerdings habe ich auch schon Vorgesetzte so erlebt und im Nachhinein festgestellt, das sie einfach nur einen schlechten Tag hatten und ansonsten sehr umgänglich waren. Richtig beurteilen kann man das erst wenn man den Betrieb besser kennt und es häufiger vorkommt, andere runter putzen ist nicht in Ordnung, aber weißt du was ihr Sohn zu ihr gesagt hat? Man weiß nicht wie ihr Ausbruch zustande kam, vielleicht eine durchaus menschliche Reaktion (die sich für die Chefetage nicht gehört, aber dennoch vorkommt), oder aber wirklich eine Charakterschwäche.

        Das kannst du noch nicht beurteilen, also solltest du dir auch noch keine Gedanken darum machen. In ein paar Tagen wirst du etwas schlauer sein, was dich aber auch nicht unbedingt weiter bringen wird.

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        • Expertenfrage


          Lieber Herr Dr. Riecke.

          Diese Frau möchte alles kontrollieren, das ganz Büro ist voller Zettel und Anweisungen.

          Und gleichzeitig schildert sie mir (zumindest auf Umwegen) wie anlehnungsbedürftig sie ist. Wie sehr sie wünschte, man könnte ihre Verantwortung abnehmen.

          Ich find sie so widersprüchlich. Sie gibt so durchdachte Anweisungen und schimpft,.wenn ein mitarbeiter einen grad abweicht.
          sehnt sich aber nach kompetenten Mitarbeitern, die selbstbewußt allein entscheiden.

          Harte Nuß - oder ?

          Noch hab ich aber einen guten sehr direkten Draht zu ihr, ich war ihr sozusagen persöhnlich sehr nah.

          Deshalb einerseits korrekt der Ratschlag von tired "arbeite dich erstmal ein, schau mal"- auch mein Empfinden.
          Andererseits befürchte ich genau diesen Draht zu verlieren. NOCH nimmt sie mich als gleichberechtigte, ebenbürtige FRAU war, sie hält sehr viel von mri und erhofft sichdementsprechend viel von mir.
          das weis ich.

          sie wird keinen schritt weiter sein, wenn ich mich ind ie liga der sklaven einordne
          Und eigentlich mag ich sie sogar sehr
          und sie mich auch.
          ein sehr wesentlicher aspekt.

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          • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


            >>>Und gleichzeitig schildert sie mir (zumindest auf Umwegen) wie anlehnungsbedürftig sie ist. Wie sehr sie wünschte, man könnte ihre Verantwortung abnehmen.<<<

            Ich hatte mal einen Chef der war genauso. Hat die Mitarbeiter runter gemacht und gelegentlich kam dann diese Mähr wie schön es sei sich wenigstens auf mich verlassen zu können. Am nächsten Tag hat er wieder getobt und dann wieder Selbstmitleid, Honig und Schleim verteilt.
            In meinen Augen sind das Menschen die am liebsten alles alleine machen würden, weil andere ihnen nicht das Wasser reichen können, sie wünschen sich jemanden der genauso gut ist wie sie selber aber den gibt es nicht. Die anderen machen immer die Fehler. Es sind auch immer die anderen Schuld wenn was nicht läuft, alles was der Chef macht ist bewundernswert, wie er sich aufzehrt für die Firma, der Rest ist Ausschuss.
            So Leute haben ganz einfach einen Knall, sind heillos überfordert weil sie glauben um so vieles besser zu sein als die Mitarbeiter und deshalb alles an sich reißen. Sie delegieren oft schlecht und dran Schuld ist der Mitarbeiter der nicht fähig ist Anordnungen umzusetzen. Sie bremsen aber auch die fähigen Mitarbeiter selber aus, weil sie eben den alleinigen Durchblick haben wollen und Interna die zum Erfolg der Arbeit wichtig sind nicht gerne mit dem Volk teilen, denn sie möchten diesen Erfolg gerne alleine einheimsen. Das brauchen sie für ihren Selbstwert, den sie daran messen das sie mehr wert sind als die anderen und sie das auch spüren lassen.

