feste Vorstellungen von "Beziehung"

[Atheba]

Ich habe nur mal eine Frage . Möchte etwas besser verstehen, nachvollziehen können!

Mein Freund hat eine ganz feste, fast schon für mich "fixe" Vorstellung von Beziehung!
Extrem konservativ, was im Gegensatz zu seinem Leben (realen Bedingungen sehen anders aus) weit auseinander klafft.

Egal, wen er vor sich hat, seine Vorstellung heißt:: zusammen ziehen, 1 Bett, !Schlaf,-1 Wohnzimmer...fertig, und selbstverständlich heiraten!
Natürlich nicht jetzt und in den nächsten Monaten...evtl einigen jahren, DAS sieht er auch, ist NICHT umsetzbar (aus versch. Gründen, die ich hier nicht erläutern werde).

Ich versuche ihm meine Sicht darzustellen, daß wir beide ja nun unseren Freiraum brauchen und ich mich nicht mehr "aufgeben" möchte. Bin fast 40, war immer fremdbestimmt, abhängig....und nun seit ca. 6 Jahren das erste mal unabhängig, ICH selbst!
Ich brauche KEINE gemeinsame Whg, heiraten etc. Kann es mir aber vorstellen!!...Irgendwann....in zig Jahren...????

Wenn er aber gleich sagt, 2 Betten gehen gar nicht für ihn...oder.evtl. ein kleines Zimmer für mich.... stehe ich da und WUNDER mich! Sein Ideal von engstem Raum....

Wie kann das sein, daß er angeblich NUR Paare kennt, die jahrelang zusammen, verheiratet etc. sind und extrem konservativ leben. Okay, ich kenne auch diese, aberauch ganz andere Lebenswelt. Bin aber offen, nur EINENGEN lasse ich mich NICHT mehr!!!

Ich habe das Gefühl, da er es realistisch nie umsetzen konnte und wollte mit Frauen in der Vergangenheit, daß er sich an ein IDEAL von "fester BEziehung" klammert...Wie kann man soo fixiert sein. Alle anderen, die zusammen sind, sich liebern, glücklich sind und weder zusammen leben, noch verheiratet sind....sind für ihn "krank".......

Ik weeß, diese Beziehung werde ich genießen bis es eben nicht mehr geht...

Dennoch meine Verwunderung, was das IST, diese zwei komplett weit auseinanderklaffenden Welten in der Realität... (er muß auch immer wieder nach hause, wenn er bei mir ist....noch kein ganzes WE verbracht...er wollte nicht..., ist wenig kompromissbereit...) und dann diese fixe Illusion, wie einer Bez. für ihn zu sein hat...Alles andere ist NICHTS für ihn......

Und doch hängt er an mir und liebt mich schon irgendwie....

Was kann das sein ?????

Ich sag dann immer...wir können doch nicht in die Zukunft schauen... wieso über "noch nicht mal produzierte Eier" nachdenken und eine Beziehung von Anfang an mit zweifeln und Bedenken zuschütten....?

Außerdem ist er noch auf eine Sache soooooo fixiert, die ich ihm leider nicht bieten kann. eine Kleinigkeit für mich, fast das "non+ultra" für ihn....... Tja....

Ich sehe nur, es ist meistens echt schön, wenn wir zusammen sind (meist nur 1 Tag am WE selten 2..und möglichst einmal die Woche nachm wir arbeiten beide und wohnen eine Std. weg)....und genieße es sehr!
Sehe es positiv, denn ich entwickel mich weiter, lerne dazu und genieße es eben solange es geht!

Aber sowqs habe ich noch nicht erlebt und zu hören bekommen von einem Mann...der sooo feste Vorstellung hat, die mit seienr Realität kaum etwas zu tun haben.....

Würde gern mal Eure Erfahrungen Erlebnisse sehen und wieso so etwas sein kann.....

[Tired]

Re: feste Vorstellungen von "Beziehung"


Ich hatte noch nie eine gemeinsame Wohnung mit einer Beziehung und bin immer gut damit gefahren.

Wenn man den Partner in solchen Dingen nicht versteht sollte man auch mal einen Blick auf die Eltern werfen. Sind sie sehr konservativ, kommt diese Einstellung vielleicht aus dem Elternhaus? Oder sind sie vielleicht das krasse Gegenteil und er lehnt das ab weil es ihm nicht gut tat, versucht sein Heil in der Ordnung zu finden?

Es ist schwer herauszufinden warum jemand so denkt wie er denkt, ich wage mal zu behaupten das die meisten sich selber noch nie Gedanken darüber gemacht haben und es selber nicht so genau wissen.

[Elektraa]

Re: feste Vorstellungen von "Beziehung"


Trautes Heim, Glück allein...

Bestimmt ist dein Freund ein Sicherheitsdenker.
Alles muss seine Ordnung haben, dann fühlt er sich wohl, oder?

Ohne gesunde Distanz immer wieder kommt bei mir das Gefühl auf, ich bin nicht die Geliebte, ich bin die Rundumbetreuung.
Würde ein Mann meine ständige Präsenz wünschen, dann hätte ich echte Zweifel dran, ob er mich vielleicht nicht doch als Ersatzmama anheuern möcht..??

Ob er nicht vielleicht große Ängste hat vor der "Freiheit"?

Wie du denke ich- wie sollte man heute schon wissen können was morgen ist?
Es kann durchaus sein, dass ich jahrelang die Nähe so nah als möglich brauch, oder er auch- es kann aber auch sein, dass man das eine Frist lang kostet, schmeckt, so richtig genießt bis andere Zeiten anbrechen wollen.

Und dann, wenn sie kommen diese anderen Zeiten, dann stellen wir uns halt um. Kann auch für dich bedeuten: ein Bett, eine Liebe, das für immer und unter schönsten Bedingungen in trauter Zweisamkeit.
Atheba wart ab- du wirst staunen wie irrig oft alles läuft.

Ich habe oft und oft genau das Gegenteil gewünscht- erhalten als was ich ausgesprochen habe.
Insgeheim wohl so was wie eine eigenes "Täuschungsmanöver".

Vielleicht ist das eine hirntechnische Angelegenheit. Vielleicht will grad der Unabhängigste übertünchen, dass er abhängig ist- oder dazu tendiert- es mit seinem Bestreben aber vereitelt.

Hab das oft schon beobachtet- bei mir und auch bei anderen. Dass gerade der Lauteste unter den Lauten insgeheim ein Stiller ist- dass das treueste "Wesen" an und für sich innen drin am Untreuesten ist....dass der, der schreit ich kanns, es gar nicht kann, dass der, der sagt, ich will es nicht, kanns nicht, es vielleicht mehr will als er zugeben würde...es auch sehr wohl kann.


Mir hat ein Mann das gleiche gesagt wie du: keine fixe Gefangenschaft- dabei ist grad er deshalb so wählerisch, weil er wenn schon, dann für immer die Gleiche will...Ganz und Gar und das für Immer.

Das Gegenteil ist oft der Fall von dem, was behauptet wird- prüfs nach.
Bei mir trifft das halt in vielen Dingen zu habe ich (erschrocken)bemerkt.