habe in den letzten Tagen viel mitgelesen und dachte als ich anfing zu lesen, dass ich wüßte womit ich mich an euch wenden würde. Nun denke ich das nicht mehr, denn einerseits haben mir einige Beiträge sehr geholfen andererseits auch verwirrt, ich habe nun das Gefühl gar nichts mehr zu wissen was richtig ist.
Ich fange mit den Fakten an und arbeite mich vor um euch verständlich zu machen was mein Problem ist.
Seit 28 Jahren sind wir ein Paar (verh. seit 26 J.), haben 3 erw. Söhne und noch zwei Nachzügler im Alter von 9 und 12 Jahren.
Nachdem ich meinen Facharbeiter in der Tasche hatte lernte ich ihn kennen, lieben, Kind bekommen, heiraten, größten Fehler machen und mit arbeiten aufhören.........er war sehr eifersüchtig und als Köchin im Hotelwesen im Schichtdienst zu arbeiten war schlecht, zumal sich dann 2 weitere Kinder ankündigten, also blieb ich und er war ein sehr liebevoller Mann und Vater, dachte ich damals und bis vor einigen Jahren noch........
Eigentlich bin ich eine starke Frau und muss jedesmal den Kopf schütteln wenn ich von diesen lieben kleinen Mäuschen lese und stelle fest dass ich selbst eines war.
Meine Wahrnehmung was ein liebes Mädchen ist/war falsch.
Ich denke an die Bücher wie "Gute Mädchen kommen in den HImmel, böse überall hin" und "Warum die schrecklichsten Frauen die nettesten Männer haben" und stelle fest dass ich doch das böse Mädchen bin und dennoch ist meine Ehe fast vorbei....
Ich bin selbstbewußt in der Ehe, glaube ich jedenfalls und bisher hat es auch ganz gut geklappt aber ich denke dass ich all die Jahre nicht gearbeitet habe und im Grunde mich wie eine Abhängige verhalten habe hat uns zu Ende unserer Ehe geführt. Und es ist nicht mal so dass er das unbedingt will aber ich glaube ihm wenig und da wir kaum miteinander reden kann ich nur vermuten, dass er es nicht will............
Vor einem Jahr habe ich dann angefangen zu arbeiten, verdiene gute 800,- , nicht der Brüller aber ich habe immer noch Zeit die Arbeit die ich vorher gemacht habe nun immer noch zu machen, Kinder, Haushalt, Schule ......worum ich mich nicht mehr kümmere ist mein soziales Umfeld, nur das in dem ich mich tgl. bewege.....und mir fällt es unendlich schwer, in den letzten Wochen ist mir nur zum Heulen.
Während mein Mann sich inzwischen aus allem was mit irgendwas zu tun hat, heraushält.
Unsere Streitereien begannen damit dass ich unzufrieden war, darüber dass er unzuverlässiger wurde, was er ja leider schon immer etwas war und was ich aufgefangen habe und auch nicht so gesehen habe.
Leider habe ich alles! was mir jetzt so aufstößt vorher nicht bemerkt.
Anfangs der Streitereien hat er stets betont dass er überhaupt kein Problem mit mir hat, ich soll nur nicht meckern, dann ist alles paletti.....wenn ich ihn um Mithilfe bei der Erziehung bat sagte er, lies´ du in den Büchern und sage es mir was ich zu tun habe......wenn ich das jetzt lese dann wird mir schlecht über so viel Blödheit von mir, wie konnte ich glauben dass das funktioniert.
Aber was mich verzweifeln lässt ist dass er nicht vorhatte seinem Kind zu helfen (unser Sohn hat Probleme), und nie hat er etwas getan was "schmerzte", wo er von sich etwas geben musste und dennoch ist er der tollste Papa der Welt für seine Großen, denn ich stellte auf einmal fest dass ich ihn zu dem gemacht habe (bitte nicht falsch interpretieren, ich bin ja kein Gott, will nur ausdrücken dass die Kinder, die Umwelt-allen voran seine Eltern die nie an ihm geglaubt haben-anfingen ihn zu kritisieren), immer in dem Glauben dass er dasselbe auch für mich tun würde, weit
gefehlt, er hielt bei seinen Eltern nicht zu mir (seine Mutter hat 28 Jahre nicht aufgehört zu schimpfen über mich).........
Auch lügt er wie gedruckt und auch da brauchte ich lange um zu begreifen, vielleicht hat er früher nicht so viel gelogen, ich weiß das einfach nicht mehr und ich kann mir sogar vorstellen dass es unmöglich für ihn ist damit aufzuhören....oder doch..
