Es ist nicht zum Aushalten, mein Ex hakt nur auf mir herum. Es hört nicht auf und ich weiß da bald nicht mehr mit umzugehen. Normalerweise würde ich mich "umdrehen und gehen", kein Wort mehr mit ihm wechseln, aber das kann ich nicht, da wir ein gemeinsames Kind haben! laufend versuche ich auf der Elternebene mit ihm klar zu kommen, aber es klappt nicht, weil er mich immer und immer wieder provoziert und verletzt. Immer wieder knallt es zwischen uns, weil mein Geduldsfaden mit ihm am Ende ist, immer wieder betone ich, dass er bedenken soll, dass wir noch lange gemeinsam Eltern sind und diesen Weg gut meistern sollten. Aber seine Idee davon ist dann, dass wir in eine Art Freundschaft gehen, in der er mich "benutzt", mir von den Erneuerungen und tollen Erlebnissen seines Lebens erzählt und ich in der Alleinerziehendensituation (er ließ uns noch in der Schwangerschaft mehr oder minder im Stich) nur organisiere und viel zu tun habe. Für unser Kind mache ich es sehr gerne und es ist selbstverständlich, aber nebenher laufend seinen "Bulldozernden" Vater dazu aushalten zu müssen, der mir sein Glück vorgaukelt und schlimmstenfalls mir noch stolz darüber berichten will, wie er eine neue Familie gründen will (traue ich ihm zu, dass er mir das auch erzählen wird...), habe ich mir mal anders vorgestellt. Ich dachte, vielmehr hoffte ich, es kehrt mal Ruhe ein. Einfach nur Ruhe!!! Tut es aber nicht! immer wieder kommt es zum Eklat und er hakt auf mir rum. Ich bin aus seiner Sicht "nur blöd", egal was ich sage, was ich tue, was ich mache, was ich denke, was ich anziehe, was ich für ein Auto fahre usw. Alles an mir ist blöd! und ich bin für ihn scheinbar die letzte Frau auf Erden, mit der Mann glücklich werden kann... sein Verhalten ist durch und durch immer wieder verletzend. Und ich frage mich, warum er bei seinem Verhalten überhaupt mal Familie mit mir wollte.
Aktuell ist es so, dass ich beruflich arg eingespannt bin und die wenige Zeit die bleit, als kostbare Zeit mit unserem Kind nutze. Ich brauche meine Kraft dafür und kann, will, werde sie mir nicht immer und immer wieder von ihm nehmen lassen. Das geht nicht. Wenn er schon als Elternteil entfällt und vielmehr - hätte ich vor langer Zeit so hart noch nicht formuliert - versagt, dann soll der Kleine wenigstens "echte Zeit" mit mir haben. Ich versuche seine Kindheit so unbeschwert und schön wie möglich zu gestalten und mir wird auch von außen gespiegelt, dass dies mir gut gelingt. Was mich natürlich sehr freut.
Er hingegen lebt sein Leben wie ein Vollblutsingle und hebt immer mehr ab, er steht gut da, alles fällt ihm in den Schoß, er mimt den Sonnyboy, den Schwiegersohntyp von nebenan, übernimmt keine Verantwortung für sein Tun, aber kommt damit an und durch. Jeder denkt er ist der liebe, nette Typ und aus mir hat er die nicht auszuhaltende "ätzende Frau" gemacht (im Wort, dass bin ich nicht, meine Freunde und Bekannten schätzen mich durchaus), ein Bild von mir, dass nicht existiert, nicht in der Realität, aber er glaubt fest daran. Noch nie habe ich so etwas mit einem Menschen erlebt und ich möchte es auch nicht wieder erleben! so einen Menschen...
Die Anwältin, bei der ich war und von der ich mich beraten ließ, meinte, ich solle mich mal lieber nicht juristisch zerstreiten und versuchen, privat mit ihm Einigungen und Wege zu finden. Ich versuche es und bin schon geduldig hoch 10. aber es funktioniert wegen ihm nicht. Er meckert nur an mir rum, wenn ich nicht seiner Meinung bin oder vor ihm kusche. Ich denke langsam auch nicht mehr, dass dieser Einfluß gut für unser Kind ist. Aber was tun? auch wird es mir Kräfte mäßig zu viel, dass er mich so degradiert und nur auf mir rumhakt. Er läßt im schlimmsten Fall kein gutes Haar an mir, aber schenkt immer wieder zwischendurch mal rote Rosen, oder will mit uns "schöne Tage gemeinsam" im Urlaub verbringen. Völlig ambivalent sein Verhalten! dazu sagt er aber auch, dass ich nicht zu seinem Glück beitrage und dass er keine Gefühle für mich hat... völlig daneben sein Verhalten! ich habe den Kontakt auf ein Minimum nur noch für unseren Sohn herunter gefahren, aber zwischendurch kommt so was immer wieder bei ihm durch.
Ferner fängt er an, unseren Sohn zu manipulieren, momentan noch mit kleinen Dingen, aber ich schätze die werden größer. Er stiftet viel Unruhe, ist aber im Alltag null Entlastung. Wenn ich ihn frage, ob er mal außer der Reihe den Kleinen nehmen kann, weil es im Sommer bei mir beruflich 1x eine Notsituation gibt, wo ich mehr arbeiten gehen muss, nicht zu Hause bleiben kann, da kann er nicht... er hilft mir bei nichts und macht mich laufend an.
Wie kann dieser Kreislauf am besten durchbrochen werden, ohne Schaden für den Kleinen anzurichten? ich bin da mit meinem Latein echt am Ende.
Ist jetzt lang geworden. In diesem Sinne schon mal vorab danke!
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