bin im moment ziemlich verzweifelt und hab angst depressiv zu werden.
ich war sieben jahre in einer beziehung. vor zwei jahren hat es angefangen zu kriseln. kurz nach neujahr wurde es immer kühler und jeder ging seinen weg. wir lebten in einer art wg und wussten beide nicht, wie es weitergehen solle. selbst meine tochter, die ich mit in die beziehung gebracht habe, fing an darunter zu leiden, war ständig krank. nach vielen arztbesuchen und sitzungen bei psychologen haben wir uns entschieden getrennte wege zu gehen. allerdings wohnen wir erstmals noch unter einem dach, weil meine tochter und ich wieder zurück in die alte heimat wollen die ca. 300 km weit weg liegt. wir haben eine sehr freundschaftliche basis gefunden und es ist wirklich wie in einer wg, seltsam ...aber funktioniert. dann, vor ca 4 monaten bin ich einem alten schulkollegen wieder begegnet, wir haben uns super verstanden, toll unterhalten und hatten beide viel zu erzählen, was gescheiterte beziehungen etc anging, es war sofort wieder eine vertrautheit da und ich hab mich immer mehr in diesen mann verliebt. er sich anscheinend auch in mich, zumindest sagte und schrieb er das auch. die letzen fast drei monate haben wir immer mehr über gemeinsame zukunft, patchworkfamilie etc gesprochen. er hatte immer wieder so tiefs wo er glaubte nicht lieben zu können, war immer wieder mißtrauisch, aber immer wenn wir uns sahen, war er wieder ganz beflügelt und glücklich und es hat alles gepasst. wir haben soviel gleiche interessen, vorstellungen, ...für mich war das nahezu perfekt. dann kam der 4. oktober, ich war auf fortbildung auf dem wochenende und er mit ein paar freunden in düsseldorf ...männerausflug. ich hab auf fb dann entdeckt, dass er sich mit einer anderen frau verabredet hat, aber mir nichts davon gesagt hat. ich hab ihn drauf angesprochen und gefragt wer das sei. er versicherte mir noch, ich müsse mir keine sorgen machen, er hätte ne freundin und könne ihm vertrauen. mein gefühl sagte mir ständig was anderes und tatsächlich am 5.10. hat er sich mit ihr getroffen und sie geküsst. am 6.10. hat er noch nix erzählt und mir geschrieben, dass er mich vermisse und sich auf mich freue ...am montag gabs ein kurzes telefonat, dann war er auf therapietreff und am dienstag schrieb er mir, was passiert war und dass er sich nicht mehr traue, nicht mehr wisse ob er noch lieben könnte etc. es würde ihm leid tun, er möchte gerne eine pause machen ...mit ihr hätte er die fronten geklärt. ich war am boden zerstört, geschockt, fertig. wusste nicht mehr was ich noch denken sollte, musste zum arzt, war arbeitsunfähig. bin es immer noch. es ging ein paar tage hin und her mit schreiben, telefonieren, ich klammerte wollte deshalb nicht alles aufgeben aber als ich merkte es hat keinen sinn, hab ich nach einer schlaflosen nacht dieser frau eine mail geschrieben und im endeffekt viel glück gewünscht. sie wusste gar nichts von mir, dass er eine freundin hat(te) und war total sauer, hat angeblich den kontakt zu ihm daraufhin abgebrochen. er wiederum hat mich angerufen und so dermaßen zur schnecke gemacht, mich als charakterlos beschimpft und ich sei für ihn gestorben, was ich nur für ein mensch sei. ich habe meinen fehler eingesehen, mich hundertfach entschuldigt und es tut mir leid, dass ich ihr geschrieben habe, aber an dem morgen war ich wohl einfach nur zu verzweifelt und neben mir. danach hat er den kontakt komplett abgebrochen, mich überall blockiert, geht nicht ans telefon, antwortet auf keine sms, briefe ...gar nix.
ich kann nicht mehr, immer wieder kommen diese gefühle hoch, ich war so verliebt und bin es wohl immer noch, rede mir immer wieder ein, dass es besser so sei, meine freunde können es nicht fassen, dass er so komplett alles abbricht, obwohl vorher von liebe die rede war. ich trau mich nicht mehr raus, kann nix mehr essen oder verfalle in frustfressen bis zum erbrechen, will nicht aufstehen, kann kaum den haushalt versorgen. es gibt lichte momente, wo ich mich aufrappeln kann, versuch mich abzulenken, aber mitten in einem moment erinnert mich was an ihn und ich brech in tränen aus. ich war vorher im außendienst hatte mit kunden zu tun ... das geht nicht mehr. mir fehlt die kraft, und dann ist da diese endlose traurigkeit. meine ärztin hat mir pflanzliche beruhigungsmittel verschrieben ...und mit mir eine reha beantragt. fühl mich wie gekaut und ausgespuckt. was kann ich denn machen, dass der schmerz und die traurigkeit vergeht? hat jemand gute ideen, wie ich drüber wegkomme oder/und das unterstützen kann? ich hab angst nix mehr auf die reihe zu bekommen und meine tochter leidet doch auch schon drunter.
freu mich auf tipps und ...vielen dank fürs lesen bis hierher!
vlg, meli
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