Letzte Woche teilte sie mir dann mit, dass sie mir nicht vertrauen könne, mich nicht lieben würde (seit vielen Jahren) und sich von mir beobachtet fühlt. Dabei versuche ich ihr alle Freiräume zu geben die sie haben möchte. Schließlich sollte doch jeder in der Beziehung auch sein eigenes Leben haben.
Sie ist jetzt dabei sich im Augenblick selbst zu finden. Nach ihren eigenen Worten hatte sie eine schwere Kindheit (Mobbing usw.). Es ist bereits so, dass sie einen Zusammenbruch hatte, von Arbeit heimkam und einfach nur weinte. Dies habe ich erst erfahren, als ich selbst von Arbeit kam.
Weiterhin dachte sie, dass ich ihre privaten Mails lesen würde oder ihr nachspioniere, aber das mache ich nicht.
Sie liest jetzt in Psyholgiebüchern und im Internet wie sie sich selbst hlfen könne und zieht sich dabei immer weiter zurück. Jeden Tag etwas mehr, so dass sie im Augenblick sagt, dass wenn ich helfen wöllte nur eine Trennung in Frage käme. Sie stand vom Tisch auf und sagte, dass sie bereits seit ihrem dritten Lebensjahr auf eine Umarmung warten würde.
Ich hatte ihr bereits zu beginn dieser Ehekrise gesagt, dass es mir selbst schwer fällt ihr zu helfen, ich es aber versuchen möchte. Da ich sie nicht drängen wollte habe ich gesagt, dass meine Hand stets für sie da ist und das ich sie liebe. Ich möchte nur nicht, dass sie sich von mir überredet fühlt. Deshalb wollte ich bei 50-80% des Weges warten. Genau dieses Vorgehen von mir empfindet sie jetzt als Drang. Gegen eine Umarmung die ich ihr nur zu gern geben möchte oder eine Handreichung wehrt sie sich im Augenblick.
Vor dieser Krise habe ich keine Anzeichen von ihr erhalten. Wir haben zusammen gelacht, Spaß gehabt und sie hat mir auch gesagt, dass sie mich lieben würde. Dieses Signal kam auch so bei mir an. Jetzt sitzt sie da und fragt mich, ob ich in all ihrem Handeln irgendwo Liebe sehen würde (da soll iherer Meinung nach keine sein). Ich denke, dass sie schon vorhanden ist, allerdings unter dem Schatten ihrer Probleme im Augenblick verschwindet. Vor der Hochzeit haben wir nach einem Streit auch bereits einmal gesprochen. Im Rahmen des Streits sagte sie, dass sie eine pro und contra Liste für eine Hochzeit gemacht hätte. Es ist doch aber meine Ansicht nach normal, dass man über so einen wichtigen Schritt im Leben intensiv nachdenkt. Der Antrag zur Hochzeit kam auch vorher von ihr. Nachdem wir lange gesprochen haben, fand sie wieder zu mir.
Gestern sagte sie mir dann noch, dass sie mich immer mehr abstößt, je mehr ich versuche für sie da zu sein. Wenn sie von ihrern eigenen psychischen Problemen abgelenkt ist, dann ist sie wieder wie ausgewechselt zu mir. Ich sehe sie im Augenblick, wie einen Menschen der erstmals in die Welt blickt und losrennt. Es freut mich ja auch, wenn sie ihre Probleme bewältigt und ich will auch für sie da sein, aber sie schiebt mich weg.
Ich möchte aber auch nicht die Beziehung einfach wegwerfen. Kann da eine Partnerschaftsberatung helfen.
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