Ich habe vermutlich vieles falsch gemacht aber bin es auch leid nur die Schuld bei mir zu suchen.
Ich weiß nur dass er sich nicht trennen will und ich will mich auch nicht trennen. Frage: Warum?
Das Haus, die Kinder? Bei mir die Kinder, bestimmt....ich weiß dass das nicht gut ist aber ich sehe im Moment noch keinen Ausweg, denn 800,- sind nicht wirklich eine gute Basis......
Aber etwas anderes ist es auch, ich glaube dass ich ihn noch liebe aber es macht mich so wütend...wie kann Liebe wütend machen?
Ich denke deshalb so weil ich mir manches Mal vorgestellt habe dass ich im Lotto gewonnen habe und dann könnte ich ja endlich abhauen und mit meinen Kindern ein neues Leben beginnen.
Ja, finanziell wäre es ja auch ok. aber dann denke ich wieder nur an ihn und stelle mir vor wie er reagieren würde, vermutlich so wie er glaubt dass ich es mir wünsche, es aber nicht echt ist.
Wie soll ich das nur beschreiben?
Ich will wissen ob er mich liebt oder mich einfach nur braucht weil ich für ihn irgendwie da bin, nicht optimal aber er ist extrem anpassungsfähig und noch extremer harmoniesüchtig....was ihn ja so beliebt macht bei Menschen die wenig mit ihm zu tun haben, ist man mehr in seiner Nähe dann merken die Leute schnell dass er ein wenig übertreibt, Versprechen macht die er selten so meint und hält. Und für mich ist das inzwischen nicht mehr aushaltbar aber dennoch, er ist kein Monster und sehr liebevoll auf der anderen Seite, der Ausgleich zu meinem Charakter, wie ying und yang ....und ich merke das auch von ihm, Beispiel: neulich habe ich ihm von mir jahrelang gehüteten Liebesbriefe von uns beiden hin geschmissen und gesagt er soll sie ruhig verbrennen, ja theatralischer geht´s nicht, weiß ich.....
Er hat sie aufgehoben und in seinem Zimmer unter sein Bett versteckt und ich konnte sehen dass er einige nach so vielen Jahren wieder gelesen hat, vor allem die von mir.
Es gibt auch andere Dinge die mir das sagen aber: wir können nicht reden. Miteinander! Es geht einfach nicht mehr. Vor 1 1/2 Jahren waren wir bei pro familia zur Eheberatung, 3x und völliger Reinfall, die Frau kam nach nur 3 Sitzungen zu dem Schluss dass wir wohl keine Hilfe mehr benötigen. Ich habe keine Ahnung warum, ich war erledigt, weil nun hatte ich mein letztes Mittel unsere Kommunikation in Gang zu bringen ausgereizt, denn ab da war Schluss.
Schluss mit jeder Art sinnvoller Kommunikation, auch von mir aus, das muss ich gestehen.
Eine Zeit lang fühlte ich mich gut dabei, etwas musste sich verändern zwischen uns , das war mir auch klar aber ohne Komm. geht gar nichts.
Wir besprechen inzwischen gar nichts mehr, er kümmert sich um nichts mehr und dann wenn es überhaupt nicht mehr weitergeh darf ich angekrochen kommen und mit ihm über ein wichtiges Problem der Kinder wegen sprechen, auch das mache ich schon kaum noch, ich bin so wütend dass er kein Anteil am Leben der KInder nimmt und sich aber dennoch die Rosinen der Erziehung herauspikt, scheinbar, es ist alles so durcheinander bei ihm.
Ich mache es ihm auch schwer, bestimmt aber ich will eine Wahrheit und ich bin scheinbar nicht in der Lage auseinander zu halten was richtig und was geschwindelt ist, er ist so gar nicht authentisch, ich weiß nie woran ich bin....
Ich versuche nun zum dritten Mal schon etwas vernünftiges zu schreiben aber es gelingt mir nicht, es gelingt mir nicht 28 Jahre zusammen zu fassen....ich bekomme denKopf nicht frei aber ich muss anfangen mir wenigstens etwas Hilfe zu besorgen und daher muss der wirre Brief hier raus an euch.
Ich werde nachher weiter schreiben.
Aber wenn ich jetzt nicht auf "absenden" klicke tue ich es nie.
Mit freundlichen Grüßen
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