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Zutiefst verletzt

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  • Zutiefst verletzt

    Vor kurzem haben wir unseren 40. Hochzeitstag gefeiert. Bei meinem Mann habe ich mich immer so sicher, so gut aufgehoben gefühlt. Heute bin ich zufällig draufgekommen, dass er mit einer Frau chattet und mit dieser ziemlich eindeutige sexuelle Verbal- Spielchen treibt. Ich fühle mich dermaßen hintergangen und betroffen. Ihm tut die Sache schrecklich leid, doch mir hilft seine Reue derzeit auch nicht weiter.

    Ich habe meinen Beitrag gestern, fürchte ich, auf ein unpassendes Forum (Sexualität) gestellt.
    Doch Beziehung und Sexualität überschneiden sich ja.







  • Re: Zutiefst verletzt

    Hi Stacey,

    ich habs dir ja schon im anderen Forum geschrieben, setze die Antwort aber auch nochmal hier herein.;-)


    Vielleicht hilft es dir das solche Chattereien normalerweise nichts mit der Partnerin zu tun haben und von vielen Männern auch nicht als Betrug empfunden werden, sondern mehr als eine Fantasie die sie durch Reize die das Internet bietet ausleben.
    Zu dieser Frau wird er wohl keinerlei relevanten Gefühle haben, es geht um nichts tieferes als es beim anschauen von Erotikfilmchen oder Heftchen geht, das Kopfkino wird bedient und Männer sind da etwas anders ausgelegt als Frauen, brauchen eher solche Reize von Außen, wo der Frau meist schon die eigene Fantasie genügt.
    Ich denke hintergangen fühlst du dich nur weil du dem zu viel Wert bei misst, du es auf eure Beziehung und deine Stellung als Partnerin die für sexuelles zuständig ist beziehst, es sind aber zwei vollkommen verschiedene ebenen, die deine Stellung in keiner Weise Herabwürdigen oder gar gefährden.
    Wenn die andere Frau ihm ein reales Treffen anbieten würde, würde er wahrscheinlich ganz schnell einen Rückzieher machen, denn er lebt da eine Vorstellung aus die er wahrscheinlich niemals wirklich ausprobieren wollte und würde.

    Versuch ihm zu verzeihen, er war sich sicher nicht bewusst wie brisant das für dich ist, weil es eben für ihn bei weitem nicht diesen Stellenwert hatte wie du ihn dem Gazen zumisst.

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    • Re: Zutiefst verletzt

      Hallo Stacey,

      Tireds Beitrag möchte ich nur etwas ergänzen: Auch hirnphysiologisch unterscheiden sich die Gehirne von Frauen und Männern deutlich. Das männliche Gehirn funktioniert viel visueller als das weibliche. Besonders die männliche Sexualität braucht zum Funktionieren optische Anreize - am besten durch Körper anderer (!) Frauen (das sogenannte Coolidge-Phänomen). Das gilt auch für virtuelle Kontaktaufnahmen. Glücklicherweise können Männer aber auch Sex und Liebe völlig trennen, das dient dann auch dem Schutz der eigenen Beziehung, so dass die bereits beschriebene Meinung zutrifft, dass das mit Ihrer Beziehung zueinander nichts zu tun hat.

      Beste Grüße

      Dr. Riecke

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      • Elektraa
        Elektraa kommentierte
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        Auch wenn das Phänomen ein Coolidge-Phänomen ist, cool kann das sicher werden für die Beziehung, sich rauszuschleichen aus dem eigenen Ehebett, um sich mit wem anderen zu amüsieren. Das ist für mich die Auflösung bereits einer schönen Macht, um einer anderen den Weg zu ebnen.
        Wäre das bei mir, ich würde ihn rauswerfen.

    • Re: Zutiefst verletzt

      Vielen Dank für Ihre Antworten. Ich versteh es ja vom Verstand her, vom Herzen her habe ich allerdings immer noch ein Problem damit. Aber ich arbeite daran.

