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Angst vor Beziehnungen?

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  • Angst vor Beziehnungen?

    Hallo,

    ich weiß nicht ganz, ob das Thema hier wirklich reinpasst, weil es um Beziehungen im Allgemeinen geht...

    Wo fang ich an.... ich bin selbst was das Thema angeht verwirrt und weiß nicht so recht wie ich es knapp formulieren kann...

    In letzter zeit tue ich mich schwer damit Beziehungen/ Freundschaften aufrecht zu erhalten, rufe nicht zurück anworte nicht auf sms,... ich weiß selbst nicht warum ich will einfach nicht.
    ich bin seit knapp einem Jahr Single und es gab viele Jungs, mit denen ich bestimmt eine Beziehung hätte haben könnte, aber da ist es das gleiche, ich rufe nicht zurück, meld mich nicht und geh ihnen auch sonst aus dem Weg, obwohl ich einen echt gerne habe...

    Seit einigen Monaten beschäftigen mich, in diesem Zusammenhang, immer wieder Erinnerungen aus meiner Kindheit.
    Meine Eltern haben sich ziemlich früh getrennt aber mein Vater ist nicht ausgezogen, um im Bekanntenkreis das Bild aufrecht zuerhalten und damit ich mit Vater aufwachse.... aus heutiger Sicht empfinde ich das als extrem schlecht Entscheidung auch wenn sie bestimmt mit den besten Intentionen gefällt wurde.
    Meine Eltern haben sich gehasst, wenn sie bei irgendjemanden eingeladen waren oder so unterwegs waren und spät zurück gekommen sind, habe ich immer gedacht, dass mein Vater meine Mutter umgebracht hat. Oder wenn ich mit meinem Vater alleine war und Kollengen oder Geschäftspartner von ihm bei uns waren, habe ich oft gedacht dass er mich an sie verkaufen wird, wenn ich mich recht erinnere mit sexuellen Hintergründen.
    Das ist das erste Mal, dass ich das jemandem erzähle... und diese Zeilen aufzuschreiben fällt mir sehr schwer.
    ich weiß gar nicht, warum ich das früher immer gedacht habe...
    Er hat mir auf jeden Fall immer Angst gemacht, auch heute empfinde ich Umarmungen von ihm ehr als unangenehm.
    ich weiß dass er mich liebt und so etwas nie getan hätte, aber als Kind hatte ich Angst davor, dass er mir oder meiner Mutter etwas antut.
    Als sich meine Eltern dann nach Jahren doch endlich getrennt haben, hatte eine Mutter eine Beziehung nach der anderen und ich war immer nur störend, zum mindest für die Männer.
    Wurde auch von den meisten kategorisch ausgeschlossen und angemotzt meine Mutter stand immer daneben und hat nichts gesagt, bzw mitgemacht.
    Sobald sie jedoch keinen Freund hatte war ich das wichtigste in der Welt, das änderte sich jedoch immer recht schnell wenn ein neuer Freund kam...

    ich weiß dass meine Eltern mich lieben und immer nur das beste für mich wollten/ wollen aber ich habe das Gefühl, dass die mich doch Beziehungstechnisch echt geschädigt haben.
    Das mir immer ein warmes liebevolles zu hause gefehlt hat. und ich vielleicht heute davor Angst habe verletzt bzw zurück gewiesen zu werden.

    Was kann ich machen um wieder offener mit freundschaften und Beziehungen umzugehen?

    Danke fürs Lesen ist doch viel länger geworden als gedacht


  • Re: Angst vor Beziehnungen?


    Deine Geschichte ist aber eine (be)rührende (und auch "schreckliche") Geschichte (wenn Du so etwas "denken mußtest" - man denkt nicht einfach nur so irgendwas, nicht als Kind. Als Kind ist man grundsätzlich offen gegenüber Neuem, fröhlich und aufgeschlossen, aber solche Gedanken haben Kinder in der Regel nicht...). Es tut mir sehr leid für Dich, was Du im Elternhaus erleben mußtest.

    Heute bist Du erwachsen und kannst Dir (zum Glück) selber helfen.

    Mein erster Gedanke bei Deinen Zeilen war (ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ich kenne Dich ja gar nicht... das habe ich nur aus den Zeilen heraus gelesen): depressive Verstimmung/Depression. Was in Deinem Fall eine Schlußfolgerung des Geschehens sein kann...
    ... natürlich bist Du geprägt, wir Menschen sind alle geprägt, vor allem aus unseren Elternhäusern kommen. Nicht überall "hängt der Liebesengel" in jedem Kinderzimmer, leider machen viele Kinder eben unschöne Erfahrungen mit ihren Eltern. Den Menschen, die eigentlich dafür verantwortlich sind, ihren Kindern Liebe, Geborgenheit und Sicherheit mit auf den Lebensweg zu geben. "Ich bin für Dich da, komme was wolle!" sollte wohl vielmehr die Botschaft von Eltern sein. Leider bist Du vielfach enttäuscht worden, wie Du schreibst. Wie soll ein Kind da Vertrauen und Ursicherheit/Urvertrauen aufbauen? wenn seine Eltern nicht dazu in der Lage sind? und ist das Urvertrauen erst mal "angeknackst", dann wird das Leben danach nicht unbedingt leichter...

