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Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung

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  • Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung

    Liebe Leute,
    bin sehr enttäuscht, weiß aber nicht, ob ich nicht vielleicht zu streng und anspruchsvoll bin. Seit 5 Jahren führe ich eine Fernbeziehung über 130 km. Wir versuchen uns am Woe zu sehen, obwohl wir beide pubertierende Kindern haben (meine beiden Kinder wohnen allerdings bei mir). Ich finde eine Fernbeziehung wirklich ziemlich ätzend, aber beruflich sind wir beide so eingebunden, dass nun mit 45 /51 Jahren ein Wechsel kaum möglich ist.
    Nun zu meiner Enttäuschung: hab eine schwere Virusinfektion gehabt, konnte nicht aufstehen und nichts machen. Ich hätte Hilfe zum Medikamentenholen usw. gebraucht, Hilfe im Alltag. Mein Freund kommt aber nicht, er hatte seine Tochter an dem Woe bei sich.Auf meine verweifelnden Anrufe immer nur Antworten "ach ja, soso, hast du denn was genommen". Nur Belanglosigkeiten. Ich an seiner Stelle hätte die Kids zum anderen Elternteil gebracht und mich auf den Weg gemacht um dem kranken Partner beizustehen. Meine Medizin hat mein Exmann schließlich besorgt von der Apotheke, der nicht so weit weg wohnt.
    Das ist doch verkehrte Welt, oder?
    Danke für eure Rückmeldungen...
    Susanne


  • Re: Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung


    Hallo Viola,

    nach den wenigen Fakten könnte man ganz rational feststellen:
    Ein Partner muss nicht 130 Km fahren, um Medikamente aus der Apotheke zu holen, wenn sich das vor Ort einfacher und rascher erledigen lässt.
    Kinder können - auch wenn sie in der Pubertät sind - ihrer Mutter Hilfe im Alltag leisten. Das erhöht das Gemeinschaftsgefühl und macht den Kindern klar, dass schlechte Zeiten auch zum Leben gehören.

    Den beiden Männern (dem Ex und dem aktuellen) tut die Situation auch gut. Einerseits wird der Selbstwert gestärkt, wenn er erlebt, dass er doch nicht ganz entbehrlich ist. Der Andere merkt, dass er doch ersetzbar ist und bekommt über den Umweg eines schlechten Gewissens vielleicht sogar noch einen positiven Schub .

    Wenn Sie mehr über die Beziehung berichten, kommen sicher auch für Sie noch Beiträge mit einer anderen Sicht.

    Beste Grüße
    Dr. Riecke

    Kommentar


    • Re: Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung


      Hi Viola,

      ich stolpere da gleich mal über die ein und andere Aussage...

      Du willst und magst keine Fernbeziehung führen. Du führst aber eine, die nicht die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft vor dem Erreichen des Rentenalters mindestens einer der beiden Beziehungsparteien zeigt...

      Hm

      Ihr seid zusätzlich durch Kinder, die aus einer vorigen Beziehung stammen, gebunden an den heimatort und an die Ex - Partner, denn Eltern seid ihr immer gemeinsam...

      Die Entfernung beläuft sich auf 130 Km ... Wow - nicht mal eben so um die Ecke fahren und unterstützen können... Wie zB bei der Medikamentenhilfe, die erwartet wurde, aber nicht erwartet werden darf ...

      Die Mutter seiner Kinder und seine Kinder erwarten eine Verlässlichkeit. Grade in pubertierendem Alter ist diese auch notwendig (eigentlich in jedem Alter). Klar, kann es da mal Probleme geben, aufgrund derer ein Termin mit den Kids verschoben werden muss - aber Du schreibst bzw weisst (wohl auch ) nichts genaueres über seine Gründe, nicht zu kommen.

      Ich denke, dass diese Beziehung nur in Problemen enden kann. denn Du weisst, was Du willst. Du weisst aber auch, was Du nicht willst : und das ist das, was Du zur Zeit hast - eine Fernbeziehung...

      Er wird die Erwartungen, die Du an ihn hast, nicht erfüllen können...

