Sorgen um meinen Freund

**Tired** · 17.12.2010, 18:23

Re: Sorgen um meinen Freund

Hi,

mit Ängsten ist das so eine Sache, die sind manchmal sehr hartnäckig.
Dein Freund möchte nicht aufhören und das ist nun mal seine Entscheidung, du kannst dir nur sagen das es sein Problem ist und du nichts aber auch gar nicht daran ändern kannst ob mit oder ohne Ängste.

Schau mal im Raucherforum vorbei, da habe ich einen Thread zum Thema e-zigi, am besten googlest du auch mal danach.

Vielleicht wäre das ja etwas für deinen Freund, aber erst gründlich informieren, soweit es geht denn das ist noch relativ neu.

**estab1981** · 17.12.2010, 18:47

Re: Sorgen um meinen Freund

Danke für die Antwort!
Ja, ich muss mich wohl an den Gedanken gewöhnen nichts tun zu können. Es ist nur so ein hilfloses Gefühl nachts neben jemanden im Bett zu liegen der vor sich hinhustet (das kam erst einmal vor) und sich jegliche Horrorszenarien auszumalen.
Verstehe nicht wie er so stur sein kann und nicht mal den Gedanken zuzulassen mal zum Arzt zu gehen oder weniger/nicht mehr zu rauchen. Wenn ich ihm sage wie sehr ich mich sorge antwortet er nur, ich solle mir nicht so viele gedanken machen, ist doch nur raucherhusten....
Das mit der e-zigarette kenne ich bereits, da hat er nur leicht agressiv gemeint, dass ich jetzt aber wohl übertreibe...

schön blöd alles!

**dr.riecke** · 17.12.2010, 21:49

Re: Sorgen um meinen Freund

Hallo estab,

zum Husten möchte ich keinen Kommentar abgeben.
Aber ich hatte mal mit einem Paar zu tun, wo es genau umgekehrt war, die Frau rauchte und den Mann störte es. Doch sie ignorierte seine Abneigung.
Wir einigten uns auf einen Trick: Er reduzierte seine Zärtlichkeiten so deutlich, dass es auffiel. Und auf Ihre Frage gab er zu, dass ihn ihr Geruch nach Rauch störe, fast abstoße. Sie hörte sofort auf zu rauchen.

Vielleicht bringt das Sie auf ein paar kreative Gedanken?
Könnten Sie z.B. nicht die Schlastätte wechseln, weil Sie der Husten stört?
Oder "verweigern" s.o. ?

Beste Grüße

Dr. Riecke

**dr.riecke** · 17.12.2010, 22:46

Korrektur

Schlafstätte muss es natürlich heißen.
Ohne das "f" taugt sie sicher nicht zum Liegen.

**estab1981** · 18.12.2010, 11:56

Re: Korrektur

Hallo Herr Dr. Riecke,

Ihnen und auch alle anderen vielen Dank für die Hilfe und Ratschläge.
Die Schlafstätte wegen Husten verlassen, das habe ich bereits getan, weil ich ja auch arbeiten musste. Leider bekam ich am nächsten Morgen als Antwort, dass es ihm sehr leid täte, er dann aber halt nicht mehr bei mir schlafen kann (haben jeweils eine eigene Wohnung).. ich meine, geht das Rauchen wirklich dermaßen vor? Jetzt hustet er auch tagsüber mehr und hat zwar gesagt, dass er im neuen Jahr versuchen möchte aufzuhören, aber das glaube ich ihm nicht.
Langsam weiss ich wirklich nicht mehr weiter, wenn er wenigstens mal zum arzt gehen würde um zu sehn ob noch alles in ordnung ist, aber nein....

**Tired** · 18.12.2010, 12:29

Re: Korrektur

.......ich meine, geht das Rauchen wirklich dermaßen vor?.......

Ja! Nicht bei jedem, aber manch einer kann einfach nicht aufhören.

Zumindest die Sucht und auch die Angst vor dem Aufhören hindern bestimmte Rauchertypen daran überhaupt erst einen Versuch zu machen.
Die Ängste vor gesundheitlichen Schäden oder auch großen Problemen in der Beziehung müssen schon enorm sein um an´s Aufhören überhaupt erst mal zu denken. Selbst dann ist es keine Garantie für den Erfolg eines Aufhörversuchs, das liegt aber eher an der Sucht als an der Liebe und eben auch an gewissen Ängsten die sich bei dem Gedanken aufzuhören im Kopf abspielen. Man muss soweit sein, um es sein lassen zu können.

Ich denke da gilt wie bei jeder Sucht der Leidensfaktor, für den einen reicht der Liebesentzug oder die Angst vor Krankheiten für den anderen nicht.

Ich denke aber nicht das man daran den Grad der Liebe für den anderen messen kann, eher die mangelnde Stärke es sein zu lassen. Es ist einfacher nichts zu tun und abzuwarten welche Konsequenzen der Partner zieht (den Kopf in den Sand zu stecken und einfach nicht dran zu denken), als den Versuch zu wagen. Dann kommt ja auch noch hinzu das ein Scheitern ein Versagen wäre und sich nichts geändert hätte, außer das es am Selbstbewusstsein nagt. Da ist die Haltung: "Ich weiß sowieso das ich es nicht schaffe weil ich gerne Rauche", irgendwie nicht so belastend. Ich denke aber das im Grunde jeder Raucher gerne aufhören würde, außer Helmut Schmidt:-), der Gedanke muss nur erst mal reifen, es ist schwierig sich mit dieser Entscheidung anzufreunden besonders wenn man schon so früh begonnen hat schließlich kennt man es dann nicht anders und einen guten Ersatz dafür zu finden ist sehr schwer.

Wenn mich jemand deshalb unter Druck gesetzt hat bekam ich immer ein schlechtes Gewissen, halt weil ich es nicht sein lassen konnte und rauchte erst mal eine, zwei, drei........