    Es ist sehr gut, dass Du Dich damit auseinander setzt und wie ich lese, analysierst Du kritisch und hinterfragst Dich und Dein Verhalten selber. Das ist sehr gut - großes Kompliment an Dich! das ist das Beste was Du tun kannst. Sich selbst zu helfen ist der beste Weg zum Glück und zur Genese. Du bist auf dem richtigen Weg. Dennoch ist so ein Weg nicht immer der einfachste, zum Glück aber gehbar...

    In kleinen Schritten sich mehr und mehr mit den Dingen auseinander setzen ist gut und das machst Du.

    Und: die anderen Begegnungen spielen momentan in Deinem Leben nicht die Hauptrolle, sonst würdest Du Dich melden. Zurzeit geht es in Deinem Leben möglicherweise um die Auseinandersetzung mit Deinem Leben. Das braucht Zeit. Das braucht Ruhe. Das braucht Kraft.

    Du sorgst gut für Dich selber! ist mein Gedanke! und dennoch sind ein paar beste Freunde in der Verarbeitungszeit gut und wohl auch wichtig. Schauen, wer ist gut für mich und wer nicht. Und wer verkraftet es, wenn ich mich öffne und bleibt dann auch bei mir (auch Freundinnen, nicht nur oder am wenigsten das andere Geschlecht).

    Ganz viel Kraft wünsche ich Dir! und Du bist auf dem richtigen Weg: Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich. Wer bin ich? wo will ich hin? wer möchte ich sein?

    Kommentar


    • Re: Angst vor Beziehnungen?


      P.S. gut, dass Du Dich hier geöffnet hast und damit zeigst, dass Du Dich damit auseinandersetzen möchtest. Es tut gut, gerade anonym, mal andere Meinungen zu seinem eigenen Problem zu "hören" (lesen), um sich dann wieder ein Bild von allem zu machen. Kompliment an Dich! gut dass Du Dich getraut hast, Deine Geschichte aufzuschreiben!

      Wenn man vielfach im Elternhaus menschlich enttäuscht wurde und so recht kein Vertrauen haben konnte/durfte, so fällt es einem meist noch viel schwerer, "fremden" Menschen zu vertrauen, weil oftmals das Grundvertrauen in den Menschen als solches fehlt. Allerdings ist das Gute daran, dass das kein irreparabler Zustand ist! das kann wieder in Ordnung kommen, wenn man sich mit den "richtigen" Menschen umgibt. Keine oberflächlichen, sondern Menschen, die gut und gerne mal zuhören und sich selbst zurück nehmen können. Menschen, die auch etwas erlebt haben und zu einem stehen. Deshalb ist die Wahl der Freunde ein wichtiger Punkt in so einer Zeit!

      Kommentar


      • Re: Angst vor Beziehnungen?


        Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschliessen. Wünsche dir alles Gute.

        Kommentar



        • Re: Angst vor Beziehnungen?


          Gut Morgen Lenia,
          “In letzter zeit tue ich mich schwer damit Beziehungen/ Freundschaften aufrecht zu erhalten, rufe nicht zurück anworte nicht auf sms,... ich weiß selbst nicht warum ich will einfach nicht.
          ich bin seit knapp einem Jahr Single und es gab viele Jungs, mit denen ich bestimmt eine Beziehung hätte haben könnte, aber da ist es das gleiche, ich rufe nicht zurück, meld mich nicht und geh ihnen auch sonst aus dem Weg, obwohl ich einen echt gerne habe...“