      Kommentar



      • Re: Zutiefst verletzt

        Zu dem Thema gibt es auch Lektüre, Artikel........
        Google doch mal danach, vielleicht fällt es dir leichter wenn du mehr darüber weißt.

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        • Re: Zutiefst verletzt

          Also ich bin schon recht "tolerant", aber chatten mit einer anderen Frau, das wäre für mich ebenso ein Schlag in das Gesicht. Für mich ist das ein Hinweis, hoppla, es zieht. Diese Verbindung ist kein geschlossener Kreis mehr, ein ungemütliches Element ist eingeschlichen.
          Ich glaub, das wäre auch bei dir der Fall tired, dass du im ersten Moment einmal erbleichen würdest, im wahrsten Sinn des Wortes.
          Das Unwichtige rückt in den Hintergrund, wird blass. Das ist eine Gefahr für die Ehe und mit Recht bist du zutiefst getroffen Stacey. So fängt das Übel an.
          Was gemein an dieser Sache ist, er macht das für sich heimlich. Nur ein kleiner Schritt noch, und er trifft sich mit so einer Anonyma. Die Tür dafür ist durch das persönliche Gespräch mit so einer bereits geöffnet und mir kann keiner weis machen, dass das ein Symbol für eine glückliche Ehe darstellt. Da ist was faul!


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          • dr.riecke
            dr.riecke kommentierte
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            "Das ist eine Gefahr für die Ehe und mit Recht bist du zutiefst getroffen Stacey. So fängt das Übel an."

            Hallo Elektraa,

            warum formulieren Sie Ihre persönliche Meinung so prophetisch? Ahnen Sie, was Sie damit bei Stacey anrichten, die andere durch sachliche Relativierung auf zu richten versuchen?
            Haben Sie eine Idee, wie es jetzt weiter gehen soll?
            Ich habe im Moment nur Fragen.

            Beste Grüße

            Dr.Riecke

        • Re: Zutiefst verletzt

          Ähnliches kenne ich auch, klar rattert es dann erst mal im Gebälg, aber es hat mich nicht wirklich aus dem Tritt gebracht.
          Kann natürlich auch sein das es daran liegt das ich mich emotional nicht so fest binde.

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          • Re: Zutiefst verletzt

            Stacey, deinem Mann fehlt etwas. Jetzt hast du es erfahren. Gemütlichkeit alleine ist noch nicht die ganze Bandbreite, die eine Ehe schön macht. Offenbar vermisst er "Fremdes"- bei euch nicht Übliches. Das geht auch mit der eigenen Frau, dass diese "NEU"- Gier bekommt, was sie braucht.
            Wenn die Ehe wieder aufregend ist, dann ist die Tür zum PC sicher nicht mehr interessant und wird garantiert nicht mehr offengehalten, um stillgehaltene ( vor dir verschwiegene) Bedürfnisse abzudecken.
            Er ist auch nur ein Mensch und jeder Mensch braucht das Gefühl, mann, bin ich toll. Mann bin ich sexy, mann bin ich gut.

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            • Re: Zutiefst verletzt

              Toll. Jetzt ist es also meine Schuld, dass meinem Mann etwas fehlt und ich darf an der Änderung arbeiten. Im Moment bin ich dazu sicher nicht in der Lage.

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              • Re: Zutiefst verletzt

                Nein, du bist nicht Schuld und bei deinem Mann kann man auch nicht wirklich von Schuld reden. Es ist halt passiert, wahrscheinlich hat er gar nicht groß drüber nachgedacht und hat jetzt ein schlechtes Gewissen.
                Ich halte die Sache immer noch für relativ harmlos und nicht wert deshalb in eine Krise zu stürzen.

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                • Re: Zutiefst verletzt

                  Also Tired mit deinen Worten kann ich wirklich etwas anfangen. Sie brauchen nur ihre Zeit zum Einsickern.