      Dass Du enttäuscht bist, weil Du Dir eigentlich (unabhängig von der Situation) Unterstützung und Hilfe ersehnst, ein Miteinander, vertrauensvolles beieinander sein erhofft hast ... kann ich schon verstehen. Für Dich als Menschen mit Sehnsüchten...
      Aber wenn Du, entgegen Deinen Wünschen und Sehnsüchten, eine Beziehung eingehst, von der Du genau weisst, dass sie nicht erfüllen kann, was Du brauchst / Dir ersehnst - dann greifst Du, denke ich zu hoch und musst für Dich schauen, ob Du wirklich bereit bist, auf Deine Wünsche und Sehnsüchte und Vorstellungen zu verzichten, um die Beziehung aufrecht zu erhalten... Ihn trifft da zumindest keine Schuld an Deiner Enttäuschung...

      Doc Riecke hat da ja auch schon etwas zu geschrieben... Wie alt sind Deine Kids denn? Sie dürften eigentlich doch schon in der Lage sein, für Dich den Weg zur Apotheke zu erledigen und eine Buchstabensuppe (oder ähnliches) auf die Reihe zu bekommen. Oder?
      Wie hat denn dein Ex reagiert? Fand er es, wie Doc Riecke vermutet, gut, nicht ganz wegzudenken zu sein?

      Liebe Grüße

      Kommentar


      • Re: Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung


        Ich lese da was klar raus......[quote viola15]Liebe Leute,
        bin sehr enttäuscht,..........................( von dieser Art Verbindung...)...... weiß aber nicht, ob ich nicht vielleicht zu streng und anspruchsvoll bin.( es könnte an mir liegen, eben weil ich zu streng oder zu anspruchsvoll bin............... Seit 5 Jahren führe ich eine Fernbeziehung über 130 km. Wir versuchen uns am Woe zu sehen, obwohl wir beide pubertierende Kindern haben (meine beiden Kinder wohnen allerdings bei mir). Ich finde eine ( solche....) Beziehung wirklich ziemlich ätzend............., aber beruflich sind wir beide so eingebunden, dass nun mit 45 /51 Jahren ein Wechsel kaum möglich ist. ( In diesem Alter bin ich nicht mehr so flexibel zu wechseln - er auch nicht...ausserdem, fünf Jahre binden schon.....)

        Nun zu meiner Enttäuschung: hab eine schwere Virusinfektion gehabt, ( Mein Liebesleben ist bisher nicht komplikationslos verlaufen, wurde dabei sehr krank.....)konnte nicht aufstehen und nichts machen.......( Hab lange nicht mehr an die Liebe geglaubt........)Ich hätte Hilfe zum Medikamentenholen usw. gebraucht, Hilfe im Alltag..........( fühlte mich alleingelassen...fühle das immer noch.....) Mein Freund kommt aber nicht, ( trotzdem kommt er nicht öfter......) er hatte seine Tochter an dem Woe bei sich ( seine Verwandten sind wichtiger als ich).........Auf meine verweifelnden .....( Hilferufe.....) Anrufe immer nur Antworten "ach ja, soso, hast du denn was genommen".( reagiert er schwach.....) Nur Belanglosigkeiten. .........( keine Tiefe bei uns , keine starken Gefühle....) Ich an seiner Stelle hätte die Kids zum anderen Elternteil gebracht und mich auf den Weg gemacht um dem kranken Partner beizustehen. Meine Medizin hat mein Exmann schließlich besorgt von der Apotheke, der nicht so weit weg wohnt.
        Das ist doch verkehrte Welt, oder?
        Danke für eure Rückmeldungen...
        Susanne[/quote]

        Hallo Susanne, kann es sein, dass du dein Problem eh schon recht deutlich formuliert hast?

        Ich an deiner Stelle würde nichts vorantreiben versuchen, nichts abwenden versuchen, einfach alles akzeptieren was von sich aus kommen mag.
        Die herzinnigliche Leidenschaft ist nicht da. Aber ein Freund schon. Das ist viel wert. Wenn du die Freundschaft zuerst einmal in den Vordergrund stellst, wenn du nichts mehr von ihm erwartest, nichts mehr von ihm erhoffst, keine Rundumfürsorge mehr, sondern einfach wen, der mit dir Freizeitgestaltung macht, dann kannst du vielleicht eine Sinneswandlung bewirken bei ihm.
        Ach, du bist auf einmal so anders- magst du mich nicht...?
        Verlangst du gar nicht, dass ich lieber bin zu dir ...??

