habe mich durchgerungen, etwas zu meiner Situation zu schreiben, weil ich scheinbar auf der Stelle trete und (gefühlt) nicht recht weiterkomme.
Ich als "der Verlassene" habe nach der ausgesprochenen Trennung von Frau, Kindern und Haus, jetzt seit einem halben Jahr eine Wohnung, habe mich darin verhältnismäßig gut eingelebt und komme soweit zurecht, aber ...
Immer, wenn ich mit neuen Informationen aus meiner "alten Welt" konfrontiert werde, zieht mich das dermaßen runter, dass meine Gedanken nur noch um das Thema kreisen. So auch Vorgestern, als über meine Mutter durch die Kinder 2 Informationen "durchsickerten", die mich wiederum "getroffen" haben.
a) Sie hat einen neuen Freund, den auch die Kinder mittlerweile kennen
b) In den bevorstehenden Urlaub fahren die Eltern des "ersten Freundes" mit, zu denen sie ja soooo ein tolles Verhältnis hat. Den Kindern wurden diese Menschen als Freunde von Oma und Opa vorgestellt.
Wenn ich dies Gesamtsituation für mich analysiere, dann kann ich folgende Gedanken dazu fassen:
(1) Ich bin ärgerlich über ihre "Indiskretheit" den Kindern gegenüber
(Ich habe meine Freundin den Kindern nicht vorgestellt)
(Sie hat damals beim Jugendamt gesagt, dass sie den Kindern nicht gleich einen neuen Partner vorstellen will)
=> Fazit für mich: Der Freund ist etwas "Festeres" ? Hätte sie dann nicht mal mich grob informieren können? Oder geht mich das nichts an?
(2) Angst vor dem "Entfremden" der Kinder, wenn ein neuer Partner da ist, wenn der meine Rolle im Haus einnimmt (obwohl ich gar nicht weiß, ob das so ist)
(3) Neid, dass sie scheinbar ihr Leben im Griff hat (obwohl ich auch das gar nicht weiß)
(4) Unzufriedenheit mit meiner jetzigen Situation, Resigniertheit
(5) Ärger über mich selbst, dass mich das noch "runterzieht" und ich mir so viele Gedanken dazu mache.
(5) Angst vor den organisatorisch noch zu regelnden Dingen (Werte-, Inventartrennung, letztendlich Scheidung)
Derzeit von mir eingeleitete Maßnahmen, um meine Situation zu verbessern:
- Ich lese Bücher über (im weitesten Sinne) "Psychologie".
- Ich lese entsprechende Webseiten, die sich um dieses Thema drehen; natürlich auch in diesem Forum :-)
- Ich versuche mich abzulenken, indem ich recht viel unternehme.
- Ich lerne neue Leute kennen
=> Mein Kopf weiß eigentlich, was zu tun ist. Meine Gefühle machen da noch nicht mit.
==>> Was kann ich machen, um wieder zu mir zu finden und solche Situationen besser verarbeiten zu können?
Gruss
H.
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