            An deiner Stelle würde ich nicht zu viel in die Beziehung zu deiner Chefin hinein interpretieren, wenn du ihre vielleicht sehr abgehobenen Ansprüche nicht erfüllst (selbst wenn du gut bist)
            wirst du ganz genauso behandelt wie alle anderen. Es spricht schon gegen sie das sie dich anders behandelt als die anderen, das ist schlechte Personalführung und du wirst dadurch vielleicht auch einen schlechten Stand bei den Kollegen bekommen.

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            • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


              okay, sehr interesant, tired,
              so einen eindruck hab ich auch.

              ich meld mich morgen wieder.
              bis dahin, vielen dank, du hast recht.

              Kommentar



              • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


                So wie du es erzählst, hat es ganz den Anschein, dass sie über- oder unterfordert ist und auf jede Ungereimtheit anspringt, regelrecht Paranoia schiebt und Dampf ablassen möchte (bei Überforderung) oder aber sich bspw. auch abreagieren will (im Falle der Unterforderung).

                Wie auch immer, ich glaube nicht, dass du mit der Zeit außen vorgelassen wirst. Du wirs leider wie alle in dem Büro deine Portionen von ihr abbekommen.

                Und es stimmt nicht, dass Despoten, kaltherzige, herrische Personen finanziell erfolgreiche Chefs sind. Wer weiß warum es bei ihrem Ehemann nicht klappt. Es ist aber ziemlich unwahrscheinlich, dass es an seiner Nettigkeit liegt. Vielleicht ist es vieleher der Markt, das Produkt, die Nachfrage danach, die Käufer, falsche Instrumente, die er fürs Produkt einsetzt etc.

                Was sie zu vergessen scheint, ihr seid keine Slaven, mit denen sie so reden kann und darf, auch wenn sie die Geschäftsbesitzerin und -führerin ist. Das scheint aber leider ihre Art zu sein, und damit konfrontiert sie jeden, vom eigenen Kind, über den Mann bis zu den Arbeitnehmern. Für mich ist dieses laufend Despotische, Pingelige, Grenzenlose und gleichzeitig Laute eine ziemliche Unart.

                Wahrscheinlich meinen solche Leute wie sie ernsthaft, dass die Welt oder der Betrieb ohne sie ansonsten untergehen würde, also müssen sie alles und jeden kontrollieren und aufmischen bis ins Koma hinein.

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                • Re: Expertenfrage


                  *Und gleichzeitig schildert sie mir (zumindest auf Umwegen) wie anlehnungsbedürftig sie ist. Wie sehr sie wünschte, man könnte ihre Verantwortung abnehmen.*

                  Lese gerade deinen obigen Beitrag, alles klar jetzt. Sie ist eindeutig überfordert (Unterforderung können wir hiermit definitiv ausschließen) und verhält sich aufgrunddessen so negativ.

                  Kommentar


                  • Re: Expertenfrage


                    Sie mag dich vielleicht, aber sie wird es auf Dauer nicht schaffen dir gegenüber ihre Art auszusperren. Vielleicht möchte sie sogar, dass du eine Art rechte Hand von ihr wirst oder bist, ihr hilfst, sie unterstützt, ihr Druck und Stress abnimmst, ihre alternativen zwei Paar Augen wirst, die ihren Korrektheits- und Kontrollwahn "idealerweise" mitübernehmen. Aber sie wird sich dir gegenüber nicht bremsen können meiner Meinung nach. Und hier und da auch nach dir ausschlagen.

                    Wenn du merkst, dass es verfahren wird und du damit nicht klar kommst, zwangsläufig wechseln...

                    Kommentar



                    • Re: Expertenfrage


                      Hallo MissJackie,

                      schön, dass Sie wieder berichten.