          Ich weiss swar immer noch nicht wie alt du bist aber ich schätze dich auf 17, 20? In diese alter phase, wo du nun jetzt bist, ist es sogar sehr gesund das du dich mit deine person ( beschäftigt) es ist lange zeit ein introwertiertes ( thema) wo man sich kaum traut zu reden, warum auch, man bekommt dass gefühl anderen runter zu ziehen & selbst kommt man irgendwie kein stück weiter, weill die bilder nicht " wirklich" davon laufen, wie man so gerne hätte, manschmal habe ich mir gewünscht auf dem kopf zu fallen, aufzustehen, & dann wäre alles weg, was für´n eine vorstelung, im grunde " traumhaft" aber keine chance, damit soll man dursch & das beste ist, ( man kommt dursch) ohne die beule ! :-)) Den das ist deine biographie, auch wenn es nicht in wathe gepackt worden ist, wie manschen anderen, das gehört dir & ob du´s glaubt oder nicht, es macht dich wehrtvoll, weill diese erlebnisse, helfen dir eines tages, alles was du an negatives erlebnisse ( eingesamelt hast) sich wenden werden, den dann hast du die macht, dein leben so zu gestalten, wie sie ( gut) auszusehen hat, ich spreche aus erfahrung, es ist kein "blablablub" was ich dir da sage, vieles von dein bericht ist mir bekannt.

          Zu den jungs & freunde, weiss du, die haben keine ahnung wie es dir wirklich geht, wenn man nicht spricht & sich nicht traut, hat es gründe, den sie zeigen einen wie " umbefangen" sie sind, leicht & unbekümmert, werent dessent hast du eben einen zimliches heftiges " job" (dich), & das ist wirklich "arbeit" finde ich, man kann nicht an der stange " leichtikeit des leben & der jungent" ständigt mit halten, das geht nun wirklich nicht, den es ist ansträngent, "normal" zu wirken, was im grunde die geselschaft " erwartet" wobei man sich wie hundert fühlt, voll eben mit erlebnisse, was sie zum teil nicht kennen, zum glück. Der junge den du gerne hast, wird sich die zeit nehmen, wichtig ist das du ihm sagst das es dir nicht besonderst " super geht" es ist halt manschmal so & das es nicht an ihm liegt... sondern das du traurig bist... & dich vieleicht dafür entschuldigen- Damit hast du ihm zu mindest den signal gegeben das du eben sensible bist, ( zu recht) du bist eben nicht das super oberflässiges mädschen, die nur klamotten & jungs im kopf hast.- Du brauchst eben mehr zeit als anderen um unbekümmert dursch das leben zu gehen.- Es ist ein hupelicher weg, manschmal stehen bergen vor einen, egal, lasse dir zeit, du hast zeit, nehme sie dir, & spricht mit uns hier, das hilft.- Ein kleiner tipp noch, ich hatte selbst immer das gefühl jederst mal das ich " gesprochen habe, ich habe jahrenlang nicht gesprochen ausser beobachtet, gesprochen habe ich mit meine tagebücher, ( die habe ich noch ;-) mir wars doch sehr wichtig nicht zu " vergessen" & ganz wichtig war auch, das ich mir sagte: ok mein leben ist an der wurzel versaut worden, aber es ist immerhin 50% davon die anderen 50% daraus mache ich was, den sie gehören mir ganz alleine, daraus mache ich 100%! punkt, das war mir sehr wichtig... & wenn ich heute wirklich erlich zu mir bin, es sind in grunde genohmen 200% das scheint unglaublich zu sein, aber auch das ist meine biographie darauf bin stolz, weisst du warum, weill ich es bin ! (Das wunsche ich dir).

          Schöne grüße,
          Rin.

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          • Re: Angst vor Beziehnungen?


            Hallo Lenia,

            ich frage mich ob du im Moment eine Phase durchmachst die sich wieder gibt oder an deinen Erinnerungen viel mehr dran hängt.
            Ich kann da nur aus meinen Erfahrungen berichten, ich habe mich Phasenweise (in verschiedenen Lebensphasen) auch mit Erinnerungen an die ich mich teilweise auch sehr genau erinnern konnte/kann, herumgeplagt. Irgendwann habe ich das alles einfach weg geschoben und mein Leben gelebt. Nach etlichen Jahren kam alles wieder hoch und ich habe da oft arg dran zu knabbern.

            Was ich damit sagen will ist das solche Dinge geklärt werden sollten und gegebenenfalls in einer Therapie aufgearbeitet werden können, hilfreich ist das alle mal. Selbst wenn da keine Gewalt im Spiel war wirst du herausfinden können was war, oder zumindest welche Ängste du im Speziellen hast. Auf jeden Fall wird da etwas gewesen sein, die Angst das dein Vater deiner Mutter etwas antut ist eigentlich schon genug um das seelische Gleichgewicht zu stören.

            Ich schreibe das nur weil ich über 30Jahre immer wieder von Erinnerungen die ich auch oft nicht einordnen konnte/kann heimgesucht wurde und mich ärgere das ich damals keine Therapie gemacht habe, das hätte sicher einiges leichter gemacht.
            Natürlich musst du selber wissen/spüren inwieweit das alles dein Leben beeinflusst und ob du selber eine Therapie für notwendig erachtest.