        Also ich weiß, wenn mir wer was abverlangt, dann ziere ich mich gerne, das macht mich so mächtig, wenn ich lange gebeten werde um was, das gefällt mir mehr, als wenn ich der bin, der bitten muss.
        Ausserdem kommt da das Gefühl dann bei mir auf, dass ich besser bin..nicht aber, wenn mir der, der mir wichtig ist auf einmal irgendwie mitteilt, ich kann mir auch selber gut helfen. In so einem Falle biete ich sofort meine Mithilfe an- mag ja gerne wichtig sein.

        Klopf bei seiner Eitelkeit an. Kaum ein Mann kann es ertragen, wenn eine Frau nicht nach ihm bettelt.

        Fang an, so manches Wochende nicht mehr einzuhalten. Das wirkt Wunder.

        Kommentar



        • Re: Fernbeziehung und fehlenden Unterstützung


          Halt, wirklichen Halt und echte Liebe sucht doch jeder! Wie kann man dann meinen, dass das einer bietet der selber am Suchen ist???
          An dir kann man sich nicht festhalten, du bist wie er hilflos.

          An mir kann sich auch niemand festhalten, aber bei mir kann man durchaus wieder ein wenig zum Lachen kommen oder sich gut fühlen dürfen. Mehr oder weniger ist das eine Launensache. Hab ich gerade meine Trauertage, dann ist bei mir auch das nicht zu holen. So ist das bei allen, bei jeden.

          In uns drin ist was, das bietet Halt, das bietet Beständigkeit und lebenslange Fürsorge. Weil ich das weiß bin ich relativ oft guter Laune und meine schwächelnden Tage sind eigentlich relativ selten.
          Ist es unsere Seele? Oder das "höhere Selbst"? Oder "Gott" ?
          Auf alle Fälle ist dieses "Wesen" gemeint mit dem, auf den man sich in guten wie in schlechten Zeiten verlassen kann.
          Da bin ich mir sicher, dass da kein Menschlein damit gemeint ist.
          Wir Menschlein sind leicht erschreckt, leicht beklemmt, besonders leicht verängstigt, aber gerade beim ängstigen sind wir blockiert und ohne Vertrauen. Ich glaube, je mehr Vertrauen da ist Susanne, umso mehr fließt diese innere Kraft in uns ein und durchströmt uns. Dementsprechend agieren wir, reagieren wir glaube ich.
          Wenn dieses ominöse Herz von uns zum sprechen kommt, dann fühlen wir das sowieso, wir denken in solchen Momenten absolut froh, leicht, zuversichtlich und natürlich sind wir dann total Freund, offen, wahr und vertraut. Die vielen schlimmen Erlebnisse die wir alle so haben und hatten, machen uns ständig ganz versaut- wir sind bekemmt, verklemmt, wie gesagt, mißtrauisch und schnell enttäuscht, oder eher dauernd dabei uns vor Enttäuschungen zu bewahren. Das ist ein schrecklicher Kreislauf. Klar, dass ich enttäusche, wenn ich mißtrauisch bin dir gegenüber und falsch.
          Klar, dass du dich froh fühlst, wenn man dir froh und leicht entgegenkommt, ohne diese Vorwürfe, ohne diese Vorsichtsmaßnahmen, ohne dieses Erwarten, sondern voller Vertrauen darauf, dass eh alles gut ist.

          Vielleicht lernst du deinem Freund weniger Vorwürfe zu machen, auch dir nicht, sondern einfach einmal rausfinden, wie schön es ist, wenn man einfach nur einmal genießt was da ist. Nicht an das denken, was nicht da ist.

          Du bist da! Genieß das! Die Kinder sind da- lernen gerade erwachsen werden, zu was sind sie neben dir? Lerne von ihnen- mach das, was sie gerne machen.
          Höre Musik, triff dich mit Freunden, knalle mit den Türen und ziehe dir verrückte Sachen an. Pfeif dir was auf wen, der grade verkrampft ist und nicht froh im Moment.

          Also ich finde, das steckt an.
          Beklemmung leider auch.

          Kommentar

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