                      Die Beschreibungen aus dem Notarbüro waren damals schon fast ein Stoff für ein Kabarett. Und nun sind sie es wieder.

                      Die geschilderte Persönlichkeitsstruktur der neuen Chefin ist sehr interessant. Und dabei sollte man es auch belassen.

                      Vielleicht kriegen Sie den notwendigen Balance-Akt hin, Vertrauen und eine gewisse Nähe quasi "passiv zu zu lassen", ohne allzuviel von sich preiszugeben.
                      Auf der anderen Seite aber das Verhältnis zu den anderen Mitarbeitern neutral zu gestalten, damit Sie nicht Mittler und Prellbock in Personalunion werden.

                      Wenn Sie Ausgleiche (Partnerschaft, Freunde, Hobbys) haben und sich nicht in erster Linie über den Betrieb definieren, könnte das Abenteuer gelingen.

                      Viel Erfolg!

                      Dr. Riecke

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                      • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


                        [[quote MissJackie]
                        Also, und ich habe zwei Emails verschickt. Mehr nicht - das waren praktisch meine ersten Aufträge. Daraufhin zitiert sie mich also in ihr Zimmer, um mich aufzuklären, dass das so nicht geht. Ihr Aktenzeichen solle immer am ANFANG ins BETREFF der Email - damit erhoffe sie sich, dass der angesprochene dann nur noch RE klickt und das so sofort im Hause zugeordnet werden kann. [/quote]

                        Liebe MissJackie,

                        entschuldige bitte, aber ich sehe das anders.

                        Die Frau, deine Arbeitgeberin, die Verantwortliche für deinen Lohn, Lebensunterhalt und Dienstwagen möchte in der Betreffzeile als erste aufgeführt werden.

                        Das ist in jedem Unternehmen gängige Praxis, der Chef wird an erster Stelle genannt. Sollte man als erwachsener Arbeitgeber im Normalfall eigentlich wissen. Das ist eine Selbstverständlichkeit! (Ich staune hier Bauklötzchen über welche Selbstverständlichkeiten du dich hier echauffierst.)

                        Sie hat es dir auch erklärt warum.

                        Du schreibst es hier auch noch in Großbuchstaben, als sei es etwas Außergewöhnliches, fühlst dich gegängelt.

                        Dass es dieser Frau, die finanzielle Verantwortung trägt, nicht nur für den inkompetenten Ehemann und Sohn, sondern auch noch für mehrere Mitarbeiter auf die Nerven geht, dass solche selbstverständlichen Dinge von der ganzen Belegschaft schlichtweg ignoriert werden, kann ich voll und ganz nachvollziehen.

                        Es ist sehr schwer unternehmerisch soziale Verantwortung für Arbeitsplätze zu übernehmen, wenn man von lauter Trantüten umgeben ist.

                        Wenn ich lese, dass du dich hier, in einem Forum, darüber beschwerst, dass deine Arbeitgeberin, an erster Stelle im Betreff genannt werden wollte, kann ich diese Frau voll und ganz verstehen. An ihrer Stelle würde ich auch langsam aber sicher verzweifeln.

                        Hanelore

                        Kommentar


                        • Re: Mein neuer Arbeitsplatz


                          Hallo Miss Jackie
                          denke deine Chefin ist ein zutiefst verletzter, unsicherer Mensch. Darum brüllt sie so herum. Sie sehnt sich nach Nähe, die sie aber nicht zulassen kann, da sie das Gefühl hat, die starke Frau markieren zu müssen.
                          Wie jeder Mensch wird sie sich nach Nähe sehnen. Doch zulassen kann sie sie anscheinend nur schwer. Ob du ihr helfen kannst? Keine Ahnung, das wird die Zeit weisen.
                          Schau wie es für dich stimmt, ob du damit umgehen kannst. Denke für dich kannst du sehr viel daraus lernen.

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