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                  • Re: Zutiefst verletzt

                    ...."""" haben sie eine Idee, wie es jetzt weiter gehen soll...???"""

                    Man könnte sich zum Beispiel mit beleidigtem Gesicht und todernster Miene an den Küchentisch setzen und fragen, warum nur warum..
                    Zugleich vielleicht noch den Rücken zudrehen im Bett und heimlich heulen.

                    Man könnte aber auch gründlich klarstellen, das dulde ich nicht. Das gehört nicht zu meiner Vorstellung von Beziehung. Das ist nicht MEIN Glück! Das macht mich unglücklich. Das macht mich sogar krank mit der Zeit, wenn ich unglücklich bin. So ist es nämlich auch!
                    Das ist doch gleich, wie mit schwerem, fetten Essen. Klar, das schmeckt zuweilen toll, aber auf die Dauer ist eher zur Krankheit beigetragen, als zur Gesundheit.
                    Ist das etwa gesund für das Gemüt, ist das gemütlich, wenn der Mann in der Ehe andere Frauen zum Sex einlädt?

                    Auch wenn noch so begründet wird und wissenschaftlich bestätigt, dass stehlen nichts kostet, es billiger ist als zahlen, so ist es doch wichtig und richtig darauf hinzuweisen, das ist nicht ok deshalb. Das macht man nicht, wenn man gut und frei und zufrieden leben will.




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                    • Re: Zutiefst verletzt

                      Also mein Leben veräuft gerade. Solche Wege sind krumm. Bin ich mit so einer Sache konfrontiert, dann muss ich die Frage stellen, gehst du weiter in diese Richtung, oder zusammen mit mir. Ich lande nicht gerne im Zwiespalt, im Lügen, im Heucheln. Freuen würde mich ein Mann bestimmt nicht, der wo Erregung sucht, wo in mir die gleiche Erregung wäre, würden wir sie zusammen suchen gehen. Dafür brauchts halt Liebe und offene Gespräche und viel Bereitschaft sich immer wieder neu zu entdecken.
                      So, das war jetzt meine Meinung.

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                      • Re: Zutiefst verletzt

                        Genau weil ich so empfinde wie du es an meiner Stelle tun würdest, stecke ich ja in meinem seelischen Dilemma .

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                        • Re: Zutiefst verletzt

                          Naja, jeder hat woanders seine Grenzen.
                          Und ich finde, wie im Sexualforum erwähnt, dass es niemanden was angeht, wann der Mann mit seiner Frau Sex hatte. Das sind Intimitäten, die keiner zu wissen braucht. Und Fremde schon gar nicht.
                          Da wäre bei mir eine Grenze gesprengt, die nichts mehr nur mit loser Fantasie zu tun hat, sondern ich ins Boot geholt werde. Da würde ich mich echt sehr unwohl fühlen, wenn meine private Zweierintimität Gesprächsthema wäre.

                          Der Mann von Stacey hat wahrscheinlich nicht mal so weit gedacht.

                          Ich finde es aber von Stacey super, dass sie sowas als gemeinsames Spiel ansehen könnte wie sie im Sexforum schrieb. Es ist nur, dass da vorerst dieser Schock der Heimlichkeit zwischen ihnen steht.
                          Ansonsten würde ich raten, wenn der größte Schock verflogen ist, offen darüber zu reden, ob man das so hin und wieder einbauen kann.
                          Vielleicht ist es auch für Stacey interessant neue Möglcihkeiten nach 40 Jahren Ehe auszutesten. Immerhin gesteht man sich ja das Gleiche zu

                          Ich bin da grad sehr zuversichtlich, dass das wieder wird!


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                          • Elektraa
                            Elektraa kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            ..Ich bin zuversichtlich, dass das wieder wird...""
                            Bei vierzig Jahren Ehe darf das nicht ein Grund werden diese Beziehung in Frage zu stellen. Aber wie sie sich inzwischen entwickelt hat, das hat sich jetzt gezeigt.
                            Ihm ist sicher fade geworden. Jetzt wissen es beide. Und alle zwei können jetzt fragen, wie man das ändern kann, bevor diese schöne Ehe verschloddert.

