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Die liebe Eifersucht...

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  • Die liebe Eifersucht...

    Hallo Dr. Riecke,

    mein Freund und ich haben ein Problem das wohl viele Paar betrifft: Eifersucht.

    Zwar haben wir uns nie betrogen oder ähnliches (zumindest wüsste ich es nicht), trotzdem würden wir beide am Liebsten verhindern, dass der jeweils andere auch nur mit dem anderen Geschlecht redet. Eigentlich völliger Blödsinn.

    Ich selbst versuche mich da zu beherrschen da ich es an sich übertrieben finde - mein Freund leider nicht, wir hatten auch schon manchmal Streit weil er mir unbegründete Vorwürfe gemacht hat. Er entschuldigt sich danach zwar immer/meist aber ich finde es muss nicht sein. Einmal weil ich Auseinandersetzungen nicht gerade mag und einmal weil ich auch ihm die Sorgen ersparen mag.

    Kann ich da etwas tun? Am sinnvollsten wäre vielleicht eine Therapie, dazu bringe ich ihn aber nie.

    Für einen Rat wäre ich dankbar.

    Liebe Grüße,

    Nina


  • Re: Die liebe Eifersucht...


    Selbst wenn du ihn zu einer Therapie bekommst wird sie sinnlos sein, wenn er es nicht ernst meint und an sich arbeitet.

    Ich persönlich würde ihn links liegen lassen sobald er es übertreibt, oder zumindest müsste er ein paar Tage auf Streicheileinheiten verzichten. Wenn sich das alles zu sehr zuspitzt muss man halt schauen ob man an einem Strang ziehen kann und gemeinsam eine Lösung findet mit der beide Leben können, oder ob man trotz der Belastung damit Leben kann ohne das er bereit ist etwas zu ändern. Die dritte Möglichkeit kannst du dir sicher denken.

    Du musst versuchen ihm klar zu machen was für eine Belastung das für dich ist und du nicht richtig glücklich sein kann wenn da immer sein Argwohn lauert, sag ihm was du fühlst und das du auch an dir selber hart arbeitest damit es euch beiden besser geht und seine Mitarbeit nötig ist um ein besseres, unbeschwertes Leben zu führen. Vielleicht entschließt er sich ja doch noch dazu etwas zu ändern, aus Liebe und um dich glücklich zu machen.

    Wenn es nicht so kommt würde ich mich fragen ob er dich überhaupt liebt oder seine Eifersucht evtl. gar nichts mit dir direkt zu tun hat sondern aus einem Besitzdenken o.ä. heraus entsteht. Wer liebt, der versucht den anderen glücklich zu machen bzw. ihn dadurch zu halten, indem er gegen solche Extreme ankämpft. Warum tut er es nicht? Ist er zu bequem oder ängstlich etwas dagegen zu tun, oder ist es in seinen Augen nicht relevant und möglicherweise aus seiner Sicht deine Reaktion unverhältnismäßig? Das würde mir dann zu denken geben. Frag ihn doch mal was ihn daran hindert an einer glücklichen Zukunft zu arbeiten..

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    • Re: Die liebe Eifersucht...


      Ich glaube dran, dass zwischenmenschlich ständig Krieg und Friede herrscht. Auch drin im Gedankenmuster.
      Wenn die Leidenschaft friedlich wäre, dann wäre ein Beissen, Kratzen, Schreien, Toben und ein wild aufeinander Herfallen gar nicht möglich.
      Wenn alles nur Liebe, Friede, Eierkuchen wär, dann wäre auch weit und breit keine Eifersucht.

      Ich glaube die Eifersucht hat sicherlich auch damit zu tun, dass man mit sich selber im Krieg ist- sich nicht gut genug fühlt, sofort hilflos fühlen lässt, ängstlich, falls Konkurrenz in Sicht ist.
      Angst, Wut, Zorn, Trauer, Hilflosigkeit- Eifersucht und so weiter sind das andere Ende der Skala der Gefühle.

      Kannst du dir vorstellen zu kichern zugleich rasend eifersüchtig zu sein?
      Oder zu kichern und leidenschaftlich zuzupacken?

      Ich war rasend eifersüchtig,im Laufe des Wandels, im Laufe der Zeit ist diese Eifersuchtskraft wo anders hingesteckt worden.
      Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich sogar Schüttelfrost hatte vor lauter Panik, als mein Ex alleine losgezogen ist zu einer Party.

      Irgendwie schad, diese Zeit ist vergangen, vorbei.
      Wir waren beide so witzig irgendwie in unserer Eiferei.
      Was uns da alles eingefallen ist- meinem Ex wie auch mir- komisch einfach.

      Ich denke heute anders, ich bin heute anders, ich werde sicherlich nicht mehr mit diesem leidigen Gefühl fürchten zu verlieren, dazu habe ich viel zu viel Freude an mir, als dass ich sie vergeude mit solchen lächerlichen Gedanken.

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