Meine Frau ist als Ausländerin seit mehreren Jahren hier, hat in Deutschland studiert, macht seit 3 Jahren eine Weiterbildung, die sie eine Menge Geld und Zeit kostet. Wir sind seit 2,5 Jahren verheiratet. Sie hat eine befristete Stelle gehabt, ist aber momentan arbeitslos - macht dafür die Weiterbildung, die sich jedoch immer länger hinzieht und deren Nutzen immer fraglicher wird.
Nun hat sie (nach Jahren) erfahren, daß sie als Nicht-EU-Staatsbürgerin diesen angestrebten Beruf (therapeutische Richtung), in den sie so viel investiert hat, nur mit befristeter Erlaubnis ausüben darf. Ob sie unter diesen Umständen eine adäquate Stelle findet, ist sehr fraglich.
Ich fühlte mich ziemlich verarscht !!!!!
Nun will sie Deutsche werden, um das Problem zu lösen. Ob dies gelingt ist ebenfalls fraglich, da sie nun nur noch wenig Geld und keine feste Stelle hat. Möglicherweise muss ich als Ehemann im Falle einer späteren Trennung eine finanziell sehr weitgehende Verantwortung für sie übernehmen (von irgendwas muss sie ja auch in der Rente leben). Sie hat ihre Weiterbildung selbst finanziert, parallel habe ich den Lebensunterhalt getragen und hab sie mit Auto, Versicherungen, Urlaub usw. immer finanziell unterstützt. Stets sagt sie, daß sie bald am Ziel sei, doch die Verhältnisse werden immer verworrener und schwieriger. Die ganzen Formalitäten kosten ebenfalls Extra-Geld. Dabei hatten wir uns vorgenommen eine Doppelverdienerehe zu führen.
Ich bin mittlerweile mit den Nerven ziemlich runter, möchte ihr zwar beistehen und ihr helfen, doch geht das ganze allmählich an meine Gesundheit. Zudem hat sie schon begonnen bei verschiedenen Privatleuten Schulden zu machen. Ich trage mich deshalb mit dem Gedanken mich zu trennen. Ständig geht es nur um sie und ihre Zukunft - ich selbst gerate immer mehr zum Instrument, das alles mitmachen muss.
Bei einer Trennung könnte sie zwar in Deutschland bleiben, wenn sie irgendeine Arbeit annimmt, jedoch nicht in ihrem Wunschberuf, für den sie so viel investiert hat, wg. fehlender EU-Staatsbürgerschaft, die sie dann wohl nicht mehr bekommen könnte.
Ich habe große Gewissenskonflikte: einerseits halte ich die Entwicklungen in dieser Eher für äußerst belastend und würde mich am liebsten trennen, bevor der Schaden immer größer wird, da ich an ihre Pläne nicht mehr glaube - andererseits sehe ich mich auch selbst in der Verantwortung, so lang es geht irgendwie durchzuhalten.
Dass unter diesen Umständen das Liebesleben ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird, muss ich wohl nicht extra betonen.
Gespräche mit ihr laufen immer nach dem selben Schema: nur noch 1 Jahr, nur noch soundso lang, dann haben wir alles geschafft. Doch die Realität ist meist anders. Sie ist oft blauäugig, meine Warnungen werden in den Wind geschlagen. Eine andere Stelle (Supermarkt, Tankstelle o.ä.) will sie nicht annehmen, um zum Lebensunterhalt beizutragen, da ihr dies zu niedrig ist.
Was würdet ihr mir raten?
Kommentar