                        • Re: Zutiefst verletzt

                          Leider hat er nicht daran gedacht seine Frau mit einzubeziehen, oder hat nicht gewusst das sie so offen ist.
                          Solche Experimentierfreudigkeit des Partner ist dem anderen ja oft nicht bekannt und kommt dann erst durch solche Sachen heraus, das ist aber gar nicht schlecht, ihr beide habt etwas neues über den Partner gelernt und das könnte für euer Sexualleben und die Beziehung zu einer Bereicherung werden, wie Shyntra schon erwähnte.

                          Bei aller Liebe gibt es neben der Zweisamkeit (die wirklich privat ist, aber das wird in der Anonymität des Netzes oft nur zu leicht vergessen, ohne bösen Willen) auch noch eine Privatsphäre die dem einzelnen gehört und wo der Partner oft keinen Einblick hat, was auch nicht erwünscht ist. Es sind Fantasien und Gedanken, die einfach zu peinlich wären, oder aber gar kein Wunsch besteht sie irgendwann mal umzusetzen, die auch nichts mit dem Partner zu tun haben und wo sein Mitwissen nur stören würde.
                          Das ist auch ganz normal und hat nichts mit der Bindung zum Partner zu tun, da er aber nicht involviert ist und es um etwas anderes geht als das was zur Partnerschaft gehört, wird das in einer Fantasiewelt ausgelebt. Dazu gehören Pornos, einschlägige Heftchen und nun auch das Internet mit seinen Filmen, Foren und Chatts.
                          Der einzige Unterschied zwischen Internet und Pornos dürfte sein das es sich realer anfühlt, ein echteres Spiel mit der Fantasie ist, aber nicht bedeutungsvoller als der Porno. Wie gesagt, dann wird schnell mal vergessen das am anderen Ende ein echter Mensch sitzt der auch in die reale Welt eindringen kann und es wird einfach drauf los geplappert und geflirtet und ja, auch Intimitäten aus der Partnerschaft verraten. Als seien das Internet und seine Bewohner von Haus aus verlässliche Geheimnisträger und in einer Ähnlichen Funktion wie ein Seelsorger, nur halt die Sexualität betreffend. Der Verstand wird in dem Zusammenhang nicht zu Rate gezogen, halt wie bei einem Porno, nur das es sich da ganz auf die Gedankenwelt beschränkt und keine Tastatur da ist in die man während diesem spannenden Kopfkino hineinhaut. Wer weiß was dabei alles geschrieben würde, sicher einiges was die Partnerin genauso, ich glaube sogar noch mehr, vor den Kopf stoßen würde obwohl da keine echten Menschen agieren.

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                          • Re: Zutiefst verletzt

                            Allgemein frage ich mich nun ehrlich, ob es denn wirklich so schwer ist mit einem Partner offen darüber zu reden?
                            Immerhin bekomme ich das öfters mit von Leuten die in Foren Hilfe suchen, wo der/die Partner/in sich nebenbei Reize aus dem Internet holt. Und es passiert größtenteils heimlich. Manchmal noch mit Lügen, obwohl man gerade aufgedeckt wurde.

                            Ich kann das Verhalten irgendwo nicht nachvollziehen. Irgendwie ist das, als würden die Leute vorsätzlich davon ausgehen, dass die Partner nicht einverstanden wären und fragen nicht mal nach. Oder spielt da die eigene Moral sehr mit?
                            Gibt es ja auch zur Genüge. Das manche sich etwas zugestehen, wovon sie vom Partner enttäuscht wären und nicht wollen würden, dass dieser dies auch macht. Nennt man das Doppelmoral?^^

                            Mir wäre da persönlich lieber, wenn ich gefragt werde und auch entscheiden dürfte.
                            .

