ich habe mal wieder ein Problem.
Und zwar läuft es bei uns so ab, daß wenn das Kind aus 1. Ehe meines Mannes bei uns zu Besuch ist, gibt es wahnsinnig viel Ärger.
Zum Einen, weil sein Vater inkonsequent ist (er ist ja nur Wochenendpapa und braucht sein Kind nicht zu erziehen), wenn er seinem Kind doch mal etwas sagt, fragt dieses (10 Jahre alt) "wahas?" oder "warte doch mal". Daraufhin sagt mein Mann dann nichts mehr. Auch in der Öffentlichkeit darf dieses Kind sich unmöglich benehemen, braucht anderen Leuten nicht ausweichen, darf auf Absperrungen herumtoben und in Bus oder Bahn herumrennen und herumklettern.
Nun habe ich auch Kinder aus 1. Ehe und wir haben ein gemeinsames Kind, und diese Kinder bekommen (natürlich) Ärger, wenn sie sich so verhalten - auch von meinem Mann.
Das ist schon mal ein Punkt, wo ich dann echt wütend werde.
Wenn er sein eigenes Kind nicht erziehen kann, dann möchte er doch bitte meine Kinder wenigstens in Ruhe lassen.
Sie können sich (zumindest in der Öffentlichkeit) immer solange gut benehmen, bis das Kind meines Mannes zu Besuch ist. Dann versuchen sie natürlich alles nachzumachen :-(.
Noch ein Punkt, der mich unheimlich stört ist, wenn sein Kind zu Besuch ist, steigt sein Stresspegel gravierend und sprunghaft an.
Wir können nicht mal 2 Minuten reden, ohne daß dieses Kind kommt, sich zwischen uns quetscht uns seinen Vater am Arm zieht und vollquatscht.
Ich bekomme Ärger, weil ich immer schaue, wie sich sein Kind benimmt (auch am Essenstisch scheint er keine Manieren zu haben). Inzwischen traue ich mich schon gar nicht mehr, ihn anzuschauen oder beim Essen von meinem Teller aufzublicken.
Und wo Papa hingeht, geht Kind auch hin - und sei es auf die Toilette.
Wenn dieses Kind da ist, gibt es grundsätzlich keine Umarmung mehr und auch keine netten Worte.
Wir wollten jetzt eigentlich zusammen (ohne meine Kinder) seine Familie besuchen fahren.
Ich habe zwei Bedingungen gefordert: Ich möchte nicht das 5. Rad am Wagen sein und das Kind schläft nicht in unserem Bett.
Zwischenzeitlich hatte sich die Situation dann so zugespitzt, daß ich mit unserem gemeinsamen Kind (da es noch ein Baby ist) zu Hause geblieben bin.
Ich möchte weder mit diesem Kind konkurieren, noch möchte ich um Liebe betteln oder sie mir verdienen müssen.
Wenn dieses Kind nicht hier ist, läuft alles meist harmonisch ab (solange ich weder etwas zur Kindererziehung noch zum Kind sage)
Im Moment fühle ich mich nicht wie ein Partner, sondern außen vor/abgemeldet.
Sobald der Sohn dann weg ist, bemüht sich mein Mann wieder um mich.
Aber das ist doch nicht normal oder?
Geht das jetzt ewig so weiter oder gibt es Besserung oder wird es gar schlimmer?
Denn im Moment bin ich wirklich soweit, daß ich mir sage, daß habe ich nicht nötig. - Entweder ich habe einen Partner und ich spüre auch daß er mich liebt, wenn sein Kind da ist. Denn sobald mein Mann keinen mehr zum "Spielen" hat, kann ich auf seine Rolle als Partner zählen. - Ich habe mir wirklich schon überlegt, ob eine Trennung - für alle Beteiligten - nicht besser wäre.
Dann hätte mein Mann keinen Ärger mit mir und dürfte sein Kind so erziehen bzw. es eben nicht tun, wie er es will (bei der Mutter klappt es wohl alles ganz gut) und ich bräuchte nicht ständig an der Liebe meines Mannes zweifeln, wenn er mich dann quasi abstellt, bis sein Kind wieder weg ist.
Eigentlich bin ich nicht der Mensch, der vor Problemen davonläuft, aber ich halte das einfach nicht mehr aus.
Habt ihr Rat?
Danke und liebe Grüße
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