            Was auch hilfreich ist, ist eine List zu machen. Schreib dir auf einen Zettel was du erledigen willst, z.B. Morgen den Jungen XY anrufen. Erzähl auch ruhig jemandem von dem Vorhaben, das motiviert es auch zu machen. Wenn du mit Freunden nicht mehr raus gehen magst, dann schreib dir auch das auf, nimm dir für das Wochenende fest vor irgendetwas mit den anderen zu unternehmen und schreib das auch auf den Plan. Mach das mit allem was du nicht tun möchtest (eine Art Wochenplan) und hak eins nach dem anderen ab. Etwas Überwinden musst du dich schon dabei und auch konsequent dran bleiben und wenn es mal nicht so klappt nicht ärgern und einfach den Punkt am nächsten Tag erledigen.
            Mit der Zeit kann sich dadurch vieles wieder normalisieren.
            Grüße

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            • Re: Angst vor Beziehnungen?


              PS.:

              Es kann auch helfen wenn du mit deinen Eltern darüber redest.
              Vorausgesetzt man kann vernünftig und ruhig mit ihnen Sprechen und es ist auch ganz wichtig das du dazu in der emotionalen Lage bist und es auch wirklich willst. Also nicht einfach mal drauf ansprechen, sondern auch wissen das du es verkraftest. Manchmal endet so etwas in unangenehmen Konfrontationen bei denen man auch in der Lage sein muss damit klar zu kommen aber wenn du mit deinen Eltern nicht gut reden kannst, dann lass es sein. Das birgt halt die Gefahr von noch mehr Erinnerungen und noch mehr psychischer Belastung, im Rahmen einer Therapie kann man so etwas sehr gut erörtern und auch Strategien entwickeln.
              Ist nur noch so ein Gedanke, der aber mit Vorsicht zu genießen ist.

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              • Re: Angst vor Beziehnungen?


                Keine SMS beantworten, keine Lust sich irgendwie auch nur die geringste Mühe um wen zu machen, diesen Brief zu schreiben, sich alles mögliche zu fragen deutet auf eine Trauerphase hin.
                Wer jetzt zu Wort kommt ist der( die in dir), der gelitten hat. Hör gut zu und dann begreif- versteh...
                WENN schon Beziehung, dann muss es eine sein, die dich nicht zweifeln lässt am Ausgang.
                Sag deinem inneren Kind, das sich gerade erinnert- ICH werde gut zu dir sein, ICH bin dir treu, ICH verstehe dich, ICH sorge dafür, dass du es warm hast und gut.
                ICH werde achtsam sein in der Wahl meiner Männer- ICH werde vermeiden, dass man mich quält und verletzt- betrügt und hintergeht.
                Indem ich keinen Wert drauf lege auf wem, der auf Happy Hours nur aus ist.
                Ich wette, du wirst, wenn, dann wen lieben, der wie du solche Gefühle kennt.
                Bestimmt wirst du wen treffen wo gerade diese Erlebnisse von dir beitragen, dass er sehr behutsam umgeht mit dir.
                Wenn nicht, dann weise drauf hin: sag einfach, du, ich habe viele Narben- will keine neuen dazubekommen- lass mir Zeit wieder zu vertrauen lernen.

                Mir gehts wie dir, bin auch so aufgewachsen- hab zusätzlich noch allerhand erlebt. ICH jedenfalls sichere mich ab wo es nur geht, indem ich ganz zuerst einmal MICH als Partner wichtigst nehme. Mir alles gib, was ich brauch.
                Das ist Ruhe, das ist Abstand, das ist Distanz vor allen Dingen von leichtfertigen Menschen. Ich kümmere mich um mich so gut es geht.
                Ich habe mir meine eigene Welt aufgebaut und schön eingerichtet, habs gemütlichst und warm, habs nett und wer mich aufsucht, den lasse ich wissen: pass auf...dünne Haut...
                Sensibel macht der Schmerz. Sensible Menschen aber braucht die Welt. Diese haben ein gutes Gehör fürs innere Kind- auch bei anderen, nicht nur bei sich selbst.
                Zu dir werden sich sicherlich Gleichgesinnte gesellen. Drum mach dir nie Sorgen wegen deiner eigenen Art. Das Menschliche an uns ist die Verletzbarkeit.
                Warum sollen wir die leugen?
                Dein Aufwachsen trägt dazu bei, dass DU es sicherlich anders machst.
                Ist das nicht ein guter Grund für den da oben, dass er immer wieder schlechte Beispiele zeigt- damit wir endlich wissen, wo es lang geht?
                Mein Ex war ein Säufer- meine Kinder sind Dank dieser Tatsache enorm vorsichtig im Umgang mit Alkohol.
                Danke EX...

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