                            Kommentar


                            • Re: Zutiefst verletzt

                              "Das manche sich etwas zugestehen, wovon sie vom Partner enttäuscht wären und nicht wollen würden, dass dieser dies auch macht."

                              Oder sie unterschätzen den Partner in seiner Toleranzbereitschaft. Das gilt besonders für Männer gegenüber ihren Frauen.

                              Kommentar


                              • Re: Zutiefst verletzt

                                Aber woher kommt das, Herr. Dr Riecke?
                                Sind Männer durch ihr Sexualerleben so verunsichert? Es macht den Anschein, als ob viele nicht zu ihrer Sexualität stehen können.

                                Kommentar


                                • Re: Zutiefst verletzt

                                  "Es macht den Anschein, als ob viele nicht zu ihrer Sexualität stehen können."
                                  Und dabei den Partner unterschätzen.

                                  Ein Beispiel: In der Sexualmedizin verwenden wir zur Diagnostik oft ein Instrumentarium namens ISS - ideales sexuelles Szenario. Dabei schreiben die Partner unabhängig von einander ihre besonderen sexuellen Fantasien auf (den geschlossenen Umschlag bekommt der Therapeut).
                                  Dabei fällt regelmäßig auf, dass Frauen viel verwegenere Fantasien haben als ihre eigenen Partner ihnen zutrauen.
                                  Das bedeutet, dass die männliche sexuelle Aktivität in einem sehr schmalen Spektrum abläuft, weil die Männer sich nicht trauen, ihre Vorstellungen an die Partnerin heran zu tragen (und das lieber außer Haus betreiben).
                                  Das Ganze beweist natürlich eine mangelhafte Kommunikation (und ist oft der Einstieg für die Therapie).

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                                  • Re: Zutiefst verletzt

                                    Das mag daran liegen, daß bei Frauen Phantasien meist eben nur Phantasien sind, aber nicht mehr. Bei Männern dagegen mehr ein konkreter Wunsch oder ein Verlangen, es auch umzusetzen.

                                    Die vor allem im Internet von vielen Frauen zur Schau getragene sexuelle Aufgeschlossenheit in dieser Richtung ist meist nur Fassade, um sich im Schutze der Anonymität für die Männerwelt interessant zu machen. Schlägt nämlich die Stunde der Wahrheit und es bietet sich die Gelegenheit, diese Phantasien umzusetzen, ist alles ganz schnell vergessen und war alles gar nicht so gemeint.

                                    Was Frauen sagen, ist meist nicht das, was sie tun.

                                    "Es macht den Anschein, als ob viele nicht zu ihrer Sexualität stehen können."
                                    Und dabei den Partner unterschätzen.

                                    Dabei fällt regelmäßig auf, dass Frauen viel verwegenere Fantasien haben als ihre eigenen Partner ihnen zutrauen.
                                    Das bedeutet, dass die männliche sexuelle Aktivität in einem sehr schmalen Spektrum abläuft, weil die Männer sich nicht trauen, ihre Vorstellungen an die Partnerin heran zu tragen (und das lieber außer Haus betreiben).
                                    ).
                                    Das kann ich so nicht bestätigen. Zwar war ich auch schon einmal über die Phantasien meiner Frau überrascht, doch in einem späteren Gespräch stellte sie klar, daß sie das niemals verwirklichen wolle. Meine (harmlosen) Phantsien und Wünsche, wie beispielsweise „Natursekt“ bezeichnete sie als „hochgradig pervers“. Ein weiteres Mal reagierte sich regelrecht sauer auf meine Offenheit und drohte mit ernsthaften Konsequenzen, sollte das ernst gemeint gewesen sein. Ich habe daraufhin nie wieder solche Gespräche angestoßen. Bevor ich mich von meiner eigenen Frau für ein perverses Sexmonster halten lasse, suche ich doch lieber den beschriebenen virtuellen Internetkontakt mit anderen Frauen. Appetit holen kann ich mir dort, aber gegessen wird zu Hause.

                                    g.

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